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 Betreff des Beitrags: Dutroux-Opfer berichtet von Todesangst im Keller *Tr. stark*
BeitragVerfasst: 19.04.2004, 13:15 
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Ein überlebendes Opfer des Kind*rsc*än*ers Dutroux: Sabine Dardenne

Im Prozess gegen den mutmaßlichen Mädchenmö*der Marc Dutroux ist heute zum ersten Mal ein überlebendes Opfer zu Wort gekommen. Ihr Peiniger habe ihr von Anfang an erklärt, ein mäc*tiger Chef wolle sie umb*ing*n, sagte die 20-jährige Sabine Dardenne am Montag in Arlon. "Sei brav oder Du bist t*t", habe Dutroux sie bedroht.




"Ich war seine Frau"
Daher sei sie sogar froh gewesen, als der vorbestrafte Ve*gewalti*er sie in seinem Kellerverlies eingesperrt habe. "Ich war zufrieden", sagte die Zeugin, "das war ein echtes Versteck, da würde man mich nie finden." Ohne Details zu nennen bestätigte die Zeugin, dass ihr Entführer sie mehrfach ver*ewal*igte. Auf die Frage einer Geschworenen, ob Dutroux ihr jemals von seiner Frau und seinen Kinder erzählt habe, antwortete sie: "Natürlich nicht, ich war seine Frau." Auch von den früheren Entführungen und den verdursteten Mädchen Julie und Mélissa im selben Verließ wusste die Gefangene nichts, als sie im Keller saß.


"Warum hat er mich nicht umge*rac*t?"
Dardenne blickte Dutroux in die Augen und riss ihren früheren Pe*nig*r mit einer Frage aus seiner regungslosen Haltung: "Auch wenn ich die Antwort ein wenig kenne, wüsste ich gerne von ihm, der sich über meinen schlechten Charakter beklagte, weshalb er mich nicht u*gebr*cht hat." "Davon war nie die Rede", entgegnete Dutroux und beeilte sich, die Mi**hand*ung des Mädchens einzuräumen und "die Verantwortung" dafür zu übernehmen.


Völlig verdr*ck*es Haus putzen
Wenn sie Dutroux zu Willen gewesen war, habe sie manchmal Fernsehen schauen dürfen. Ansonsten sei sie im Keller ein*espe*rt gewesen oder habe das völlig versc*mutz*e Haus putzen müssen, berichtete die junge Frau mit belegter Stimme. Sabine war zwölf, als Dutroux sie am 28. Mai 1996 in ihrem Heimatort Kain bei Tournai auf dem Heimweg von der Schule verschleppte.


Eine mutige junge Frau
Trotz sichbarer Nervösität antwortete die 20-jährige Dardenne eine knappe Stunde lang klar und bestimmt. Schon in der Gefangenschaft habe das Mädchen eine "enorme Charakterstärke" gezeigt, lobte der Vorsitzende Richter Stéphane Goux. Einige Geschworene hoben den Mut der jungen Frau hervor.


"Ich kann Ihnen nicht vergeben"
Dutroux' mitangeklagte Ex-Frau Michelle Martin bat Dardenne nach deren Aussage um Entschuldigung. "Sie als Mutter einer Familie wussten, wo ich war. Ich kann ihre Entschuldigung nicht annehmen", entgegnete die junge Frau. "Ich bitte nicht um Pardon", schwächte Martin danach ihren Wunsch ab, "ich wollte nur, dass Sie mein Bedauern hören." Dardenne antwortete: "Okay, ich habe es gehört, aber ich kann Ihnen nicht vergeben."


Elf Wochen gefangen
"Ich will Dutroux in die Augen sehen", hatte Dardenne vor Beginn des Verfahrens gesagt, "er soll begreifen, dass ich trotz allem, was er mir angetan hat, nicht verrückt geworden bin." Fast elf Wochen hatte der Kinders*hän*er die damals Zwölfjährige in einem ein mal zwei Meter großen dre*kig*n Kellerverschlag in einem seiner Häuser bei Charleroi gefangen gehalten. In dieser Zeit machte er sie glauben, ihre Eltern wollten kein Lösegeld für sie zahlen. Das Mädchen schrieb verzweifelte Briefe an ihre Eltern, die Dutroux nie abschickte. Erst von der 14-jährigen Mitgefangenen Laetitia Delhez erfuhr die Zwölfjährige, dass ihre Eltern sie verzweifelt suchten.


Antwort auf die Kernfrage erhofft
Dardenne gilt wie die 22-jährige Delhez als Kronzeugin in dem Verfahren mit insgesamt vier Angeklagten. Das Gericht steht bei vielen Fragen des Prozesses auch nach sieben Wochen vor einem komplizierten Puzzle. Die Beschuldigten schieben sich gegenseitig die Verantwortung für die Entführung der sechs Mädchen zu, von denen vier q*alv*ll in der Gefangenschaft st*rb*n. Die Geschworenen erhoffen sich von den Aussagen der beiden jungen Frauen eine Antwort auf die Kernfrage, ob Dutroux aus eigenem Ant*ieb oder im Auftrag eines Pä*op*il*n-Netzwerks handelte.


Telefongespräch belauscht
Die Frage könnte allerdings ungelöst bleiben: Dardenne hatte bereits nach ihrer Befreiung erklärt, sie habe in ihrem Versteck nur Dutroux gesehen. Laetitia Delhez will nach ihrer Entführung ein Telefongespräch belauscht haben, in dem ihr P*ini*er einen vieldeutigen Satz sagte: "Jean-Michel, es hat geklappt."


Delhez sagt Dienstag aus
Laetitia wurde in Bertrix in der belgischen Provinz Luxemburg auf dem Weg vom Schwimmbad nach Hause verschleppt. Die Polizei befreite sie zusammen mit Sabine am 15. August 1996 aus dem Kellerverlies. Dutroux gab zu, die beiden Mädchen entführt und ver*ewa*ti*t zu haben. Delhez soll am Dienstag über ihre Entführung und anschließende Gefangenschaft berichten.

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BeitragVerfasst: 19.04.2004, 16:23 
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weiteres zum Fall

http://onnachrichten.t-online.de/c/18/67/51/1867516.html

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Es ist so schrecklich, ich kann nichts dazu sagen!

Katharina

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Es ist nie zu spät sich für das Leben zu entscheiden!


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BeitragVerfasst: 19.04.2004, 23:25 
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ich bewundere den Mut dieser jetzt jungen Frau!!!

~j0y~

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BeitragVerfasst: 20.04.2004, 09:15 
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Ich habe die allergrößte Hochachtung vor diesen beiden jungen Frauen, die dass alles überlebt haben und jetzt auch noch selbst aussagen.

Man sollte "SIE" sich zum Vorbild nehmen. Ich stelle mir nichts Schlimmeres vor, als dass, was diese beiden erlebt haben.

Alle Achtung!

Sie machen einem Mut, dass man auch mit solch einer Vergangenheit leben kann.

Angela

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Kopf hoch, es geht schon irgendwie weiter


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