ICH BIN EINFACH NUR NOCH SAUER und muss das grad mal irgendwo loswerden
so langsam habe ich die nase richtig voll..... nein, nicht von meiner tochter, sondern von den so genannten profis.
als ich vor jetzt 8 jahren den mb an meiner tochter (täter: nachbar) aufdeckte, war für mich klar, dass nicht nur der täter schuldig ist, sondern auch ich, weil ich nichts gemerkt hatte. da nutzte es auch nichts, dass meine tochter mir immer wieder sagte, dass ich nichts merken konnte, weil sie nicht wollte, dass ich etwas merkte. zu groß war die angst, dass sie - genau wie viele pflegekinder im lauf der jahre - auch als adoptivtochter die familie verlassen müsse, sobald wir entdecken würden, was sie gemacht hat (so hatte es ihr der täter wieder und wieder eingehämmert und sie hat es ihm geglaubt).
die kinderpsychiaterin, zu der ich sie brachte, sagte mir immer wieder, wie wichtig es sei, ihr immer wieder zu versichern, dass sie mein kind ist und bleibt, dass meine liebe zu ihr unverrückbar ist, dass ihr bedingungslos geglaubt wird, zu ihr gestanden wird. ich habe das gemacht. das verhältnis zu ihr ist inzwischen sehr gut; sie vertraut mir wieder. wir haben schwere krisen, kämpfe, erfolge und niederlagen gemeinsam durchgestanden. die angst, von mir nicht mehr geliebt zu werden, ist seltener geworden... sie kann sie aussprechen und lässt sich von mir beruhigen.
und nun kommen die profis ins spiel.....
immer wieder der druck auf sie mit den eltern zu brechen und die hilfe der eltern durch profis zu ersetzen, weil sonst der therapieerfolg gefährdet sei....
druck vom jugendamt, dass sie sich mit dem täter und auch mit den leiblichen eltern versöhnen müsse, weil sonst auch ihre kleine tochter mb werden würde....
druck der psychotherapeutin keine hilfe mehr von den eltern bei der regelung von behördenangelegenheiten (arbeitsamt pp) anzunehmen; sie sei erwachsen... eltern, die das für und mit ihrer tochter machen, seien kontrollfreaks
druck der psychotherapeutin, professionelle wohnassistenz in anspruch zu nehmen, statt die unterstützung durch uns (und das, obwohl diese weiß, dass wir 1000 euro im monat dafür nicht mal eben so aufbringen können und die stadt die kosten dafür nur übernimmt, wenn tochter einen antrag auf oeg stellt - was sie wegen der belastung derzeit nicht will. wir haben mit unserer tochter wie die löwen gekämpft, sind sogar beim oberbürgermeister gewesen, um die kostenübernahme durch die stadt auch ohne oeg zu erreichen - ohne erfolg).
druck der thera, das geld für ihre schule, für ihre kleidung, medikamente außerhalb der kassenleistungen usw nicht mehr anzunehmen, sondern das alles von hartz IV selbstzu bezahlen (wie soll das wohl gehen?), weil sie nur so aus der abhängigkeit von den eltern käme. der vermieter könne ruhig mal auf die miete warten, wenn das geld nicht reicht.... (tickt die noch richtig? wir haben eine bürgschaft für die miete übernommen...es ist so leicht uns ins portemonnaie zu greifen... schließlich haben wir ja nicht auf sie aufgepasst, sind nach meinung der profis schuld am mb)
auf bestimmte schlüsselworte reagiert meine tochter immer gleich, bringt sich damit in gefahr bzw macht sachen mit für sie unangenehmen folgen, reagiert panisch. jetzt durfte ich lernen, dass es solche schlüsselworte, sätze gar nicht gibt.... dass ich mir die panik, die ich immer wieder an ihr erlebt habe und schließlich in den kontext setzen konnte, nur einbilde.. allgemeine angststörung ohne grund hat tochter.... wenns nicht so traurig wäre, könnte ich jetzt lachen
zusammenfassend kann man sagen: eltern sind IMMER UND AN ALLEM SCHULDIG, sind grundsätzlich alle gleich; man muss sie nicht kennenlernen, um sie zu verurteilen...
ach ja, als tagesmutter oder pflegemutter für mein enkelkind bin ich nach meinung der profis auch nicht geeignet... schließlich konnte ich erstens schon nicht auf meine tochter aufpassen und zweitens habe ich die frechheit, mich zu weigern, eine ausbildung von 160 stunden auf eigene kosten als tagesmutter zu machen.... damit ich dann doch geeignet bin.... und diese stunden sind notwendig, obwohl ich sooo viele jahre als sonderpflegestelle des jugendamtes anerkannt war und auch sonst einiges an relevanten beruflichen qualifikationen nachweisen kann.
ich könnte kotzen, schreien, wüten und ich weiß nicht was alles, wenn ich das wort professionell nur höre.....
aber ich lasse mich nicht davon abbringen für meine familie, meine kinder, mein enkelkind mit all meiner kraft da zu sein - solange diese das wollen und es nötig ist
die böse hexe