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 Betreff des Beitrags: kein täter, trotzdem in den augen der profis immer schuldig
BeitragVerfasst: 13.01.2012, 20:43 
ICH BIN EINFACH NUR NOCH SAUER und muss das grad mal irgendwo loswerden



so langsam habe ich die nase richtig voll..... nein, nicht von meiner tochter, sondern von den so genannten profis.

als ich vor jetzt 8 jahren den mb an meiner tochter (täter: nachbar) aufdeckte, war für mich klar, dass nicht nur der täter schuldig ist, sondern auch ich, weil ich nichts gemerkt hatte. da nutzte es auch nichts, dass meine tochter mir immer wieder sagte, dass ich nichts merken konnte, weil sie nicht wollte, dass ich etwas merkte. zu groß war die angst, dass sie - genau wie viele pflegekinder im lauf der jahre - auch als adoptivtochter die familie verlassen müsse, sobald wir entdecken würden, was sie gemacht hat (so hatte es ihr der täter wieder und wieder eingehämmert und sie hat es ihm geglaubt).

die kinderpsychiaterin, zu der ich sie brachte, sagte mir immer wieder, wie wichtig es sei, ihr immer wieder zu versichern, dass sie mein kind ist und bleibt, dass meine liebe zu ihr unverrückbar ist, dass ihr bedingungslos geglaubt wird, zu ihr gestanden wird. ich habe das gemacht. das verhältnis zu ihr ist inzwischen sehr gut; sie vertraut mir wieder. wir haben schwere krisen, kämpfe, erfolge und niederlagen gemeinsam durchgestanden. die angst, von mir nicht mehr geliebt zu werden, ist seltener geworden... sie kann sie aussprechen und lässt sich von mir beruhigen.

und nun kommen die profis ins spiel.....

immer wieder der druck auf sie mit den eltern zu brechen und die hilfe der eltern durch profis zu ersetzen, weil sonst der therapieerfolg gefährdet sei....

druck vom jugendamt, dass sie sich mit dem täter und auch mit den leiblichen eltern versöhnen müsse, weil sonst auch ihre kleine tochter mb werden würde....

druck der psychotherapeutin keine hilfe mehr von den eltern bei der regelung von behördenangelegenheiten (arbeitsamt pp) anzunehmen; sie sei erwachsen... eltern, die das für und mit ihrer tochter machen, seien kontrollfreaks

druck der psychotherapeutin, professionelle wohnassistenz in anspruch zu nehmen, statt die unterstützung durch uns (und das, obwohl diese weiß, dass wir 1000 euro im monat dafür nicht mal eben so aufbringen können und die stadt die kosten dafür nur übernimmt, wenn tochter einen antrag auf oeg stellt - was sie wegen der belastung derzeit nicht will. wir haben mit unserer tochter wie die löwen gekämpft, sind sogar beim oberbürgermeister gewesen, um die kostenübernahme durch die stadt auch ohne oeg zu erreichen - ohne erfolg).

druck der thera, das geld für ihre schule, für ihre kleidung, medikamente außerhalb der kassenleistungen usw nicht mehr anzunehmen, sondern das alles von hartz IV selbstzu bezahlen (wie soll das wohl gehen?), weil sie nur so aus der abhängigkeit von den eltern käme. der vermieter könne ruhig mal auf die miete warten, wenn das geld nicht reicht.... (tickt die noch richtig? wir haben eine bürgschaft für die miete übernommen...es ist so leicht uns ins portemonnaie zu greifen... schließlich haben wir ja nicht auf sie aufgepasst, sind nach meinung der profis schuld am mb)

auf bestimmte schlüsselworte reagiert meine tochter immer gleich, bringt sich damit in gefahr bzw macht sachen mit für sie unangenehmen folgen, reagiert panisch. jetzt durfte ich lernen, dass es solche schlüsselworte, sätze gar nicht gibt.... dass ich mir die panik, die ich immer wieder an ihr erlebt habe und schließlich in den kontext setzen konnte, nur einbilde.. allgemeine angststörung ohne grund hat tochter.... wenns nicht so traurig wäre, könnte ich jetzt lachen

zusammenfassend kann man sagen: eltern sind IMMER UND AN ALLEM SCHULDIG, sind grundsätzlich alle gleich; man muss sie nicht kennenlernen, um sie zu verurteilen...

ach ja, als tagesmutter oder pflegemutter für mein enkelkind bin ich nach meinung der profis auch nicht geeignet... schließlich konnte ich erstens schon nicht auf meine tochter aufpassen und zweitens habe ich die frechheit, mich zu weigern, eine ausbildung von 160 stunden auf eigene kosten als tagesmutter zu machen.... damit ich dann doch geeignet bin.... und diese stunden sind notwendig, obwohl ich sooo viele jahre als sonderpflegestelle des jugendamtes anerkannt war und auch sonst einiges an relevanten beruflichen qualifikationen nachweisen kann.

ich könnte kotzen, schreien, wüten und ich weiß nicht was alles, wenn ich das wort professionell nur höre.....
aber ich lasse mich nicht davon abbringen für meine familie, meine kinder, mein enkelkind mit all meiner kraft da zu sein - solange diese das wollen und es nötig ist

:evil: :evil: :evil: :aerger: :angry: :grrdev:

die böse hexe


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BeitragVerfasst: 13.01.2012, 21:44 
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Registriert: 27.12.2007, 15:56
Beiträge: 612
Wohnort: Eifel
hallo Hexchen...kann bei deinen Worten nur immer wieder den Kopf schütteln, versteh die Profis nicht- du bist so für deine Tochter da - das ist toll - lass es dir nicht madig reden.
Was anderes- wenn du dein Enkelkind in der Wohnung deiner Tochter betreuen würdest, brauchst du keinen Tagesmutterkurs- nur falls das auch in Frage käme.
Wünsche euch, dass ihr euch nicht von den Profis verunsichern lasst- alles Gute dark luna

_________________
der Weg ist das Ziel


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 13.01.2012, 21:59 
das geht aus zwei gründen nicht:

erstens muss ich auch noch für meine behinderte tochter sorgen. sie kann nicht allein bleiben.

zweitens möchte meine tochter nicht, dass andere personen (egal wer) allein in ihrer wohnung sind. die wohnung ist als burg, als rückzugsort für sie enorm wichtig. wenn ich dort ständig wäre, würde sie sich kontrolliert fühlen und das möchte ich unbedingt vermeiden.

lg

hexchen


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 13.01.2012, 22:02 
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Registriert: 15.10.2010, 14:59
Beiträge: 35
Hallo,
das hört sich ja nicht so toll an deine Lage...

Ich kenn das ganze Spiel ja nur von meiner Frau und dahier indirekt von der Tochterseite. Die hat mit Ihrer Mutter gebrochen, allerdings zurecht. Hilfe hat sie allerdings nicht wirklich erfahren, von ihr...

"die kinderpsychiaterin, zu der ich sie brachte, sagte mir immer wieder, wie wichtig es sei, ihr immer wieder zu versichern, dass sie mein kind ist und bleibt, dass meine liebe zu ihr unverrückbar ist, dass ihr bedingungslos geglaubt wird, zu ihr gestanden wird. ich habe das gemacht."
Mach das auf jeden Fall weiter. Das ist das wichtigste.

"immer wieder der druck auf sie mit den eltern zu brechen und die hilfe der eltern durch profis zu ersetzen, weil sonst der therapieerfolg gefährdet sei...."
Manchmal muss man einfach brechen um das Gute im Rest zu finden... Das kenne ich auch von mir. Stell dir vor eine Suppe ist versalzen. Irgendwann reicht es einfach nicht mehr die Suppe zu strecken, du musst sie ausschütten um eine neue kochen zu können.


Und in deinem Fall bist das Salz nicht du, sondern dein Nachbar und ihre leiblichen Eltern. Also wirst du wieder Teil der Suppe sein, am Ende.
Es kann nur etwas dauern. Das wäre eine harte Zeit für dich. Aber es kann sein, das es gut ist.
Ausserdem verlierst du sie nicht, wenn sie Hilfe von woanders her bekommt. Vielleicht für eine Weile, aber bestimmt nicht für immer. Es ist immerhin eine schräge Welt die sie erlebt hat. So kommen schräge verhaltensweisen von Ihr zustande. Vielleicht WILL sie brechen für ein paar Jahre. Das wäre hart, aber auch dann ist der erste Punkt (Liebe und Unterstützung) immer noch der wichtigste und wohl das Einzige was ihr hilft.

"druck vom jugendamt, dass sie sich mit dem täter und auch mit den leiblichen eltern versöhnen müsse, weil sonst auch ihre kleine tochter mb werden würde...."???
Aufarbeiten ja, aber Versöhnen ist ja wohl totaler Bullshit. Mit diesem Arsch sich auch noch versöhnen wollen? Womit hat der dass denn verdient? Und der Rest? Naja, Jugendamt.

Lass den Kopf nicht hängen. Denk an deine Tochter. Es scheint mir, das sie gerade in einer schwierigen Phase steckt und diese auch noch eine Weile weitergeht. Und es hört sich so an, als ob die Tiefphasen lange gehen könnten. Du scheinst ihr sehr nahe zu stehen und so bekommst du alles ab. Aber am Ende gehts wieder nach oben. (und wieder nach unten und wieder...)

"jetzt durfte ich lernen, dass es solche schlüsselworte, sätze gar nicht gibt.... "
Vielleicht glaubt deine Tochter das auch? Wenn deine Tochter das glaubt hast du fast keine Möglichkeit das zu ändern... Vielleicht ist es auch nur ein Weg für eine Zeit (oder Jahre) zu überleben. Das würde dafür sprechen, das die Tiefphase länger dauern könnte. Sie scheint noch recht jung zu sein. Meine Frau hat mit ca. 20 angefangen sich zu therapieren. Jetzt ist sie 30 und trigger gibts immer noch zu Hauf. Und zwischendurch hatte sie jahrelange phasen, wo sie sicher war, das nun alles gut wäre... Natürlich war das bullshit und das war von aussen genau zu sehen. Sie hat es nur nicht mehr ausgehalten in diesem Moment sich das weiter anzuschauen...

Langen Athem haben ist hier wohl das beste. Und vergiss nicht, das du keine Schuld hast, auch wenn dir das eingetrichtert wird. Es war dein Nachbar. Nur leider bekommst du es jetzt ab.

Halt durch. Jo.


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BeitragVerfasst: 13.01.2012, 22:24 
meine tochter will nicht mit uns brechen. vor einiger zeit wurde sie von einem psychiater vor die wahl gestellt: entweder mit den eltern brechen, oder aus der klinik als nicht therapierbar entlassen werden. sie hat sich für die eltern entschieden. der psychiater rief mich wütend an und beschimpfte mich. er ging so weit zu sagen, dass ich meine genötigt hätte zu dieser entscheidung.....wir haben getrennt wohnungen... unser haus steht immer für sie offen....in ihre wohnung gehen wir nur auf ausdrückliche einladung. so viel zur nötigung.

mit 18 haben wir sie gehen lassen, weil sie das absolut so wollte...sie hat für 1 jahr den kontakt abgebrochen, kontakt bestand nur über das konto in form von unterhaltszahlungen. wir haben sie gehen lassen, um sie nicht zu verlieren. nach einem jahr kam sie zurück und sagte nur den satz: mama hilf mir.....

ich weiß, dass ich sie nicht verliere, wenn sie von außen hilfe bekommt. diese hilfe wäre mit sicherheit auch - neben der familie - wichtig für sie. ABER: die wohnassistenz ist einfach nicht finanzierbar. und die thera ist für sie zur zeit mehr BE als entlastung.

die tiefphasen werden mit sicherheit noch lange dauern... ich habe gelernt, mich an den hochphasen festzuhalten. geduld zum durchhalten habe ich glücklicherweise genug.

ich bin nur so unglaublich sauer, dass ich zu dem stress, den ich ohnehin habe, jetzt auch noch völlig unnötiger dazu kommt. kostet kraft, aber die wut muss ich mir irgendwie auch mal gönnen, sonst platz ich noch.

lg

hexchen


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BeitragVerfasst: 13.01.2012, 22:31 
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"und die thera ist für sie zur zeit mehr BE als entlastung"

Naja, Thera ist nie ein Zuckerschlecken....
Und was ist mit einem Therapeutenwechsel? Geht nicht so einfach über die Krankenkasse, oder?

Warum der Druck das sie sich von der Familie lossagt? Irgendwie hört sich das komisch an. Sowas hab ich noch nicht gehört und es ist jetzt schon der zweite Therapeut?

Ich wünsch dir viel Kraft weiterhin...


Zuletzt geändert von leuchtmond am 13.01.2012, 22:49, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: 13.01.2012, 22:48 
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Registriert: 15.10.2010, 14:59
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Ansonsten kann ich dir wärmstens Körpertherapie empfehlen.
Aus meiner Erfahrung ist Grienberg gut. Ich habe aber auch schon von anderen Körpertherapien gehört.

Leider wird das nicht von der Kasse übernommen. Die Kosten liegen so ca. bei 50€ pro Stunde, also ca. 200 pro Monat. Der Vorteil ist, das du den Therapeuten wechseln kannst und das es hilft.

Das was du schreibst: "Allgemeine Angststörung" hört sich nach Verhaltenstera an? Davon halte ich weniger. Ist auch ein bisschen komisch das Krankenbild, "ihnen ist allgemein nicht wohl".


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BeitragVerfasst: 13.01.2012, 22:55 
die therapie ist belastung, weil sie sich in die defensive gedrängt fühlt, das gefühl hat, ihre eltern und deren unterstützung gegenüber der thera verteidigen zu müssen.

der erste thera (klinik) hielt grundsätzlich nichts von eltern. eltern, die ihre kinder nicht unterstützen, sind per se schrott. und eltern, die ihre kinder in dem maß unterstützen und sich durch nichts beirren lassen, müssen eine schraube locker haben, sonst würden sie ihre kinder fallen lassen. (lassen sie sie richtig in die sch.... fallen; entweder sie steht allein wieder auf, oder es ist endgültig vorbei. sie können nicht das leben ihrer tochter leben, indem sie sie immer wieder auffangen.)

die jetzige empfindet mich als konkurrenz, weil die tochter sehr viele dinge mit mir bespricht, hinterfragt. bei ihr ist einfach das problem, dass ich mich in der "psychoszene" vor ort berufsbedingt sehr gut auskenne, die thera neu in der stadt ist und sie meiner tochter dadurch mehrfach empfehlungen gegeben hat, die hier einfach strukturbedingt nicht funktionieren können.
als meine tochter dann nach dem gespräch mit mir noch einmal hinterfragt hat, hat die thera sich bei kollegen genauer informiert und musste dann die fehleinschätzungen zugeben.... das schmeckt niemandem gut. und dann kam eben vor drei terminen der schwenk von: es ist schön, dass ihre eltern sie so unterstützen. das ist sehr selten... zu: werden sie erwachsen, entscheiden sie sich allein, trennen sie sich von ihren eltern, die nur kontrollieren wollen und nicht loslassen können.
ein gemeinsames gespräch eltern - thera - tochter, das von tochter gewünscht wurde, wurde von der thera ohne begründung abgelehnt.....

hexchen


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BeitragVerfasst: 13.01.2012, 23:10 
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Beiträge: 35
Hört sich destruktiv an und als würde die Dame nicht wirklich helfen...
Das ist ja scheiße.
Und wenn du dich schon in der Gegend auskennst scheint ja auch nicht wirklich ne bessere Alternative vorhanden zu sein.

Das Jugendamt kann man ja nicht ändern und auf deren Wort braucht man auch nix geben. Im allgemeinen ist das alleine auf eigenen Beinen stehen natürlich auch hilfreich und unterstützenswert. Hört sich jedoch so an, als wäre die Terapeutin etwas überfordert.

Hmmm.....

Allgemeine Angststörung ist wirklich ein Witz. "Ihnen ist etwas schlimmes wiederfahren, aber kein Grund zur Panik. Sie sind jetzt nur allgemein gestört."

Für mich hört sich schon allein diese Diagnose nach Terapiewechsel an. Ich mach ersteinmal Feierabend. Sei gedrückt und Kopf hoch.


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BeitragVerfasst: 14.01.2012, 01:34 
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hi hexchen,

ich verstehe es einfach nicht, das euch da so schwierigkeiten gemacht werden mit allem vorallem mit der wohnassistenz ...

wie alt ist deine tochter jetzt?
hat sie einen job?
bekommt sie alg oder sozialhilfe?
was für eine schule ist das von der du sprichst?

was ich auch net verstehe, warum kannst du net einfach auf das kind aufpassen als angehöriger?

also wenn ich mit meiner mutter eine vereinbarung hätte das sie auf mein kind aufpasst, wenn ich arbeiten bin oder sonst wie verhindert, würde ich sie da hinbringen .... oder ist das ja da irgendwie mit sorgeberchtigt?

lg chupi

_________________
oma, bin ich eigentlich philosoph oder dichter?
nunja, viel doof biste schon und wenn du dir noch watte in die ohren stopft bist du auch dichter

vergangeheit ist, wenn es aufhört weh zu tun *mark twain*


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BeitragVerfasst: 14.01.2012, 10:42 
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HI Hexchen,

tut mir leid, dass es so leicht. Mit "brich den Kontakt ab" ist es ja immer einfach zu sagen- ne schnelle "Lösung" und Veränderung, aber nicht die Beste, weil eben- wie du auch sagst- damit viel Kosten verbunden sind. Die Unterstützung verliert man ja auch. Ja, den Rat und die Hilfe, wie etwas zu schaffen ist, statt einfach alles abzubrechen, habe ich auch schon oft bekommen, wenn ich von Schwierigkeiten erzählt habe. Dabei hab ich mir auch nur gewünscht, jemand hat nen Tipp, wie es gehen könnte, statt zu sagen, es geht nicht.

Wegen Hartz4: Das bekommt sie dann ja auch nicht, wenn sie von irgendeiner anderen Seite (etwa dir) Geld bekommt, oder? Und damit zahlst du oder wer auch immer diesen Teil ja auch noch, ohne dass derjenige davon mehr Geld in der Tasche hat. Ist eigentlich schade um das verlorene Geld. Könnte man auch anders gebrauchen, oder?

Die Thera verstehen ich nicht. Was spricht denn gegen ein gemeinsames Gespräch? Hat sie sich dazu auch nicht geäußert?

LG,
Pu


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BeitragVerfasst: 14.01.2012, 12:34 
sie bekommt hartz4 und macht in der abendschuleden realschulabschluss nach. sie hatte damals, nicht zuletzt durch die erneute traumatisierung durch das gerichtsverfahren, die schule 6 monate vorm realabschluss abgebrochen.

das geld, was sie zusätzlich bekommt, erhält sie nicht über das konto, sonst würde ihr das alles sofort wieder abgezogen.

ab april muss sie theoretisch arbeiten gehen (kind ist 3 jahre alt). job und schule und kind wird sie nicht schaffen, so dass wir jetzt versuchen mit trick 17 ( erst ende märz sich um kindergartenplatz bemühen, 3 stempel - wie vom amt gewünscht - bekommen, dass kein platz frei ist, damit zum amt.... frei nach dem motto: nix kinderbetreuung, nix arbeit....ich darf nicht sagen, dass ich das kind schon jetzt betreue.... denn dann wären die stempel uninteressant.

hexchen


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BeitragVerfasst: 14.01.2012, 21:34 
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Registriert: 27.11.2006, 12:08
Beiträge: 2046
Hexchen, du kannst echt stolz auf dich sein, dass du so für deine Tochter kämpfst. Und es ist absolut richtig, sich in so einem Fall, wo die Bürokratie gegen die Menschen arbeitet, auch gegen die Bürokratie zustellen. Lass dir nichts anderes erzählen. Von mir den höchsten Respekt.

Pu


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BeitragVerfasst: 14.01.2012, 21:50 
@ pu

aus meiner sicht spricht nichts gegen ein gespräch.
meiner tochter gegenüber hat sie keine begründung gegeben.

ich habe es angesprochen, als sie hier wegen ihrer rechnung einmal anrief. (bevor die krankenkasse die kosten übernahm, sind wir mit mehr als 1000 euro in vorleistung gegangen; jetzt läuft es im rahmen der kostenerstattung). da äußerte sie, dass sie solche gespräche nur auf ausdrücklichen wunsch der patientin, nach langer vorbereitung UND nur, wenn sie es für sinnvoll hält, durchführt.

lg
hexchen


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