Gegen - Missbrauch e.V.

Die Plattform für Betroffene, Überlebende, Freunde und Partner

Dieses Forum ist Teil der eines Angebots von gegen - missbrauch e.V. Unsere Hauptseite finden Sie unter www.gegen-missbrauch.de

Aktuelle Zeit: 28.04.2024, 23:51

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde [ Sommerzeit ]




Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 12 Beiträge ] 
Autor Nachricht
 Betreff des Beitrags: Opfer ... Co-Opfer
BeitragVerfasst: 05.07.2005, 22:54 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: 16.08.2002, 00:00
Beiträge: 32
Ich hab da mal ein Problem :steinigung:

Zur Zeit bin ich in einer äußerst kritischen Lage. Meine Tochter läuft ständig aus der Einrichtung in der sie untergebracht ist, weg. Das geht jetzt schon ein paar Wochen.
Gerade habe ich einen ziemlich gemeinen Text darüber geschrieben, was ich über Opfer denke und wie sie andere, die ihnen helfen wollen, stetig und systematisch vernichten. Ich habe sie als Mörder an sich selbst und denen, die sie lieben beschimpft. Aber ich konnte es hier nicht veröffentlichen, weil hier zu viele Opfer sind und ich...

Wohl bemerkt: Ich bin selbst Opfer!!!
:!:

Aber wie lange kann man solche Situationen, in die einen das Opfer immer wieder bringt, eigentlich ertragen??? :wall

Immer wieder Selbstmorddrohungen, Realitätsverluste, Weglaufen...

Ich bin an einem Punkt, wo ich einfach nicht mehr weiter weiß. Wo ich das Gefühl habe, einer ist zuviel auf dieser Welt. Meine Tochter oder ich.... Mittlerweile denke ich nur noch darüber nach, wie ich endlich Frieden kriege....
Ich kann diesen beschissenen Kampf gegen ihr Schicksal nicht mehr kämpfen. Und ich will es auch nicht!!!

Wie lange???????????????????????????
:wall :steinigung:

Kann mir irgend jemand einen Rat geben, wie ich mich vor meiner eigenen Tochter schützen kann????

_________________
Eine schöne Menschenseele finden ist Gewinn,
ein schönerer Gewinn, sie erhalten,
und der schönste und schwerste,
sie, die schon verloren war,
zu retten.
(Johann Gottfried von Herder)


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 06.07.2005, 15:58 
Offline

Registriert: 06.07.2005, 15:33
Beiträge: 9
Wohnort: Mainz
Hmmm. Ich weiss garnicht, wie ich jetzt am besten anfange.

Ich will ehrlich sein, und Dir gleich sagen, dass ich sehr bestürtzt über deinen beitrag bin. Wenn nicht sogar geschockt. Doch das versuche ich im Folgenden einfach mal aussen vor zu lassen.

Du willst einen Rat wie du dich vor deiner tochter schützen kannst.

Nein, den gebe ich dir nicht.

Du fragst wie lange noch wirst du schweren situationen ausgesetzt sein, wo deine tochter deine kraft und unterstützung einfordert - und ich sage mal - so lange wie es für deine tochter notwendig ist.

Was ich aus deinem Beitrag entnehmen kann ist, dass deine Tochter um Hilfe schreit. Sie kann es vielleicht nicht explizit sagen, aber nichts anderes ist das was sie tut. selbstmordandrohung ist ein hilferuf - ebenso das weglaufen. und realitätsverluste zeigen auch, dass es etwas gibt, womit sie alleine nicht klarkommt.
Sie versucht nicht, dir etwas aufzubürden nur weil sie ein opfer ist - sie ruft um Hilfe - auf die einzigen für sie sichtbaren wege.

natürlich kann das für dich sehr belastend sein. es kann dich auch total überfordern. und dafür ist es völlig unerheblich, ob du selbst opfer bist. es ist niemals einfach mit solch verzweifelten hilferufen umzugehen.

aber genau deshalb braucht sie dich, ihre Mutter, damit ihr hilfe zuteil werden kann. Wenn du ihr nicht persönlich helfen kannst (und das scheint nach deinem beitrag zu schliessen über deine kräfte zu gehen), dann liegt es in deiner verantwortung, einen anderen weg zu finden.

dieser weg kann gefunden werden - vielleicht braucht sie eine(n) therapeuten(in) oder eine andere "einrichtung". Das kann ich natürlich nicht beurteilen, das musst du schon tun - am besten mit ihr zusammen.

Dabei solltest du allerdings darauf achten, dass sie unterstützung bei anderen , professionellen personen findet, denn du kannst (wie dein beitrag zeigt) ihr nicht alleine helfen.

zuguterletzt noch eine kleine anmerkung :
deine Frage, die du am ende deines beitrages stellst muss eigentlich anders lauten :

wie kann ich mich für meine Tochter schützen ?

Gruss, Wirbelwind


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: MÜTTER
BeitragVerfasst: 06.07.2005, 16:48 
auch mütter haben bedürfnisse...

auch mütter haben nicht endlos kraft....

sich für jemanden schützen kann auch bedeuten sich vorübergehend vor jemandem zu schützen...

wer behauptet eigentlich, dass mütter ununterbrochen hilfe geben müssen, auch die hilfe, die nicht angenommen bzw gleich wieder fortgeworfen wird...

mütter brauchen auch hilfe von ihren töchtern; eine mutter-tochter beziehung ist keine einseitig gebende und einseitig nehmende, sondern immer eine von zwei eigenständigen personen mit eigenen bedürfnissen und eigenen rechten diese wahrzunehmen und durchzusetzen....

mütter sind co-opfer, weil sie mit ihrem kind fühlen und erleben und brauchen deshalb auch unterstützung.....von wem bekommen eigentlich mütter diese unterstützung? hilfsorganisationen wie violetta pp sehen keine längerfristige hilfen für mütter bzw die opferfamilien vor

mütter sind keine übermenschen

liebe(r) wirbelwind, denke mal darüber nach

eine weitere mutter, die sich auch zeitweise VOR ihrer tochter geschützt hat, um selbst überleben zu können

hexchen


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags: Mütter sind Co-Opfer
BeitragVerfasst: 06.03.2007, 09:32 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: 16.08.2002, 00:00
Beiträge: 32
Liebes Hexchen
eine sehr treffende Antwort. Danke! Genau das ist nämlich das Problem. Seit über 10 Jahren versuche ich ihr immer wieder zu helfen, Wege zu finden. Ich informiere mich, ich versuche Lösungen zu finden. Ich rede zum xten Mal mit Einrichtungen. ABER sie boykottiert alles. Sie nimmt die Hilfe nicht... Egal von wem.
Jetzt hat sie ein Abgangszeugnis der 7. Klasse. Weil die öffentlichen Schule sie nicht mehr aufnehmen konnte. Sie mussten ja Lehrer und Schüler schützen. In den Einrichtungen ist sie immer wieder ausgebüchst, wenn jemand Grenzen setzen wollte. Ein Fall für die Psychiatrie ist sie nicht, weil es ein pädagogisches Problem ist.
Das größte Problem an ihrem "Fall" ist allerdings, dass sie nicht annimmt, was ihr helfen würde. Sie macht was sie will. Leider!
Eine Therapie ist nicht möglich, weil sie felsenfest davon überzeugt ist, dass sie keine braucht und alles so wie es ist, in Ordnung ist.

Und zu Deinem Kommentar Wirbelwind möchte ich bemerken, dass mich Deine Zeilen ebenfalls sehr betroffen machen. Mütter sind Menschen, Väter sind Menschen. Ehefrauen sind Menschen, Ehemänner sind Menschen. Eines darf man nicht vergessen:
Sie alle können keinem einzigen Opfer helfen, wenn er/sie es nicht zulässt.

_________________
Eine schöne Menschenseele finden ist Gewinn,
ein schönerer Gewinn, sie erhalten,
und der schönste und schwerste,
sie, die schon verloren war,
zu retten.
(Johann Gottfried von Herder)


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Mütter sind Co-Opfer
BeitragVerfasst: 06.03.2007, 10:26 
Offline

Registriert: 24.05.2003, 00:00
Beiträge: 2214
Wohnort: Inmitten einer Wohngemeinschaft
Cornelia hat geschrieben:
Und zu Deinem Kommentar Wirbelwind möchte ich bemerken, dass mich Deine Zeilen ebenfalls sehr betroffen machen. Mütter sind Menschen, Väter sind Menschen. Ehefrauen sind Menschen, Ehemänner sind Menschen. Eines darf man nicht vergessen:
Sie alle können keinem einzigen Opfer helfen, wenn er/sie es nicht zulässt.

Hallo, da geb ich Dir und auch hexchen vollkommen Recht, auch Mütter sind Menschen, die Bedürfnisse haben, und die sich in der Fürsorge für ihre Kinder nicht ganz total aufgeben dürfen.
Aber ich kann als Mutter nicht immer meinem Kind, sei es auch noch so schwierig und "gestört" die Verantwortung zuschieben, wenn es mir schlecht geht. Für mich als Mutter muss ich die Verantwortung übernehmen und dafür sorgen, dass ich Hilfe bekomme und es mir dann auch irgendwann besser geht.
Ich hoffe, Du hast den Text, in dem Du Deine Tochter als Mörderin bezeichnest, nicht an sie geschickt, denn ich denke, er würde auch auf Dich zutreffen. Auch Du bist Opfer, sagst Du, was hast Du in Deinem Leben bisher getan, um mit Deiner Vergangenheit fertig zu werden?

Loreley


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: cornelia
BeitragVerfasst: 06.03.2007, 18:40 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: 14.10.2006, 15:28
Beiträge: 480
hallo cornelia !
erst einmal , mutter und opfer sein ist schlicht weg die hölle ! ich kenne sie zur genüge , denn auch ich bin beides !
aber trotz der tatsache , dass ich es verstehen kann , dass es mal völlig auswegslos erscheint , die eigene kraft nicht einmal mehr für das eigene leben reichen mag , so kann und will ich nicht verstehen wie du einen solchen brief schreiben konntest .
ich gebe dir recht , manchmal ist ein zurückziehen nötig , aber nur wenn deine tochter sich darauf verlassen kann , dass du , ihre mutter wenn es hart auf hart kommt trotzdem wieder an ihrer seite stehst !
ich habe meine tochter auch gewähren lassen , an einem punkt , an dem nichts mehr ging , aber eines wußte sie immer , auch zu dieser zeit , ich war immer da , wenn sie um hilfe rief , ohne wenn und aber !! und ich würde es immer wieder sein !!
meiner tochter vorwürfe machen , weil sie einfach nicht anders kann , weil es für sie keinen anderen weg zu geben scheint , würde mir niemals passieren ! hast du einmal darüber nachgedacht , dass sie lernen muß ihren weg zu finden damit umzugehen ? dass sie , auch wenn es so aussehen mag eigentlich nur um hilfe schreit und sich selbst zerstören will (weil sie es nicht erträgt ?) , und ihr ziel nicht deine zerstörung ist ?!
ich an deiner stelle würde mal versuchen zu hinterfragen warum sie aus der einrichtung abhaut . vielleicht fühlt sie sich dort nicht richtig aufgehoben ? finde heraus was es ist , und kehre ihr nicht den rücken während sie hofft , dass jemand /du ihr hilfst . suche du dir jemanden , der dir hilft kraft zu tanken und zu verarbeiten !!! der dir hilft , damit du helfen kannst wenn sie soweit ist diese hilfe anzunehmen !
maria

_________________
Unten auf dem Meeresgrund ,wo alles Leben endlos scheint ,kann ich noch meine Träume sehn`wie Luft die aus der Tiefe steigt .irgentwo tief in mir ,bin ich ein Kind geblieben ,erst dann ,wenn ichs nicht mehr spüren kann ,weiß ich es ist für mich zu spät..


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 06.03.2007, 21:10 
Offline

Registriert: 27.11.2006, 12:08
Beiträge: 2046
Ich kann dir einen Rat geben, wie du dich nicht mehr schützen brauchst...allerdings weiß ich nicht wie umsetzen. Das musst du indivieduell für dich herausfinden.

Gib ihr die Verantwortung für ihre Heilung zurück und begleite nur. Nicht deine Wege, deine Ideen, deine Liebe heilen sie, das kann nur sie. Da musst du ja resignieren, wenn du das versuchst...und sie wird sich wie ein Esel gegen den ziehenden Hirten dagegenlehnen um in die andere Richtung zu laufen. Je mehr du ziehst, desto mehr sperrt sie (oder läuft vielleicht auch weg). Versuch nichtmehr sie zu heilen. Das geht nicht.
Und dann tu etwas für dich.

Lieben Gruß *mal drück*
Pu


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Auisschnitte aus einer Lebensgeschichte
BeitragVerfasst: 07.03.2007, 12:28 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: 16.08.2002, 00:00
Beiträge: 32
Manchmal, wenn es mir schlecht ging, habe ich hier Situationen geschildert... wie ich mich fühle und was ich denke.
Ich habe Hilfe erhofft. Viel zu oft musste ich feststellen, dass nicht nachgefragt wurde, wie oder warum ich etwas geschrieben habe. Ständig ging es darum, inwieweit ich selbst irgendetwas aufgearbeitet habe. Aber auch da wurde nicht näher nachgefragt.
Ich glaube, dass man keinem einzigen Opfer helfen kann, wenn es sich nicht selbst helfen lassen will. Für meine Tochter ist die Welt so wie sie sie sehen will in Ordnung. Es besteht für sie kein Handlungsbedarf. Also will sie auch keine Therapie.
Das ganze hat mit Fallenlassen oder nicht helfen wollen leider sehr wenig zu tun. Es ist mehr Schadensbegrenzung. So dramatisch das auch klingen mag. Es scheint nicht die Zeit für Änderungen.

Im Übrigen... ich habe mich einige Jahre sehr intensiv mit diesem Thema beschäftigt... sowohl in der Auseinandersetzung mit anderen Opfern als auch in der intensiven Auseinandersetzung mit Täterpsychologien. Ich habe sehr viel geschrieben und meine Vergangenheit aufgearbeitet.
Aber eines weiß ich sehr wohl: Ein falsches Wort... und eine schlechte Stimmung... und keiner (aber auch keiner!) kann sich wirklich davor schützen, was es mit ihm macht. Und die, die behaupten, bei ihnen wäre es anders, belügen sich nur selbst. Das weiß ich heute.

In diesem Sinne wünsche ich allen Opfer alles Liebe und viel Kraft auf ihrem Lebensweg.

_________________
Eine schöne Menschenseele finden ist Gewinn,
ein schönerer Gewinn, sie erhalten,
und der schönste und schwerste,
sie, die schon verloren war,
zu retten.
(Johann Gottfried von Herder)


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 07.03.2007, 13:26 
liebe cornelia,

wie geht es dir heute mit deiner tochter?

hast du es geschafft dich vor ihr zu schützen, indem du ein gewisse distanz aufbauen konntest?

ich habe lange nicht schreiben können (8 mon klinik) und bin auch heute nicht immer in der lage hier zu schreiben. es tut mir oft zu weh zu lesen, wie über mütter, die ihre eigenen bedürfnisse wahrnehmen und auch durchsetzen wollen ( um nicht zu sagen aus selbstschutz durchsetzen müssen) geurteilt wird. ich habe inzwischen gelernt, dass distanz zu meinem kind das a und o ist will ich nicht im schmerz meiner tochter untergehen. meine therapeutin ging so weit zu sagen, dass das, was meine tochter zeitweise mit mir gemacht hat, auch eine form des mb ist. sie will, dass ich lerne mich nicht länger missbrauchen zu lassen

lg

hexchen


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Auisschnitte aus einer Lebensgeschichte
BeitragVerfasst: 07.03.2007, 13:26 
Offline
Teammitglied
Teammitglied
Benutzeravatar

Registriert: 21.02.2002, 01:00
Beiträge: 2616
Wohnort: Südhessen
Cornelia hat geschrieben:
Manchmal, wenn es mir schlecht ging, habe ich hier Situationen geschildert... wie ich mich fühle und was ich denke.
Ich habe Hilfe erhofft. Viel zu oft musste ich feststellen, dass nicht nachgefragt wurde, wie oder warum ich etwas geschrieben habe. Ständig ging es darum, inwieweit ich selbst irgendetwas aufgearbeitet habe. Aber auch da wurde nicht näher nachgefragt.


Meinst du mit "hier" dieses Forum? :) Denn weißt du, es ist eine Austauschplattform für Betroffene von Betroffenen und keine Therapie und auch kein Therapie-Ersatz. Auch hier wirst du nicht die Antwort erhalten, bei der es plötzlich "plipp" macht und alle Probleme sind weg. Übrigens: woanders auch nicht.

Richtig, man kann niemandem helfen, der keine Hilfe möchte. Manchmal ist aber auch die Hilfe, die ein anderer für richtig hält, nicht die richtige Hilfe. Manchmal muss man auch selbst erst mal an dem Punkt ankommen, wo man merkt, dass man Hilfe braucht.

Menschen sind unterschiedlich - das ist auch gut so.

Und zu deinem letzten Absatz: man kann sich seine eigene Meinung bilden und man kann gucken was man gegen Misstände tun kann oder sich damit abfinden. Du hast dich (so klingt es zumindest), dafür entschieden dich damit abzufinden. Aber es gibt eben andere, die dagegen ankämpfen. Ich gehöre zu denen, die etwas ändern möchten, angefangen in meinem eigenen Leben. Und ich habe sehr viel geschafft. Es ist längst nicht mehr ein falsches Wort und eine schlechte Stimmung, inzwischen gehört reichlich mehr dazu, mir die Beine wegzuziehen. Und auch da schaue ich immer wieder, was passiert ist und wie das so weit kommen konnte und arbeite dann daran.

Es hat keiner behauptet, dass es leicht ist, aber aufgeben und sich gleichzeitig weiter über die Situation aufregen ist unsinnig.

Auch dir alles Gute.

Sasa

_________________
Manche Wege entstehen, indem man sie geht.
Unsere Songs und CD findet Ihr auf http://www.mmitb.de
follow me on twitter: @Basement_Music


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Sasita
BeitragVerfasst: 07.03.2007, 14:35 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: 16.08.2002, 00:00
Beiträge: 32
Ich denke, Du hast meine Antwort irgendwie falsch verstanden.
Ich habe nicht aufgegeben und ich werde auch nicht aufgeben.
Aber ich werde andere Wege gehen. Meine Wege. Ich wrede weiter für Betroffene kämpfen... keine Frage. Mir werden auch Lebensgeschichten anderer weiter zu Herzen gehen... möglicherweise jedenfalls. Und ich werde weiter versuchen zu helfen.
Aber ich werde mich nicht mehr so vereinnahmen lassen, wie das damals der Fall war.
Genau wie Du es geschrieben hast: Manchmal muss man erst selbst an den Punkt kommen...
Sie wird vielleicht noch Jahre brauchen bis sie an diesem Punkt ist. Ich habe ihn vor zwei Jahren erreicht und Entscheidungen für mich getroffen.

Und zu dieser Plattform:
Sicherlich ist es kein Therapie-Ersatz. Es ist eine Austauschplattform. Was ich dabei bedauerlich finde, ist die Art wie manche damit umgehen. Verletzt ist schnell und man vergisst auch schnell, dass man selbst verletzt worden ist. Vielleicht sollten manche einmal mehr nachfragen. Dann würden Verletzungen vielleicht vermeidbar sein.
Ich habe in der Auseinandersetzung mit Betroffenen gemerkt, dass schnell die Mauer hochgezogen wird oder der Rolladen herunterfällt und an Nachfragen, wie etwas gemeint ist... denken leider nur wenige. Dass diese Plattform vielleicht auch da sein kann, um einfach mal zu schreien... vergessen manche. Schade. Ich halte es für sehr wichtig, dass es solche Plattformen gibt. Plattformen wo man auch mal schreien kann, wenn einem danach ist.

Ich hoffe, das ist jetzt verständlicher. :|

_________________
Eine schöne Menschenseele finden ist Gewinn,
ein schönerer Gewinn, sie erhalten,
und der schönste und schwerste,
sie, die schon verloren war,
zu retten.
(Johann Gottfried von Herder)


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 08.03.2007, 13:50 
Offline
Teammitglied
Teammitglied
Benutzeravatar

Registriert: 21.02.2002, 01:00
Beiträge: 2616
Wohnort: Südhessen
Ne klar, natürlich darf man auch schreien dürfen. Ich bin auch eigentlich immer jemand, der das mal in Schutz nimmt. Aber viele fühlen sich schnell verletzt und angegriffen und können aus ihrer derzeitigen Situation heraus nicht mit so etwas umgehen.
Nur nicht alle... ;)
Aber das mein ich auch damit. Diese Art des Austauschs hier ist nicht dafür geeignet sich einfach mal auszuk..... :oops: Weil es immer Leute dazwischen gibt, die das nicht verstehen oder gerade nicht ertragen können. Für andere Arten des Austauschs kann es auch sehr hilfreich sein.
Von mir aus darfst du dich aber gerne einfach mal XX, weil ich das kenn, denn ich tu das auch einfach mal. Ich mach es meistens in Form meines Sarkasmus, der oft ziemlich böse ist ( :oops: :oops: ) und den ich nur freilasse, wenn ich weiß, dass ich unter Menschen bin, die es verstehen, wie es gemeint ist (sehr eingeschränkt).
Man darf auch einfach mal wütend sein (finde ich), darüber dass es einfach sch.... ungerecht ist, weil man so etwas erlebt hat und auch weil es anderen immer noch passiert. In deinem Fall auch darüber, dass du nichts tun kannst, außer da sein und zugucken (was deine Tochter betrifft). Vielleicht ist es nicht unbedingt konstruktiv, wenn man Wut rauslässt, aber es verschafft einem auch Luft und in einer angemessenen Form ist das sicher gesund! Viele hier können sicher auch gar nicht wütend sein, weil sie es nie durften und erst lernen müssten.

Vielleicht sollten wir mal eine "böse Ecke" bei uns einrichten, die wir Passwortschützen lassen?!?

Dann könnte es funktionieren. Ist jetzt durchaus ernst gemeint...

Liebe Grüße,
Sasa

_________________
Manche Wege entstehen, indem man sie geht.
Unsere Songs und CD findet Ihr auf http://www.mmitb.de
follow me on twitter: @Basement_Music


Nach oben
 Profil  
 
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:  Sortiere nach  
Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 12 Beiträge ] 

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde [ Sommerzeit ]


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 14 Gäste


Du darfst keine neuen Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst keine Antworten zu Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht ändern.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du darfst keine Dateianhänge in diesem Forum erstellen.

Suche nach:
Gehe zu:  
cron
Powered by phpBB © 2000, 2002, 2005, 2007, 2016 phpBB Group
Deutsche Übersetzung durch phpBB.de