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 Betreff des Beitrags: AGENTUR GEGEN ARBEIT
BeitragVerfasst: 24.07.2006, 13:26 
mir platzt bald der kragen.... heute kommt ein brief, in dem meiner tochter mitgeteilt wird, dass sie morgen mittag einen termin zur berufsberatung hat. der brief ist datiert vom 21.7. - schön, dass er heute am 24.7. schon mittags bei uns ist.
anfang mai hatte sie schon mal einen termin dort; musste alle unterlagen einreichen und entbindungen von der schweigepflicht unterschreiben. damals stellte die SB fest, dass sie wohl doch eher ein fall für die reha-abteilung wäre - also folgte ende mai die vorstellung und der anschließende test beim psychologischen dienst. dieser bestätigte dann die einschätzung der SB. diese teilte dann ende mai mit, sie habe die unterlagen an die rehaabteilung weitergereicht. von dort erhielten wir erneut die aufforderung alle unterlagen einzureichen und schweigepflichtsentbindungen zu unterschreiben, weil keine vorliegen würden. wir machten es ein zweites mal und warteten und warteten, dass etwas passiert - schließlich gehen die meisten maßnahmen am 1.9. los. heute dann die aufforderung der ersten beraterin. telefonisch ist sie nicht zu sprechen, man erreicht nur eine dame beim telefonservice, die einem dann ihre nichtzuständigkeit erklärt, keine durchwahl herausgeben darf, keine zusage machen kann, wann und ob ein rückruf der sb erfolgt und mir erzählt, dass wir lt pc noch nie!!!!! unterlagen usw eingereicht hätten. auf meinen einwand erklärte sie dann, die seien wohl bei der post verloren gegangen. gleich 2x? :evil: ich glaub ich spinne. der abteilungsleiter der berufsberaterin war selbstverständlich auch nicht zu erreichen.....hab dann mit dem abteilungsleiter des telefonservices gesprochen, der zumindest zugesagt hat, dass er direkt mit der rehaabteilung sprechen wird. wann er das tut, wollte er nicht festlegen, wie lang die bearbeitungsdauer bis zum ersttermin dort in der regel ist konnte er natürlich nicht sagen, ist ja eine andere abteilung. durchwahl, damit ich mich selber kümmern kann, gibts mal wieder nicht. ich hab ihm 1 woche zeit gegeben, bevor ich die presse informiere. mir reichts.

die zeit rennt und rennt und rennt - wer denkt an meine tochter und ihre erzwungene untätigkeit; endlich will sie selber wieder arbeiten, ausbildung machen, reha machen und diese :evil: :evil: lassen sie nicht. ich hab unheimlich angst, dass die das bis ende august nicht hinkriegen und sie dann ein jahr warten muss. der lebensunterhalt wird ja durch uns eltern bestritten, versichert ist sie auch, warum sollten die leuts bei der agentur in die hufe kommen. es ist genug - für sie und für uns.

hexchen


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BeitragVerfasst: 24.07.2006, 21:27 
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Registriert: 21.02.2003, 01:00
Beiträge: 584
Hallo hexchen,

*mal Kraft rüberschick*.

Ich hänge selbst seit Monaten in den Fängen dieser "Behörde" *sfz* und kann dir leider nur den Tipp geben: cool bleiben *wenn's auch schwerfällt bei diesen Temperaturen* und nach dem Motto handeln: "Höflichkeit schlägt." Ausrasten bringt nichts, außer - dass es bei den momentanen Temperaturen - nur jegliches Deo noch mehr strapaziert *ggg*.

So verständlich und nachvollziehbar deine Wut auch ist (ich persönlich könnte auch Bände über diese "Behörde" schreiben), die sitzen leider leider am längeren Hebel. Am meisten hilft es noch, wenn man seinen Unmut höflich, aber bestimmt zum Ausdruck bringt; z. B. im Wege einer Dienstaufsichtsbeschwerde. Eine Beschwerde wegen Untätigkeit (gerichtet an den Chef des jeweiligen Sachbearbeiters) wirkt auch - höflich aber bestimmt formuliert - manchmal Wunder.

LG,
blue_lady

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Das Ende der Hoffnung ist der Anfang vom Ende.
Der Weg zu sich selbst ist der schwerste von allen Wegen.


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 10.08.2006, 21:56 
ich habe am montag wieder eine völlig nutzlose diskussion geführt mit der abt U25 und der rehaabteilung. am dienstag habe ich endlich den medizinischen dienst telefonisch erreicht und anschließend persönlich unterlagen dorthin gebracht, mir quittieren lassen und darauf hingewiesen, dass der nächste besuch mit anwalt und presse erfolgt - mit dem ergebnis, dass am mittwoch morgen eine ärztin anrief und einen termin in drei wochen annoncierte. gleichzeitig wies sie darauf hin, dass wohl noch ein externer psychiater ein gutachten erstellen müsse, selbstverständlich erst im anschluss an ihre untersuchung. im arbeitsamt habe man nur internisten und arbeitsmediziner.
bis heute morgen habe ich gebraucht, um wieder ruhig zu werden. dann habe ich die bereichsleitung angerufen und ihr mündlich den inhalt meiner dienstaufsichtsbeschwerde mitgeteilt - und siehe da: nachmittags ruft eine abteilungsleiterin an und bietet eine rehaberatung für den kommenden dienstag an - für tochter und mutter. vorher hieß es immer, dass tochter allein kommen soll, damit sie ihre eigene meinung ohne einfluss der eltern vertreten soll. auch dann allein, wenn sie selbst begleitung wünschte.

muss man eigentlich immer erst so auf die sahne hauen, bis sich der apparat um wenige mm bewegt? ich bin gespannt mit welchem ergebnis wir am dienstag dieses "hilfreiche" haus verlassen werden....


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BeitragVerfasst: 11.08.2006, 19:59 
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Registriert: 21.02.2003, 01:00
Beiträge: 584
Hallo hexchen,

leider leider muss man - gerade im Bezug auf Ämter oder Behörden - immer mal wieder "auf den Tisch hauen", bevor sich eine Angelegenheit einen "Nanometer" voranbewegt.

Der Weg über Dienstaufsichtsbeschwerden oder auch Untätigkeitsbeschwerden ist sicher nicht jedermanns Sache und sollte auch nicht Mittel der Wahl sein, aber manchmal geht es halt nicht anders.

Aus eigener Erfahrung kann ich dir nur den Tipp geben; bewahre deine Dienstaufsichtsbeschwerde gut auf, so dass du sie im Notfall nur umformulieren brauchst und dann abschicken kannst.

Ich wünsche dir und deiner Tochter für den Termin viel Kraft und Glück.

blue_lady

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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 11.08.2006, 23:06 
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Registriert: 21.12.2002, 01:00
Beiträge: 1744
Hallo, hexchen,
so viel kraft brauchst du für etwas, das mit gutem Willen dieser behörde doch gar nicht so schwierig sein muss.

LG

katharina/sonnenschein

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Es ist nie zu spät sich für das Leben zu entscheiden!


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 15.08.2006, 20:32 
heute war nun der termin...
zugegeben, die dame war sehr gut vorbereitet und auch sehr bemüht - und tat alles in ihrer macht stehende, um meine tochter zu überzeugen, dass erst noch gaaaaaanz viele besprechungen und untersuchungen notwendig seien, bevor die erste maßnahme angedacht werden könne. nach einer stunde gestand sie ihr dann eine berufsvorbereitende maßnahme zu, die am 1.9. beginnt, allerdings unter dem vorbehalt, dass diese maßnahme jederzeit vorzeitig beendet werden würde, wenn einer der gutachter zu dem ergebnis käme, dass es nicht die richtige sei.
im lauf des gesprächs wurde dann auch das gutachten des arbeitsamtspsychologen erwähnt, der geschrieben hatte, dass tochter traumatisiert und keine 8 stunden belastbar sei - trotzdem kam die sb nicht von allein zu der überzeugung, dass tochter eine rehamaßnahme braucht und auf dem allgemeinen arbeitsmarkt nicht zurechtkäme. dann versuchte sie meine tochter zu überzeugen an einer maßnahme außerhalb unseres wohnorts teilzunehmen. ich fragte dann warum und als antwort kam der knaller schlechthin: der psychologe hat in seinem gutachten behauptet, der vater habe die tochter mb (es war der nachbar). meine tochter hat nie so etwas gesagt, sie war genauso entsetzt wie ich. mein vorschlag, das gutachten sofort zu korrigieren wurde zurückgewiesen - es reiche die korrektur im gesprächsprotokoll der rehaberaterin vom heutigen tag. als ich insistierte schickte sie uns schließlich zum psychologischen dienst - nur - der verantwortliche psychologe war in urlaub. der vertreter versuchte uns in der wartezone abzufertigen, erst als ich mit meinem mann per handy telefonierte bat er uns in sein büro. dort unterstellte er, dass sein kollege ja auch ein anderes trauma in der familie gemeint haben könne (körperl. gewalt pp), er dies nicht ändern könne und auch keinen zusatz machen wolle. auch könne er das gutachten nicht zurückhalten, es ginge auf jeden fall an den träger der maßnahme. erst als mein mann mit ihm sprach und dieser den juristen heraus hängen ließ, wollte er sich auf einen zusatz zum gutachten einlassen.
nachmittags rief er dann meinen mann noch einmal an und vereinbarte mit ihm einen gesprächstermin zur besprechung des kodizils.
fazit: die agentur hat es geschafft, dass es uns allen schlecht geht. meine tochter überlegt die ganze zeit, was sie gesagt haben könnte, dass der psycho zu diesem satz kam; ich fühle mich schuldig, dass ich ihr dies alles nicht ersparen konnte und mein mann fühlt sich bei dieser unterstellung - ich kanns nicht beschreiben.
wir haben einen gepfefferten brief an den verantwortlichen psychologen formuliert und frist zur änderung gesetzt.
mal gespannt, was diese folteragentur sich als nächstes einfallen lässt.

hexchen


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 16.08.2006, 20:04 
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Registriert: 21.02.2003, 01:00
Beiträge: 584
Hallo hexchen,

ein paar Tipps:

schriftliche Beschwerde/schriftlicher Einspruch gegen das Gutachten;
schriftliche Dienstaufsichtsbeschwerde betr. die zuständige Abteilung;
schriftliche Beschwerde wegen Untätigkeit betr. den zuständigen Sachbearbeiter

Das liest sich sicherlich nicht sehr ermutigend, aber ihr habt keine andere Wahl mehr. Das Gutachten sollte von euch angefochten werden und ihr solltet auf ein neues, von einem unabhängigen Gutachter zu erstellendes Gutachten drängen. Geht das Gutachten mit der falschen Behauptung in irgendeiner Art und Weise an die Öffentlichkeit, gibt es ggf. auch strafrechtliche Möglichkeiten.

Weiterhin viel viel Kraft und Durchhaltevermögen wünscht

blue_lady

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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 09.09.2006, 21:46 
gestern ist nun das "neue" gutachten gekommen. im begleitbrief war der erste satz: falls ich eine missverständliche formulierung benutzt haben sollte, tut es mir leid. FALLS.....
das ist jetzt überstanden....
jetzt spinnt der medizinische dienst. sie wollen unterlagen von der behandelnden ärztin haben, die leider erst letzte woche aus dem urlaub gekommen ist. vorgestern rief die ärztin vom arbeitsamt an und meinte, wenn die behandelnde ärztin nicht umgehend antworten würde, würden sie selbst einen gutachter beauftragen -als ob das schneller gehen würde. wir haben mal wieder heftig diskutiert mit dem ergebnis, dass wir jetzt ungef. 4 wochen zeit haben....
sie sprach wieder von gefälligkeitsgutachten usw....
ich habe bis heute nicht verstanden, worin die gefälligkeit bestehen soll, wenn die behandelnde ärztin erneut schreibt, dass die tochter traumabedingt nur stundenweise belastbar ist....

hexchen


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