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 Betreff des Beitrags: Wie damit umgehen ???
BeitragVerfasst: 31.03.2009, 08:57 
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Registriert: 31.03.2009, 08:52
Beiträge: 1
Wohnort: NRW
Hallo !
Ich bin 42 alleinerziehende Mutter einer 16 Jährigen Tochter.
Meine Tochter wurde vor einigen Monaten überfallen und vergewaltigt, zu diesem Zeitpunkt war sie noch 15 Jahre alt.
Sie hat es verschwiegen und ist erst vor 4 Wochen bei einem Streit mit ihrem Freund, damit rausgerückt.
Das hat mich getroffen wie ein Schlag, besonders schwer ist es für mich weil ich selber über viele Jahre sexuelle Gewalt erleben musste.
Der Täter scheint uns zu kennen denn er drohte ihr, wenn sie etwas erzählen würde, passiert mir und unseren Hunden etwas.
Meine Tochter sagt allerdings, das sie kein Gesicht gesehen hat...sie weiß nicht wer es war. (??) Da bin ich mir noch nicht sicher....
Sie möchte keine Anzeige machen, nicht mehr darüber reden und niemand darf es wissen.
Ich beobachte sie sehr genau und sie ist voller Wut und Zorn, verletzt im Moment die Menschen die voll zu ihr stehen.
Sie klaut neuerdings, das hat sie noch nie gemacht....letzte Woche waren es Klamotten und Ohringe, heute habe ich
ein Durchfall mittel gefunden (ca 10 Beutel) die sie sicher während ihres Praktikums bei einem Arzt geklaut hat.
Dieser Arzt (der auch seit Jahren mein Rheuma behandelt) hat ihr am Freitag einen Ausbildungsplatz angeboten, sie setzt alles auf`s Spiel.
In der Beratungstelle hat man mir gesagt, ich muss ihren Wunsch respektieren keine Hilfe annehmen zu wollen.
Aber ich habe richtig Angst, das sie jetzt völlig abdriftet und auf die schiefe Bahn gerät.

Einige Tage nach dem ich von der Vergewaltigung erfuhr, erinnerte ich mich an einen Tag im letzten Jahr, wo
meine Tochter schon früh am Abend weinend im Bett lag, als ich mit den Hunden von der Gassirunde gekommen bin.
Ich fragte was los sei, sie schmiss mich aus dem Zimmer, ich sollte sie in Ruhe lassen.
Das Badezimmer war nass, sie hatte geduscht, ihre Klamotten lagen mitten im Weg, völlig un typisch für sie.
Ich dachte sie hätte einen riesen Stress mit ihrem Freund.
Auch erinnere ich mich an blaue Flecken auf ihren Schenkeln, ich habe sie wenige Tage später gesehen.
Ich habe die Signale gesehen, aber nicht als solche erkannt oder mich geschützt oder ich weiß auch nicht....
Ich fühle mich schrecklich hilflos.
In meinem Schock habe ich eine e mail an die Polizei geschickt, weil ich in einer Fahndungsmeldung, wegen einer versuchter Vergewaltigung
die Täterbeschreibnung ähnlich fand. Dieser Vorfall war in unserer Nähe, es könnte der selbe Täter sein.
Dummerweise wusste ich nicht, das es nichts bringt in diese mail zu schreiben "Das ist keine Anzeige"
die Sache wurde zum Selbstläufer und wir haben ein Aktenzeichen.
Ich habe meiner Tochter das erzählt und sie möchte auf keinen Fall eine Aussage machen, weder bei der Polizei
noch bei einer Beratungstelle.
Ich muss das hinnehmen obwohl ich merke wie sehr sie sich verändert und leidet.
Wie soll ich jetzt mit dem (wiederholten) Diebstahl umgehen ?
Ich weiß ich darf keinen Druck ausüben, aber ich kann auch nicht zulassen das sie jetzt alles zerstört was wichtig für sie ist.
Ich bin sehr durcheinander, sorry !

Liebe Grüße
Shiva


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 31.03.2009, 09:26 
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Registriert: 27.11.2006, 12:08
Beiträge: 2046
Liebe Shiva,

wichtig ist im Moment zu sich zu finden- Halt und Stabilität und nicht funktionieren müssen. Sie sendet Hilferufe- und zwar so, dass ihre Umgebung wirklich Angst um sie bekommt. Du zum Beispiel. Vergiss vorerst die Alltagsprobleme und nimm den Hilferuf auf. Es geht um deine Tochter, nicht darum, dass sie weiter funktioniert. Was ist eine Ausbildung wert, wenn der Preis ist, sich selbst zu verlieren? Wie soll sie denn funktionieren, wenn sowas passiert ist? Konntest dus? Falls ja, hat es dir geholfen zu heilen oder zu verdrängen? Erst das Eine, dann das andere. Wenn sie Halt findet, kann sie neu beginnen. Such auch für dich selbst Hilfe. Besonders in deiner Situation. Auch du brauchst sicher therapeutische Hilfe- und bist damit dann ein Vorbild für deine Tochter.

Wünsche dir viel Kraft,
Pu


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 Betreff des Beitrags: ................
BeitragVerfasst: 31.03.2009, 20:44 
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Registriert: 30.04.2007, 16:02
Beiträge: 218
Wenn Du nicht berufstätig bist, könntest Du sie fragen, ob Ihr ein paar Tage mal weg fahren will mit Dir; irgendwo hin, wo sie sich entspannen kann. Bei Spaziergängen spricht man irgendwie "anders" miteinander. Ich meine, wenn ich jetzt so daran denke, dass ich bei schween Situationen nicht haben will, dass man mich prüfend ansehen kann, dass man sieht, das s ich weine oder so - da ist man auch aufs Gehen konzentriert, auf das Ansehen der Gegend (der Andere und man selbst), da kann man mal stehen bleiben und sich wegdrehen. In solch einer Situatin möchte ich z.B. jemanden neben mir haben, aber nicht "im Scheinwerferlicht" stehen-so nahe wie an einem Tisch oder so. Man kann die Unruhe leichter ablegen die man bei solchen Gesprächen unweigerlich hat, na ja. Ist nur eine Idee. Vielleicht spricht sie mehr darüber und Du kannst Ihr Deinem Gefühl für sie entsprechend die richtige Stütze sein - und bist nur für sie da...

ADMIN***LÖSCH DAS BITTE RAUS; WENN ICH DAMIT BLOSS MEINE ÄNGSTE AUF ANDERE ÜBERTRAG****:(((


Ich glaube auch, dass der Arzt Verständnis haben wird, wenn sie diesen Job etwas später in Angriff nimmt, er ihr die Stelle vielleicht sogar in Evidenz hält und (das tut mir jetzt leid, das auch in Erwägung zu ziehen: wenn nicht womöglich e r der Täter ist...seid nicht böse, aber ich bin halt so. Ich weiß so gesehen nicht, wem ich noch trauen kann:(((((((()

Und ich würde sie danach Schritt für Schritt bei Anzeige und was zu tun ist begleiten...wenn sie das will.

lG, N.


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 Betreff des Beitrags: das stimmt.
BeitragVerfasst: 01.04.2009, 13:05 
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Registriert: 30.04.2007, 16:02
Beiträge: 218
Doch es ist meine Meinung und es sind meien Gedanken. Ich weiß aber auch nicht, ob man die hier s o von sich geben kann, ist ja öffentlich..


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 Betreff des Beitrags: ich lass mcih doch nciht sekkieren.
BeitragVerfasst: 01.04.2009, 19:49 
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Registriert: 30.04.2007, 16:02
Beiträge: 218
Aber vielleicht willst Dunciht verstehen, was ich geschrieben habe?


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 Betreff des Beitrags: ...
BeitragVerfasst: 21.06.2009, 10:39 
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Registriert: 20.06.2009, 16:29
Beiträge: 11
Wohnort: Rostock
ich würde sie unterstützen wenn sie klaut oder dinge tut die nicht in ordnung sind sag ihr das dich das verletzt rede mit ihr über deinen mb damit versteht sie das du das selbe durchlebt hast und genau weisst wie sie sich fühlt und du ihr nur helfen willst wie dir vielleicht niemand helfen konnte sag ihr das sie reden muss damit es ihr besser geht wenn sie nicht zur polizei will oder zu einem therapeuten muss sie mit dir reden sie muss dir genau sagen was pssiert ist und du musst sie in den arm nehmen und ihr halt geben sie muss eine ausbildung machen das ist ganz wichtig wenn sie ihr leben jetzt wegschmeisst wird sie es bereuen, und wenn sie alles aufgibt wie du sagst wird ihrleben nicht besser sie kann es dadurch auch nicht rückgängig machen geh immer zusammen mit ihr raus mit den hunden zb. lass sie nicht alleine gegen ihre angst kämpfen motiviere sie egal was sie macht sie baut ihre wut ihren hass über die dinge ab die sie tut das wird nur leider zu einer zwanghaften begleiterscheinung in ihrem leben wenn sie nicht lernt anders damit umzugehen. ich wünsche dir (euch) ganz viel kraft damit klar zu kommen und viel erfolg bei deiner tochter du schaffst das. :!:

_________________
Das Leben ist immer das was du daraus machst, verschwende dein leben nicht weil dir jemand weh getan hat immer an morgen denken.


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 21.06.2009, 12:28 
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Registriert: 11.12.2008, 23:07
Beiträge: 38
Wohnort: Augsburg
Hallo,

ich persönlich kann mir sehr gut denken, dass du dir große Sorgen machst, dass deine Tochter auf die schiefe Bahn geraten kann. Doch musst du; auch wenn es einem vielleicht schwer fallen kann, die "schiefe Bahn" und die schiefe Bahn unterscheiden. Das Eine ist klauen, aggressionen zeigen, sich widersetzen und sonstiges. Das Andere ist die schiefe Bahn mit Drogen, Alkohol oder dem selbstverletzenden Ich. Letzteres finde ich persönlich schlimmer als ersteres.

Ihre Wünsche würde ich an deiner Stelle respektieren. Warte ab; und wenn du Glück hast, wird sie eines Tages von selbst auf dich zukommen. (Wobei es auch sein kann, dass ich in diesem Punkt zu gutgläubig bin.)

Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Kraft und durchhaltevermögen auf deinem Weg (!!!)

Liebe Grüße

Andreas

_________________
Freiheit ist ein Gefühl, dass jeder Mensch anders interpretiert. Für mich bedeutet Freiheit: Ein Spaziergang durch einen Wald (!)


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