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BeitragVerfasst: 07.10.2011, 23:02 
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Registriert: 13.08.2011, 17:16
Beiträge: 42
Hallo,
ich habe nun zum Glück doch schneller als erwartet einen Termin in der Beratungsstelle hier vor Ort bekommen. Nächsten Freitag werde ich Gelegenheit haben mit jemandem fachkundigen zu sprechen. Hoffentlich setze ich eine Erwartungen nicht zu hoch an.
Es ist grade recht schwierig für mich. War die letzten Tage leicht depressiv, kann aber selbst gar nicht benennen warum eigentlich. Da kommen tausenderlei Sachen zusammen. Auch halt die Missbrauchsthematik meines Freundes. Der Umgang zwischen uns ist z.Zt. eher unsicher. Worüber kann ich mit ihm reden, worüber nicht? Bin ich zu wenig vorsichtig in meinem Ausruck? zu unbedacht in meinen Äusserungen? Unsicherheiten an vielen Stellen und gleichzeitig Bedürfnisse meinerseits die ich mich nicht zu benennen traue.
Ich soll ihn nicht wie ein rohes Ei behandeln sagt mein Liebster.
Andererseits sehr schnell Rückzug wenn ich sage was ich denke, wenn ich direkt bin. Wie den richtigen Umgang finden?
Wie verhindern, dass unsere so zauberhaft gestartete Liebesbeziehung zerbricht unter dieser Last?
Bin sehr sehr unsicher.
Brittany


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BeitragVerfasst: 08.10.2011, 07:58 
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Registriert: 13.08.2011, 17:16
Beiträge: 42
Schreibe einfach mal darauf los... das Schreiben hilft Ordnung in meine Gedanken zu bringen.
Habe gestern beim einschlafen geweint und heute beim Aufwachen.
es tut so weh. Muss ganz schön zurückstecken zur Zeit. Was ist mit meinen Bedürfnissen? Sorge gut für Dich, höre ich. Zu meinem Leben gehört aber mein Liebster dazu. Ich will ihn nicht verlieren.
Er möchte zurückschrauben. Ich habe das Gefühl, die Zeit läuft davon. Wir hatten so schöne gemeinsame Träume. Jetzt wieder warten. Und unser Leben?
Ja, Ja ich weiss, wenn er mir wichtig ist, kann ich warten. Ist es eine Art Zwischenprüfung?
Es hat sich soviel Wut angestaut inzwischen. Wut darauf, wie der M......... unsere Beziehung beeinflusst. Wie es zu Missverständnissen kommt. Sind meine Bedürfnisse zweitrangig???
Brittany


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BeitragVerfasst: 08.10.2011, 08:16 
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Registriert: 21.05.2007, 22:37
Beiträge: 422
deine bedürfnisse sind nicht zweitrangig! soviel mal zuerst.
und ansonsten:) wenn du ihn und seine folgeerscheinungen/erkrankungen annimmst und sie einfach akzeptierst wird ihm das auch viel mehr als bisher selbst gelingen wahrscheinlich. aber es dauert eben. es ist ein lernprozess.
du musst nicht immer stark sein und er auch nicht. und er muss lernen, mit deinen problemen umzugehen.
was mir geholfen hat ist, das meine probleme und auch meine probleme mit den problemen ernst genommen, aber nicht als alleiniges wichtiges betrachtet wurden. und ich habe, seit ich selbst mit einem betroffenen zusammen bin gelernt, einfach nichts mehr als besonders zu betrachten sondern als eben da. und damit dann umzugehen. es zu integrieren. das ist unser "normales" leben.
ich habe glaub ich schonmal gesagt, dass es nicht nur für dich sondern auch für deinen partner wichtig ist, wenn du auch unterstützung hast, der schritt mit beratung ist also toll, selbsthilfegruppe für angehörige, falls es die gibt. und ansonsten eben auch sinnvoll, auf lange sicht thera für dich mal kurzzeitig um deine gefühle dazu zu sortieeren vielleicht.
alles gute für dich


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BeitragVerfasst: 09.10.2011, 23:14 
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Registriert: 13.08.2011, 17:16
Beiträge: 42
Danke liebe charly für deine Worte.
Ein emotional sehr heftiges Wochenende geprägt von Unverständnis, Angst, Unsicherheit, Sprachlosigkeit, Lähmung, Hilflosigkeit liegt hinter mir.
Das Gefühl dem ganzen nicht gewachsen zu sein, kurz vor dem Scheitern, doch die Liebe ist tief verankert im Herzen....
Kriegen wir die Kurve? ist das Vertrauen gross genug, dass wir es gemeinsam schaffen können?
Wir vertrauen einander. Wir haben die Kurve gekriegt raus aus der Lähmung hin zum einander öffnen, einander da sein , miteinander reden. In Kontakt bleiben, das ist unser Credo. Und es ist wirklich viel wert.
Ich habe ja inzwischen viel gelesen darüber, aber diese Krise hat mich unbeschreiblich mitgenommen.

Und eins ist mir klar geworden: ohne therapeutische Hilfe schaffe ich das nicht. Habe eine Telefonnummer bekommen. werde das auch angehen. Denn es geht nicht nur um ihn. Da werden Themen in mir berührt, die ich seit Jahren unausgegoren rumtrage.

Ich möchte eine Zukunft haben mit meinem Liebsten. Daran will ich arbeiten.

Es tut nach wie vor gut hier zu lesen und zu schreiben. ich werde das weiter tun.

Danke, dass es dieses Forum gibt.
Danke an alle, die es beleben.

Brittany


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BeitragVerfasst: 31.10.2011, 10:13 
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Registriert: 13.08.2011, 17:16
Beiträge: 42
Hallo,
befinde mich auf einer Achterbahn der Gefühle.
Möchte gerne Nähe in der Beziehung, erfahre jedoch immer wieder Rückzug meines Liebsten. Es geht hin und her. Ja, vom Kopf her weiss ich, dass Nähe in der Beziehung mit einem Überlebenden echt schwierig ist und das erfahre ich ja auch selbst. Nur bin ich natürlich nicht nur mit dem Verstand in der Beziehung.
Viele kleine Situationen stauen sich auf, plötzlich wird aus einer Mücke ein Elefant.
Bin mittlerweile selbst ganz verunsichert, habe Angst dass die Beziehung kaputt geht weil ich nicht stark genug bin. Traue mich nicht meine Schwäche zuzugeben, aus Angst ihn zu verlieren.
Verliere dabei mich aus den Augen.
Gedankenkreisen ....
weiss oft gar nicht warum mich Kleinigkeiten eigentlich so aus der Bahn werfen. Fühle mich gelähmt, erstarre, kann kaum meine Gefühle benennen... weine.

Ich weiss, dass ich mich um eine Therapeutin bemühen sollte, weiss aber gar nicht, wie ich das in meinen Alltag mit Arbeit und Kind unterbringen soll.
Fühle mich eigentlich überfordert.

Muss ich da einfach nur durch, wird es auch mal wieder anders???

B.


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