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 Betreff des Beitrags: OnlineBericht:Kindesmi**hand*ungen stark gestiegen *TRIGGER*
BeitragVerfasst: 30.12.2005, 11:17 
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Berlin - Die Zahl der gemeldeten Fälle von Kindesmisshandlungen ist nach einem Bericht der Tageszeitung "Die Welt" seit 1996 um rund 50 Prozent gestiegen.

Dies gehe aus bisher unveröffentlichten Statistiken des Bundeskriminalamtes (BKA) hervor, die der "Welt" vorliegen.

Im Jahr 1996 habe das BKA demnach 1971 Fälle von Misshandlungen von Kindern bis 14 Jahren registriert. Im vergangenen Jahr seien 2916 Fälle von Misshandlungen angezeigt worden. Dagegen stagniere die Zahl der Vernachlässigung von Kindern. Sie habe mit 1170 gemeldeten Fällen 2004 fast ebenso hoch wie 1996 gelegen, als 1193 Fälle registriert worden seien.

Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen (CDU) kündigte politische Konsequenzen an. "Der Staat muss sich auch besonders um die Kinder kümmern, die auf der Schattenseite des Lebens geboren werden", sagte sie der Zeitung. Sie strebe eine Art Frühwarnsystem an, um das Risiko, dass Kinder verwahrlosen oder misshandelt werden, zu verringern, sagte die CDU-Politikerin. Sie werde die Stärkung der frühkindlichen Förderung zu einem der Schwerpunkte ihrer Politik machen In ihrem Etat seien hierfür rund 10 Millionen Euro vorgesehen.

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Zuletzt geändert von j0y am 30.12.2005, 11:19, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: 30.12.2005, 11:18 
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Kindesmisshandlung wird von Ärzten oft nicht erkannt

Bremen - Das Thema Kindesmisshandlung kommt bei der Ausbildung von Ärzten nach Ansicht von Experten zu kurz. «Dadurch erkennen Ärzte häufig typische Anzeichen für Kindesmisshandlung nicht», sagte Kerstin Porrath, Kinderärztin im Klinikum Links der Weser in Bremen.
Aus Unsicherheit trauten sie sich auch bei zweifelhaften Verletzungen oft nicht, das Jugendamt einzuschalten, erläuterte Porrath auf einer Tagung von 800 norddeutschen Notfallmedizinern in Bremen. «Ärzte müssen mutiger werden.»

Im Gegensatz zu den USA gebe es in Deutschland bei Kindesmisshandlung für Ärzte keine Meldepflicht. Deshalb fürchteten viele Mediziner, ihre Schweigepflicht zu verletzen, wenn sie ihren Verdacht melden. «Es ist aber durch das Strafgesetzbuch rechtlich abgesichert, dass Kinderrecht vor Schweigepflicht geht», betonte Porrath, die als Referentin zu dem Symposium eingeladen war. Auch in Fachzeitschriften sei das Thema unterrepräsentiert. Deshalb kämen Ärzte oft gar nicht oder zu spät auf den Gedanken, dass in einem Fall Kindesmisshandlung vorliegen könnte - zumal die Eltern stets Ausreden für die Verletzungen hätten.

Deshalb sei es wichtig, dass Ärzte «klassische Verletzungsmuster» erkennen. «Hat ein Kleinkind zum Beispiel an beiden Füßen und Beinen symmetrische Verbrühungen, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass es in kochendes Wasser gehalten wurde», erklärte Porrath. Denn bei einem Unfall wären die Verbrühungen eher «tröpfchenartig» verteilt, weil das Kind sofort seinen Fuß aus dem heißen Wasser ziehen würde. «Ein Kind, dass sich versehentlich am Bügeleisen verbrennt, wird auch nie den kompletten Abdruck des Bügeleisens auf dem Arm haben.»

Gesicherte Zahlen über die Fälle von Kindesmisshandlung in Deutschland gebe es ihres Wissens nicht, sagte Porrath. Eine Studie gehe von ein bis zwei Todesfällen pro Woche aus. «Wahrscheinlich sind es aber viel mehr, weil die Dunkelziffer hoch ist.»

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BeitragVerfasst: 30.12.2005, 11:18 
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Schütteln von Babys endet meist tragisch

Berlin - Meist sind es nur wenige Sekunden. Genervt und überfordert hebt ein Elternteil sein schreiendes Baby hoch und schüttelt es kräftig. Die Folgen der Kurzschlussreaktion aber sind katastrophal: «Die Blutgefäße zwischen Gehirn und Schädelknochen reißen.
Das Baby stirbt oder ist lebenslang behindert», sagte der Direktor der Klinik für Allgemeine Pädiatrie der Berliner Charité, Gerhard Gaedicke, in einem dpa-Gespräch. Da nicht jedes gestorbene Kleinkind obduziert würde, blieben solche Misshandlungen teilweise noch immer unbemerkt.

Einfaches Hochwerfen und Wiederauffangen im Spiel schade Babys nicht, sagte der Mediziner. «Hirnblutungen treten ganz klar nur dann auf, wenn sehr massive Gewalt angewandt wurde.» Ausnahmen gebe es lediglich bei Kindern mit Blutgerinnungsstörungen oder anderen Krankheiten. Eltern wiesen dennoch häufig jede Schuld von sich. «Das ist ein psychologisches Phänomen. Sie verdrängen, zu einer solch brutalen Handlung fähig gewesen zu sein.»

Von der Gesellschaftsschicht sei die Zahl der Schütteltraumata weitgehend unabhängig. Meist seien es allerdings die Väter, die ihr Kind in einem Anfall von Wut misshandelten. Möglichkeiten, die Folgen der Hirnblutungen rückgängig zu machen, gebe es nicht. «Ein vorher völlig normales, lebenslustiges Kind wird kaputt gemacht», sagte Gaedicke. «Da steht man fassungslos davor.» Bekannt sei das Phänomen erst seit den 70er Jahren. Vorher habe man geglaubt, das Abreißen der Adern gehe auf eine Störung der Gefäßentwicklung zurück.

Bis heute gebe es in Deutschland kein Register für die Traumata oder andere Gewaltanwendungen. «Wir müssen Kindesmisshandlungen endlich meldepflichtig machen und alle gestorbenen Kleinkinder obduzieren», forderte der Kinderarzt. «Man könnte verrückt werden darüber, dass das nicht schon lange Gesetz ist.»

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BeitragVerfasst: 30.12.2005, 21:05 
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da fragt man sich warum die Us also die Frühuntersucheunghen nicht endlich per Gesetz vorgeschrieben werden. Die Kinder,de eort vorgestellt werden solange es nur freiwillig ist,die sind ja immer nicht gefährdet.
Aber die Kinder die die Ärttzte nie zu Gesucht bekommen...die sind es um diemans ich sorgen sollte.
Pinky

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