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 Betreff des Beitrags: SVV ansprechen?
BeitragVerfasst: 23.05.2005, 16:59 
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Registriert: 23.05.2005, 14:55
Beiträge: 24
Hi bin neu hier. Habe Im Infoforum schon ein bischen geschrieben -Juli.

Es ist so, dass ich im Moment sehr gehäuft mit besorgniserregenden Situationen konfrontiert bin.

Vorsicht ****
ganz kurz: Ich sass einem nahen Verwandten von mir gegenüber, und als wir sprachen bemerkte ich die Wunden an seinen Händen.
Weil ich ihn gut kenne, weiß ich auch, dass es seit einer Weile dieselben sind.
Gross, entzündet, beim verabschieden schon wieder offen.
Mir tut das selber so weh, ich mache das zwar nicht (...), aber es hat mich tief getroffen.
Es ist so, dass beim Erzählen über "Arbeitsverletzungen" auf einmal die "schwarze Tür" aufging, wenn ich es mal so sagen darf. Ich kann dieses gefühl schwer beschreiben, wenn man, sensibel auf diesem Feld, plötzlich bemerkt, was keiner bemerkt. Es ist ganz furchtbar.

Wie soll ich reagieren? Ich vermute, dass er SVV abstreiten würde, da es ihm nicht bewusst ist. Er wirkt sehr niedergeschlagen, aber wenn er sich selbst verletzt muss er sehr leiden.


Grüße, Juli


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 26.05.2005, 16:47 
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Registriert: 26.05.2005, 16:38
Beiträge: 3
Hallo Juli!

Erstmal ich berichte hier nur aus eigenen Erfahrungen von daher sei es dahin gestellt ob es das beste is was man tun kann.

Also ich denke du solltest versuchen ihn da raus zu holen. Versuche sein Vetrauen zu gewinnen, sei für ihn da usw. Ihn direkt darauf anzusprechen wird denke ich nicht viel bringen darum halt dir das als letzte möglichkeit offen.
Wichtig is wenn du dich dafür entschlossen hast ihm zu helfen, dann MUSST du das auch durchziehen und ihn niemals alleine lassen auch wenns schwer fällt! Sucht euch dann so schnell wie möglich Hilfe durch psychologen ( empfehlen würde ich -> klinik nach möglichkeit ).
Auch wenn er nach wochen, monaten nich gleich auf dich eingeht und dir alles sagt..hab geduld. Sei offen und lüge nicht auch wenn die wahrheit manchmal schwer zu vertragen ist! Stell dich niemals zwischen ihm und sein SVV! Auch wenns hart klingt -> er soll sich weiter weh tun bis ihr professionelle Hilfe habt ansonsten kann da sehr viel böses passieren!
Wenn du spezielle Fragen hast , dann frag :)!

Ich hoffe ich konnte ein bischen helfen! Auf keinen fall die augen zu machen und wegsehen!

mfg
Patrick


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 26.05.2005, 18:14 
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Registriert: 23.05.2005, 14:55
Beiträge: 24
Danke für deine Hinweise, Patrick.

Habe eigentlich auch gedacht, dass Ansprechen, ziehmlich das verkehrteste sein könnte. Klinik etc hört sich noch sehr weit weg an, da er sich sehr verschließt. (&ich mich auch)
Werde versuchen in dem maße, in dem es mir möglich ist eine stabile Bezugsperson für ihn zu sein.
Fürchte aber auch, dass ich das irgendwann eifach so hinnehme und mich an den Zustand gewöhne.

Denke, auch hier im Forum, dass gerade dieses Thema eins der schwierigsten ist.

danke für dein Angebot Rat zu geben, nehme an, du hast erfahrung damit?
Liebe Grüße, Juli.


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BeitragVerfasst: 26.05.2005, 20:06 
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Registriert: 26.05.2005, 16:38
Beiträge: 3
Wichtig is noch ,dass du selbst einen klaren Kopf behällst. Das fällt oftmals schwer ist aber notwendig. Wenn du mal ne Pause brauchst ,dann zieh dich ein Stück zurück, aber bleib für den Notfall erreichbar!

Naja Erfahrung ist natürlich wie alles Andere relativ, aber meine Ex-Freundin war Cutter und meine momentan beste Freundin ist auch Cutter.

Bei meiner besten Freundin hab ich 3 Monate gebraucht bis sie es mir offenbart hat , dass sie sich selbst verletzt. Nun ist fast ein Jahr vergangen und wir stehen jetzt vor dem "letzten Schritt", dass sie in ärztliche Behandlung geht ( sprich Klinik - ich halt Klinik immer für das beste ).

Was ich hier jetzt mal an dieser Stelle kritisieren muss ist folgenes:
Zitat:
Mögliche Alternativen zum SVV sind z. B.:
Ablenkung durch einen Kinobesuch, ein Buch lesen, Musik hören, unter Leute gehen, einen Vertrauten/eine Vertraute anrufen
Konzentration auf die eigene Atmung, gezielte Atemübungen
sich körperlich betätigen (Aufräumen, Joggen)
kreativ sein (zeichnen, malen, kneten) irgendwas mit den Händen machen
Gefühle in Gedichtform niederschreiben
Eis in den Händen halten



Steht auch auf der Hauptseite. Diese Dinge zögern den Prozess nur raus und können ihn nach meiner Erfahrung sehr stark verschlimmern, wenn der Betroffene sieht ,dass es mit diesen Tipps nicht funktioniert hat.
Sei einfach für ihn da, immer erreichbar wenn er dich braucht "mehr" ( das ist teilweise schon schwierig genug ) kann man eigentlich kaum tun.

Es kommt vor ,dass SVVler in ihren Zuständen Dinge sagen die sie eigentlich gar nicht so meinen, was einen manchmal verletzt, aber denk immer dran er macht das nicht um dir weh zu tun sondern weil er es "muss" ( sorry für die Formulierung ich hoffe du weisst was ich mein ).

Manche denken auch , dass wenn man sie auf die Sache mit der ärztlichen Hilfe anspricht, dass man sie selbst "loswerden will". Mach ihm dann klar, dass du ihn nich vollständig heilen kannst, sondern nur teilweise und eine vollständige Heilung nur durch ärztliche Hilfe stattfinden kann.

Zwing ihn zu nichts. Der Wille muss immer von ihm ausgehen. Du kannst ihm nur den Weg zeigen, aber ihn beschreiten muss er auch wenn vielleicht mit dir Hand in Hand!

Eine Frage noch: Du hast geschrieben , dass du dich auch "verschließt" hat das einen besonderen Grund?

mit freundlichen Grüßen
Patrick


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 26.05.2005, 22:41 
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Registriert: 23.05.2005, 14:55
Beiträge: 24
Hi Patrick , das finde ich ja toll, dass du ich so beharrlich um deine beste freundin kümmerst.
danke für deinen rat, ich sag mal bescheid , wie es weiter geht.
mit verschließen denke ich , dass ich mich auch aus selbstschutz wieder davor verschließen könnte, weil ich die verantwortung im moment nicht tragen kann.

Ich werde jetzt mal genauer darauf achten, wie es sich entwickelt.

:? :| :(
ich weiß ja jetzt, wen ich ansprechen kann, wenn ich fragen habe. :wink:

euch beiden alles gute für die Heilung und die Freundschaft!

Liebe Grüße, Juli


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