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http://kultur.zdf.de/ZDF/zdfportal/web/ ... steht.htmlZDF: Warum werden so viele Verfahren im Vorfeld schon eingestellt?
Grieger: Es gibt eine ganze Reihe von Vergewaltigungsmythen, die haben wir alle im Kopf. Das klassische Bild einer Vergewaltigung ist ja, es springt ein wildfremder Mann nachts im Park hinter einem Busch hervor und zerrt eine Frau, mit dem Messer am Hals, hinter den Busch. Und jede Vergewaltigung, die nicht diesem Bild entspricht, hat fast keine Chance, verurteilt zu werden. In der Realität ist so, dass es ganz oft Beziehungstaten sind, es sind oft gute, enge Bekannte und dass Frauen vielleicht entschieden haben, mit dem Mann einen Kaffee trinken zu gehen, mit ihm nach Hause zu gehen und die Situation in Gewalt endet. Das sind dann Taten, die es sehr schwer haben, überhaupt als sexuelle Gewalt anerkannt zu werden. Und für diese Taten gibt es eben keinen Zeugen oder keine Zeugin, weil meistens nur zwei Menschen anwesend sind und daher Aussage gegen Aussage steht. Dann ist die Glaubwürdigkeit der Frau der entscheidende Punkt, nach dem das Gericht schauen muss und häufig wird von Anwälten der Gegenseite sehr viel unternommen, um diese Glaubwürdigkeit anzugreifen. Katja Grieger (Quelle: ZDF)