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 Betreff des Beitrags: Welche Strategie, wenn sie wieder zu dem Typ zurück will?
BeitragVerfasst: 20.04.2009, 17:56 
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Registriert: 14.05.2005, 03:58
Beiträge: 249
Meine Schwester hat 2007 einen seit ca. 9 jahren in Deutschland lebenden Algerier kennengelernt. zuerst wollte sie nichts mit ihm anfangen, doch dann hat er so um sie geworben und sie bezirzt, dass sie sich tatsächlich in diesen bereits 2 mal geschiedenen Mann verliebt hat.

2008 hat sie ein Kind von ihm bekommen. als sie hochschwanger war, kündigte er seinen job und wollte sich keinen neuen suchen. er lebte auf ihre kosten. er ging fremd, gab es aber nicht zu. er forderte mind. 1x wöchentlich sex ein, wenn sie nicht wollte, warf er sie einmal mit einem fußtritt aus dem bett, schlug ihr die lippe blutig, sprach tagelang mit ihr nicht mehr usw.

diese situation spitzte sich bis februar 2009 solange zu, dass sie für einige tage wieder zu ihrem vater zog. ich habe in dieser zeit öfters mit ihr geredet, weil sie nicht wußte was sie tun sollte: wieder zurück zu ihm oder sich von ihm trennen. ich konnte ihr immer wieder nur sagen, was dieser typ mit ihr angestellt hat. andere freunde haben konnten sie darin bestärken, sich von ihm zu trennen.

sie verlangte schließlich von ihm, er sollte aus der wohnung ausziehen. er reagierte daraufhin total duchgedreht, er warf den Fernseher vom Balkon in den Nachbargarten, wo er laut zerschmetterte. er wollte meiner schwester das baby nicht mitnehmen lassen, woraufhin die polizei gerufen wurde. er schrie herum usw.

Nun war sie mit ihm zusammen ein paar mal bei einer Partnerberatungsstelle und jetzt überlegt sie ernsthaft wieder,ob er wieder bei ihr einziehen soll.

Gestern vormittag hab ich sie besucht. da hat sie mir das erzählt, als ich sie ein paar mal darauf angesprochen habe. Ihre Gründe: dann ist der Alltag leichter für mich, weil ich ab juli wieder arbeiten gehen muss.

Das einzige was ich sagen konnte war: ich kann das nachvollziehen, sabine, aber weißt du noch, was er alles gemacht hat. was machst du, wenn es wieder passiert?

Aber diese worte werden nicht genügen.

Kennt ihr strategien, die Erfolg versprechen? Sie geht schon seit 2004 zur Psychotherapeutin.


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BeitragVerfasst: 20.04.2009, 20:21 
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Registriert: 09.04.2004, 11:23
Beiträge: 907
So schlimm es klingt - ich kenne leider nur eine :
Sie muß derartig auf die (Öffnung für die Nahrungsaufnahme) ... fallen, daß sie es begreift.
lg
Jan


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BeitragVerfasst: 21.04.2009, 08:41 
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Registriert: 12.07.2007, 19:12
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Muss da leider Jan zustimmen - so furchtbar das auch ist.

Aber hab ein waches Auge auf dich und auf deine Schwester. Lass die Beziehung nicht abreißen, damit sie sich im Ernstfall traut, dich um Hilfe zu bitten. Überleg die sowas wie einen "Nothilfeplan" - damit im Falle von Gewalt schnellste Hilfe möglich ist. Aber denk daran, dass es auch dich treffen kann.

Beherrschst du ein paar einfache Selbstverteidigungstechniken?
Vielleicht gibt es in deiner Gegend einen Ort, wo du dir in kurzer Zeit einige grundlegende Techniken aneignen kannst.

_________________
Du sollst das Saatkorn nicht zermahlen!


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BeitragVerfasst: 01.05.2009, 20:47 
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Beiträge: 249
@parse
leider, furchtbar. eben hab ich mit ihr telefoniert. der typ ist wieder bei ihr in der wohnung. :shock:
jetzt hat er für drei monate den führerschein abgeben müssen, weil er zuschnell gefahren ist. :roll:
ich will es vergessen, gott sei dank muss sie im mai in eine psycholog. Klinik oder so. kann nur hoffen, dass sie da einbisschen nachdenken kann.

:grrdev: :angry: :irre:


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BeitragVerfasst: 02.11.2009, 19:16 
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Ich dreh jetzt gerade durch und kann nichts machen. !!!!

Meine kleine Schwester ruft mich gerade vollkommen aufgelöst an und sagt mir, sie hätte gerade einen Schwangerschaftstest gemacht und sie sei wieder schwanger von diesem Typ, der jetzt wieder bei ihr wohnt, zu dem sie vor ein paar Wochen gesagt hat, er solle wieder ausziehen und der ihr gedroht hat, bevor er das macht, schlägt er in der Wohnung alles kurz und klein bevor er geht.

Am Wochenende hat sie mir erzählt, er hätte sie mehr oder weniger immer wieder zum *** gezwungen. Wenn sie sich verweigert hat, hat er das Essen oder ihr Notebook (das der Firma gehört) in der Wohnung herumgeschmissen und sie hätte die Wohnung dann sauber machen oder den Computer zur Reparatur bringen müssen.

Sie will nicht, dass ich zu ihr fahre, damit sie Unterstützung hat, wenn der Typ ausrastet, um ihm nochmal zu sagen, er soll jetzt endgültig ausziehen. Sie will nicht zur Polizei gehen. Sie will auch nicht, wenn ich anbiete, sie zu begleiten. Sie will nicht für ein paar Tage zu mir/uns ziehen. Sie will gar nichts..... Sie sagt, sie schafft das schon alles.

!!!!!!! Echt ????

Man, ich kann mich fast nicht beruhigen. Ich setz mich jetzt hin und atme jetzt 15 Minuten ganz ruhig durch und sonst nichts.

Ich glaub es nicht, warum muss das soweit kommen??




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BeitragVerfasst: 07.11.2009, 13:25 
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Beiträge: 249
Ich kann fast nicht hinschauen, wie das weitergeht bei meiner Schwester. Am Mittwoch war sie am Nachmittag bei uns zu Hause. Sie wirkt sehr gefasst.

Ich hatte aber auch ein bisschen Zeit um mit ihr allein zu sprechen. Da kommt sehr viel Verzweiflung durch. Sie sagt, sie müsste ihn eigentlich aus ihrer Wohnung verweisen, hat aber enorme Angst das anzugehen, weil er eben sehr aggressiv ist.

Sie sagt, sie will sich zuerst über ihre Schwangerschaft klar werden, bevor sie diese nervenaufreibende Aktion in Angriff nimmt, um "ihn" aus ihrer Wohnung zu bekommen.

Mein Mann, meine Tochter und ich haben am Nachmittag auf ihre kleine Tochter aufgepasst und sie ist zur ProFamilia-Beratungsstelle gefahren. Ich glaube, sie hat sich noch nicht entschieden, ob ..... Ich kann ihr immer wieder nur sagen, dass ich sie unterstütze egal wie oder wann oder was auch ist. Sie soll sich bitte melden, wenn sie denkt, sie braucht jemand. Und wenn es auch nur ist, dass jemand da ist und nichts sagt.

Wenn ich mich in ihre Situation reinversetze, dann würde ich dieses Drama einfach nur beenden wollen. Unblutig einfach nur einen dicken schweigenden Abschluss-Balken unter diese Beziehung setzen. Ich würde ein paar Tage zu Freunden fahren und ihn anrufen und sagen, er solle am Sonntag mit all seinen Sachen aus der Wohnung verschwunden sein. Wenn er dann noch da ist, würde ich einfach zur Polizei gehen und ihn abführen lassen wegen Vergewaltigung, Diebstahl, Nötigung, häuslicher Gewalt etc.

Aber was sind schon meine Vorstellungen gegenüber all den Gefühlen und Gedanken, die meine Schwester da durchlaufen muss. Wahrscheinlich ist sie noch nicht mal so tief gefallen, um sich bewußt zu sein, dass sie kein freies Leben mehr führt. Dass sie ständig darauf bedacht sein muss, damit er nicht ausrastet und sie und ihre kleine Tochter gefährdet oder ihr auch nur Gewalt androht.

Eben hat sie mir erzählt am Telefon, unser gemeinsamer Vater hätte ihr 600 € geschenkt (Weihnachtsgeschenk!!! - ganz schön freigebig zu seiner Lieblingstochter). Dieses Geld hat dieser verrückte Typ ihr gestern abend einfach weggenommen, genauso den Beratungsschein der ProFamilia und ist damit weggefahren (wahrscheinlich zur Arbeit - er ist Taxifahrer).

Irgendwie hab ich total Angst um sie, wenn sie abtreiben will und dieser Typ ausrastet, weil es um sein Kind geht!!!!

Aber .... ich sitze wie auf heissen Kohlen und warte ständig darauf, dass sie anrufen könnte. ich nehm schon das Telefon mit ins Badezimmer, damit ich sie ja nicht verpasse, wenn sie mich doch wider Erwartung brauchen sollte.

Ich sag immer zu ihr, soll doch ihre engsten Freundinnen und Freunde einweihen. Aber ich glaube, selbst da ist sie so weit davon entfernt, weil sie sich so schämt. Die haben nämlich damals im Mai zu ihr gesagt, sie solle ihn bloß nicht mehr einziehen lassen. und sie hat es doch gemacht. deswegen will sie sich wohl noch nicht die Blöße geben.

Ich muss immer nur wieder den Kopf schütteln, was ein so verkorxtes Elternhaus wie unseres anrichten konnte. Dieser Vater: ich hör ihn mit erhobener Stimme: " Du bist die letzte, schämst du dich nicht! Du bist eine Schande! Hau ab! Einmal habe ich dir geholfen, ein zweites Mal helf ich dir bestimmt nicht mehr, schau wie du zurechtkommt, du bist selber schuld. Du brauchst gar nicht mehr kommen, so einer wie dir gehört nichts besseres. Was willst du denn, du wolltest es doch so. Da brauchst du gar nicht zu heulen, helfen wird dir bestimmt keiner mehr, du hast es nicht anders verdient. .... " Diese Worte sitzen, die sitzen bei meiner Schwester wahrscheinlich noch mehr als bei mir.


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BeitragVerfasst: 07.11.2009, 22:26 
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Wäre es für Deine Schwester hilfreich, wenn sie "abtaucht" ? Also völlig von der Bildfläche verschwindet, damit sie der Freund nicht findet ?
lg
Jan


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 Betreff des Beitrags: geschafft! ich bin so froh
BeitragVerfasst: 09.11.2009, 09:20 
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Beiträge: 249
Es ist mir ein Bedürfnis, allen die das hier gelesen haben, mitzuteilen, dass es meine Schwester gestern Nacht um 23:00 Uhr geschafft hat, die Polizei anzurufen. (Sie hat mich angerufen und es mir erzählt, wie es war: Sie nannte es "Er hat wieder Annäherungsversuche gemacht")

Es ist gut ausgegangen und ich sitze hier und heule vor Erleichterung.

Ausser einem kaputt geschlagenem Handy, das hat "er" gemacht, als sie die Nummer der Polizei gewählt hatte und großem Entsetzen ist alles relativ gut gegangen.

Die Polizei konnte die Nummer zurückverfolgen und hat bei ihr am Festnetz zurückgerufen. Er ist drangegangen und als der Polizist am anderen Ende merkte, dass meine Schwester im Hintergrund total laut heult, hat der Polizist verlangt, dass sie ans Telefon geht. Danach sind sie mit dem Streifenwagen gekommen. Zu dritt!! Aber der Typ hatte da schon das Weite gesucht und die Wohnung verlassen.



Und wenn hier Polizisten lesen, ich danke Euch allen, dass ihr diesen Job macht. Wirklich!


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 09.11.2009, 14:25 
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Beiträge: 1124
schön das es aufmerksame polizisten gibt
bei uns damals haben sie angerufen und gefragt ob dies ein scherz sein soll und gedroht das es teuer wird wenn dies noch einmal vorkommt und er solle dies gefälligst lassen..... ende.

lg sandkörner

_________________
Heute weinte ich –
aber keine Träne benetzte eine Blume.

***Was ich bin, das können sie nicht reparieren !!!***
Still, leise und nutzlos!
Werde ich auch so von der Welt gehen?


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 16.11.2009, 10:37 
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Letzte Woche:.

Am Montag Vormittag war ich nur überall darauf bedacht, mein Handy dabeizuhaben, um im Notfall gleich zu meiner Schwester düsen zu können. Aber, was musste ich feststellen, als ich aus dem Supermarkt zurückgekommen bin: es hatte jemand angerufen: "Nummer aus dem Analognetz" stand da auf dem Display meines Festnetztelefons. Das konnte nur meine Schwester gewesen sein, weil sich deren Festnetznummer noch nicht übermitteln lässt.

Voll Panik holte ich mein Handy aus der Tasche, um zu sehen, ob sie an meinem Handy überhört hatte. Aber nein, da war kein Anruf.

In großer Aufregung probierte ich, sie auf ihrem Handy anzurufen. Natürlich Fehlanzeige! "Der Teilnehmer ist gerade nicht zu erreichen!" Wie auch, ich Dummie, das Handy war ja kaputtgeschlagen, von "ihm".

Meine Schwester hatte mir erzählt, dass sie mit ihrer Kleinen am Vormittag zum Kinderarzt wollte und danach noch kurz in die Arbeit. Aber.... ich hatte weder ihre Telefonnr. von der Arbeit, noch wusste ich, zu welchem Arzt sie gehen wollte.

Also rief ich bei ihr auf dem Festnetz an. Und ich sag euch, mich hat ein Schlag getroffen. Zuerst war besetzt!!!!! Dann nach fünf Minuten ging "Er" ans Telefon.!!!!!!!!!

Ich war wohl so von der Rolle, dass ich mich erst fassen musste. Er geht sonst nämlich nie ans Telefon, auch wenn er mit meiner Schwester allein zu Hause ist.

Er musste es also gewesen sein, der bei mir angerufen hatte. Wahrscheinlich hat er alle Nummern nachgesehen, die meine Schwester seit gestern abend angerufen hatte und die im Display gespeichert waren.

Ich sagte zu ihm: " Du, ich wollte Sabine erreichen, weil ich sie am Wochenende nicht erwischt habe, ist sie zu Hause?" Er sagte: "Nein, sie ist in der Arbeit." Ich erwiderte: "Dann gib mir doch ihre Nummer in der Firma, ich kann sie nämlich am Handy nicht erreichen, das hat sie wahrscheinlich ausgeschaltet!" Er gab mir tatsächlich die Nummer von ihrer Arbeitsstelle. !!!

Aber dann!!! fragte er mich:" ist die Sabine am Montag, den 4.11. am Nachmittag bei euch gewesen?" Ich sagte: "Nein, sie ist am Mittwoch nachmittag bei uns gewesen und das den ganzen Nachmittag bis in den Abend hinein. Zwischendurch war sie mal weg auf einer "Beratungsstelle"". Darauf er: "Ich hab´s doch gewusst, sie hat mit angelogen!"

Da konnte ich nicht mehr anders! Da ist mir der Kragen geplatzt. Ich sagte:" Lügen, Lügen, Lügen! Mir reicht es! Die Sabine hat dir die Wahrheit gesagt. Der 4.11. war kein Montag, sondern ein Mittwoch. Er stotterte: " Du musst respektvoll zu mir sein!"

Ich wusste in dem Moment nicht mehr wo hinten und vorne ist. Ich schrie zwar nicht, aber wie ich es von mir gab war nicht freundlich: "Und außerdem hast du kein Recht, in dieser Wohnung zu sein. Die Polizei hat dir ein Kontaktverbot ausgesprochen. meine Schwester war noch nie so am Boden wie jetzt und sie war noch nie so unglücklich wie jetzt !!!! Verlass sofort diese Wohnung. ich werde dich bei der Polizei melden!!!"

Er legte auf.


Ich hab gebebt vor Wut und vor der Einsicht, dass dieser Mensch vor nichts zurückschreckt: mich gegenüber meiner Schwester auszuhorchen, so zu tun, als ob alles in Ordnung wäre und sich darüber aufzuregen, dass ihm angeblich meine Schwester nicht gesagt hätte, wo sie den Nachmittag am 4.11. verbracht hat. Wo kommen wir dennn da hin!!!! Befinden wir uns jetzt in einem totalitären arabischen Staat, in dem der Islam die Staatsreligion ist und unter den sich meine Schwester bereits unterworfen hat????? Außerdem hatte er meine Schwester gebissen, sie an den Haaren durch die Wohnung gezerrt, ihr Geld weggenommen, sie beschimpft, sie mit der Hand um ihren Hals gefasst und ihr gedroht.




Aber das Telefon klingelte in diesem Moment wieder: er war dran:" Du und dein blöder Vater, ihr könnt mich am Arsch lecken!"

Ich lachte nur lauthals heraus. Wenn der gewusst hätte, wie toll er mich damit aufziehen kann!!! Nämlich null.

Das hat ihn wahrscheinlich irritiert und er legte wieder auf.


Ich sag euch, ich hab noch nie jemand gesehen, ich meine damit mich selbst, der von null auf jetzt die ganzen hände und unterarme mit rot leuchteneder Neurodermitis voll hatte. Soll schnell geht das! Und ist so unglaublich psychisch! und ihr glaubt mir das wahrscheinlich gar nicht, dass ich in meinem ganzen Leben noch nie Neurodermitis hatte!! Ha, ha. Ich muss über mich selbst lachen, wie mich so ein XXXXX Typ auf die Palme bringen kann.

Aber spaß beiseite. Ich habe die Polizei angerufen. die sagten mir, ich soll zuerst versuchen, meine schwester irgendwie telefonisch zu erreichen. o.k.. das hab ich gemacht und sie war gott sei dank noch in der arbeit. Die Polizei hat sie dann nach Hause eskortiert. Ich weiß nicht wie. Es war aber kein "Er" mehr da.

Und ich bin zu ihr gefahren und hab bei ihr übernachtet. Zum Glück kamen wir auf die Idee, den Schlüsseldienst zu rufen und ein neues Schloß für die Wohnungstür einbauen zu lassen, weil "Er" noch immer den alten Schlüssel hat.

Und er kam tatsächlich nochmal vorbei, versuchte so um 20:00 Uhr abends die wohnungstür aufzuschließen. Als das nicht funktionierte, fing er an zu rufen und zu klopfen. Sabine war ziemlich nervös. Wir haben uns darauf geeinigt, dass wir nicht antworten. Wir haben die Polizei nochmal angerufen, die kamen und haben mit ihm geredet und das Kontaktverbot nochmal 7 tage verlängert.

Am nächsten Tag hat sie von sich aus !!!! Großer Vorschritt !!! beim Amtsgericht beantragt, dass das Kontaktverbot für die Zukunft bis auf weiteres verlängert werden soll. Hey, ich bin so froh, dass sie soweit ist.


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BeitragVerfasst: 08.12.2009, 23:29 
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Beiträge: 249

Triggerwarnung!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!















Ihre kleine eineinhalbjährige Tochter sitzt auf ihrem Schoß und mümmelt an einer Breze. Es ist Nachmittag. Sie hat ihre Tochter nach der Arbeit von der Krippe abgeholt und sitzt jetzt am blankpolierten Schreibtisch dieses Arztes.

Ihr kleines Mädchen wippt hin und her auf ihren Knien. Sie hält sich mit den vollgesabberten „Brezelfingern“ an der Kante des großen Schreibtisches fest. Dieser Arzt, Sabine sieht ihm ins Gesicht, scheint schwul zu sein. Sein Aussehen und seine Art lassen keine Zweifel übrig. Dieser Arzt, er beobachtet die Kleine sehr kritisch und geradezu verurteilend, dann sagt er mit einem kalten und leerem Ausdruck in den Augen: „Ich bin da sehr eigen. Ich mag es nicht, wenn Kinder mit ihren schmutzigen Fingern an meinen Schreibtisch fassen.“

Erschrocken und alarmiert holt Sabine die Packung mit feuchten Babytüchern aus Ihrer Tasche und wischt die Sabberflecken von der Schreibtischplatte weg. „Er ist Frauenarzt und mag keine kleinen Kinder“, denkt sie, „das ist sehr grotesk und komisch“.

Er erklärt ihr weiter, was bei diesem Eingriff gemacht wird. Durch den Muttermund wird eine Absaugvorrichtung eingeführt. Anhand des Ultraschallbildes wird kontrolliert, wo sich der Fötus befindet. Dort wird der Apparat angesetzt und es wird abgesaugt. Der Eingriff wird höchstens fünf Minuten dauern. Die Vollnarkose dauert eine Stunde.


Ein paar Tage später liegt sie angeschnallt auf dem Operationstisch. Die OP-Schwester hat die Kanüle bereits in der Vene ihrer rechten Armbeuge platziert.
Sie weint. Die Tränen rinnen über ihre Backen. Sie schluchzt laut. Sie denkt an dieses winzige etwas in ihrem Bauch. Es hätte ein Geschwisterchen für ihre kleine Tochter sein können. Es wäre perfekt getimed gewesen. Sie wären zusammen aufgewachsen. Nur zwei Jahre Unterschied. Es wäre schön gewesen. Eine nette kleine Wohnung mit Garten, wo die Kinder im Sommer zusammen spielen könnten. Nette Nachbarn, die immer von selbst Hilfe anbieten und die ihre Kleine jedes Mal bemuttern, wenn sie sie sehen. Nebenan ein älteres Ehepaar, das gerne Babysitten würde. Sie hat eine guten Job. Aber eines fehlt. Es fehlt der Vater. Ein richtiger Vater für ihre Kinder. Ein Vater, der nicht gewalttätig ist, der sie nicht täglich zum Geschlechtsverkeht geradeui nötigt, der die Einrichtungsgegenstände in der Wohnung nicht kaputt schlägt, der sich um seine Kinder liebevoll kümmert. Ein Partner, der sie als Person schätzt, der sie liebt, der sie nicht allein lässt, wie bei der Geburt ihrer Tochter und jetzt ganz allein bei der Abtreibung ihres zweiten Kindes. Die Tränen stürzen wie Bäche aus ihren großen braungrünen Augen. Sie fließen die Schläfen hinab und verlieren sich in ihrem dunkeln langen Locken.

Sie schluchzt laut und herzzerreißend verzweifelt. Der schwule Arzt sitzt an ihrer Seite er nimmt ihre Hand und streichelt ihr über den Handrücken. Immer wieder. Das erzählt sie am Abend ihrer besten Freundin.

Der Anästhesist spritzt das Narkosemittel in die Vene ihrer Armbeuge. Sie spürt wie ein lähmendes Kribbeln ihren Arm hochzieht bis zur Schulter und sich dann weiter im Körper verbreitet. Als das lähmende Gift in ihren Brustkorb vordringt, hört sie sich die Worte unter Tränen erstickt jedoch laut, fast verzweifelt rufen: „Oh je ... !“ Dann verschwimmen die Gegenstände, das Gesicht des streichelnden schwulen Frauenarztes und die Gesichter der Krankenschwestern, die fast mitleidend und doch wie gelähmt auf dieses Bild starren.

Der Traum von einem Leben in einer glücklichen kleinen Familie verschwimmt. Das reale Trauma von der durchlebten häuslichen Gewalt bleibt in der Vergangenheit zurück. Und was ist mit diesem Mann, der jede glückliche Hoffnung mit seinem Sperma überschwemmt hat, von dem ihr jetzt noch schlecht ist, wenn sie daran denkt, bleibt der in ihren Träumen auch weg?

Was existiert weiter? Gibt es überhaupt etwas, das so ist wie vorher?






Ich sitze im Wartezimmer und warte bis die Krankenschwester sie aus dem Aufwachraum rauslässt. Ich höre sie kommen, sie spricht mit der Arzthelferin. Ihre Stimme verliert sich unter ihren Tränen. Ich gehe ihr entgegen. Wir umarmen uns. Ich halte sie im Arm ganz lange. Sie weint und weint. Ich streiche ihr über ihre schönen langen Haare.

Dieser Typ hat nie eine so schöne, liebe junge Frau verdient, wie sie es ist. Was hat er ihr alles geraubt. So unglücklich war sie noch nie in ihrem Leben. Er hat ihr für lange Zeit ihre schönen lachenden Augen geraubt. Ich verfluche ihn.

Die Leute im Wartezimmer glotzen. Die OP-Schwester kommt angerannt und erkundigt sich, ob Sabine so starke Schmerzen hat.

Hey, die kapieren wohl nicht, dass man einfach heulen muss, wenn so etwas geschieht!!!!! Das hier ist eine Abtreibungsklinik und die verstehen nicht, dass man heulen muss?

Wir fassen uns an der Hand, wie damals als wir kleine Kinder waren. Ich halte ihre Hand ganz fest in meiner geschlossen. Wir gehen zum Ausgang wie zwei kleine Mädchen. Ich wünschte, ich könnte in Zukunft jeden Tag und jede Stunde so auf sie aufpassen wie gerade jetzt an diesem Tag, heute. Ich wünschte ich könnte ihr jede Traurigkeit, jede Wut, jede Verzweiflung wegstreichen, wie ich ihr über ihr Haar gestrichen habe.
Ich wünschte, ich wünschte ....





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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 14.06.2010, 10:21 
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Registriert: 14.05.2005, 03:58
Beiträge: 249

Hallo Ihr,

ich hätte jetzt gern mal konstruktive Hilfe von Euch.

Bevor ich jetzt anfange selbst herumzusuchen und Informationen einzuholen, wie man die folgende Sache am erfolgversprechendsten angehen könnte, wende ich mich mit folgender Frage an Euch:

Also....., der ehemalige Freund meiner Schwester hat bis jetzt Kontaktverbot zu meiner Schwester. War auch klar, er hat so etwa zwei Wochen nach der Polizeiaktion nachts das Auto meiner Schwester in Flammen aufgehen lassen. Ihm wurde aber und das ist das blöde, vom Familiengericht ein beaufsichtigter Umgang (von einer Umgangspflegerin betreutes 1-stündiges Treffen pro Woche) mit seiner kleinen Tochter zugesprochen.

Jetzt hat die Umgangspflegerin gesagt, sie wüsste keine Argumente mehr, weshalb der Umgang weiterhin betreut ablaufen soll.

Meine Schwester bekommt da wirklich Panik, weil dieser Typ einfach unberechenbar ist. Er hat bereits grob das Kontaktverbot gebrochen und ist mit der Kleinen gegen den Willen der Mutter ins Cafe gegangen und meine Schwester hat sich draußen an der Schaufensterscheibe die Nase plattgedrückt, um zu beobachten, was er denn macht oder vorhat.


......

Solange die Sache mit dem zerstörten Auto noch nicht vor Gericht verhandelt wurde, finde ich es schon eine enorme Frechheit vom Richter überhaupt über einen unbetreuten Umgang mit der kleinen Tochter zu verhandeln.

Wie geht man da am besten vor???

- Soll man zuerst die Umgangspflegerin beackern?
- Oder kann man einen Brief an den Richter direkt schreiben?
- Soll man die Rechtsanwältin darauf ansetzen, die jedoch nicht sehr viel Chancen sieht?

..... Was gibt es für Möglichkeiten?

Ich wäre euch echt dankbar, wenn ihr mir da einfach mal ein paar Wege aufzeigen könntet!!!!

c.








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