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Hanoi - Der frühere britische Popstar Gary Glitter ist am Freitag in Vietnam wegen unzüchtiger Handlungen mit Kindern angeklagt worden. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 61-jährigen Briten vor, zwei Mädchen im Alter von elf und zwölf Jahren in seinem Haus in dem südlichen Badeort Vung Tau missbraucht zu haben. Bei einer Verurteilung drohen Glitter bis zu sieben Jahre Haft.
Glitter bestritt die Vorwürfe, obwohl sein Anwalt zugegeben hatte, dass der Musiker 2000 Dollar an die Familien der Mädchen als «Entschädigung» gezahlt habe. Dies sei jedoch kein Eingeständnis der Schuld gewesen, sondern sollte im Falle einer Verurteilung zu einem geringeren Strafmaß führen.
Paul Francis Gadd, wie der Musker eigentlich heißt, war im November festgenommen worden, als er Vietnam verlassen wollte. Zunächst wurde gegen ihn wegen des Verdachts auf Vergewaltigung Minderjähriger ermittelt. Von einer entsprechenden Anklage sah die Staatsanwaltschaft jedoch wegen Mangels an Beweisen ab.
Der Glam-Rocker der 70er Jahre hatte ein Jahr in Südvietnam gelebt. In Großbritannien ist er wegen Besitzes von Kinderpornografie vorbestraft. Aus Vietnams Nachbarland Kambodscha wurde er als Bedrohung für die Sicherheit des Landes ausgewiesen.
© dpa - Meldung vom 06.01.2006 12:21 Uhr
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