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 Betreff des Beitrags: Hamburg beschliesst: Schliessung des Frauenhauses
BeitragVerfasst: 22.05.2004, 20:25 
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Registriert: 21.02.2002, 01:00
Beiträge: 2083
Wohnort: Göttingen
Jepp, richtig gelesen:

Hamburg hat beschlossen zum 1.1.2005 ein Frauenhaus wegen Geldmangel zu schliessen. Weitere soziale Sparmaßnahmen sind geplant.

Ich finde dies eine Unmöglichkeit, das Politiker sich frech Ihre Diäten erhöhen aber bei denen den es meist sowieso nciht gut geht , oder zu den schwachen in unserer Gesellschaft gehören "Leben" weggespart wird.

Trotz - allem hat eine Unterschriftenaktion ins Leben gerufen die , wie ich finde, unterstützungswürdig ist.

Hier der Link:


http://lobby.trotz-allem.net/ulist/ulist.cgi

Ingo

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Sieh nicht nur die Handlungsweise, die dich bewegt etwas zu tun,
sondern begreife den Mechanismus der dich abhält etwas zu tun,
damit du lernst etwas zu tun.


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BeitragVerfasst: 24.05.2004, 13:03 
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Beiträge: 1744
Hallo, Ingo,

ich kenne die Hamburger Verhältnisse nicht.
Bei den Beratungsstellen heißt es immer, sie hätten kein Anrecht auf Förderung, weil es keine Gesetze dazu gäbe. Alles, was das Land dafür ausgäbe, wären freiwillige Leistungen und deshalb können sie eingespart werden.
Im Gegensatz dazu ist die Unterbringung in der Forensik gesetzlich geregelt. Es gibt genaue Richtlinien, die erfüllt werden müssen. Deshalb kann da nicht gespart werden!!!!!!!!!
Unsere Bemühungen reichen noch lange nicht. Wir müssen so lange kämpfen, bis es Gesetze gibt für das, was eigentlich selbstverständlich sein sollte:
1. Therapie so viel wie nötig, möglichst vom Täter finanziert oder er zahlt in einen Fond ein....

2. Klinikaufenthalte so viel wie nötig

Beides meine ich ohne großen Kampf und Bettelei und schlechtem Gewissen unsererseits, weil alles so teuer ist!

3. Maßnahmen zur beruflichen Eingliederung, wenn eben möglich

und, und, und, und, und.................

Wenn jeder von uns, dem es möglich ist, an seiner Stelle mitkämpft, dann können wir viel erreichen. Wir sind stark!
Inzwischen werden wir auch gehört, immer öfter!

katharina/sonnenschein

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Es ist nie zu spät sich für das Leben zu entscheiden!


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BeitragVerfasst: 24.05.2004, 13:16 
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Beiträge: 273
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Stimme mit Katharina ueberein. Ein Verurteilter T***er kann ruhig gezwungen werden, sein Leben lang in einen Fonds einzuzahlen!! Schliesslich leiden die meisten Opfer auch ihr Leben lang darunter!

Es muesste auch seitens der Beratungsstellen oder Foren wie diesen den Opfern viel mehr Mut gemacht werden, zur Polizei zu gehen... Wie oft habe ich schon erlebt, dass sie sogar trotz oft eindeutiger Beweislage damit "zufrieden" sind, wenn sie aus dem Einflussbereich des T***ers verschwunden sind, der aber weiter ein schoenes unbehelligtes Leben fuehrt und vielleicht sogar weitere Opfer "produziert"... Da bin ich jedes Mal aufs Neue fassungslos...

Wenn ich meine T***terin zu fassen bekaeme, wuerde ich sie juristisch so fertigmachen, dass sie in Zukunft nicht mal das Geld fuer eine Tuete Broetchen haette!!!

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BeitragVerfasst: 24.05.2004, 18:03 
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Hallo ihr!

In Hamburg gibt es eine besondere Regelung im Falle häuslicher Gewalt.

Ich weiss nicht, wie es in anderen Bundesländern ist, ob es Ländersache ist oder die des Bundes.

Jedenfalls ist es so, dass ein gewaltausübender Partner sofort von der Polizei abgeholt werden kann und sich der Wohnung nicht mehr nähern darf, egal ob der Täter oder die Täterin die Wohnung bezahlt oder nicht. Das gilt für Frauen als auch für Männer.

Ich persönlich finde diese Regelung gut, weil derjenige das Feld räumen muss, der Gewalt ausübt und Frauen oder aber auch Männer nicht mehr aus ihrer Wohnung flüchten müssen.

Anruf bei der Polizei genügt und das Angebot ist in Hamburg sehr bekannt. Daher denkt man über die Schliessung von Frauenhäusern nach bzw. setzt sie auch durch, weil es diese Alternative gibt, sie durchgesetzt und auch angenommen wird.

Grüße,
Fritzi


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BeitragVerfasst: 24.05.2004, 18:20 
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Registriert: 09.02.2004, 18:48
Beiträge: 273
Wohnort: Reykjavik
Hallo Fritzi...

ich halte diese Regelung fuer sehr gefaehrlich bzw. fragwuerdig, da besonders Frauen sie auch ausnutzen koennen. Ich stelle mir das so vor (krasses Beispiel): ich lerne eine Frau kennen und komme gut mit ihr aus. Nach einer (vielleicht kurzen) Beziehung zieht sie bei mir ein und schon nach einer Woche ist sie aus irgendeinem Grund sauer auf mich. Sie beschliesst, mir einen rein zu wuergen und ruft die Polizei. Der erzaehlt sie dann, ich habe sie geschlagen, zeigt vielleicht eine Sportverletzung als "Beweis" und zack bin ich unverschuldet auf unbestimmte Zeit aus meiner eigenen Wohnung raus, und muss sie trotzdem weiter bezahlen...

Je nachdem, was fuer ein Typ diese Frau dann ist, verscherbelt sie waehrend ich nicht da bin meine Sachen bei Ebay und verkruemelt sich auf Nimmerwiedersehen.

Da finde ich es besser, wenn der Staat Einrichtungen wie Frauenhaeuser unterhaelt (unterhalten muss!!) und das Opfer dort auch eine psychologische Betreuung erhaelt!

In Zeiten leerer Kassen bietet es sich allerdings eher an, die andere Methode anzuwenden und ein falsches Spiel damit in Kauf zu nehmen...

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BeitragVerfasst: 25.05.2004, 07:14 
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Beiträge: 303
Wohnort: Berlin
Hallo Füchslein!

Dein Beispiel verfehlt relativ die Realität. Ich kann Dir zustimmen, das es auch Frauen gibt, die falsche Angaben machen, der Prozentsatz aber so gering ist, dass man durch Deine Meinung die vielen Frauen ignorieren würde, die ständig dieser Gewalt ausgeliefert sind und dadurch keine Hilfe erfahren würde. Als dieses Gesetz zum Schutz der Opfer endlich geschafft wurde, hat man nach Jahren des Kampfes die Gewalt im häuslichen Bereich anerkannt und die verschlossenen Augen etwas geöffnet.

Weiterhin denke ich, dass Du wahrscheinlich noch nicht viele Gedanken bzw. keine Ahnung hast, wie in Frauenhäuser die Bedingungen sind für die Frauen, Mädchen und Jungen. Ich habe dort schon gearbeitet.

Frauenhäuser sind eine gute Einrichtung, dieses ist keine Frage, aber;
· Sie sind maßlos überfüllt
· Frauen, Kinder werden in Gemeinschaftszimmer untergebracht., d.h. wo ein Bett frei ist, dort wird es besetzt.
· Es herrscht immer eine maßlose Unruhe, Rückzug ist nicht möglich
· Gleichzeitig herrscht immer unterschwellig die Gefahr, das Frauen entdeckt und dort weiter bedroht werden und diese Gefahr greift auf jeden der sich dort aufhält über, Beispiel: Um mit einer Frau zum Jugendamt gehen zu können, standen wir unter Polizeischutz, da die Gefahr bestand, dass der Täter mit einer Schusswaffe auftaucht oder immer besteht die Gefahr das ein Täter über den Zaun schafft zu kommen. Die Kinder dürfen in den Garten nie ohne Aufsicht.
· Krankheiten greifen immer umsicht, z.B. Läuse, Krätze........
· Durch diese geballten Faktoren kommen viele Streitigkeiten auf. ............................

Wenn es also andere Möglichkeiten gibt, Frauenhäuser zu umgehen, z:B. wenn die Gefahr für die Frauen und deren Kinder nicht besteht wenn sie im eigenen Haushalt bleiben können, wenn der Täter draußen bleiben muss und bleibt, ist diese Möglichkeit wohl für die Frauen und Kinder empfehlenswerter.

Viele Grüße

Birdy


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BeitragVerfasst: 25.05.2004, 16:06 
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Beiträge: 234
Hallo Füchslein!

Wenn Du Frauen gegenüber so misstrauisch bist, solltest Du erst gar keine Beziehung eingehen und mit einer zusammenziehen.

Es kann immer etwas passieren, Vertrauen bedeutet aber auch, dass man bereit ist, Risiken einzugehen.

Morgen kann ich auch von einem Auto überfahren werden, soll ich deswegen nicht mehr auf die Straße gehen?

Überdenke mal Deine Haltung, vielleicht fällt Dir auf, dass Du ein Problem hast?

Grüße,
Fritzi


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