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 Betreff des Beitrags: Fragen (Spät)Folgen fürKinder als Verbündete-Co-Abhängige
BeitragVerfasst: 31.05.2005, 08:42 
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Registriert: 27.05.2005, 16:36
Beiträge: 4
Ich habe wichtige Fragen bezüglich der Auswirkungen auf Verbündete/Co-Abhängige, wenn diese Kinder sind.

Ich bin seit 17 Jahren verheiratet, wir haben drei Kinder 14/12/10 Jahre alt. Meine Frau ist als 12/14 Jährige missbraucht worden, hat nur zweimal mit mir darüber gesprochen, soviel wie nötig, mehr nicht. Seit dieser Zeit haben wir dieses unter den Teppich gekehrt.. Ihre Verletzungen sind jetzt wieder zum Ausbruch gekommen. Ihr ganzes Verhalten ist seit nun 5 Monaten traumatisiert.
Da meine Kinder und ich, all die Jahre, als Verbündete/Co-Abhängige gelebt haben, habe ich folgende Fragen:

1. Ist bekannt, welche Spätfolgen für Kinder, die als Verbündete/Co-Abhängige gelebt haben, vorhanden sind.

2. Gibt es bereits Erfahrungsberichte darüber, und wo wären diese?

3. Ich habe vor, mit unseren Kindern in stationäre Behandlung zu gehen, um die Verhaltensweisen als Verbündete/Co-Abhängige bearbeiten/verarbeiten zu können. Soll ich mit unseren Kindern in stationäre Behandlung gehen, auch wenn meine Frau in keinster Weise, ihre MB angeht?

Für baldige zahlreiche Antworten, wäre ich euch sehr verbunden



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BeitragVerfasst: 31.05.2005, 09:25 
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Registriert: 13.12.2004, 13:58
Beiträge: 8
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Zuletzt geändert von marcus am 18.10.2005, 08:41, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: 31.05.2005, 10:48 
Hallo Markus vielen Dank für deine ehrliche Antwort

Ich suche nicht nach Schuld, sondern nach Lösungen und Hilfen. Wenn du dich intensiv mit den Verhaltensweisen einer MB Betroffenen auseinandersetzt, die sich jahrelang aufgebaut und gelebt haben, mit uns als Familie, ich diesen Weg mitgegangen und auch unterstützt hatte, ich selbst für den gegangenen Weg verantwortlich bin, ist eine Schuldfrage unerheblich, nicht relevant oder verfolgenswert und führt nicht im geringsten dazu Land zu sehen.
die bei uns gelebten verhaltensweisen wuden natürlich durch meine Frau geprägt, jedoch ich hätte diese ja nicht mitmachen, unterstützen, selbst übernehmen müssen.
Jetzt ist der zeitpunkt gekommen, dieses aufgrund der Erkenntnis, nicht mehr zu tolerieren, und dagegen zu stäuern, zum wohle usnerer Kinder.
Unsre Kinder haben mich als Alkoholiker erlebt(jetzt seit 10 Jahren therapiert und trocken) und sind von diese Co-Abhänigkeit in die meiner Frau gekommen. Sind meine Kinder überhaupt Sie selbst???
diese Frage macht Angst. Und bevor ich in 10 Jahren sge, hättest du nur........
mache ich lieber.

PS: Denn nur wer steht lebt nicht, wer sich aber bewegt, der lebt.


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BeitragVerfasst: 31.05.2005, 11:12 
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Registriert: 24.05.2003, 00:00
Beiträge: 2214
Wohnort: Inmitten einer Wohngemeinschaft
Anonymous hat geschrieben:
Wenn du dich intensiv mit den Verhaltensweisen einer MB Betroffenen auseinandersetzt, die sich jahrelang aufgebaut und gelebt haben, mit uns als Familie, ich diesen Weg mitgegangen und auch unterstützt hatte, ich selbst für den gegangenen Weg verantwortlich bin, ist eine Schuldfrage unerheblich,


Das denk ich aber auch.
Euer Familienleben wurde nicht nur durch die "Verhaltensweisen einer Mb-Betroffenen" geprägt!
Was sind eigentlich die "typischen Verhaltensweisen einer Mb-Betroffenen"?
Sie sind ja wohl anscheinend äußerst umweltschädigend!
Vergiss nicht: Du als Mann und Vater hast dieses Familienleben wesentlich mitgeprägt!

Anonymous hat geschrieben:
die bei uns gelebten verhaltensweisen wuden natürlich durch meine Frau geprägt,


Ach, nur durch sie?

Anonymus hat geschrieben:
Unsre Kinder haben mich als Alkoholiker erlebt(jetzt seit 10 Jahren therapiert und trocken) und sind von diese Co-Abhänigkeit in die meiner Frau gekommen.


Wie ist es denn mit der Co-Abhängigkeit deiner Frau?
Sie wird durch Deinen Alkoholismus auch geprägt worden sein.
Hast Du daran auch mal gedacht?
Hat sie Dich unterstützt in der Zeit des Trockenwerdens?
Oder hat sie auch nur geschaut, wie sie ihre Kinder vor Dir schützen kann?
Damit Du sie nicht zu sehr schädigst?

Es gehört sehr viel Mut dazu, mit mehreren Kindern sich vom Mann zu trennen und ein neues, eigenständiges Leben zu beginnen!
So viel Selbstbewusstsein und Mut trifft man bei Mb-Betroffenen nicht so häufig an.

Ich schließe mich da den Ausführungen von Markus an.
Sieh Dir doch in erster Linie mal Deine Verletzungen und Enttäuschungen Deines Egos als verlassenen Ehemann an.
Die sind nicht unerheblich, weiß ich aus Erfahrung, und vielleicht kommst Du dann irgendwann auch mal zu der Erkenntnis, und schaust, wo Deine Anteile da liegen an der ganzen Entwicklung.

Loreley


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BeitragVerfasst: 31.05.2005, 11:34 
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Beiträge: 8
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Zuletzt geändert von marcus am 18.10.2005, 08:40, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: 31.05.2005, 18:34 
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Registriert: 15.02.2003, 01:00
Beiträge: 673
Wohnort: Berlin
Hallo Glaubensweg,

bei all Deinem Schmerz, den ich verstehen kann: Dein Aktionismus kommt mir ehrlich gesagt blind, unüberlegt und schlecht beraten vor. Du kannst Deinen Kindern helfen, in denen Du Ihnen
1) vorlebst, daß man Entscheidungen anderer respektieren muss, auch wenn es einem selber weh tut. Dazu gehört auch, die Entscheidung Deiner Frau erst mal als eine Entscheidung zu sehen, die sie - mit Sicherheit aus verschiedensten Gründen - getroffen hat. Schiebe nich alles auf Ihre mb-Vergangenheit, gestehe ihr doch bitte zu, diesen Weg für sich zu wählen. Man darf reden, versuchen, die Beziehung zu retten - aber niemanden, der einen solchen Weg durchzieht, dann als so geschädigt abstempeln, daß man sofort von Co-Abhängigkeit spricht und in stationäre Therapie geht. Das macht den Schmerz für Dich vielleicht aushaltbarer, aber Deinen Kindern schadet es mindestens genauso wie die Vergangenheit Deiner Frau, wenn diese denn so schädigend ist, wie Du glaubst. Glaube mir, ich weiß wie das ist, wenn ein Elternteil das andere so darstellt. Schau bitte erst mal ganz genau hin, wie auch Du mit den Kindern umgehst. Der Eindruck, den Du bei mir erweckt hast, ist - verzeih meine Offenheit - beunruhigend. Dein Verhalten sehe ich im Moment als eine größere Belastung für Deine Kinder an als das Deiner Frau.
2) Eine stationäre Therapie ist nicht eine Kur und schon gar nicht ein Selbstbedieungsladen für jedermann. Sie kann sehr belastend sein, ist alles andere als Freizeit, reisst Deine Kinder für Wochen aus ihrem alltag heraus, zwingt sie zu Lügen (da sie wahrscheinlich ihren Freunden ungerne erzählen wollen, daß sie in einer KLinik waren - Kinder können bei ihren Reaktionen auf etwas, das sie nicht verstehen, sehr kompromisslos sein) und traumatisiert sie wahrscheinlich nachhaltig. Leiden Deine Kinder denn wirklich so unter dem, was Du als Co-Abhängigkeit bezeichnest (ein Begriff übrigens, der mit Vorsicht und Überlegung angewand werden sollte und auf Deine Kinder wahrscheinlich nicht einmal zutrifft)? Leiden sie so, daß sie ihren Alltag nicht mehr bewältigen können? Denn nur dann macht eine stationäte Therapie Sinn, ansonsten ist sie nur Schock für Deine Kinder und völlig überzogen. Du kannst sie nicht einfach so aus allem rausreißen, nur weil Du mit der Situation nicht klar kommst. Projiziere keine Probleme in Deine Kinder hinein, lasse nicht zu, daß sie unter Dingen zu leiden beginnen, mit denen sie heute noch ganz gut zurechtkommen. Wenn bei IHNEN (und nicht bei DIR) wirklich Probleme auftreten, die Du, Ihre Mutter, Freunde, Schule etc. nicht auffangen können, überlege Dir ggf. eine ambulante Therapie bei jemandem, der mit Deinen Kindern verantwortungsbewusst arbeiten kann. STATIONÄRE THERAPIE IM KINDESALTER NUR; WENN WIRKLICH NICHTS ANDERES GEHT; SIE DEN ALLTAG SO NICHT BEWÄLTIGEN KÖNNEN!!!!!!

Geh zu Beratungsstellen, und zwar nicht nur zu welchen, die nur mit MB arbeiten. Geh zu welchen, die Dir und Deinen Kindern erst mal helfen, die Trennung zu akzeptieren. Erst dann, ERST DANN!!!! kannst Du Dich auch mit dem MB auseinandersetzen und mit derFrage, ob es für Dich und Deine Frau noch ein Chance gibt. Aber erst mal kümmere Dich um Dein verletztes Ego. Und Deine Kinder sollten sich mit dem MB Deiner Frau auseinandersetzen, wenn sie selber das Bedürfnis verspüren und Deine Frau mit ihnen darüber reden will. Im Moment besteht dazu kein Anlass, Du überforderst sie nur. Wenn es akute Probleme mit den Kindern und Deiner Frau gibt, sprich mit Erziehungsberatern.

Du fixierst Dich viel zu sehr auf den MB. Eine Trennung - ab von einer frau mit mb oder ohne mb - hat immer mehr als eine Ursache und ist nicht auf den MB zu reduzieren. Da die Trennung nach so langer Zeit erfolgte, liegt im Gegenteil nahe, daß andere Dinge der Auslöser waren und der MB nur eine untergeordnete Rolle spielt.

Bremse Dich ein bißchen. Mit Hysterie richtest Du nur Schaden an. UNd schlag Dir die stationäre Thera aus dem Kopf, es sei denn, Dir wird von mehreren fachlich kompetenten Stellen dazu angeraten. Ich bezweifle ohnehin, daß eine Kasse Dein Vorhaben bezahlen wird.

Sorry, ich kann grad nicht anders, als so emotional schreiben. Sieh es als Denkanstoß primär und nicht als Angriff. Aber bitte beruhige Dich erst mal und handele überlegt! Und beginn endlich, Deine Frau zu respektieren - ihre Entscheidungen eingeschlossen!!!!

kleine Löwin

_________________
Man muß noch Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern gebären zu können.
(Friedrich Nitzsche)


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 31.05.2005, 19:32 
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Registriert: 19.05.2004, 17:01
Beiträge: 1339
möchte mich den Worten der kleinen Löwin nur nachdrücklist anschleissen!




Pinky

_________________
persona non grata auf dieser welt


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