es gibt für mich nichts, was mir diese schuldgefühle nehmen kann. sie sind mal stärker, mal schwächer. es hilft mir, wenn ich meiner tochter helfen kann, wenn sie über ihre probleme mit mir spricht, mich nicht außen vor lässt. außerdem nutze ich eine gesprächstherapie zu meiner unterstützung. es ist für mich ein großes problem mich jetzt nicht wie eine glucke auf meine tochter zu setzen, damit ihr ja nicht noch einmal was passiert. ich muss mich sehr kontrollieren, um ihr die freiheit zu lassen, die sie braucht.
als mutter wünsche ich nur, dass es meiner tochter gut geht, dass ihr nichts böses passiert. vom kopf her weiß ich sehr genau, dass ich keine schuld habe, dass die einzig existierende schuld beim täter liegt. ich hätte nichts verhindern können, ohne sie einzusperren.... wenn ich meinem erziehungsgrundsatz folgen wollte, dass sie ein recht auf freiheit hat.
das gefühl sagt mir aber, dass ich als mutter auf ganzer linie versagt habe, weil ich es nicht geschafft habe, dass meine tochter ausreichend vertrauen zu mir hatte und mit ihrem problem zu mir gekommen ist.
ich hab jetzt über mich erzählt.... meine tochter war 17, als ich alles aufdeckte... das ist jetzt 5 jahre her und tut immer noch weh.
lass deinen eltern zeit mit ihrem schmerz fertig zu werden; zeig ihnen, dass du sie liebst und lass zu, dass sie dir ihre liebe zeigen. ABER: leb DEIN leben und erinnere sie daran, dass sie ihres leben dürfen... das ist für beide seiten wichtig.
lg
hexchen
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