als ich von meienr Frau erfuhr, dass sie als Elfjährige von ihrem Vater mehrfach missbraucht worden ist, dachte ich zuerst, jetzt geht garnichts mehr. Ich sexuell total durch den Wind, desorientiert und leistungsbezogen sah mich nur noch in der Rolle des Helfers und heiligen Samariters.
Heute nach vielen, vielen Jahren und zwei erwachsenen, mit großer freude selbst gezeugten Kindern, sage ich, Rücksicht, ja, Vorsicht ja, doch Handeln ohne reden, immer wieder reden um zu verstehen und um Verständis bitten geht gar nichts.
Heute hat Sexualität keinen hohen Stellenwert mehr, es gibt halt mache Baustellen, da bleibt immer etwas ruinöses. Doch unsere gegenseitige Achtung, unser Verständis für die Problematik des Anderen hat uns zu einem tollen Tandem werden lassen. Heute respektieren wir die Eigenart des Anderen, wir akzeptieren, dass nicht immer nur alles gemeinsam vonstatten geht, sondern dass jeder auch einen kleinen Rahmen, ein kleines Eigenleben, mit unterschiedlichen Hobbys und Interessen sein eigen nennen darf ohne dass der andre denken muss, ich bin ihr nicht mehr wichtig. Und wir geniesen es immer noch, ab und zu auch nur zu zweit zu sein.
Dobermann
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