String-Tangas für Kinder verärgern die Kunden
Der Neckermann-Versand muss sich derzeit mit aufgebrachten Kunden beschäftigen. Weil die Karstadt-Tochter String-Tangas für Kinder anbietet, wittern Verbraucher Anreize für Menschen mit pädophilen Neigungen. Der Katalog-Konzern weist die Vorwürfe zurück.
Kinder-String-Tangas bei Neckermann: Kunden beschweren sich
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Kinder-String-Tangas bei Neckermann: Kunden beschweren sich
Hamburg - Neckermann bietet das Zehnerpack mit String-Tangas im Internet an. Erhältlich ist die Unterwäsche ab der Größe 104, was in etwa der Altersstufe von vier Jahren entspricht.
Das Angebot von Strings für Kleinkinder weckt bei einigen Kunden allerdings die Sorge vor möglichen Anreizen für Menschen mit pädophilen Neigungen. "Eine handvoll Kunden hat uns deswegen bereits kontaktiert", bestätigte eine Neckermann-Sprecherin SPIEGEL ONLINE.
Beobachter kritisieren die Wäschekollektion. "Das ist ebenso geschmacklos wie albern", sagt Katharina Abelmann-Vollmer, Fachreferentin im Bereich "Gewalt gegen Kinder" beim Deutschen Kinderschutzbund. Die Reaktion zeige, dass die Bevölkerung sehr sensibel auf dieses Thema reagiert. Für ein Verbot der Tangas wird sich der Kinderschutzbund gleichwohl nicht aussprechen.
Neckermann weist die Vorwürfe zurück. Der String sei auch nur eine Unterhosenform, an der nichts verrucht sei, sagte die Sprecherin SPIEGEL ONLINE. Außerdem bleibe es den Eltern überlassen, wie sie ihre Kinder anziehen. "Der Artikel bleibt daher im Programm", hieß es weiter. Zudem erklärt Neckermann, dass gerade die String-Form dazu geeignet sei, pädophilen Anreizen zu begegnen, weil sie keine nach außen sichtbaren Abdrücke auf der Oberbekleidung hinterlasse.
quelle:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,366755,00.html