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 Betreff des Beitrags: in der eigenen familie
BeitragVerfasst: 18.07.2005, 20:40 
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Registriert: 18.07.2005, 20:30
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Wohnort: hamburg
Halli Hallo

bin durch eine Freundin auf diese Interneseite gekommen.
Wollte mal Fragen , ob mir jemand Tipps geben kann , wenn ein MB in der eigenen familie , am eigenen Kind passiert.
Man ist so hilflos.
lg Trinchen


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 18.07.2005, 21:19 
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Beiträge: 2022
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hallo,

also, erster ganz spontaner gedanke: dafür sorgen, dass der täter keinen kontakt mehr zum kind haben kann.

2ter gedanke: einen arzt, psychologen aufsuchen.

3ter gedanke: evtl. anzeigen

soweit nur kurz
sad

_________________
my silence is my selfdefence


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BeitragVerfasst: 18.07.2005, 21:19 
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Beiträge: 2616
Wohnort: Südhessen
Hallo Trinchen,

erstmal herzlich willkommen bei uns.

Also zunächst: das Kind aus der Situation befreien. Findet der Missbrauch denn noch statt?
Hierbei sollte man behutsam vorgehen und sich möglichst schon vorab fachliche Hilfe holen (z. B. durch eine Beratungsstelle vor Ort).

Wenn das Kind nicht mehr in der Situation steckt, kann man für das Kind da sein und möglichst früh beginnen, zur Verarbeitung förderliche Dinge in Angriff zu nehmen (z. B. durch einen Kinder-Therapeuten).

Aber auch du solltest dir Hilfe suchen. Ja - man ist hilflos und man fühlt sich wahrscheinlich völlig allein - aber es gibt noch so viele andere (leider), denen es genauso geht.

Für alles andere würde ich dich bitten, ein bißchen konkreter nachzufragen. Was möchtest du wissen, was hilft dir?

Viele Grüße,

Sasa


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BeitragVerfasst: 18.07.2005, 21:26 
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Registriert: 18.07.2005, 20:30
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HALLO
DANKE FÜR DIE SCHNELLE ANTWORT:
Ja wir haben den Täter(eigener Bruder 15 Jahre)) angezeigt, jedoch die Anzeige zurückgezogen , da man bei meiner Kleinen zum Glück keine inneren Verletzungen gesehen hat . Trotzdem war es vorsätzlich , er hat sie in sein Zimmer gelockt und sich hinter ihrem Rücken befriedigt.
Kennt jemand so eine ähnliche Situation , gerade wenn man vorhei ein super Verhältniss zur eigenen Familie hatte und auf einmal alles kaputt ist.

lg Trinchen


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BeitragVerfasst: 19.07.2005, 07:33 
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Beiträge: 326
Wohnort: Sachsen
Hey trinchen...

ist denn ihr bruder nicht dein eigener sohn?
und zu wem in der famillie hast du nun kein super verhältnis mehr? wer wendet sich denn ab?
also - ich von meiner seite kann nur sagen, auch wenn es für DICH schade ist, daß die familie kaputt ist...für deine tochter ist es das beste. sie darf keinen kontakt mehr zu ihrem bruder haben.

meine mutter hatte nicht den mut irgendwas zu unternehmen als sie es erfahren hat. tja - und ich als mb-opfer, geschädigte, überlebende laufe dem t+ter nun fast täglich über den weg. ich habe nicht die kraft und den mut etwas dagegen zu tun...

du machst alles richtig!! es geht um deine tochter!! und nicht um die familie!

_________________
Wenn dir das Leben eine Zitrone gibt, mach Limonade draus...
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BeitragVerfasst: 19.07.2005, 09:31 
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Beiträge: 148
Wohnort: Berlin
Hallo Trinchen,

bin ein wenig verwirrt. Kannst du sagen, was du mit
Zitat:
er hat sie in sein Zimmer gelockt und sich hinter ihrem Rücken befriedigt
meinst?

Bedeutet "Hinter ihrem Rücken" nicht, dass er es getan hat, ohne es sie merken zu lassen? Oder meintest du etwas anderes?

Ich versteh auch nicht ganz, warum ihr ihn zuerst anzeigt, aber die Anzeige dann zurückzieht, weil es keine inneren Verletzungen gibt?
Strafbarkeit ist doch nicht abhängig von inneren Verletzungen...

:roll: mein das nicht böse, aber ich find deine Schilderungen nicht so ganz schlüssig...

Vielleicht magst du ja was dazu sagen?

Gruß,
Suchende

_________________
Für den Schmetterling bedeutete es zu leben,
für die Raupe war es der Tod ...


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 19.07.2005, 12:01 
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Registriert: 18.07.2005, 20:30
Beiträge: 3
Wohnort: hamburg
Halli Hallo

ich glaube ich muss ein bischen genauer werden.
Meine Tochter war Opfer eines Übergriffes durch meinen Bruder, also ihrem Onkel.
Es war ein ganz normaler Nachmittag, wir waren bei meinen Eltern zu besuch(wo auch mein Bruder wohnt).
Ich bin dann ganz zufällig in das Zimmer von meinem Bruder , weil ich ihm etwas sagen wollte.
Und dieses Bild was ich dann sah, bekomme ich aus meinem Kopf nicht heaus.
Meine Tochter lag mit dem Rücken zu ihm und schaute zum Fernseher.
Mein Bruder lag hinter ihr und hat sich selbst befriedigt.Ihr Knopf von der Hose war offen, aber zum Glück nicht herunter gezogen.
Ich habe sie dann aus dem Bett geholt und mit nach unten genommen, er meinte nur
Nein, lass sie noch hier.
Meine Eltern waren in der Stube und ich habe ihnen die Situation geschildert, ise stellen ihn zur Rede, jedoch wusste er nicht was er Antworten sollte.
An meiner Tochter habe ich keine Veränderungen festgestellt, sie ist noch genau so fröhlich wie vorher. Was mir jedoch auffällt, das sie Abstand von älteren Jungen nimmt.
Aber auch das schwierige ist, das meine Tochter ein sehr, sehr gutes Verhältniss zur meiner Mutter hat(hatte).Sie fragt auch wann sie denn mal wieder zu ihrer Oma darf.
Jedoch lasse ich sie nicht mehr rüber,da ich viel zu viel Angst um sie habe.
Aber auch meine Eltern sind seit dem (vor 8 Wochen war es geschehen)nur zwei Mal bei uns gewesen, aber auch nur weil Geburtstage waren. Es war früher ganz anders.Ich fühle mich eigentlich garnicht mehr wohl bei uns in der Umgebung, da mein Bruder ja nur ein Strasse entfert wohnt. Ich bzw. wir meiden es in die nähe deren Haus zu kommen.
Ich hoffe es war nun ein bischen verständlicher, es fällt mir nämlich nicht leicht darüber zu schreiben, jedoch hoffe ich das ihr mir ein bischen helfen könnt.
lg Trinchen


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 19.07.2005, 16:44 
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Registriert: 23.03.2004, 10:41
Beiträge: 35
Wohnort: Berlin
Hallo Trinchen,

war gut, dass du das ganze noch mal erläutert hast. Unter diesen Umständen kann ich mich den vorherigen Empfehlungen nur anschließen, den Kontakt zwischen deiner Tochter und deinem Bruder zu unterbinden.

Ich persönlich finde es aber mindestens genauso wichtig, dass Du nicht nur deinen Bruder zur Rede stellst, sondern vor allem auch vorsichtig herausfindest, ob und vieviel deine Tochter von dem mitbekommen hat, was der Onkel da gemacht hat.

Es wäre nur allzu verständlich, wenn Du vielleicht große Unsicherheit oder Angst spürst, mit ihr darüber zu sprechen. Bedenke aber auf jeden Fall den Blickwinkel deiner Tochter auf die Sache: Gerade dann, wenn über etwas Geschehenes eben NICHT geredet wird, ist eine mögliche Traumatisierung umso gravierender. Redest Du also mit ihr, dann hast Du die Chance ihr zu zeigen, dass diese für sie verwirrende und sicher auch ängstigende "Sache" eben ganz und gar nicht okay war.

Und noch eines, bitte nicht erschrecken: Ich denke, daß es eigentlich ziemlich egal ist, ob und wie ihr deinen Bruder zur Rede gestellt habt. Egal was er sagt oder vorbringt oder auch nicht: Er HAT ganz offenkundig eine pädosexuelle Neigung, die auf deine Tochter gerichtet ist. Sei dir darüber IMMER im Klaren. Und da ist es dann auch egal, was für ein möglicherweise wirklich guter Mensch er ansonsten ist; die Pädosexualität ist nun eban mal da.

Was ich damit sagen will: Mag sein, dass es richtig von dir war, die Strafanzeige zurückzuziehen, sofern es Probleme mit der Beweisführung gegeben hätte. Strafe für den Täter ist meines Erachtens sowieso nachrangig nach Hilfe für die Betroffene! AUF KEINEN FALL darf dies aber dazu führen, dass die Angelegenheit "innerhalb der Familie" sozusagen "gelöst" wird, indem man vielleicht mit den Großeltern Krisensitzung hält, dem Täter möglicherweise ins Gewissen redet und eine "Lektion erteilt" - und danach ist dann wieder "Ruhe". Leider geht DAS auf jeden Fall nach hinten los.

Denn:
- Erstens ändert sich durch so etwas die (Pädo-)Sexualität eines Menschen erwiesnermaßen ÜBERHAUPT NICHT!
- Und zweitens gibt es keine sichtbaren Konsequenzen für deine Tochter. Die müsste in einem solchen Fall letztendlich erfahren, dass der Onkel "das" sozusagen straflos machen konnte. Und über die Wiederholungsgefahr bei pädosexuellen Tätern brauche ich ja eigentlich nichts zu schreiben, oder?

Einzige Konsequenz aus all dem, so hart wie es klingt:

Nun bist DU als Mutter in der Verantwortung, den Kontakt zwischen deiner Tochter und deinem Bruder ein für alle mal, nachhaltig und unwiederbringlich zu unterbinden. AUS UND VORBEI. DU bist die Erziehungsberechtigte. DU bestimmst, mit wem deine Tochter Umgang haben darf und mit wem nicht. Und da die Angelegenheit ja sowieso schon im "Familienrat" besprochen wurde, empfiehlt es sich vielleicht sogar, so eine Entscheidung dort auch offen auszusprechen. Das ist sicherlich wirkungsvoller und konsequenter, als die nächsten Jahre mit Rücksicht auf den "Familienfrieden" sich und die Tochter hinter Notlügen zu verstecken. Setze dich notfalls gegen Widerstände innerhalb der Familie durch. Hol dir Beratung durch eine Sozialarbeiterin des Jugendamtes, falls Du das Gefühl hast, das alleine nicht durchzustehen. Suche Dir Verbündete in Deiner Rolle als "Verbündete" deiner Tochter!

Auf jede Fall aber: Kümmere Dich um deine Kleine, zeig ihr, dass das nicht in Ordnung war - und halte sie vom Täter fern! Trag nicht zur Tabuisierung des Themas bei! Hole das Thema aus der Tabu-Ecke heraus! Nur so kannst Du die möglichen Folgen für deine Tochter so gering wie möglich halten.

Meine Buchempfehlung für dich in dieser Situation wäre z.B.

Enders, Ursula (Hrsg.)
Zart war ich, bitter war's
Handbuch gegen sexuellen Missbrauch
ISBN: 3-462-03328-X

oder

Davis, Laura
Verbündete
ISBN: 3-922166-81-4


Ich wünsch Dir die Kraft und die Nerven, in den kommenden Tagen und Monaten das Richtige zu tun! Dabei sollte nur das Wohl deiner Tochter im Vordergrund stehen, noch vor dem Familienfrieden und noch vor jedem Gedanken an Strafe oder Rache.

LG

Mitreisender


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BeitragVerfasst: 19.07.2005, 17:15 
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Beiträge: 35
Wohnort: Berlin
Sorry, ich hab eben noch mal drüber gelesen, was du geschrieben hast. Muss nach meneim langen Text oben aber doch noch einmal nachfragen: Ist dein Bruder erst 15 jahre alt? Wie alt seid ihr denn dann, du und deine Tochter? Wie alt ist die Kleine?

Also wenn er wirklich erst 15 ist.... dann würde ich gerne noch was ergänzen. Ich wäre mir dann nicht mehr so ganz absolut sicher, was meine Kommentare zu seiner pädosexuellen Neigung angeht. Ich denke mal, Jungs mit 15 haben mer als oft ein Problem mit Sexualität und (Über-)Erregbarkeit. Ein 15-jähriger kann ja sogar schon vom Lidl-Werbeflyer sexuell erregt werden... Und dann trotzdem ein bis zwei Jahre später eine nicht auf Werbeflyer fixierte, "normale" Sexualität entwickeln. Kann, aber muss auch nicht.

Es wäre auch hilfreich, den Altersunterschied zu betrachten. Wenn er 15 ist und sie meinetwegen 12, dann würde ich erst mal nicht von einer grundätzlich pädosexuellen Neigung des Jungen sprechen. Ist er aber 15 und das Mädchen 2 oder 3 oder meinetwegen auch 7 oder 8, dann ist das etwas gaaaaaanz anderes - und sicherlich extrem Besorgnis erregend!

Ich würde ihn also nur möglicherweise, nicht aber in jedem Fall als zwanghaften Pädo-Widerholungstäter sehen. Sei auf jeden Fall auf der Hut und betrachte die Umstände mal genauer!

Alle andere, was ich geschrieben hab, hat damit aber nichts zu tun und das meine ich auch nach wie vor! Stelle Deine Tochter in den Mittelpunkt. Denke mal nur an sie, an niemand anderen.

LG

Mitreidender


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BeitragVerfasst: 19.07.2005, 19:21 
Halli Hallo
vielen Dank für deine Antwort.

Ich bin 27 und meine kleine stand kurz vor ihrem 4 geburtstag.
Was die Sache aber auch beschwert ist, daß sie ständig oder oft fragt Wann sie wieder rüber darf.
Dann sage ich ihr , daß ich nicht möchte das sie rüber geht, da ihr Onkel etwas falsches gemacht hat .
Ihre Antwort Aber ich kann doch mit Oma spielen.
Ich glaube und die Kinderpsychologin meinte, dass sie es als Doktorspiel gesehen hat. Aber ich werde damit nicht so leicht fertig,ich denke gerade weil es der eigene Bruder war und ich mein kind die ganzen vier Jahr über behütet habe wie ein Goldschatz und passiert es in der eigenen Familie. Ich dachte echt ich bin im falschen Film.
Momentan habe ich nur noch den Wunsch , hier weg zu ziehen , um woanders einen neuen Anfang zu machen.
LG tRINCHEN


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BeitragVerfasst: 19.07.2005, 21:06 
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Registriert: 23.03.2004, 10:41
Beiträge: 35
Wohnort: Berlin
Hi Trinchen,

au weia, also 3 Jahre alt... puh.... Das ist ja echt verdammt schwer für Dich. Ich find's aber richtig gut, dass Du dir Hilfe und Beratung von einer Kinderpsychologin holst.

Ich frage mich natürlich, wie "eng" Die Bindung deiner Kleinen zum Haus deiner Eltern und deines Bruders ist. War sie oft dort in der Vergangenheit? Man sollte schon davon ausgehen, dass das, was du da entdeckt hast, keine einmalige Sache war, oder? Wäre ja auch ein viel zu großer Zufall... Und wenn sie erst drei Jahre alt ist, dann ist da auch pädosexuelle Veranlagung bei deinem Bruder im Spiel, garantiert. Auch, wenn er erst 15 ist. Mit anderen Worten: Es scheint mehr als wahrscheinlich, dass dort nach wie vor eine akute Gefahr für deine Kleine besteht.

Hast Du Partner oder Freunde, die dich unterstützen? Wie reagieren deine Eltern? Schweigen Sie eher, oder sprechen Sie auch die scheinbar unaussprechlichen Dinge aus? Woher könnte dein Bruder überhaupt seine pädosexuelle Prägung haben? Eventuell auch aus dem engsten Kreis von (hierarchisch übergeordneten) Verwandten? Natürlich hat er sich in Grund und Boden geschämt, als er entdeckt wurde. Aber hat er nicht doch irgendwas gesagt? Ich meine, Selbstbefridigung ist ja an sich keineswegs was Schlimmes, aber die Fokussierung auf ein Kind... Da solltet ihr nachfassen! Wie geht er mit dem Vorwurf um? Wie deine Eltern?

Denke aber auch an Dich selbst. Auch Du brauchst jetzt Hilfe. Ich habe selbst eine Überlebende auf ihrem Weg hinaus aus der Abhängigkeit von inzestuösen Familienstrukturen begleitet, und ich weiß daher, wovon ich da rede. Es ist die Hölle auf Erden. Gerade dann, wenn es im Kleinkindalter begann. Und ich selbst bin dabei bis weit über die Grenzen meiner eigenen psychischen Belastungsfähigkeit hinaus strapaziert worden. Ein unbeteiligter Mensch kann sich das nicht vorstellen, womit man da konfrontiert wird...

Besonders schlimm ist es, wenn man einem Kind zunächst von außen her nichts anmerkt, weil es aufgrund lang andauernder Übergriffe seit frühester Kindheit bei gleichzeitiger "Schweigekultur" diesen teil seiner Seele völlig in sich verborgen trägt und nach außen nur die erlernte Rolle zeigt... Auf so was läuft es leider oft hinaus, wenn nicht früh gehandelt wird.

Was ich aber eigentlich sagen wollte: Such auch Du Dir psychologisch-psychiatrische Hilfe, wenn es für dich ausweglos und unerträglich wird. Deine Kleine braucht Dich jetzt, und sie braucht dich handlungsfähig!

Wie sieht es jobmäßig oder kohlemäßig bei dir aus? Wenn Du am Minimum lebst, wird dir vieles vom Staat bezahlt: Miete, Anwaltskosten, auch Umzug, wenn erforderlich. Sprich vielleicht mit der für deinen Wohnsitz zuständigenm Sozialarbeiterin über Deine / Eure Lage. Falls Du aber momentan arbeitest und fürchtest, das alles nicht mehr mitmachen zu können, dann denke mal ganz offen über eine Auszeit nach. Schaff Dir Freiräume. Und wenn Du umziehst / wegziehst, dann zieh in eine kleine Wohnung, die dir notfalls noch von der Sozialhilfe bezahlt würde, wenn Du es selbst nicht mehr packen solltest.

Ich glaube, Du schafft das schon. Du machst Dir jedenfalls die richtigen Gedanken. Ich finde das bewundernswert!

*daumendrück*

Viel Kraft und PADA

Mitreisender


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BeitragVerfasst: 19.07.2005, 21:47 
HALLI HALLO

die Bezeihung zu meinen Eltern bzw meiner Mutter ist /war sehr eng.
Mein Bruder hat bei dem Gespräch zugegeben, daß es das zweite Mal, jedoch bestreitet er,dass er sie angfassthätte.
Komisch ist jedoch, daß die LKA (als die Anzeige im laufen war bzw. bevor wir sie zurück zogen)mir erzählten ,dass er bei der Polizei erzählt hätte , er habe sie an der Scheide berührt.Er jedoch striete es ab. Was soll man glauben, dem eigenen Bruder, dem man als Baby selbst schon die Windeln gewächstelt hatr bzw. mit erzogen hat. Oder der Polizei, wobei die mir ja keine Falschmeldung berichten dürfen. Das verstehe ich auch nicht am Gesetz, warum bekommen wir als Opfer keinerlei Infos über den Stand der Dinge, erst dann wenn wir uns einen Anwalt nehmen,jedoch möchte ich das nicht.Wir haben jetzt zwar ein DNA-Test machen lassen,der aber im guten Falle bis ein halbes Jahr dauern kann.
Meine Eltern ziehen sich total zurück. Wir telefonieren zwar fast jeden Tag, (jedoch muss meine Mutter anrufen, da ich Angst habe mein Bruder würde abnehmen), aber sie sind nicht in der Lage kurz rüber zu kommen.
Dadurch das ich 12 Jahre älter bin als mein Bruder, habe ich zwar die ersten 6 Jahre noch zu Hause gewohnt,jedoch war ich in der Zeit auch oft mit Freunden weg.Ich kann mir auch nicht erklären woher diese Neigung kommen kann.Er war viel im Internet und hat dort viele Chat -Freunde kennen gelernt.Aber man sagt ja oft, daß gerade Pädosexuelle vieleicht früher selbst etwas schlimmes durch gemacht haben bzw.etwas gesehen haben.Meine Eltern haben aber auch keine Ahnung was da mit ihm los ist.
Privat sprich ich bin glücklich Verheiratet habe noch einen kleinen Sohn die geben mir schon grossen halt.
Das Problem ist jedoch, wir haben uns vor 2 Jahren ein Haus gebaut und es ist nicht so leicht den Kredit einfach abzulösen usw.
Würden wir jedoch weg ziehen ,könnte ich mich wieder frei in meinem neuen zu Hause und Umgebung bewegen, jedoch ist das nur mein Egoismus.Meine Tochter hat hier ja auch Freunde , ich würde sie ja praktisch hier heraus reissen, nur damit es mir/uns besser geht.
Es ist echt schwer, wenn man nicht genau weiss, was das richtige oder beste für uns alle ist.
Kennst du vieleicht Adressen hier in Hamburg, die mir vieleicht ein bischen helfen könnten.
lg Trinchen


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 19.07.2005, 22:31 
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Registriert: 23.03.2004, 10:41
Beiträge: 35
Wohnort: Berlin
wegen Beratungsstelle:

am allerbesten ist in HH wohl Dunkelziffer e.V.

http://www.dunkelziffer.de

dort oben rechts auf "Hilfe" klicken...
oder einfach mal anrufen bzw. hingehen:

Dunkelziffer e.V.
Oberstr. 14b
20144 Hamburg
Tel.: 040/39901828

Die Oberstraße liegt zwischen der Isetraße und den Grindel-Hochhäusern, nahe am U-Bahnhof Hoheluftchausee (U3)


Ansonsten frage ich mich gerade, was für ein DNA-Test das denn sein soll, von dem du schreibst. Das verwirt mich wirklich sehr. Was genau wird/wurde denn da untersucht mit welcher Zielsetzung, wenn doch klar ist, dass es "höchstens" Berührungen, nicht aber Penetration mit Spermaspuren gab? Bin jetzt ehrlich gesagt auch etwas ratlos...

Und noch etwas. Du schreibst in Bezug auf einen möglichen Umzug:

"... jedoch ist das nur mein Egoismus. Meine Tochter hat hier ja auch Freunde , ich würde sie ja praktisch hier heraus reissen, nur damit es mir/uns besser geht".

Nee, Nee, Trinchen. Wenn ihr umzieht, dann doch wohl gerade, damit es Eurer Tochter langfristig besser geht. Nix Egoismus. Und nun stell mal bítte das "Rausreissen" aus er Umgebung einem möglichen langjährigen sexuellen Missbrauch gegenüber... Was ist da das kleinere Übel? im Übrigen müßt ihr ja nich gleich nach Bayern ziehen, ein anderer Stadtteil würde es doch auch schon tun. Hamburg bietet doch genügend Platz! Nur halt mehr Abstand zu deinem Elternhaus und zum Wohnort des Täters.

Du hast geschrieben, dass ihr nur wenige Meter von deinen Eltern und deinem Bruder entfernt wohnt. Warum habt ihr denn gerade da gebaut? Gibt es da etwa auch noch stärkere Abhängigkeiten irgwndwelcher Art? Nur so ein Gedanke, der mir kam.

Wenn das alles falsch interpretiert ist, dann etschuldige meine Aufdringlichkeit und vergiss es einfach. Ansonsten aber: NICHTS WIE WEG!! A B S T A N D !

Du brauchst einen klaren Kopf, und Kinder finden sich in einem neuen Umfeld meist recht schnell zurecht. Alles tausendmal besser als eine fortgesetzte Nähe zum Täter! Vielleicht kannst du für ein paar Wochen zu Freunden ziehen, Urlaub machen mit der Kleinen, wenn es geht? Es geht doch um die Kleine!!

Okay, sorry, hab schon wieder viel zu viel geschrieben....

Liebe Grüße von der Spree an die Alster!

Mitreisender


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 20.07.2005, 10:47 
Halli Hallo
die von der LKA habe uns gesgt, dass sie bei meinem Bruder´s Hand proben entnommen hätten und mit einem DNA_test , wo meiner Tochter Speichel entnommen wurde , könnte man 100 Prozentig sehen, ob er vielleicht Scheidensekrete an der Hand hatte um wirklich Klarheit zu haben , was wirklich passiert war.
Wir haben in der Nähe von meinem Elternhaus gebaut, gerade weil wir eine sehr enge Bindung zur Familie hatten, aber auch weil alle Freunde in unmittelbarer Nähe wohnen.
Ich finde es klasse und echt erleichternd mal mit jemanden zu reden, der alles, ich sag mal eher neural sieht bzw.mit niemanden aus der Familie.,der involviert ist.
Es tut mir echt gut.
Danke
lg Trinchen


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 20.07.2005, 19:43 
Offline

Registriert: 23.03.2004, 10:41
Beiträge: 35
Wohnort: Berlin
Hallo Trinchen,

freut mich, dass dir das hier etwas hilft. Da ist bestimmt viel aufgewühlt bei Dir jetzt gerade. Ich hoffe nur, dass ich durch meine Worte nicht noch mehr aufgewühlt habe. Ich würde mich auf jeden Fall sehr freuen, wenn Du in HH Vertrauenspersonen findest, die Dir helfen. Kannst Dich auch hier jederzeit melden, das weißt du, oder?

LG

Mitreisender


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