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 Betreff des Beitrags: Brauche dringend Rat
BeitragVerfasst: 02.12.2006, 12:44 
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Beiträge: 13
hallo,
ich brauch dringend rat, vielleicht kennt das jemand von euch bzw hat das schon mal selbst miterlebt.

Also ich bin seit 3,5 jahren mit meiner freundin zusammen, sie hats mir relativ bald gesagt was ihr passiert ist, wir haben oberflächlich kaum darüber gesprochen, also ich weis immer wenns ihr schlecht geht,das sagt sie mir auch... aber z.b über einzelheiten oder so nicht, ist ja auch kein problem, sie soll reden wenn ihr danach ist..

Nun war es letzte Woche so, das sie sich mit einer gemeinsamen Bekannten getroffen hat, mit der wir eig.so nichts zutun haben, nur hier und da mal beim gemeinsamen weggehen. Jedenfalls, hat meine freundin sich mit ihr 5 Std lang über dieses Thema unterhalten, zwar nicht über die Einzelheiten aber es enttäuscht mich irgendwie, dass sie nicht mit mir reden kann. Ich hoff ihr versteht mich jetzt richtig, ich würde meine freundin niemals zwingen mit mir zu reden wenn ihr nicht danach ist oder so, und sie sagt auch, das sie nicht mit mir über "näheres" reden kann, weil sie angst hat, das ich sie danach nicht mehr mag, oder sie nicht mehr anfassen will, der gleichen. Aber das ist völliger schwachsinn, das weis ich und das hab ich ihr auch gesagt. Ach ich weis net wie ich das erklären soll , was ich meine.. bin halt einfach enttäuscht das sie nicht auch mit mir reden kann, also allgemein sondern nur mit der bekannten, die sie ja kaum kennt. Klar es ist wichtig das sie überhaupt mit jemanden reden kann, weil sie jahrelang nur geschwiegen hat.. darüber bin ich auch wirklich sehr sehr froh, ich hoff das sie sich viell.irgendwann auch mir gegenüber öffnen kann.. ich weis nur net , wie ich ihr beweisen kann, dass egal was ihr passiert ist, es nichts gibt, mich von ihr zu lösen..

So, ich muste mich jetzt hier einfach mal ausschreiben, da ich sonst mit niemanden drüber reden kann..

Liebe grüße, sonne


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BeitragVerfasst: 02.12.2006, 14:05 
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Wohnort: NRW
Hallo Sonne,

ich versuche mal, meine Meinung dazu zu sagen. Ich bin nicht Verbündete sondern Betroffene.

Es viel mir auch immer schwer, mit meinem Partner über Einzelheiten zu reden. Erstens, weil ich ihn mit sowas nicht belasten wollte, weil er ja schon genug Rücksicht nahm. Zweitens, weil man dadurch furchtbar verletzbar wird.

Es ist unheimlich schwer, wenn man weiß, dass es der Person nahe geht, der man es erzählt.

Es ist schwer auf den Punkt zu bringen, was dann da in einem passiert, und es ist sicher auch bei jedem anders.

sad

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my silence is my selfdefence


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BeitragVerfasst: 02.12.2006, 14:13 
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Registriert: 19.09.2004, 00:26
Beiträge: 13
sad hat geschrieben:
Hallo Sonne,

ich versuche mal, meine Meinung dazu zu sagen. Ich bin nicht Verbündete sondern Betroffene.

Es viel mir auch immer schwer, mit meinem Partner über Einzelheiten zu reden. Erstens, weil ich ihn mit sowas nicht belasten wollte, weil er ja schon genug Rücksicht nahm. Zweitens, weil man dadurch furchtbar verletzbar wird.

Es ist unheimlich schwer, wenn man weiß, dass es der Person nahe geht, der man es erzählt.

Es ist schwer auf den Punkt zu bringen, was dann da in einem passiert, und es ist sicher auch bei jedem anders.

sad


hi sad, genau die gründe die du sagst, hat sie mir auch gesagt.
ich sollte mir nicht soviel kopf machen, sie wird auch mich zu gehen wenn ihr danach ist, und wenn sie mit wem anders drüber reden kann, dann ist das auch gut für sie.


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BeitragVerfasst: 02.12.2006, 14:16 
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Sternchen hat geschrieben:
hallo sonne,

ja du stehst ihr nahe, sie kann dir vertrauen, aber das wissen lässt einen deshalb nicht leichter reden. es ist wahnsinnig schwer und es scheint manchmal, gerade weil die person so nahe steht, dass man nicht reden kann...

und weisst du sonne, du brauchst ihr nichts zu beweisen, lass sie auf dich zukommen, wenn sie bereit dazu ist, sie wird wissen das du dann da bist :wink: ganz ohne beweise...


lg sternchen


hi sternchen,

ich hab mich in den letzten tagen ziemlich falsch verhalten und ihr weh getan, weil ich das anfangs eben nicht so gesehn habe wie jetzt. ich war verletzt das nicht ich die war mit der sie geredet hat sondern wer, die sie kaum kennt, ich hab das nicht so gesehn, das sie da besser reden konnte, weil da eben keine gefühle im spiel sind. So seh ich das jetzt und auch in zukunft, habe mich ihr gegenüber falsch verhalten und mus und werde jetzt ihr zeigen, das ichs verstanden habe..auch wenns net immer leicht sein wird

lg


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BeitragVerfasst: 02.12.2006, 15:12 
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Beiträge: 2022
Wohnort: NRW
nein, leicht ist es bestimmt nicht für dich, und nicht für sie.

lass ihr die zeit die sie braucht, aber rede auch mit ihr über deine gefühle, mir war das immer wichtig und hilfreich.

gruß
sad

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BeitragVerfasst: 03.12.2006, 11:06 
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Registriert: 09.04.2004, 11:23
Beiträge: 907
Hallo Sonne !
Klar, daß Du es als Zurückweisung empfindest, wenn sie mit "allen anderen", aber nicht mit Dir redet. Aber - wie sternchen und sad schon gesagt haben - stehst Du ihr sehr nahe.
Man könnte es doch auch als Kompliment oder als besondere Wertschätzung sehen, wenn sie gerade mir Dir nicht darüber reden mag. Sie redet nicht mit Dir, weil sie meint, Dir damit Streß zu machen. Sie möchte Dich nicht belasten. (Vielleicht hat sie auch Angst, Dir zuviel zuzumuten, daß Du dann wegläufst)
Natürlich ist es Unsinn, so zu denken, aber sie denkt halt so und das ist für sie gut und richtig so.
lg
Jan


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BeitragVerfasst: 03.12.2006, 20:49 
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Beiträge: 13
Jan hat geschrieben:
Hallo Sonne !
Klar, daß Du es als Zurückweisung empfindest, wenn sie mit "allen anderen", aber nicht mit Dir redet. Aber - wie sternchen und sad schon gesagt haben - stehst Du ihr sehr nahe.
Man könnte es doch auch als Kompliment oder als besondere Wertschätzung sehen, wenn sie gerade mir Dir nicht darüber reden mag. Sie redet nicht mit Dir, weil sie meint, Dir damit Streß zu machen. Sie möchte Dich nicht belasten. (Vielleicht hat sie auch Angst, Dir zuviel zuzumuten, daß Du dann wegläufst)
Natürlich ist es Unsinn, so zu denken, aber sie denkt halt so und das ist für sie gut und richtig so.
lg
Jan



hi Jan,
ja das ist richtig, was du sagst, genau das denkt sie unter anderem. Als kompliment zu nehmen, hm... weis nicht, ich empfinde das nicht wirklich als kompliment. Ich weis ja das sie mir nicht weh tun will, mich nicht damit belasten will, aber ich würd ihr halt gern zeigen, das ich sie mich damit nicht belasten würde.. ich kanns ihr nur in dem sinne zeigen, das ich für sie da bin, und das weis sie auch.

Vielleicht sollte ich mir nicht zuviele Gedanken drüber machen, das ins negative mir gegenüber zu ziehen, aber das ist nicht so einfach. Aber jetzt kann ich alles schon wesentlich besser verstehen als vor ein paar tagen.

Lg Sonne


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BeitragVerfasst: 04.12.2006, 12:24 
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Registriert: 19.07.2006, 17:32
Beiträge: 158
Wohnort: Köln, NRW
Hallo Sonne,

ich war am Wochenende nicht am PC und komme erst jetzt dazu, den Beitrag zu lesen. Ich bin ebenfalls ein Betroffener.

Meine Partnerin wollte gleichfalls wissen, was sich wie zugetragen hat. Die Erinnerungen waren noch frisch, da ich mich noch in Therapie befand und jedes Mal was neues hochkam. Es fiel mir sehr schwer, es ihr zu erzählen. Einerseits, um sie nicht zu belasten; sie nicht mit meinen Erlebnissen zu traumatisieren. Aber es war auch Angst davor, beim Erzählen alles noch mal zu durchleben, den Schmerz zu spüren, die Hilflosigkeit noch einmal erleben.

Doch sie hat nicht locker gelassen. Wollte alles wissen, haarklein und konnte sich nie mit dem zufrieden geben, was ich bereit war, ihr mitzuteilen.
Hab dann einem gemeinsamen Termin mit meinem Thera zugestimmt. Dort hat sie alles erfahren was sie wissen wollte, während ich durch die Hölle meiner Erinnerungen ging. Sie hat sich sogar mit meinem Thera angelegt, weil ihr sein langsames Vorgehen zu langsam war. Sie war der Ansicht, dass es doch auch anders gehen müsste, schneller halt.
Ich bin an dem Tag innerlich gestorben und mit mir meine Liebe. Ich hab mich lange damit beschäftigt, wie die Frau, die ich liebte, mir dies hat antun können.

Gib Deiner Freundin die Zeit, die sie braucht. Vielleicht kannst Du Dich auch mit Euer gemeinsamen Bekannten darüber unterhalten oder sie um Hilfe bitten. Manchmal braucht es nur einen ganz kleinen Auslöser, dass sich eine Betroffene oder ein Betroffener ganz öffnet - auch einer ganz nahestehenden Person.

Ich habe einige Zeit danach meine Schwester besucht, die von alledem nichts wusste. Im Gespräch hat sie mir auf den kopf zugesagt dass sie ein bestimmtes Gefühl hätte im Bezug auf mich. Es wurde ein sehr langer Abend. Ich habe es ihr erzählt - alles - nicht im Detail aber ohne wesentliches auszulassen.

Vielleicht kann es Dir weiterhelfen, zumindest aber die eine oder andere Klippe sicher zu umschiffen.

Paladin

_________________
Wenn die Dunkelheit nach Dir greift .....
..... zünde eine Kerze an.


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BeitragVerfasst: 07.12.2006, 19:08 
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Registriert: 19.09.2004, 00:26
Beiträge: 13
Paladin hat geschrieben:
Hallo Sonne,

ich war am Wochenende nicht am PC und komme erst jetzt dazu, den Beitrag zu lesen. Ich bin ebenfalls ein Betroffener.

Meine Partnerin wollte gleichfalls wissen, was sich wie zugetragen hat. Die Erinnerungen waren noch frisch, da ich mich noch in Therapie befand und jedes Mal was neues hochkam. Es fiel mir sehr schwer, es ihr zu erzählen. Einerseits, um sie nicht zu belasten; sie nicht mit meinen Erlebnissen zu traumatisieren. Aber es war auch Angst davor, beim Erzählen alles noch mal zu durchleben, den Schmerz zu spüren, die Hilflosigkeit noch einmal erleben.

Doch sie hat nicht locker gelassen. Wollte alles wissen, haarklein und konnte sich nie mit dem zufrieden geben, was ich bereit war, ihr mitzuteilen.
Hab dann einem gemeinsamen Termin mit meinem Thera zugestimmt. Dort hat sie alles erfahren was sie wissen wollte, während ich durch die Hölle meiner Erinnerungen ging. Sie hat sich sogar mit meinem Thera angelegt, weil ihr sein langsames Vorgehen zu langsam war. Sie war der Ansicht, dass es doch auch anders gehen müsste, schneller halt.
Ich bin an dem Tag innerlich gestorben und mit mir meine Liebe. Ich hab mich lange damit beschäftigt, wie die Frau, die ich liebte, mir dies hat antun können.

Gib Deiner Freundin die Zeit, die sie braucht. Vielleicht kannst Du Dich auch mit Euer gemeinsamen Bekannten darüber unterhalten oder sie um Hilfe bitten. Manchmal braucht es nur einen ganz kleinen Auslöser, dass sich eine Betroffene oder ein Betroffener ganz öffnet - auch einer ganz nahestehenden Person.

Ich habe einige Zeit danach meine Schwester besucht, die von alledem nichts wusste. Im Gespräch hat sie mir auf den kopf zugesagt dass sie ein bestimmtes Gefühl hätte im Bezug auf mich. Es wurde ein sehr langer Abend. Ich habe es ihr erzählt - alles - nicht im Detail aber ohne wesentliches auszulassen.

Vielleicht kann es Dir weiterhelfen, zumindest aber die eine oder andere Klippe sicher zu umschiffen.

Paladin




hallo paladin,

ich danke dir für deinen Eintrag. So schlimm bin ich zwar nicht, aber ich kann mir durchaus vorstellen, dass es vielleicht bei ihr, wenn es ihr total schlecht geht, vor allem zur zeit, so vorkommt..in etwa..

Ich will das klar nicht und ich geb ihr auch die Zeit die sie braucht.. aber irgendwie.. die letzten tage..seit dem sie mit der gemeinsamen bekannte gesprochen hat.. redet sie ständig von ihr.. ihr kann ihren namen langsam nicht mehr hören, vorgestern haben sie 3 std telefoniert, morgen will sie auf nen "sprung" zu ihr fahren, ich mein.. es ist schön wenn sie mit jemanden reden kann, ich weis ja das es nicht um einzelheiten geht.. jedenfalls wohl noch nicht, aber es tut weh..
Sie sagt mir nicht, über was sie reden..aber es tut einfach weh, ich weis net ob das viell.auch trotz reagtion ihrerseits ist um mich zu testen, ob es mir wirlich nix ausmacht wenn sie mit ihr drüber redet.. aber ich hab auch angst es ihr zu sagen, das ich den namen nimmer hören kann, weil ich eben kein streit möchte..

Es ist im moment einfach schwer..


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