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 Betreff des Beitrags: Mutter wurde m***t, Oma hat nicht geholfen. Umgang?
BeitragVerfasst: 12.04.2016, 23:58 
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Registriert: 25.02.2016, 01:18
Beiträge: 2
Hallo ihr Lieben, ich habe mich hier angemeldet weil ich gerade nicht weiter weiß.
Ich hoffe ich schreibe das im richtigen Thema, sonst gerne verbessern :)

Meine Mutter (51) wurde vom Vater meiner Oma, dem Opa meiner Mutter m***t. Ich weiß nicht wieviel ich dazu sagen soll was sie mir genau erzählt hat... Vielleicht kann mir da jemand Rückmeldung geben.

Meiner Mutter geht es nach vielen gescheiterten Beziehungen, Burnout und starken Ängsten im Alltag überhaupt nicht gut und irgendwann hat sie mir erzählt was ihr als kleines Kind (4-?) angetan wurde. Sie hatte das alles lange verdrängt und über flashbacks kam es irgendwann hoch.
Meine Oma wusste davon und ihr Kommentar war laut meiner Mutter "stell dich nicht so an". Auch im Nachhinein hat meine Oma laut meiner Mutter nie anerkannt was passiert ist.

Mir geht es mit allem, was meine Mutter mir erzählt hat auch nicht gut aber am schwierigsten fällt mir der Umgang mit meiner Oma.
Meine Mutter hat den Kontakt quasi abgebrochen zu ihr, aber sie hat mich ermutigt weiter hin zu gehen. Sie meinte für uns Enkel wäre meine Oma immer da gewesen und auch völlig anders umgegangen als mit ihr und ihren Geschwistern.
Aber ich weiß es einfach nicht. Ich bin jetzt 22 und weiß das alles seitdem ich ca. 15 bin aber aus verschiedenen Gründen denke ich im Moment ganz verstärkt darüber nach.
Ich habe schon überlegt meine Oma zu fragen wie das aus ihrer Sicht war, was sie wusste und was sie gesagt hat... Vielleicht auch warum sie so gehandelt hat.

Jetzt wollte ich einfach mal fragen ob da jemand ähnliche Erfahrungen gemacht hat.....
Vielleicht schon mal mit jemandem gesprochen hat der weggesehen hat.

Ich hoffe der Text ist jetzt nicht zu lang :)
Liebe Grüße


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 Betreff des Beitrags: Re: Mutter wurde m***t, Oma hat nicht geholfen. Umgang?
BeitragVerfasst: 13.04.2016, 06:36 
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Registriert: 08.12.2013, 12:31
Beiträge: 1512
Hi,

erst mal finde ich es gut, dass du dir selbst Hilfe holst und versuchst für dich einen Weg zu finden. Das ist auch wichtig.

Was den Kontakt zu deiner Oma betrifft, entscheide für dich selbst. Was dir gut tut, was du möchtest. Das kann ein längerer Prozess sein, mit Zweifeln, Ängsten, Mut, Zuversicht ... höre in dich rein und fühle, was dir gut tut.

Ob Konfrontation was bringt, weiß ich nicht. Ist sehr unterschiedlich.

Bei mir als Kind haben viele weggesehen. Geahnt (gewusst, falschen T*t*r getippt), psychischen MB gewusst und weggesehen, gar mir Vorwürfe gemacht...

einige habe ich konfrontiert. Die Reaktionen waren sehr unterschiedlich.

Gleichzeitig war ich auch lange in der Position zu wissen, was meiner M*tt*r passiert ist. Sie hat mit mir drüber gesprochen und mit niemandem sonst. Das sind noch mal andere Ängste, Sorgen.
Davon wusste ich, lange bevor mir die Vergehen an mir klar/bewusst geworden sind.
Diese Position empfand ich als sehr anstrengend und hätte mir gewünscht, sie hätte sich selbst Hilfe gesucht, bei Erwachsenen!

Daher finde ich es gut und mutig, dass du für dich erst mal selbst Hilfe suchst. Um dann entscheiden zu können, wie du weiterhin handeln wirst. Welche Entscheidungen du treffen möchtest.
Als Angehörige von Betroffenen gibt es auch immer wieder Herausforderungen.
Auf dich selbst auch aufzupassen und zu achten, wie es dir geht, ist daher wichtig.

Gelernt habe ich im Leben: man kann auch für jemanden da sein, unterstützen, ohne alles zu tun. D.h. unterstützen jemanden neue Schritte zu gehen, auf sachlicher Ebene informieren welche Möglichkeiten es gibt, um so langfristig Hilfe zu geben.


zu deiner Frage, warum deine Oma weggesehen hat?
in unserer Familie wurde MB über Generationen weitergegeben. Das Wegsehen auch. "da kann man sowieso nicht helfen" (also schauen wir weg, um uns nicht zu belasten) von Angehörigen. oder eben "stell dich nicht so an" von selbst Betroffenen.
Das widerstrebt mir und macht mich wütend, resigniert um dann wütend zu werden, verzweifelt, unbegreifbar ...
und dennoch verstehe ich es als Schutzmechanismus, weil keiner wusste wie

für mich aber habe ich die Entscheidung getroffen, ANDERS umzugehen damit. Sowohl mit dem MB an mir, als auch beim Thema insgesamt. Das ist nicht immer leicht, weil auch gesellschaftlich noch viel wegsehen gemacht wird. Auch in meiner Generation. Auch heute noch.
Für andere kann ich nicht entscheiden. Wohl aber für mich. Und mein Weg wird sein, mich zu informieren, diesen Weg nicht alleine zu gehen, nicht den Pfad der anderen zu nehmen, sondern selbst zu entscheiden.

Pass auf dich auf
auch als Angehörige darf man sich Hilfe holen und das ist gut so
und mutig von dir, diesen ersten Schritt schon gegangen zu sein und hier zu fragen :wink:

_________________
Reden ist Silber, Schweigen ist Gold... und wer bezahlt (dafür)?


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 Betreff des Beitrags: Re: Mutter wurde m***t, Oma hat nicht geholfen. Umgang?
BeitragVerfasst: 13.04.2016, 19:11 
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Registriert: 25.02.2016, 01:18
Beiträge: 2
Danke für die Antwort (:
Ich bin selbst in Therapie, habe aber bei dem Thema wenig das Gefühl, dass mir geholfen werden kann.
Egal ob in Filmen, Büchern oder Nachrichten... Sobald das Thema aufkommt klopft mein Herz total, in mir zieht sich alles zusammen und dann werde ich wieder so wütend auf meine Großeltern weil die meine Mutter nicht beschützt haben.

Mein Freund hatte noch nie Kontakt mit dem ganzen Thema. Er sagt ich soll meine Oma nicht darauf ansprechen, weil es mit mir nichts zu tun hat und es nur etwas zwischen denen ist.
Ich fühle mich aber total betroffen.

Wie ging es dir nachdem du entsprechende Personen angesprochen hast?
Ich weiß einfach nicht ob ich mit jemandem Kontakt haben will der so etwas Schreckliches zugelassen hat. Ich habe aber die Hoffnung, dass ich es vielleicht kann wenn ich verstehe warum sie nicht geholfen hat.... Keine Ahnung.
Die Gefühle die du beschreibst über das Vehalten von Wegsehenden kann ich so gut nachvollziehen :(

Mein Freund meint auch meine Mutter hätte mir das nie erzählen dürfen. Denkst du das bei deiner Mutter? Das hat dich doch bestimmt sehr belastet davon zu wissen, gerade als einzige /:
Liebe Grüße


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 Betreff des Beitrags: Re: Mutter wurde m***t, Oma hat nicht geholfen. Umgang?
BeitragVerfasst: 16.04.2016, 10:22 
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Registriert: 08.12.2013, 12:31
Beiträge: 1512
LeonieTochter hat geschrieben:
Danke für die Antwort (:
Ich bin selbst in Therapie, habe aber bei dem Thema wenig das Gefühl, dass mir geholfen werden kann.


das ist schwierig und ich merke, dass ich da auch Hilfe brauche
und dass es da wenig gibt

für Betroffene selbst gibt es schon zu wenig
für Angehörige ist es karg (auch bei anderen Themen wie Süchten, psychischen Problemen usw.). Bei Süchten gibt es für Angehörige schon eher was, Selbsthilfegruppen und so .... aber bei Angehörigen von MB-Betroffenen, schwer ...

ich vermute mal, weil es insgesamt noch ein Tabu-Thema ist.
bei Angehörigen von psychisch Kranken hab ich mal in einer Mutter-Kind-Kur Hilfe bekommen. Das war nicht speziell das Thema .... aber halt die Folge war die psychische Erkrankung .... ein kleiner Schritt in die richtige Richtung ....


LeonieTochter hat geschrieben:
Egal ob in Filmen, Büchern oder Nachrichten... Sobald das Thema aufkommt klopft mein Herz total, in mir zieht sich alles zusammen und dann werde ich wieder so wütend auf meine Großeltern weil die meine Mutter nicht beschützt haben.


das kenne ich bei dem Thema ... wobei es bei mir auf die Stimmung ankommt und worum es grade geht ... sachliche Aufklärung, aufrütteln ... mitfühlen ... weiterkommen (boah ja, das Gefühl kenn ich auch, ich bin doch nicht verrückt, wow, ich bin nicht allein) ... Angst, flashbacks, zusammenziehen ... Betroffenheit, sprachlos sein .... Hilflossigkeit ... trösten wollen, helfen wollen ... Wut, zu Ignoranz ...

das ist die Frage, die du für dich selbst nur selbst klären kannst
Hilfe von außen, Ratschläge. .... ich mache viel über den Kopf ... rationalisiere, denke nach ... womit kann ich leben, womit nicht ... was kann ich überwinden, weil es dann wirklich besser wird ... wo gebe ich auf, weil mir die Energie das nicht wert ist ... wie gehe ich mit den Folgen / Konsequenzen um (kann ich mit der Trennung leben oder quäle ich mich dann)


LeonieTochter hat geschrieben:
Mein Freund hatte noch nie Kontakt mit dem ganzen Thema. Er sagt ich soll meine Oma nicht darauf ansprechen, weil es mit mir nichts zu tun hat und es nur etwas zwischen denen ist.
Ich fühle mich aber total betroffen.


er kann nur von außen sehen. Seine Tipps können helfen, weil sie von außen sehen ... und können verunsichern, wenn du spürst, dass für dich was anderes besser ist .... manches ist rational betrachtet und handeln gut, auch wenn es schwer fällt .... und manchmal ist es gut, auf sein Gefühl zu hören und zu tun, auch wenn der Kopf sagt, geht gar nicht oder so .....
ausloten und spüren .... die Nuancen kennen lernen, was DIR gut tut ....

es kommt auch auf die Stimmung des anderen an, wann ich auf wen höre ...
ist es jemand, der/die meine Stimmung spüren kann und es gut mit mir meint, wer auch bereit ist ungewöhnliche Wege mit mir zu gehen

oder wenn es ein lustloses, mach das bloß nicht ist ... bloß keinen Ärger oder so

ich selbst höre mir gerne die Meinung anderer an,
weil es für mich dabei hilft zu reflektieren ... mich auf Punkte bringt, die wichtig sind ...
aber auch weiß, es kann mich verunsichern (vor allem je nachdem von wem die Info kommt und wie) :roll:

auch wenn der Satz sehr oberflächlich klingt
es ist ein tiefer wichtiger Weg: finde heraus, was gut ist für DICH
und hoffe/freue dich, wenn dein Freund dich dabei unterstützt. Welchen Weg du auch gehst, wie oft du auch dabei stolperst ... wirklich was tun oder raten kann er nicht .... aber wenn er da ist und dir die Hand reicht, wenn du nach dem Stolpern wieder aufstehen willst ... dann ist das ganz viel :wink:

LeonieTochter hat geschrieben:
Wie ging es dir nachdem du entsprechende Personen angesprochen hast?


unterschiedlich
die Erleichterung: ja, ich kann mir und meiner Erinnerung trauen
Wut: weil sie es wussten, die ganze Zeit. Andere Tatperson, aber Thema nah dran und mir die Schuld gaben, damals. Und nun, als ich es nebenbei angesprochen habe, plötzlich gestehen
Erleichterung, froh sein, dass sie endlich die Wahrheit sagen, dass ich mir selbst trauen kann. Angst und Wut, das warum warum sie die Jahre geschwiegen haben und so.

LeonieTochter hat geschrieben:
Ich weiß einfach nicht ob ich mit jemandem Kontakt haben will der so etwas Schreckliches zugelassen hat. Ich habe aber die Hoffnung, dass ich es vielleicht kann wenn ich verstehe warum sie nicht geholfen hat.... Keine Ahnung.
Die Gefühle die du beschreibst über das Vehalten von Wegsehenden kann ich so gut nachvollziehen :(


diese Frage ist bei mir noch offen

vor dem Ansprechen war mir folgendes klar (welche Wege hatte ich)

1. schweige ich (spreche ich es nicht an), werde ich mir selbst weh tun, könnte ich es nicht ertragen, breche ich selbst den Kontakt ab ... ohne die Chance auf den Knall oder Klärung ...
denn dauerhaft so tun, als wenn nichts wäre und Klappe halten und so tun als wenn nichts gewesen wäre, könnte ich nicht ... nicht dauerhaft ...

2. schweige ich (spreche ich es nicht an), werde ich mir selbst weh tun, könnte ich es nicht ertragen, brechen die anderen den Kontakt ab, weil ich nicht so gut schauspielern kann und irgendwann unerträglich bin

3. breche ich das Schweigen
sollte ich mir im Klaren sein, dass sich alles verändern wird

a) die andern brechen den Kontakt ab (kann ich damit umgehen?)
b) ich breche den Kontakt ab, weil ich mit weiterhin Ignoranz oder neuen Antworten nicht umgehen kann
weder mit Lügen, abstreiten, Vorwürfen dass ich was gesagt habe, weiterhin schweigen und so tun als sei alles gut - das würde mich sehr verletzen
oder aber weil ich mit der neuen Situation nicht umgehen kann
c) es wird ein neuer, langer Weg
zwischen Schweigen und reden
die Chance auf Neuanfang und doch der alte Schmerz ...

ich habe mich für 3. entschieden und wir sind noch bei 3c

- das Glück, dass sie mir die Wahrheit sagten
- und zugaben, gewusst zu haben
- mir keine Vorwürfe zu machen (meine M*tter brachte es oft: warum hast du nie was gesagt --- ich hatte immer was gesagt und sie schickte mich weg), das machten meine Verwanten nicht

sie hatten mir früher Vorwürfe gemacht, dass ich damals schon das Schweigen gebrochen hatten. Aber jetzt behaupteten sie nicht, ich hätte nie was gesagt!

das ist großes Glück
schmerzhaft, aber echt

kenne viele, wo es anders ist.
Vorwürfe, Schuldzuweisungen (an das Opfer) an die die nicht handeln konnten, aber hätten handeln sollen - weil die die handeln hätten müssen, nicht gehandelt haben (nur Vorwürfe gemacht und so)

Ignoranz
Verlangen, dass Wissende schweigen sollen,
weil sie selbst nicht konfrontiert werden wollen
usw.

die Palette ist groß
und - bei aller Wut von damals und Wut, dass sie es wussten - das Glück, dass sie es zugegeben haben, ist groß... und selten ...

daher finde ich es wichtig, sich vorher auf die Möglichkeiten einzustellen
zu überlegen, wie gehe ich mit den Folgen um
ertrage ich die Konsequenzen?
was baue ich für mich als Rückhalt auf, damit ich nicht so tief falle,
falls es doch der schlimmere Fall wird

in meinem Fall hatte ich Glück und es lief gut
aber die Seltenheit spricht für sich :(

es ist eine Chance
und es kann auch gut und wichtig sein - auch weil dann Klarheit besteht
z.B. nie wieder Kontakt zu wollen oder so
oder auch Klarheit im Guten, es gibt einen Weg ...

das ist eine Frage, die viel nach Gefühl geht, nach Leidensdruck, nach dem was dir wichtig ist ... was es dir an Chancen, Hoffnung, Klarheit bringt....

nur rückgängig machen, das geht dann nicht ...

so oft sage ich im Leben zu mir, versuch es einfach, dann weißt du, woran du bist. ewiges Grübeln bringt nichts....
nur da war mir wichtig, dass ich mir vorher über die möglichen Konsequenzen klar werde, um danach mit meinen Gefühlen klar zu kommen .... denn was auch immer sich an Weg ergibt: fühlen werde ich :wink:



LeonieTochter hat geschrieben:
Mein Freund meint auch meine Mutter hätte mir das nie erzählen dürfen. Denkst du das bei deiner Mutter? Das hat dich doch bestimmt sehr belastet davon zu wissen, gerade als einzige /:
Liebe Grüße


ja, defitiv!
sie hätte mir definitiv nicht davon erzählen dürfen - nicht in dem Alter (ich war selbst erst 5 Jahre alt), nicht auf diese Art und Weise
nicht auf die Art und Weise, wie sie es daraus machte

sie hätte sich selbst bei Erwachsenen Hilfe holen sollen
(später kam noch hinzu, dass sie bewusst, Hilfe ablehnte, weil sie gefallen daran fand, den MB an mich weiter zu geben)

Verwandte wussten auch davon! Sie sagten mir nichts. Was ich gut fand.
Bis zu dem Moment, wo ich sie darauf ansprach. DA gaben sie zu was zu wissen. Das war gut und wichtig, weil es meine Erinnerungen bestätigte. Weil ich da schon erwachsen war!

Nicht gut war, dass sie es wussten und auch bei meiner M*tt*r wegsahen.

Es kommt sehr darauf an, wer wann wie was sagt.
Einige Menschen haben sich mir schon anvertraut. Da war ich schon älter und da war es ein, sie wissen selbst nicht wohin. Sachlicherer Art. Sie wollten Hilfe, waren selbst hilflos ... und akzeptierten, wenn ich selbst nichts tun konnte (direkt). Dass ich zuhörte und Ideen gab, wo sie mal nachfragen könnten, wer sich vielleicht besser auskennt .... aber keine Heilung von mir erwartenden .... das ist gut, war ok ... und älter war ich auch ...

meine M*tt*r aber .... sagte es mir, als ich viel zu jung dafür war
nicht helfen konnte
hätte heilen sollen (und mir die Schuld gab, als ich es nicht konnte)
niemandem was sagen durfte (sonst haben andere wen auch immer nicht mehr lieb)
mich dadurch in einen Käifg zwang, mir ihr Schweigen übertrug .... aber helfen lassen wollte sie sich nicht ....

und es dann eben in MB überging, weil sie Freude daran fand, wenn es mir schlechter gehen sollte als ihr (das sagte sie mir ins Gesicht, daher weiß ich das sicher).

Das ist ein Unterschied!

ich selbst bin auch Mutter
mein Kind weiß (noch) nichts

irgendwann werde ich es (vielleicht) mal sagen
ich werde nicht lügen, wenn mich mein Kind (je?) danach fragt

aber ich werde nicht alles erzählen, keine Details und so
und möglichst altersgerecht

am besten aber erst, wenn ich mit allem fertig bin. also gesund und sagen kann. Hey, das war, aber ich habe es geschafft. Mir geht es gut.
Belaste dich nicht damit. Es hat nichts mit dir zu tun. Wenn ich damit umgehen kann (und das auch zeigen), dann quäle dich nicht damit. Alte Geschichte lange her. Details sind nicht mehr wichtig. Wichtig ist die Gegenwart.

Hilfe suche ich mir bei Erwachsenen.
Das ist nicht immer leicht und baut neue Schwierigkeiten auf.
und wenn es mir schlecht geht, zeige ich das schon. Mitbekommen tut mein Kind schon etwas. Aber ich ermögliche eine Kindheit. Ein, ja, Mama darf es auch mal schlecht gehen, aber Mama steht wieder auf ... und die Gründe dazu .... haben nichts mit dir zu tun, mein Kind. Wichtig ist, ich bin da für mein Kind und stehe wieder auf.

Mein Kind soll mir keine Hilfe sein, sondern einfach Kind sein und leben
gesundes Leben lernen ... und dazu gehört auch, Hilfe gibt es von Erwachsenen, Kinder sind ihrer selbstwillen da

Hilfe im Haushalt gibt's schon. Aber nicht, weil mein Kind mir helfen muss, sondern zum Lernen wie es geht. um groß und stark zu werden für ein eigenes Leben :wink:

_________________
Reden ist Silber, Schweigen ist Gold... und wer bezahlt (dafür)?


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 Betreff des Beitrags: Re: Mutter wurde m***t, Oma hat nicht geholfen. Umgang?
BeitragVerfasst: 15.10.2020, 17:49 
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Registriert: 27.11.2006, 12:08
Beiträge: 2046
Hallo. Fuer mich klingt deine Reaktion sehr gesund. Dich macht es wütend und du willst den Kontakt nicht oder zumindest konfrontieren. Die Reaktion deines Freundes verunsichert dich. Lass dich nicht verunsichern. Seine Reaktion klingt fuer mich krank. Nicht besser als die Reaktion deiner urgroßoma. Mittäter.

Um die Ermutigung deiner Mutter zu erklären : da spielt wohl ein bißchen Wunschdenken mit rein (wenn es doch jetzt nur anders wäre fuer mein KIND) und ein bißchen opferhaltung. Ich vermute deine Ablehnung tut ihr insgeheim gut. Mag sie nur nicht sagen.

Du hast nichts erlebt falls ich fragen darf? Vielleicht anders, subtiler? Schwerer zu beschreiben?

Pu

Pada


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