Auch hier könnte es immerhin sein, dass sie Recht haben. Das lässt sich nur entscheiden, wenn man den Frageboge sehen würde. Zitat aus dem Text: "Im konkreten Einzelfall war der Fragebogen des DJI näm lich nicht geeignet, fachlich pädagogische Erfordernisse des Themas in ausreichendem Maße zu erfüllen, da die Qualität der Fragen deutlich zu wünschen übrig ließ. "
und
"Mit Schreiben vom 3. Dezember 2010 hat der Bayerische Landesbeauf tragte für den Datenschutz die Position des Staatsministe riums für Unterricht und Kultus unterstützt; so führt er u. a. aus, dass aus datenschutzrechtlicher Sicht „im Rahmen der Erhebung durch Änderungen des Verfahrens und der Fra - gebögen von vorneherein nur möglichst anonyme Daten“ erhoben werden dürfen"
Ja natürlich sollten solche Daten nur anonym erhoben werden. Stellt euch doch mal vor, euch als Erwachsene Betroffene würde jemand sowas fragen und die Anonymität wäre nicht mal gewährleistet!
Wenn man Kindern sowas zumutet, muss es nunmal auch pädagogischen Ansprüchen genügen.
Bei anderen (meinen) Unterrichtsinhalten, die schon sehr viel achtsamer waren, wurde hier viel sensibler geschaut. Und plötzlich soll es egal sein, wie gefragt wird, hauptsache es gibt ne Studie? Würdet ihr das mit euch machen lassen? Immerhin sind ja besonders die Daten von BETROFFENEN KINDERN die, die interessant sind in der Studie. Und durchschnittlich sitzen davon 2 in jeder Schulklasse. Wie es denen damit geht ist doch wichtig.
Warum basteln nicht Betroffene gemeinsam mit Fachstellen für Missbrauch, Lehrern und Statistikern gemeinsam so einen Fragebogen? Oder warum wird sowas zumindest nicht erst Betroffenen vorgelegt?
Hinweise, wie man mit eventuell betroffenen Kindern ein Gespräch führt, sind aber ganz anders...da heißt es nicht so direkt befragen, Vertrauen aufbauen, versichern dass sie keine Schuld haben, nicht an andere weitergeben ohne ihr wissen, Strafverfolgung hat Nachrang nach Schutz usw.
Und hier werden sie plötzlich gefragt, ob sie analsex hatten. Womit jede Strafverfolgung vereitelt würde (Suggestion würde unterstellt), Schuldgefühle entstehen (keiner sagt, dass nur die Täter schuld sind), Trigger ohne Ende ....
ICH vermute ja, diese Studie ist absichtlich so triggernd erstellt worden, damit Betroffene sie gar nicht wahrheitsgemäß beantworten können und hinterher rauskommen soll, dass Missbrauch nachgelassen hat (natürlich wegen der tollen Arbeit unserer Bundesregierung) oder Generation Porno mit allen Wassern gewaschen ist.
Sorry, ich würde die Fragen wie sie da stehen als Lehrerin auch nicht Schülern zumuten und finde es mutig, auf den Auftrag der Schule (Kinder zu schützen und zu befähigen) hinzuweisen. Man bedenke, dass hier nicht mal Freiwilligkeit gegeben ist, Kinder sind gewohnt alles, was ihnen vom Lehrer vorgelegt wird, auch zu bearbeiten.
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