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BeitragVerfasst: 13.07.2004, 10:48 
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....


Zuletzt geändert von hopeful am 24.03.2006, 11:01, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: 13.07.2004, 11:49 
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Hallo Rubin,

es sit für uns Opfer nie einfach, so etwas zu lesen. Und das was ich im Laufe der Zeit erfahren habe über Tätertherapie ist sicher auch entmutigend und kann uns ganz schön wütend machen. Habe grade wieer die Geschichte eines ach so "ehrenwerten" Mannes lesen müssen und bin davon immer noch sehr fertig. Diese Monster sitzen mitten unter uns, führen ein unbescholtenes Leben und unsereins vegetiert zum Teil dahin mit seinen letzten Kräften.

Was ich in dieser Studie für eine Chance sehe ist, dass auch die Pschologen und Wissenschaftler mal ernsthaft hinter gewisse Dinge schauen und sehen, was da in unserer Welt los ist. Ich kann nur hoffen, dass diese Studie ernsthafte Ergebnisse bringen wird. Es solte bei gewissenhafter Auswertung auch uns Opfern etwas bringen. Jeder Schritt, der zur offen anerkannten Wahrheit führt, kann man positiv Bewerten.

Du hast deine Erfahrungen gemacht und sicher stimmen diese. Nur wenn ich sehe, wie wenig Aufmerksamkeit dies in der Öffentlichkeit hat, wie wenig wir gehört werden, dann könnte so eine Studie etwas zum Verständnis beitragen, vorausgesetzt sie wird offen und ehrlich durchgeführt. Ich hoffe ja nicht, dass ein Autokonzern bei einer solchen Studie Interesse daran hat, sie zu beeinflussen.

Nur meine Meinung....

Liebe Grüße
Sascha

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Der letzte Sonnenstrahl am Abend kündet nicht die Nacht sondern die Hoffnung auf den neuen Morgen


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BeitragVerfasst: 13.07.2004, 11:54 
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Rubin, erklär mir bitte, wo die Gegenbeispiele verallgemeinert werden.


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BeitragVerfasst: 13.07.2004, 12:22 
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So, ich habe gerade mit dem stellbertretenden Leiter telefoniert.

Zum ersten gibt es eine 4-Seitige Presseerklärung, die tatsächlich einige Fragen beantwortet:

http://www.charite.de/ch/swsm/pdf/Press ... elfeld.pdf

So wie ich das verstehe zielt diese Studie also auf Menschen die ihre sexuelle Gesinning tatsächlich als "nicht normal" definieren, wissen das das was sie ausleben wollen nicht in Ordnung ist und hierfür Hilfe suchen.

Dort werden sich garantiert keine TäterInnen melden die Ihr Verhalten als normal ( oder mit anderen berühmten Ausreden der Pädos) bezeichnen.

Ingo

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Sieh nicht nur die Handlungsweise, die dich bewegt etwas zu tun,
sondern begreife den Mechanismus der dich abhält etwas zu tun,
damit du lernst etwas zu tun.


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BeitragVerfasst: 13.07.2004, 13:27 
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haba hat geschrieben:
Die sollten weggeschlossen, aber nicht therapiert werden.


Leider ist es aber so, dass sie nicht weggeschlossen werden. Und wenn doch dann nur für eine gewisse Zeit. Und danach? Sind es dieselben perversen Schweine wie vorher und das nächste Kind ist "dran".
Soviel zum Theam wegschließen. Es wird in Deutschland wohl nie dazu kommen, dass jeder Täter lebenslang weggesperrt wird.



Ich kenne einen Fall, in dem ein Mann sich KiPos angeguckt hat, das ganze sogar über einen längeren Zeitraum. Der ist jetzt in Therapie, weil er selber nicht versteht, wie es dazu kommen konnte und weil er von sich selber entsetzt ist.
Das ist ein kleines Beispiel dafür, dass es sehr wohl Menschen gibt, die sich freiwillig in Therapie begeben weil sie das eben nicht als normal empfinden.

Warum sollte es davon nicht noch mehr geben?

Und mal ehrlich: Wenn es auch nur einem einzigen Kind nützt, dem dadurch Schreckliches erspart bleibt, dann ist die Studie doch ne gute Sache!

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BeitragVerfasst: 14.07.2004, 16:20 
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Hallo zusammen,

mich mag jetzt manch einer hier vielleicht verteufeln, aber das ist mir wurscht.

Es ist definitiv nicht so, dass Täter grundsätzlich auf Staatskosten therapiert werden. Auch Täter müssen sich um eine Therapiebewilligung bemühen, sofern diese Therapie nicht gerichtlich auf Staatskosten verfügt worden ist. Dies ist eine Auskunft meiner Therapeutin. Sicherlich wird immer noch eher relativ unproblematisch in präventive Maßnahmen bzgl. der Täterwiederholungsgefahr investiert als darüber nachzudenken, auch für Opfer/Überlebende von sexuellem Missbrauch mal die ganzen Abläufe zu vereinfachen, aber so ist halt zur Zeit unsere Politik. Unsere Politiker scheinen anders zu denken, sie handeln nach dem Motto: "bei einem erwischten Täter kann ich - da ich präventiv nicht gehandelt habe, aber jetzt davon weiß - noch nachträglich etwas tun (Therapie) um vielleicht weitere Geschehnisse zu verhindern". Eine Moral die ich nicht vertrete, die aber nunmal so ist.

Es gibt Stiftungen für vielerlei Dinge, kranke Kids in der 3. Welt, Aidskranke, Hungernde in der 3. Welt, Leute die sich um Obdachlose kümmern etc. Opfer/Überlebende sexuellen Missbrauchs haben bisher keine große Lobby - gebe ich zu - aber sie haben inzwischen eine Lobby; u. a. durch diese Site/diesen Verein hier.

Ich sehe es durchaus so, dass es Menschen geben kann (nicht muss!) die wissen, dass das, was sie in sexueller Hinsicht fühlen, nicht in Ordnung ist und alleine nicht wissen wie sie damit umgehen sollen. Wenn durch das, was die Charité Berlin vorhat, auch nur 1 Kind pro Monat mehr ohne MB-Erfahrung aufwachsen kann, dann ist das Geld der VW-Stiftung m. E. nach kein rausgeschmissenes Geld.

LG
blue (selbst Überlebende)

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Das Ende der Hoffnung ist der Anfang vom Ende.
Der Weg zu sich selbst ist der schwerste von allen Wegen.


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BeitragVerfasst: 27.05.2005, 21:13 
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Beiträge: 305
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,357963,00.html

und hier

http://www.kein-taeter-werden.de/


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BeitragVerfasst: 24.06.2005, 12:08 
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Beiträge: 23
ich dachte ich erwähne mal, das sich bereits 100 pädophile für das projekt angemeldet haben

-> shortnews artikel

Das bedeutet, es gibt jetzt 100 pädophile, bei denen die wahrscheinlichkeit eine straftat zu begehen ein stückchen gesunken ist.

in anbedacht der potentiellen opfer ist das für mich schon ein kleiner erfolg


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BeitragVerfasst: 19.07.2005, 22:54 
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Beiträge: 473
habe grad bei vox die werbung gesehen, auf der HP stehe heute noch:

Zitat:
In dem Forschungsprojekt sollen Möglichkeiten präventiver Therapie zur Verhinderung bzw. Vorbeugung sexueller Übergriffe auf Kinder untersucht werden. Einbezogen in das Therapieprogramm werden sowohl Personen, die bisher (noch) nicht übergriffig geworden sind, aber befürchten, sexuelle Übergriffe auf Kinder begehen zu können (sog. „potentielle Dunkelfeld-Täter”), als auch Männer, die bereits sexuelle Übergriffe auf Kinder begangen haben, aber den Strafverfolgungsbehörden (noch) nicht bekannt sind (sog. „reale Dunkelfeld-Täter”).


es kann doch nicht angehen, das da täter geschützt werden nur weil sie noch keiner angezeitg hat, muss (eigentlich) nicht jeder der von einer straftag erfährt, diese melden?
wieso sind da eigentlich nur männer und keine frauen gefragt??
was wen das experiment fehl-schlägt und wir uns dann eine reihe hochgefährlicher täter "gezüchtet" haben???

sorry waren gedanken die raus mussten.

isa

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"Es ist ein weinig einsam in der Wüste..."
"Es ist auch ein wenig einsam unter den Menschen" sagt die Schlange


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BeitragVerfasst: 20.07.2005, 12:59 
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dir da voll und ganz zustimm isa!

ich finde das ganze einfach nur zum :motz: :box: :boese:
finde nicht mal worte dafür.

bin eindeutig :bindagegen: :abgelehnt:

das ist wieder einmal das man den tätern hilft und es auch noch nur auf männer begrenzt und die opfer im regen stehen läßt. :frown:

Vicki


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BeitragVerfasst: 20.07.2005, 17:13 
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hmja ... die opfer lässt das nicht ganz im regen stehen - die möglichen zukünftigen. es gibt keine ideallösung. es gibt zu wenig thera für opfer, aber es gibt vor allem zu viele opfer. dieser ansatzpunkt ist gut, auch wenn die durchführung nicht ideal ist. aber wie würdet ihr zukünftige verbrechen verhindern? durch lebenslanges einsperren aller potentiellen täter?
das war kein angriff an euch. ich denke nur, dass es etwas komplizierter ist als ihr es euch jetzt gerade macht.
aber: ja. für die opfer wird wirklich *viel* zu wenig getan ...


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BeitragVerfasst: 23.07.2005, 21:40 
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hm...
verstehe was ihr sagt.
aber..
wenn ich (sorry der vergleich) ein krebsmittel an mir testen lass, dann tu ich mir damit was gutes oder eben auch nicht. aber dabei geht es nur um mich!!??
das m'nner da hingehen und sagen sie haben ein problem damit, oder sie fühlen sich zu kindern hingezogen, dann find ich das bewunderns- und lobenswert!
und ich hoffe für "die kinder" wie auch für den m'nn selbst, das ihm geholfen werden kann!!
(auch wenn die angst da ist, das man seine sucht nach kindern vergrössern könnte, weil man "was falsch macht"...)
...schwer sich grad auszudrücken...
aber was ist mit denen die sich bereits an kleinen (oder grossen) menschen vergriffen haben, dies aber nie gemeldet wurde???
wieso werden die auch genommen????????
ich versteh es nicht......

isa

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BeitragVerfasst: 24.07.2005, 08:32 
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weil auch sie weitere opfer haben könnten, und das vielleicht verhindert werden kann?
was ist wichtiger: täter bestrafen oder dafür sorgen, dass es keine opfer mehr gibt?
(das mag die alternative sein ... schwer zu sagen, und sicher nicht in ein paar sätzen)


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BeitragVerfasst: 24.07.2005, 21:15 
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wenn man die täter richtig bestrafen würde, würden sie auch so keine möglichkeiten mehr bekommen neue opfer entstehen zu lassen!!!


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BeitragVerfasst: 25.07.2005, 09:44 
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ängstlich hat geschrieben:
wenn man die täter richtig bestrafen würde, würden sie auch so keine möglichkeiten mehr bekommen neue opfer entstehen zu lassen!!!


Das stimmt so nicht.
Du kannst einen Täter erst bestrafen, wenn er die Tat schon begangen hat. Und zu dem Zeitpunkt gibt es dann auch ein neues Opfer.

Man kann in Deutschland niemanden einsperren, weil er vielleicht irgendwann mal eine Straftat begehen wird. Und von daher ist es doch gar nicht verkehrt, wenn Wissenschaftler versuchen, einen Weg zu finden, damit Menschen nicht zu Tätern werden. Natürlich wird man damit nicht alle Übergriffe verhindern können, aber hoffentlich doch ein paar. Ein paar Kinder mehr, deren Kindheit nicht zerstört wird. Das lohnt sich doch!

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