ich glaube, Jan, dass ich zwei verschiedene Möglichkeiten bis jetzt kennen gelernt habe:
die eine Gruppe von Menschen überbringne einem beim Erzählen und aufzeigen der Erlebnisse die man gehabt hat oftmals Mitgefühl, aber fälschlicherweise Mitelid entgegen. Mitgefühl ja, Mitleid nein. Mitleid macht dem der erzählt auch schlechtes Gewissen, weil man sieht, dass man "die Anderen" mit hinunterzieht, das will man aber nicht, sondern man will erzählen was gewesen ist, wie man sich fühlt.
die andere Gruppe - wiederum blockt ab. Weil sie mit dem, was sie hört und sieht, nicht zuzrechtkommt. Und weil sie nicht zurechtkommt, suchen sie Anhaltspunkte warum der Erzähler "Schuld" ist, dass es ihnen schelcht geht. Und das ist das, was ein Großteil der Gesellschaft praktziert. Das ist es, was zu keinem Hinsehen, sondern Wegsehen führt. Das ist es, was den Voyeuren von Schicksalen weil ihr eigenes unerfülltes, vielleicht "lebloses" Leben wahrscheinlich noch Abwechslung bringt.
Abe der Großteil der Menschen hat wahrscheinlich in anderen Ausmaßen, in ihren Alltäglichkeiten Belastungen. Und sie sind, manchmal froh, meistens aber selbstgefällig, dass "alles so gut" geht. Und deswegen schreien die dann laut: Lass mich mit Deinem Kram in Ruh. Du störst diese Ruhe.
Und wenn mans noch dicker abbekommt: Wer weiß denn, ob das alles stimmt was der/die da so erzählt? oder:
Was?, das soll noch schlimmer als bei "mir" gewesen sein? ...........
Ich bin mittlerwiele alt genug, um viele solcher Facetten beobachtet zu haben und die reichen bis weiß Gott wohin. Und dann fängt man an, immer weniger zu erzhählen, und lauter zu rufen, weil man dabei die Kraft verliert, beim "Schlucken".
Ich habe von all dem nichts mitbekommen, was M. schreibt. Aber ich knne ihre Fragen. Und ich kenne Deine Frage. Und sie klingt für mich wie eine Anschuldigung obwohl ich weiß, dass Du es aller Wahrsdheinlichkeit anders meinst. Doch ich gebe zu bedenken, dass man, wenn man so richtig schlecht drauf ist, nur zu gerne die falschen Worte wählt, aber das "Richtige" meint, oder umgekehrt....
Weißt Du, was mir in der Therapie oft gesagt worden ist?
Warum glauben sie, dass sie "der/die Anderen" verstehen müssen?
und noch z.B.
Sie müssen mit ihren Gefühlen zurechtkommen, die Anderen mit ihren.
Und ab diesem Zeitpunkt habe ich teilweise das Vertrauen verloren. Denn ich persönlch v e r s u c h e, die Gefühle der Anderen zu verstehen, auch, wenn mir das dann nicht so gelingt. Und ichglaube, dass, je öfter man seine Gefühle mit den Füßen getreten sieht, desto mehr glaubt man daran, dass man selbst ein unwichtiger Teil im gesamten System ist. Und ich weiß zumindest, dass das kein Mensch sein darf. Unwichtig.
lG, N.
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