hi, oli,
genauso empfinde ich viele textpassagen auch: entweder bist du als eltern selbst der täter, hast es gewusst und weggesehen, deinem kind nicht zugehört, als es um hilfe rief, aber auf jeden fall hast du dein kind nicht stark genug gemacht, um rechtzeitig nein zu sagen. schuld bist du immer, da kannst du fast in jeden flyer, in jedes konzept gucken.
es gibt zeiten, da frage ich mich, ob ich mich nicht schon schuldig gemacht habe mit der alleinigen tatsache der existenz meiner tochter - kostet sie doch die allgemeinheit sehr viel geld.
dass es sich dabei wieder um heisse luft handelt, stellt sich in dem moment heraus, wo du versuchst, die angebote zu nutzen:
frage doch einmal nach konkreter unterstützung in einem opferhilfebüro nach - nicht nach adressen und formularen o.ä., sondern nach begleitung und unterstützung
frage nach der durchführung eines adhäsionsverfahrens bei den referenten des bm, die an der gesetzesvorlage beteiligt waren...
rufe den elternnotruf an und frage nach konkreter hilfe,die über ein gespräch hinausgeht..
frage nach der konkreten umsetzung des SGBIX in deiner stadt....
versuche herauszufinden, wo du eine kurzzeitpflege für deine behinderte tochter bekommst, nachdem du wegen der anderen sache zusammengebrochen bist..
lieber spark, versuche IRGENDEINEN
konkreten nutzen aus den diversen papieren und adressen zu ziehen und du wirst meinen
zorn vielleicht ein wenig verstehen
nun aber mal zorn beiseite und klartext: ich habe immer wieder probleme beim lesen neuer konzepte, neuer flyer, bei der vorstellung neuer anlaufstellen etc. weil sich mir in der praxis immer wieder der eindruck aufdrängt, dass man den alten nicht einmal die zeit gegeben hat sich so zu ende zu entwickeln, dass das gros der finanzierten hilfe in form von tätiger hilfe und unterstützung bei den hilfesuchenden ankommt und die neuen konzepte in erster linie mit sich selbst und der abstimmung mit den anderen konzepten befasst sind. auf dem papier nimmt sich alles gut aus - solange bis du die hilfe in anspruch nehmen willst; noch krasser als hier ist es im behindertenbereich in niedersachsen, ganz besonders bei den hilfen für geistig behinderte, mehrfachbehinderte und deren angehörige. ich wünsche mir, dass man endlich, auch in der politik, dem bestehenden konzept - es sei denn es ist völlig daneben - die chance gibt sich in der realität zu bewähren und nicht permanent mit neuem - eben mit heißer luft - kommt.
es geht nicht darum etwas, irgendetwas zu tun - das wäre aktionismus - sondern das vernünftige, meistens bereits bestehende konzept umzusetzen und weiterzuentwickeln, damit die hilfesuchenden die jeweils nötige hilfe erfahren können.
hexchen
ich habe mir ebenfalls vorgenommen nach hannover zu dem bus zu fahren und die konkreten fragen zu stellen, die ich für nötig halte.