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 Betreff des Beitrags: Deutschland deine Jugendämter....
BeitragVerfasst: 07.05.2004, 16:50 
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Registriert: 21.02.2002, 01:00
Beiträge: 2083
Wohnort: Göttingen
.....
stellt euch bitte folgendes Szenario vor:
Eine Frau kommt zu einer Fachstelle für MB vom Jugendamt mit Ihrem Kind und bitte um Hilfe, da ihr Kind mb wurde.

Das Jugendamt (bzw. die Fachstelle für MB) rät der Frau von einer Strafanzeige ab, da das Kind sonst durch eine Aussage (und einem ev. Prozess) weiter traumatisiert werden würde.

Stattdessen würde das Jugendamt mit dem Täter Kontakt aufnehmen und ihm anraten sich freiwillig in eine Therapie zu begeben. Im "Gegenzug" würde dann keine Strafanzeige erstattet werden.

Wer jetzt glaubt ich habe mir das ausgedacht?.....Nee. Habe bei der entsprechenden Stelle angerufen, und dort ist das die gängige Praxis.

Geschehen bei der Fachstelle für se...uell miss...te Kinder des Landratamts Heidenheim.

Ergänzend ist zwar zu sagen, das die gleiche Stelle auch die Thera für das kind bezahlt, dennoch halte ich so ein vorgehen für "äußerst" Grenzwertig.

Wir bleiben aber dran.

Ingo

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Sieh nicht nur die Handlungsweise, die dich bewegt etwas zu tun,
sondern begreife den Mechanismus der dich abhält etwas zu tun,
damit du lernst etwas zu tun.


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BeitragVerfasst: 07.05.2004, 22:06 
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Registriert: 21.12.2002, 01:00
Beiträge: 1744
Hallo, Ingo,

das ist einfach unglaublich!!!
So unfachlich kann doch ein Jugendamt nicht vorgehen! Es sei denn, es ist ihm wichtig, den Täter zu schützen!

katharina/sonnenschein

_________________
Es ist nie zu spät sich für das Leben zu entscheiden!


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BeitragVerfasst: 08.05.2004, 00:15 
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Beiträge: 1072
Wohnort: Göttingen
Hallo Ingo,

das geht mir echt nah, weil ich selber sehr viel Erfahrung mit dem Jugendamt habe. Und mir wird immer wieder klar, das wenn man bei so einem Amt nicht auf die Richtigen trifft, das man dann echt vollkommen alleine dasteht. Es ist echt bitter, doch heute scheint es so zu sein das man bei den Ämtern erst die Tür eintreten muss , um wirklich die richtige Hilfe zu bekommen.

Es macht mich immer wieder traurig.

Doni

_________________
Traurigkeit ist wie der Regen sie ist da damit wir wachsen können!


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BeitragVerfasst: 08.05.2004, 00:18 
Hallo Ingo,

auch ich hab damals mit 14 Jahren die Erfahrung machen müssen.

die Worte des JugendamtesWir machen keine Anzeige um DICH(mich) zu schützen.

wenn ich das damals alles gewußt hätte,was ich heute weiß hätte ich IHN angezeigt


Avalox,
die hofft daß die Jugendämter endlich mal umdenken


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BeitragVerfasst: 08.05.2004, 07:47 
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Registriert: 20.04.2004, 20:57
Beiträge: 303
Wohnort: Berlin
Hallo!

Ja, leider ist es heute noch immer die gängige Praxis. Tä**rschutz steht immer noch hoch im Kurs. Für die Tä**ter wird alles getan, die Opfer bleiben meist auf der Strecke.

Wer muss heute noch meist Ausziehen, wenn es überhaupt dazu kommt, das Opfer.

Man vergisst, dass das Trauma doch schon vorhanden ist und dieses für das ganze Leben. umso schlimmer ist es, wenn mit dem Tä**r nichts passiert.

Dabei sind heute die Videoaufzeichnungen erlaubt und üblich geworden, damit die/der MB nicht immer wieder dem ausgesetzt werden braucht. Auch bei der Verhandlung ist eine Vernehmung/Zeugenaussage durch den/der Richter/Richterin im Nebenzimmer per Videoaufzeichnung möglich, sodass eine Konfrontation mit dem Tä**r nicht mehr nötig ist.

Ich frage mich, ob sich da jemals was ändern wird in der Vorgehensweise der Ämter und Behörden.

Birdy


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BeitragVerfasst: 08.05.2004, 09:44 
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Registriert: 04.11.2003, 01:00
Beiträge: 328
... ich hatte irgendwie die Hoffnung, dass sich dies mittlerweile verändert hatte.
Vor 8 Jahren, bin ich selbst einmal zum Jugendamt gegangen. Meine Mutter wurde eingeladen - ein kurzes Gespräch fand statt - danach wurde ich wieder mit den Worten entlassen: "Sie können sich doch glücklich schätzen, anderen geht es viel schlechter als ihnen. Ihre Mutter ist doch eine verständnisvolle Frau. Sie müssen nur mit ihr reden..."

Gänseblümchen

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nicht weil es unerreichbar ist, wagen wir es nicht,
sondern weil wir es nicht wagen,
ist es unerreichbar


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