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BeitragVerfasst: 15.09.2004, 10:31 
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Beiträge: 18
"Meine Mutter hat nichts mitbekommen".......Heute weis ich, dass sie es verdrängt hat.

Die Gewalt spielte sich vor ihren Augen ab, wobei sie versuchte mich so gut es ging zu schützen. Aber Mütter haben eine Wertevorstellung von der Mission die sie zu leben haben. In dem Moment, wo sie zugeben, es mitbekommen zu haben, oder sich und dem Kind eingestehen, nichts dagegen unternommen zu haben, müssen sie sich eingestehen, versagt zu haben.

Wer gesteht sich selbst gerne ein, seine Aufgabe im Leben nicht erfüllt zu haben?

Verdrängung nennt man dieses Phänomän. Darum hat meine Mutter nichts mitbekommen. Erst als ich sie die letzten 6 Monate vor ihrem Tod gepflegt habe, konnte sie den Mut und die Kraft aufbringen, sich bei mir zu entschuldigen. Der Entschuldigung hat sie zwar noch hundert Argumente beigefügt, warum sie keine Veränderung herbeigeführt hat ( er war doch unser Ernährer, er war doch viel stärker, er hat uns doch geliebt, er war sonst ganz in Ordnung, er war doch mein Mann, ich konnte Dich nicht allein groß ziehen denn mir fehlten die Mittel........usw.), aber sie weinte. Und das war das erste mal dass ich sie weinen sah, nach 32 Jahren. Daher glaube ich an ihre Entschuldigung. In diesem Moment hat sie mir unheimlich leid getan, weil für sie eine "Welt" verloren ging. Eine Welt, in der Mütter ihre Kinder beschützen.......ich glaube, dass sie sehr stark bereut hat. Nur hat es an der Situation vor über 30 Jahren nichts mehr verändert.

Mütter haben eine Schutzfunktion. Sie wissen darum. Und wenn diese Schutzfunktion versagt, haben sie Angst vor dem Eingeständnis, selbst versagt zu haben. Daher versuchen sie alles, um es nicht "sichtbar" zu machen......sie werden zu perfekten Verhinderer. Sie verhindern, dass es ans Tageslicht kommt, sie verhindern, dass das Thema an sie selbst heran kommt, sie verhindern die Konfrontation, sie verhindern die Wahrheit......sie schützen sich selbst. Sie werden "Mensch". Der Mensch neigt dazu, zuerst an sich selbst zu denken, seinen eigenen Emotionen zu erliegen und seinen eigenen Ängsten aus dem Weg zu gehen. Unsere Mütter waren zu sehr Mensch.

Wie ich damit fertig wurde? Ich habe meine Mutter Sinnbildlich von diesem hohen Sockel der "Mutter sein" herunter geholt und sie als Mensch gesehen. Mit all seinen Vorzügen und Fehlern. Sie war jetzt nicht mehr die Große mit den heren Ansprüchen, sonder ein Mensch von vielen. Und das hat mir geholfen sie wieder anzunehmen, als Mensch. Denn mit Menschen habe ich meine Erfahrung, mit Menschen kann ich umgehen, denn Menschen sind durchschaubar.......meine Mutter war es nicht, zumindest nicht als Mutter.

........ich würde mich gerne über dieses Thema weigter unterhalten, denn ein Grund warum ich meine Frau nach 25 Jahre Ehe verlassen habe war, dass sie meine Kinder als Mutter missbraucht und im Stich gelassen hat. Als Mutter versagt, aber in ihrer Liebe zu sich als Frau war sie "Perfekt". Ich habe nach all den Jahren meine Mutter in ihr gesehen. Immer nur an sich denkend.

Alfons


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BeitragVerfasst: 15.09.2004, 11:06 
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Registriert: 25.08.2004, 17:39
Beiträge: 18
Hallo Rubin

Meine Mutter hätte Konsequenzen ziehen müssen - das wollte sie aber nicht. ...........

genau darin ist das Menschliche verborgen, genau in diesem Satz liegt der Hund begraben ( schwäbischer Ausdruck ).

Konsequenzen´????? Als Mutter oder als Frau? Als Mutter oder als Mensch? Als Mutter oder als Ehefrau? Als Mutter oder als in der Nachfolge eines Singels? Als Mutter ?

Meine Mutter hat als Frau und Ehefrau für sich entschieden. Ich hätte gerne eine Entscheidung als "Mutter" von ihr gehabt, so wären mir viel Schmerzen erspart geblieben.

Deshalb habe ich auch das "Weltbild" der Mutter abgelegt. So muss ich sie nicht mehr als Mutter verstehen.....denn immer dann, wenn ich es versuche, die Mutter in ihr zu suchen, finde ich den Schmerz in mir.......die Zeit hat ihr übriges dazu gelegt. Sie ist zwischenzeitlich verstorben.

Als Mensch habe ich sie auf diesem Wege begleitet. Ich habe nicht meine Mutter als Sohn begleitet, sondern nur als Mensch.

Auch wenn ich, wie Du, mein eigenes Leben lebe, bewahre ich mir diese Erfahrungen mit meiner Mutter. So kann ich als "Vater" auf meine Kinder und Enkelkinder achten, dass es keine solche Mutter in "Ihren" Leben gibt, dass sie Mütter haben, die den Mut zur Entscheidung haben. Den Mut, sich für Ihre Kinder und deren Kindswohl zu entscheiden.

Ich achte als Vater darauf, dass meine Töchter als Mütter auch diese Werte verkörpern. Ich achte als Opa darauf, dass meine Enkelkinder eine aktive Mutter haben, deren Augenmerk auf die Bedürfnisse meiner Enkelkinder ausgerichtet ist. In erster Linie sind meine Töchter Mütter mit all der Verpflichtung und Verantwortung die in dem Wort "Mutter" steckt......in zweiter Linie sind sie Ehefrauen......und zum Schluss Töchter, auf die ich sehr, sehr stolz bin, weil ich in ihrem Tun und Handeln erkenne, dass sie zu guten Müttern wurden........

bessere Mütter, als ich Vater war.


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 15.09.2004, 13:14 
Meine Mutter....

kam ins Bad - sah - und verpasste mir eine Ohrfeige.... ER hatte somit recht - ich bin Schuld an allem und werde bestraft wenn ES raus kommt.... .

Das "Schweigen müssen" hat sich mehr als 20 Jahre eingebrannt, mit dieser einen Ohrfeige.... . Erst so ganz langsam wächst die Erkenntnis - nicht ich habe falsch gehandelt, sie hat....

Tati


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 Betreff des Beitrags: Tiggerwarnung
BeitragVerfasst: 15.09.2004, 14:04 
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Registriert: 25.08.2004, 17:39
Beiträge: 18
Hallo Rubin,

dem Grunde nach sind wir Seelenverwandte. Du hast es richtig verstanden:

Ich stelle meine Mutter nicht frei von Ihrer Schuld, aber ich klage heute den Menschen an......und daraus resultiert, dass ich mich mit dem Menschen und das "Menschliche" in "Ihr" auseinander setze.


Ich lasse es stehen. Mehr noch, ich urteile nicht mehr. Dazu müsste ich wissen, warum meine Mutter so gehandelt hat. Dies werde ich aber in diesem Leben nicht mehr heraus finden. Und wenn sie es mir auch sagen könnte, es wären die Beweggründe, die Emotionen, die Entscheidungen „meiner Mutter“. Nicht meine. Ich habe in meinem Leben anders entschieden.

Ich gebe Deinem Tun und Handeln in Deinen Beispielen meine volle Anerkennung und zolle dem Verhalten meinen allergrößten Respekt.

Aber das ist das Verhalten von Dir und mir. Nicht das unserer beider Mütter. Aus der Vergangenheit heraus können wir an dem Verhalten unserer Mütter nichts mehr verändern, aber aus der Erfahrung können wir die Zukunft beeinflussen. Gerade weil wir so viel schreckliches erlebt haben, sind wir für das Schicksal unserer Kinder sensibler. Wir haben in unserer Entwicklung Prioritäten entwickelt....hin zur Zivilcourage.

Zivilcourage?.....ich hatte eine Lehrerin in der 5 Klasse. Als sie meine offenen Wunden am Rücken gesehen hat und ich ihr sagte woher sie stammten, hat sie mich vom Sport befreit ( anscheinend wollte sie sich und meinen Mitschülern diesen und alle künftigen Anblicke ersparen )......auch sie hat weggeschaut.

Zivilcourage? .....ich wurde mit 4 Rippenbrüche und einem Oberschenkelhalsbruch als 12-jähriger ins Krankenhaus eingeliefert. Obwohl mein Vater eine für niemanden schlüssige Erklärung dem Arzt angesagt hat, hat dieser in der Zeit meines Krankenhausaufenthaltes nicht ein Wort mit mir gewechselt ( er wollte mit diesem Problem nicht konfrontiert werden ) .....auch er hat weggeschaut.

Zivilcourage?......mit 14 wurde ich einen Tag vor meiner Konfirmation in Frankreich von der Polizei aufgegriffen. Die französische Polizei und die Jugendfürsorge Freiburg, die mich an der Grenze übernommen hat, haben es geschafft, mich an diesem Tag aus über 800 km Entfernung vom Wohnort, nach Hause zu bringen. Obwohl ich lediglich ein mal am Konfirmandenunterricht teil genommen habe, wurde ich am Sonntag früh konfirmiert. Ein Gespräch ( 4 Minuten ) mit dem Pfarrer blieb erfolglos (er wollte mit diesem Thema den für mich würdevollen Anlass nicht trüben ).........auch er hat weggeschaut.

Mein Onkel, mein Bruder, mein Klassenlehrer, mein Ausbilder, mein Taufonkel, meine Cousine..............mehr?

Rubin......was hätte ich von meiner Mutter verlangen sollen?......Einer Frau, die im Krieg ihren ersten Mann verloren hat und meinen Stiefbruder über die Nachkriegsjahre „allein“ groß bekommen hat. Einer Frau, die in den späten 50er erneut jemanden gefunden hat und im Abstand zu meinem Bruder 14 Jahre später ein weiteres Kind bekam (mich). Einer Frau, in einer Zeit, wo eine alleinerziehende Frau als Bastardbraut bezeichnet wurde und ich ein Bastard gewesen wäre. Einer Frau, die mich mit knapp 40 bekommen hat und in der „schlagkräftigsten Zeit“ meines Vaters 50 gewesen ist.........ich vermag hier nicht zu „urteilen“ und kann deshalb auch nicht „verurteilen“.

Was ich aber kann........ich kann Aufklären. Daher habe ich ein Projekt begonnen, was mich psychisch und physisch bis an meine Grenzen belastet. ..........ich kann eingreifen wo es wichtig ist (wie in Deinen Beispielen angeführt) ........ich kann die Menschen annehmen, wie sie nun einmal sind..........und lass es Dir gesagt sein, es gibt nicht viele Menschen, die Zivilcourage besitzen.

Lass mich lediglich ein einziges Beispiel aufzeigen......Kinder in der Schule. Wenn Du meine HP aufsuchst, wirst Du den Sinn meines Anliegens sehr schnell verstehen. Meine Botschaft ist: Hinter jedem Opfer steht ein Täter.........darum möchte ich die Menschen, die Gesellschaft auffordern, sich „vor“ die Opfer zu stellen, sich vor die Kinder zu stellen. Mit der Idee meines Projektes bin ich zur hiesigen Grundschule gegangen und habe darum gebeten, mein Projekt vor seinem ersten Auftritt den Eltern am Gesamtelternabend vorstellen zu dürfen. Mein Ansinnen wurde im „Kollegium“ mit der Begründung abgelehnt, ich wollte mich künstlerisch profilieren.........Rubin, meine Meinung dazu ist.......man will mit den Themen die hier in „Gemeinsam gegen Missbrauch“ und innerhalb meines „Projektes“ behandelt werden, nichts zu tun haben.........9 von 11 Lehrerinnen sind Mütter........2 davon haben bereits Enkelkinder.

Das ist die Zivilcourage die wir jeden Tag erleben. Inmitten dieser Zivilcourage lebte meine und lebt Deine Mutter..........wen wollen wir nun „anklagen“?

Rubin, ich habe meine Mutter „Mensch“ werden lassen. So Menschlich, wie alle andere Menschen, die in der Vergangenheit meinen Weg gekreuzt haben und wie all die Menschen, die in Zukunft meinen Weg kreuzen werden. Ich kann nicht alle Menschen anklagen.........es sind nicht die Mütter „alleine“, es sind zu viele.

Manchmal fühle ich mich wie Don Quischott und seine Windmühlen.........es sind zu viele.....und meine Mutter war ein Mensch von Ihnen. So krass und unnormal es vielleicht klingen mag, meine Mutter war auch nur ein Mensch. Wie all die anderen, die weggesehen haben, auch.

Deshalb lasse ich es stehen.......deshalb kann ich aus „Ihren“ Fehlern lernen. Deshalb freut es mich umso mehr, dass es Menschen wie Dich ( und hier im Forum noch so viele mehr) gibt.


Liebe Grüße

Alfons


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BeitragVerfasst: 15.09.2004, 18:21 
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Beiträge: 366
Rubin hat geschrieben:
Meine Mutter!

Meine Mutter sagte: "Du spinnst, das bildest du dir ein" und schickte mich zu dem Mann im Wohnzimmer zurück...

Meine Mutter kam "ins Schlafzimmer, stand in der Tür, guckte, drehte sich um und ging...."

Meine Mutter kam nicht von der Küche ins Wohnzimmer, als ich hysterisch weinend von einem Überfall nach Hause kam, sie kam eine Viertelstunde später etwa... Später sagte sie: "Ich dachte, es sei was mit deinem Bruder - deshalb kam ich nicht, ich hatte Angst...."

Meine Mutter hat/te große Scheuklappen. Hätte sie doch etwas ändern müssen - ihr Leben.

Meine Mutter hätte Konsequenzen ziehen müssen - das wollte sie aber nicht.

Eine Mutter die mich so alleine läßt - lasse ich alleine. Lasse sie zurück und lebe mein eigenes Leben.


so ähnlich ist es bei mir auch. Nur das ich es nicht schaffe sie "alleine" zu lassen. Eigentlich ist es so, das sie mir schadet un dich ihr trotzdem noch "hinterher" laufe... :roll:

Na ja, niemand hat gesagt das der Weg ohne Dornen verziert ist ....

Jony

_________________
Ihr seit mit meiner Seele umgegangen, als hätte ich noch eine zweite im Keller ....


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 Betreff des Beitrags: mütter die wegschaun
BeitragVerfasst: 16.09.2004, 21:08 
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hallo

wollte sagen das es ein thema ist was mich selbst betrifft,
komme heute noch nicht klar damit ,das sie es gewusst hat, und es nicht wahrhaben wollte , ie hätte ihre ganze verwandschaft verloren hätte sie mich beschützt, die geschwister von ihr waren wichtiger als ich , ich war es nicht wert ich gehörte nicht zur verwandschaft , ich war ja addoptiert,


würde gern teilnehmen

lieb grüß bonny (kim)


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BeitragVerfasst: 23.09.2004, 16:09 
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Zitat:
Ich lasse es stehen. Mehr noch, ich urteile nicht mehr.


Ich hoffe das kann ich eines Tages auch!


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BeitragVerfasst: 27.09.2004, 18:33 
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persona non grata auf dieser welt


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BeitragVerfasst: 25.10.2004, 19:31 
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Wohnort: In meiner eigenen Welt!
Meine Mutter tut noch heute so als würden wir (meine Schwester und ich) lügen. Alle in der Familie wissen bescheid, alle glauben uns, bis auf diese eine Person, die uns eigentlich hätte schützen müssen.

Und sie hat es mitbekommen... sie lag manchmal daneben und tut jetzt so als würden wir lügen... das tut schon weh.

Noch schlimmer ist das ich es als ich ca. 10 Jahre alt war mal laut kund getan habe und so schlimm verprügelt wurde das ich dann NIE wieder was gesagt habe. MEINE MUTTER STAND DANEBEN! :|

_________________
Alles Große in unserer Welt geschieht nur,
weil jemand mehr tut, als er muss.


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BeitragVerfasst: 03.12.2004, 20:45 
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Wohnort: NRW
Das ist wirklich ein interessantes Thema. Ich schrieb schon in einem anderem Thema meine Gedanken dazu:

http://83.137.103.6/board/viewtopic.php?p=63166&sid=001cc6f324180df6f85a49b901220739#63166

Gabi hat geschrieben:

..... Ihr schreibt, Eure Mütter sagen, sie haben nichts von den Taten gewußt. Sicher schämen sie sich viel zu sehr, wenn sie zugeben würden, sie konnten nicht handeln, nicht helfen, nichts tun und hatten keine Kraft ihrem Mann ggf. zu verlassen. Waren diese Mütter nicht wie wir? Sie haben / hatten vielleicht auch Angst vor ihrem Mann, haben sich untergeordnet, sich nicht durchsetzen können, nicht handeln können - Angst ihn zu verlieren.

Das soll um Gotteswillen keine Endschuldigung sein; ich habe selber genug mitmachen müssen. Aber ich habe das Buch "wenn Frauen zu sehr lieben" gelesen und kann ein wenig verstehen, was Menschen, so auch ich, alles machen, um Liebe zu bekommen......

Ganz liebe Grüße - Gabi


Tja, und nun möchte ich nicht wegschauen bzw. aufmerksam sein. Meine Nichte ist acht Jahre alt. Der Vater meiner Schwägerin hat das Kind nie sonderlich gemocht; sie störte und war zu laut! Plötzlich sind sie seit kurzem ein Herz und eine Seele. Da er trinkt habe ich nun Angst um die Kleine. Ich erzählte meiner Schwägerin von meiner Vergewaltigung im alter von sechs und die sexuellen Erlebnisse mit meinem Opa mit acht. Sie weinte sehr darüber - aber wie soll man ein Kind davor schützen? Ich bin vielleicht viel zu sehr durch meine Erlebnisse beeinflußt und viel zu ängstlich und trotzdem wissen wir beide nicht, wie man Kinder, die noch nicht wirklich aufgeklärt sind, davor bewahren können ohne das sie Angst vor Männern oder Sex bekommen.

Ganz liebe Grüße - Gabi


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BeitragVerfasst: 03.12.2004, 21:01 
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Hallo Gabi,

wahrscheinlich müsste man Kinder unter eine Glasglocke stellen, um sie vor allen Gefahren zu schützen.
Das geht natürlich nicht.
Aber man kann auch kleinen Kindern schon erklären, dass es z.B. gute und nicht-gute Gefühle gibt, dass sie auch mal "nein" sagen dürfen und dass man ihnen vor allem glaubt, wenn sie was erzählen.
Prävention vor M**ssbr** fängt nicht erst mit der Aufklärung der Kinder an.

Schönen Gruß

Loreley


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BeitragVerfasst: 10.12.2004, 22:12 
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Beiträge: 360
Wohnort: NRW
Ach, Lorelay, nun habe ich Dich wiedergefunden. Danke für Deine Antwort. Ja, das ist ganz wichtig, Kinder sollten unbedingt lernen, auch nein sagen zu dürfen. Ich denke, ich habe "es" mir antun lassen, weil ich zum gehorsam gedrillt wurde :cry:

_________________
Ganz liebe Grüße – Gabi Bild

:mrgreen: Rechtschreibfehler sind gewollt und dienen der allgemeinen Belustigung :mrgreen:


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BeitragVerfasst: 11.12.2004, 00:17 
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Beiträge: 1339
ich auch.


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BeitragVerfasst: 12.12.2004, 22:33 
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Registriert: 12.09.2004, 20:16
Beiträge: 18
Wohnort: Hamburg
*narf*

Ich hab damals nein gesagt......
Und da ich nun hier schreib könnt ihr euch ja denken was es gebracht hat.....

Und zu Thema
Meine ganze Fam. trägt scheuklappen....
Bevor ich endlich meinen Mund aufbekommen habe war alles ok, aber als ich von meinem Bruder (nach über 10 Jahren) wissen wollte warum er mir das angetan hat. Ging es los..... des hab ich mir alles aus den Fingern gesogen, ich wär krank usw. des volle Programm halt ......
Als ich damals zu meiner Mom bin, hat sie mir ne Ohrfeige verpasst,gesagt ich würd lügen und 2 wochen lang kein Wort mehr mit mit geredet.
Aber heut bin ich soweit das ich´s nimmie Todschweig, es macht mich kaputt.

_________________
Ich leide,
also bin ich.....


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