Hallo erst mal!
zuerst zum Beitrag von loreley:
Es passieren Unfälle oder sachen, da ruft jeder den notarzt. z.B. jemand kippt um, wird bewußtlos oder jemand hat plötzlich herzstechen und wird kreideweiß. da wartet doch auch niemand darauf, daß es wieder besser werden könnte, zumal bei einem herzinfarkt minuten leben retten können.
und wie würdet ihr es bezeichnen, wenn sich jemand vor das fenster oder an die brücke gestellt hat. ist das nur so ein kleiner husten, der mit ein bißchen hustensaft vergeht????
loreley, du hast eben geschrieben, für denjenigen da zu sein, würde ausreichen. kannst du denn garantieren, diesen jemand ständig zu beobachten? ein/e selbstmörderIn ist unberechenbar für die freunde und für die familie, woher willst du wissen, ob sich dieser jemand dir in einer schweren/schwersten stunde an dich wenden würde? meine mutter hat es nicht getan, obwohl sie wusste, dass ich in dieser zeit alles für sie getan hätte. es wären auch noch mehrere andere personen (mindestens 3 andere) da gewesen, die sich meiner mutter für jede unterstützung angeboten hatten.
es geht hier nicht um "blinden aktionismus", hier kann niemand garantieren, dass es nicht doch passieren kann, dass sich die freundin von herzas das leben nimmt.
evtl. gegen ihren eigenen Willen (und das wissen wir nicht mal, vielleicht würde sie sich gern helfen lassen, aber hat selbst nicht den mut dazu) in eine klinik eingeliefert zu werden, heißt doch nicht, dass man den anderen nicht respektiert. wenn jemand am verbluten ist, holt auch jeder einen arzt. selbstmordversuch ist eine sehr verzweifelte tat (=krankheit im übertragenen sinn), was spricht hier dagegen schnelle hilfe zu holen?
und außerdem respekt kann man jemand auch in der psychiatrie entgegenbringen, durch ständige besuche und unterstützung und dass man dem-/derjenigen vor allem hier seine freundschaft beweist und immer wieder unterstützt und aufbaut.
Loreley, würdest du dir wirklich zutrauen, die verantwortung für das leben eines total verzweifelten menschen übernehmen zu wollen, der unberechenbar für sich und schon gar nicht vorhersehbar für seine freunde und seine familie geworden ist? wie lange würde das gehen? 4 wochen ? ein halbes jahr? ...
eine beratungsstelle, zu der man einmal wöchentlich geht, kann diese verantwortung für das leben dieser jungen frau meiner meinung nach auch nicht überschauen.
(für loreley ***********************)
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loreley, ich hab mal kurz deine beiträge von 2002 oder 2003 überflogen, um dir nicht unrecht zu tun mit meiner absolut festen meinung hier. du schreibst, in deiner jugend warst du auch suizidgefährdet?? hast du da schon einen selbstmordversuch unternommen? bist du schon auf der brücke gestanden und hast es dir anders überlegt und am nächsten tag am fenster?
hast du, wie ich schon einmal so einen lieben menschen, den man total liebt und zu dem ich gesagt habe: "Tu´es nicht, bring dich nicht um, du kannst wieder gesund und fröhlich werden!" hast du so jemand verloren, weil gerade keiner da war für eine halbe stunde, der auf ihn hätte aufpassen können, weil er gerade mal schnell zum supermarkt ist oder so?
jetzt reicht´s mir aber, ich hoffe es haben hier mehr kapiert. ich hoffe ich konnte die dringlichkeit zu selbstmordabsichten nur ein bisschen beschreiben und erklären. ich habe es erlebt. ich habe vorher zu wenig davon gewußt und bei meiner mutter habe ich genauso gedacht wie loreley jetzt und das war zu wenig. es hat ein menschenleben gekostet und für meine mutter die möglichkeit zu wachsen, gesund zu werden und wieder fröhlich sein zu können auf dieser erde. und in meinem herzen war so ein großes blutendes loch .... , dass jeder windstoss es umgerissen hat, der letztes jahr vorbeigeweht ist.
condolezza
_________________ !! oh w a n d e r e r!! du!
wenn du hier vorbeikommst,
berichte jedem,
du hättest uns hier liegen sehen,
v e r w u n d e t und t o t,
die wir gekämpft haben
bis zum letzten mann
für eine heimat unserer seele.
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