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 Betreff des Beitrags: Etwas versuchen zu ändern, aber wie?????
BeitragVerfasst: 11.04.2012, 11:14 
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Registriert: 26.01.2005, 11:21
Beiträge: 25
Ich bin seit einiger Zeit, wieder aktiv im Forum und versuche irgendwie zu helfen und weiß nicht wie!!! Man muss verschiedene Seiten, Geschichten lesen um zu begreifen, was passiert und wie man damit umgeht. Habe so viele traurige Berichte gelesen und denke, die tun mir alle leid. Ich bin aber der Meinung, das man irgendwie die Gesetzte ändern muss, ansonsten wird es immer so weiter gehen und es wird einfach nicht aufhören. Mein Sohn macht gerade eine Aufarbeitung und es geht ihm ganz gut dabei ( noch :) , er ist erst 12 Jahre). Ich hoffe das er, wenn er älter wird nicht auch so traurig ist, wie viele von euch!!! Ich merke jeden Tag mehr, das durch die ganzen Umstände viele Menschen lange leiden müssen und frage mich ernsthaft, ob es es an der Art, wie damit umgegangen wird, ob das der zweite Auslöser ist!!!! Keine Ahnung!!! Es ist schon schlimm was euch passiert ist, aber wie damit Umgegangen wird, um euren Schutz oder Anerkennung von dem was euch passiert ist, durch zusetzten, diese Zeit, kann doch nur dazu führen, das man sich selbst irgendwie die Schuld gibt, oder anhand der Öffentlichkeit, nicht richtig darauf klar kommt. Es ist einfach nur schlimm mit anzugucken, wie das in der Gesellschaft einfach vertuscht wird, oder angeblich zu wenig Beweise da sind, oder Die Täter, wenn Vater oder Mutter noch erhalten bleiben sollen, ohne zu fragen, wie es euch damit geht!!!!Kann ich nicht verstehen???? Der Punkt ist doch der, das im Familiengericht gleich eine Nicht-Öffentliche-Sitzung gemacht wird, also gleich vertuschen. Warum???Keine Ahnung, oder doch Ahnung??? Kann es daran liegen, das man nicht mitkriegen soll, wie schwer es den Opfern gemacht wird?? In den Zeitungen, steht immer: Hätte man es verhinder können? Er oder Sie waren schon in der Öffentlichkeit bekannt??? Justiz, Schuld?? Nein!!! Meiner Meinung nach nicht!! Meiner Meinung nach, will ich nicht wissen, wie viele Fälle beim Jugendamt liegen und die versuchen alles so zu erhalten und vertuschen, und gehen den Weg der Kripo ungern, weil das angeblich dem Kindeswohl nicht dient!! Warum!!! Keine Ahnung!! Oder doch Ahnung?? Damit die Öffentlichkeit nichts davon mitbekommt. Und solange das alles so läuft wird sich auch nicht ändern. Bei uns in der Nähe gibt es eine Schwererziehbaren Schule!!! Und nur durch dummen Zufall, weil eine Bekannte von uns Lehrerin ist und sich da beworben hat, erfährt man, das dort viele Missbrauch Kinder sind!!!Da geht es schon los!! Man müsste Schulen einrichten für Seelen Opfer und nicht diese armen Kinder dort hin schicken, die gleich für den Rest ihres Lebens einen Stempel haben, für eine Sache, wo sich nichts aber auch gar nichts für können. Sie hat natürlich den Job dort abgelehnt, weil die ja anders sind. Habe mich von dieser Frau distanziert!!! Kotz!!!Kotz!!!Kotz!!!! Tja, so läuft das!!! Sie weiß nicht, das meinem Sohn das passiert ist, aber man sieht ja, wo der Vorurteil her kommt, aber nur negativ, weil sie davon so nichts weiß und das ist sehr traurig!!!! Meiner besucht ja die Regel-Schule, also ist ja alles normal!!!Lach, Lach, Lach!!!Von wegen normal, harte Arbeit das er dort hingehen kann, wegen seinem Trauma!!!! Ich wollte nur mal ein paar Worte los werden. Wir werden weiter dazu stehen, bei Menschen, die uns wichtig sind!!! Habe dadurch, die Welt, leider nicht mehr so schön in Erinnerung wie vorher, aber das ist berechtigt, wenn man sieht was die Öffentlichkeit-Jugendamt-Familiengericht, versucht daraus zu machen!!!Kotz!! Aber Gott sei Dank, gibt es viele Sachen, die man im Leben auch machen kann, die einfach nur Spass machen!!!!

Bis die Tage

Lidl :o :o :o


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 Betreff des Beitrags: Re: Etwas versuchen zu ändern, aber wie?????
BeitragVerfasst: 11.04.2012, 21:00 
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Registriert: 21.03.2009, 22:28
Beiträge: 41
Wohnort: Wien Österreich
Ich sags ehrlich ich kann das Jugendamt gut verstehen.

Wir hätten auch keine Anklage gemacht, hätte der Täter nicht selbst mit einer Klage wegen verleumdung gegen uns und das JA nicht selbst den Ball ins Rollen gebracht.

Warum? Weil genau das eingetreten ist was wir befürchtet hatten. Die Kinder wurde durch unzählige Befragungen und Gutachten und Gerichtsvorbereitung und Untersuchungen und letztendlich die Vernehmung so verängstigt und retraumatisiert, dass an ein normales Leben nicht mehr zu denken ist.

Sicher wünschte ich die LE der Kids würden nie wieder ein Kind in ihre Finger bekommen, aber was die letzten Jahre Prozess+ Vorbereitung den Kleinen Angetan haben ist auch nicht besser.

So hätte unser JA Kontaktsperre wegen Verdacht gemacht und die Kids hätten ihre Ruhe gehabt.

Es war eindeutig nicht zum Kindeswohl das alles vor Gericht zu zerren.

Und ich bin froh, dass damals die Anhörung und jetzt auch die Verhandlung unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt finden. Sicher schützt das vielleicht auch die Täter, aber zuallererst unsere Mäuschen!

IN einer Sache muss ich dir auch zustimmen:

Mein Weltbild wurde auch schwer erschüttert!!!

Ach ja mein Mausi kann leider auch keine Regelschule besuchen....

_________________
Lg,

HILL


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 Betreff des Beitrags: Re: Etwas versuchen zu ändern, aber wie?????
BeitragVerfasst: 12.04.2012, 09:43 
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Registriert: 26.01.2005, 11:21
Beiträge: 25
Hallo Underhill,
es ist wirklich nicht leicht zu entscheiden was richtig oder falsch ist. Aber eins sage ich Dir, wir mussten den Weg gehen wegen dem Schutz. Und wären wir diesen Weg nicht gegangen hätte es auch so aussehen können, als wollte man dem Missbrauch nicht nach gehen und er hätte keinen Schutz erwarten können, weil ich ja dann nichts unternommen hätte. Meiner kann wenigstens ruhig schlafen, weil an meinem spielt keiner mehr rum. Seinen jetzigen Weg bestimmt er alleine. Was er in Bezug für sich will, liegt in seiner Entscheidung. Er will die Aufarbeitung und somit steht der Sache nichts im Wege. Habe aufgehört zu arbeiten, damit er die Chance hat mit der Regelschule. Sein Leben soll für Ihn ziemlich normal laufen, damit er später fürs normale Leben vorbereitet ist. Ich weiß nicht wo die Pubertät uns hin führt, aber ich hoffe, das er damit gut leben kann. Der Vorteil ist einfach der, das er geschützt ist und die Möglichkeit hat es ohne Konfrontation mit dem Täter zu verarbeiten. ( 8 Jahre Schutz). Und nur, weil ich den Weg gegangen bin hat er Schutz fürs ganze Leben. Der Täter hat Ihn zur Adoption frei gegeben, damit er sich ( Täter) sicher fühlen kann. So sicher ist er nicht, falls mein Sohn noch mal eine Anzeige machen will ( wenn er volljährig ist), oder der Fall neu aufgenommen wird, wegen den neuen Aussagen, dann hat er schlechte Karten. Das alleine überlasse ich aber meinem Sohn. Er alleine kann für sich entscheiden, ob er die Strafe für den Täter als sinnvoll hält. Wenn ja gehen, wir den Weg, wenn nein, lassen wir es. Es war sein Körper!!Seine Entscheidung!!!
Ich freue mich über jeden Tag, wo er lacht, das war früher gar nicht mehr möglich!!!Und meiner hat es mir gedankt, das ich ihn geschützt habe. Das alleine ist für mich das wichtigste an dem Ganzen. Ich hoffe, Mausi geht es auch halbwegs gut und man sieht aber wieder nur eins, egal welchen Weg man geht, man muss damit rechnen, das es der Falsche ist. In meinen Augen, war unser Weg der Richtige, aber was Sie zum Schutz verlangen, das ist so oder so immer der falsche Weg, wenn die Kinder noch klein sind und so was schlimmes verarbeiten müssen!!! Manch Erwachsener dem so was passiert, kann darauf kaum klar kommen und den Kleinen wird so viel in der Entwicklung genommen und müssen vor Gericht mehr machen als die Täter!!Kotz!!!


Gruß Lidl :wink:


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 Betreff des Beitrags: Re: Etwas versuchen zu ändern, aber wie?????
BeitragVerfasst: 12.04.2012, 20:42 
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Registriert: 21.03.2009, 22:28
Beiträge: 41
Wohnort: Wien Österreich
Liebe Lidl,

es fühlt sich gut an zu lesen wie du über deinen Sohn schreibst. Ich bin froh auch für ihn, dass er so eine Mutter hat.
Bei der Organisation wo Mausi in Therapie geht, sehe ich leider immer wieder das Gegenteil (Desinteresierte, oder gar nicht vorhandene Mütter).

Ich bin übrigens auch Zuhause. Ich dachte ich würde es schaffen und habe vor 1,5 Jahren wieder halbtags gearbeitet, aber das ganze Verfahren und die Ermittlungen haben soviel von uns Allen gefordert, dass Nessa immer mehr zeigte, dass sie mehr brauchte. Sie fühlte sich so im Stich gelassen und schlitterte immer mehr in eine Übertragungsbeziehung, weil sie mir (unterbewusst diesmal) das Verhalten ihrer leiblichen Mutter vorwarf, die sie so verraten hatte.

Das ist heute anders ich bin ihr Anker, doch weiß ich oft selbst nicht wo ich die Kraft hernehmen soll. Ich bin mittlerweile auch in Therapie auch wenn mir das öffentlich peinlich ist, aber ich muss all das was sie bei mir abladen darf auch selber wieder loswerden können. Ich habe auch selbst einiges in meiner Kindheit erlebt und brauche diese Möglichkeit des Abladens um wieder mehr für sie da zu sein.

_________________
Lg,

HILL


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 Betreff des Beitrags: Re: Etwas versuchen zu ändern, aber wie?????
BeitragVerfasst: 15.04.2012, 16:30 
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Registriert: 26.01.2005, 11:21
Beiträge: 25
Liebe Underhill,
es ist ein wenig hilfreich, zu wissen, das es euch genau so geht, wie mir damals. Nur ich finde es nach wie vor traurig, das die ganzen Umstände, immer noch so schwer sind. Diese Kinder brauchen viel Zeit zum wachsen und heilen, das es wirklich echt anstrengend sein kann. Was für viele Kinder einfach normal ist, da brauchen unsere Kinder ganz lange für, es selbst einzusehen und zu geben und zu verstehen. Mein ganz persönlicher Eindruck. Ich ziehe echt den Hut!!!!Mein Sohn wurde von mir geboren, und wir gehen gemeinsam den Weg. Ihr wolltet einfach Kinder und jetzt müsst Ihr ausbaden, was die LE Ihnen angetan haben und das verdient meinen RESPEKT. Ich weiß wie schwer das ist und finde eure Einstellung einfach nur Klasse.
Hexchen und Underhill RESPEKT!!!
Ihr seit besser, wie manch leibliche Eltern !!!!!


Gruß Lidl :)


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 Betreff des Beitrags: Re: Etwas versuchen zu ändern, aber wie?????
BeitragVerfasst: 16.04.2012, 11:13 
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Registriert: 26.01.2005, 11:21
Beiträge: 25
Liebe Mondin, wir brauchen Dir nicht leid tun. Unser Leben ist trotzdem schön. Ich finde es eher zum kotzen, wie die Täter mit einbezogen werden sollen. ( bei Ihm sein Vater)Das verstehe ich nicht, was das noch mit Kindeswohl zu tun haben soll. Meiner ist adoptiert und für immer geschützt, aber die Art, warum auch immer diese Drecksäcke (Täter) mit einbezogen werden sollen und ich somit negativ bei den Therapeuten auffalle, weil ich es nicht zulasse, :doo: :doo: :doo: dafür habe ich kein Verständnis mehr. Meine Sohn weiß, das es verboten ist und das bleibt auch so. Das ist auch nur gut so. Und somit brauch sich mein Sohn daran keine Schuld geben und kann frei, mit der Zeit die er für sich brauch heilen. Und dabei bleiben wir auch. Es ist zwar,wie immer ,im ersten Moment ein Schlag in die Fresse für mich, aber daran habe ich mich gewöhnt. Bei uns gibt es keinen Kontakt mit dem Täter, ausser mein Sohn würde das wollen!!!Ob Ihr mir das glaubt oder nicht, ich würde sogar mitgehen und Ihn fragen, wie scheisse muss man sein um sowas seinem eigenen Kind anzutun)(Aber vor dem Familiengericht durfte ich das ja nicht laut fragen) Auf dem Familiengericht war die kleine Wurst, da hat er nur nach unten auf den Tisch geschaut, die Drecksau!!! Da hatte ich Ihn wieder gesehen, das hat mir gereicht. Wenn Sie nämlich erwischt werden, sind sie ganz klein. Ich brauche keine Therapeuten für meinen Sohn, die Ihm am besten noch einreden wollen, war ja nicht so schlimm, es bleibt dein Vater(Kotz). Es ist nur immer traurig mit anzuschauen, wie viele ständig mit diesen Drecksäcken noch an einen Tisch sollen, warum auch immer. Ich habe für sein Recht gekämpft und durchgezogen. Und jetzt bei Therapie werde ich es wieder durchsetzten. ENDE

Viele mussten was machen die es nicht wollten, oder ausgenutz wurden als Kind, und gar nicht wussten was das ist. Ich habe meinem Sohn geglaubt, für Ihn gekämpt und beschützt. Das ist mein Job, ich bin seine Mutter. Und auch die neuen Therapeuten werden mich kennen lernen!!!!Kopf hoch, auch wenn der Hals schmutzig ist. So läuft das!!!!

Ich glaube manchmal die Therapeuten, brauchen Hilfe, die Kinder immer weiter mit Ihren Tätern zu konfrontieren, wenn die das gar nicht wollen....Vielleicht geht es euch ja genau deshalb immer so schlecht!!!


ENDE


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