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 Betreff des Beitrags: letzter Besuch 2013- heutiger Stand 2015
BeitragVerfasst: 28.04.2015, 10:15 
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Registriert: 13.08.2010, 00:40
Beiträge: 36
Hallo,
das letzte Mal war ich Anf. 2013 hier im Forum.

Wir haben Anf. 2015 nun.

Was passiert ist, mag ich nicht wiedrholen. Kann man bestimmt nachlesen.

Inzwischen hat mein Kind Therapie begonnen. Er bekommt Angst- und Panikattacken. Doch es wurde so schlimm, dass er den Schulweg nicht mehr meisterte. Er kam ins Krankenhaus für 3 Monate. Schwere Zeiten für uns alle. Er ist wieder zu Hause. Die Angst und Panik kommt immer wieder. Er hat Selbstmordgedanken und ist seelisch ein Wrack. Wir waren in Kur, wir haben seit kurzem Familienhilfe. Ich gehe jeden Morgen mit ihm zur Schule. Wir haben uns einen französischen Hirtenhund zugelegt (groß ca. 40 kg). Nun kann ich morgens immer sagen: ich gehe mit Hund Gassi, an der Schule vorbei. Also sieht es nicht so aus, als müßte Mutter ihren Sohn zur Schule bringen. Unser Hund Lupu, ist nun Grund, warum ich an der Schule vorbeilaufe. Mein Sohn und Lupu haben eine innige Freundschaft geschlossen. Er trainiert grade DogDancing mit ihm.

Meinem Sohn geht es wg. dem Missbrauch + Vergew. sehr schlecht.

Zu mir, habe mich von meinem Partner getrennt. Ich pers. brauche scheinbar keinen Sex mehr. Bin recht einsam und skeptisch geworden, vielleicht auch verbittert.

Zum Täter: seit dem Missbrauch an meinem Kind, hat er ein Mädel geschwängert, ist nun selbst Vater eines Sohnes. Kind ist ca. 2 J. Er bekam 1 Jahr auf Bewährung. Er bekam vom Staat Ferien ins Ausland geschenkt. Er bekam Internat + Verpflegung vom Staat geschenkt. Er wurde seiner Lebensgefährtin gegenüber gewalttätig, so dass sie ins Mutter-Kind-Heim ging. Auch dort wurde er gewalltätig, Polizei wurde eingeschaltet. Junge Frau hat sich von ihm getrennt. Laut Facebook ist er in einer schwulen Beziehung. Er macht scheinbar eine Ausbildung vom Staat finanziert. Sein Kind bekommt Unterhalt vom Staat. Er bekam eine Therapie, sofort nach der Tat. Er ist in soz. Netzwerken unterwegs, teilweise mit Victory-Zeichen zu sehen. Sein schuler Lebensgefährte bedrohte mich auf FB. Seine Mutter und ich waren mal Freundinnen. WIr hatten teilw. gemeinsame Bekannte. Deshalb weiß ich, dass ich als Lügnerin und und und ....dargestellt werde. Er verklagte mich, weil ich seinen Namen öffentlich in FB nannte (Fam. nur als Buchstabe). Richter war sehr menschlich. Ich darf weiterschreiben, solange sein Name anonym bleibt. Der Anwalt wollte mir verbieten das Wort "Kinderschänder " zu gebrauchen.

Meinem Kind zuliebe, werde ich auch eine Therapie machen.
Aber wir leben.
LG


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 Betreff des Beitrags: Re: letzter Besuch 2013- heutiger Stand 2015
BeitragVerfasst: 29.04.2015, 14:56 
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Registriert: 27.11.2006, 12:08
Beiträge: 2046
Hi Lupuaica,

mir würden da wohl noch 20 oder 30 andere Begriffe einfallen, wie man jemanden stattdessen nennen könnte und schöner sind die garantiert nicht ;)

Aber schön, dass du lebst. Und schön, dass ihr beide einen Hund habt. Was Menschen zerstören können Fellnasen oft noch am Besten heilen. Willkommen zurück.

Pu


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 Betreff des Beitrags: Re: letzter Besuch 2013- heutiger Stand 2015
BeitragVerfasst: 30.04.2015, 03:08 
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Registriert: 03.05.2014, 16:10
Beiträge: 795
Oh, nein, habe keine Worte, nur das alles wieder gut
wird.
LG Minnou :nixweiss:


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 Betreff des Beitrags: Re: letzter Besuch 2013- heutiger Stand 2015
BeitragVerfasst: 30.04.2015, 08:39 
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Registriert: 13.08.2010, 00:40
Beiträge: 36
Man rät mir dringend Therapie zu machen. Klar, danach werde ich wohl sagen: ich verzeihe dem Täter, ich bete für seine arme Seele!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Kopfwäsche!

Statt den Täter einzubuchten, was den Angehörigen von Opfern minimalst geholfen hätte, werde ich mich nun therapieren.

Innerlich weigere ich mich dagegen. Sah mal eine Fernsehsendung, wo die Eltern eines ermordeten Kindes sprachen. Die waren so gut therapiert, dass sie für den Mörder ihres Kindes beteten!!!!!!!!!!!!!!!

Bei mir gibt es nichts zu verzeihen!!!!!!!!!!!!

Ich denke immer noch "Auge um Auge", auch wenn alle nachher blind sind!

Aber das Wichtigste: mein Kind soll wieder die Leichtigkeit des Lebens erlangen!

Dasselbe will ich auch. Es wird nie wieder wie vorher. Aber ich will meinen Optimismus wieder erlangen...Vielleicht hilft da eine Trauma-Therapie?

Ich werde beten, dass das nächste Opfer von diesem Täter, starke Angehörige hat. Ich bete auch, dass der Vater des Opfers diesen Täter bei der Tat erwischt! Nix mehr da friedlich aussagen, friedlich in Therapie....wozu, damit der Täter weitermachen kann?


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 Betreff des Beitrags: Re: letzter Besuch 2013- heutiger Stand 2015
BeitragVerfasst: 30.04.2015, 09:33 
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Registriert: 03.05.2014, 16:10
Beiträge: 795
Hallo Lupuaica, es ist schrecklich, was dein Kind
passiert ist, aber du solltest die Therapie für dich
und dein Kind, als Stärkung ansehen, das ihr wieder
positiver damit leben könnt :!: Nicht vezeihen, nein,
nur wieder ins normale Leben zurück kehren. Ich
habe da ich eine Erfahrung, auch so,wie den
Bericht über die Eltern beschreibst. Leider haben es
die Täter ja immer besser, wie das Opfer. Wir haben ja
die Gesetze, um gerechter zu bestrafen, aber sie werden
einfach nicht voll genutzt,dass ägert mich.
Kopf hoch ihr, auch wenn schwer fällt, ihr schafft den
langen Weg.
Liebe Grüße und ein Kraftpaket die Minou :shock:


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 Betreff des Beitrags: Re: letzter Besuch 2013- heutiger Stand 2015
BeitragVerfasst: 30.04.2015, 12:08 
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Registriert: 21.02.2002, 01:00
Beiträge: 2616
Wohnort: Südhessen
Hi,
Quatsch, Therapie ist keine Gehirnwäsche. Und nein, Du musst nicht verzeihen.
Aber es wäre doch prima, wenn Du zusätzlich zum "leben" auch noch selbst wieder positiv im Leben stehen könntest. Auch als Vorbild für Dein Kind.
Wir hier im Forum sind, wie Du sicher weißt, selbst Betroffene. Ich habe auch Missbrauch in der Kindheit erlebt. Ich kenne auch die Selbstmordgedanken, das Selbstverletzen, alles Mögliche.
Ich verweigere die Niederlage. Es lohnt sich, zu leben, es lohnt sich, nicht aufzugeben. Manchmal ist der Weg lang und steinig. Und ich wollte nie verzeihen. Aber weißt Du was? Ich habe Frieden schließen können. DAS ist eine Wohltat, denn meine Seele konnte zur Ruhe kommen.
Ich muss "zugeben": MIR hat dabei letztenendes mein Glaube an Gott geholfen (beim Friedenschließen). Ganz einfach deshalb, weil ich es an ihn abgegeben habe. ICH verzeihe nicht, die Täter müssen alles vor Gott verantworten. Aber auch ohne die Glauben hat mir die Therapie sehr geholfen. Vermutlich auch, weil ich einfach tolle Therapeuten hatte.

Ich möchte Dir und Deinem Sohn alles in allem nur Mut machen. Auch in Zeiten der Dunkelheit, nicht aufzgeben. NIEMALS.
Macht Dinge, die Euch gut tun. Fokussiert Euch auf Euer Leben, auf das, was glücklich macht. Und richtet Euren Sinn und Geist jeden Tag von neuem wieder nur darauf aus. Alles andere zerfrisst, lähmt, macht wütend, ist destruktiv.

Ich weiß, dass dies keine Gerechtigkeit für den Täter bringt. Das weiß ich!!! Aber es ist EUER Leben und nur weil der Typ keine Gerechtigkeit erlebt, heißt es noch lange nicht, dass Ihr Euch dafür opfern müsst.
Das meine ich mit "Frieden schließen". Lasst Euch nicht von dem Erlebten bestimmen. Ihr habt noch viele Jahre vor Euch und sie können gut werden. Das Leben kann gut werden. Wenn ich das geschafft habe (und ja, ich habe es geschafft), dann könnt Ihr das auch.

Isa

_________________
Manche Wege entstehen, indem man sie geht.
Unsere Songs und CD findet Ihr auf http://www.mmitb.de
follow me on twitter: @Basement_Music


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 Betreff des Beitrags: Re: letzter Besuch 2013- heutiger Stand 2015
BeitragVerfasst: 30.04.2015, 15:00 
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Registriert: 08.12.2013, 12:31
Beiträge: 1512
Trigger Vorsicht ohne *



also das mit der Therapie habe ich mal ähnlich gesehen - FRÜHER

Grund: andere (Täterin, bzw. deren Umfeld) wollten wegsehen, wollten mich zur Therapie schicken, damit sie selbst nicht hinsehen müssen.
Motto, ich bin die Kranke, Irre, die therapiert werden muss, deren Leben geht normal weiter und wenn die Täterin weiter mit mir das macht, was sie will, ist es einfach wegzusehen, weil ich ja sowieso Irre bin.

DA habe ich mich natürlich geweigert.


Dann wurde ich älter, habe mich aus der M*ssbr**ch-Situation selbst befreit.
Und nun? Mache ich doch eine Therapie. Eine Verhaltenstherapie und hoffe, dass mein Reha-Antrag durch geht.

Zwischendurch hatte ich auch schon Kontakt zu Psychologen. Meinetwegen, zu meinem Schutz. Ich bin nämlich erneut in eine Situation geraten, die mir schlecht bekommen ist. Ziel mit Hilfe der psychologischen Unterstützung. Mich schützen. Wie kann ich stark genug werden, das durchzustehen. Wie kann ich stark genug werden/sein/bleiben, um mein Kind zu schützen?

Und jetzt in der Verhaltestherapie geht es darum: wie geht es, mir mein Leben zu erleichtern? Wie kann ich mir selbst so helfen, dass es auch meinem Kind dadurch besser geht?

Der Täterin werde ich nicht verzeihen. Sicher nicht. Vor ein irdisches Gericht wird sie nie kommen. Ob es ein nicht-irdisches gibt, spielt für mich keine Rolle.

Ihr ZIEL war es, mich zu zerstören, sagte sie mir auch ins Gesicht. Ihr Ziel war es mich, so fertig zu machen, dass ich kein normales Leben führen könnte. Aufmerksamkeit durch Hass erlangen.

Ja, ich würde ich ihr - über ihren T*d hinaus - eine Freude machen sie zu hassen. Denn dann hätte sie ihr Ziel erreicht. Das lasse ich nicht zu. Ich habe aus Trotz überlebt und die beste "Rache" ist, mir selbst zu helfen. Dafür zu sorgen, dass ich im Leben bleibe. So groß der Schmerz auch ist. So oft es mir den Boden unter den Füßen wegzieht. So oft ich stürze. wenn ich liegen bleibe, tue ich der Person den größten Gefallen, die ich am wenigstens leiden kann. Das ist verd*mmt hart und schmerzhaft.
Aber im Gegensatz zur Täterin habe ich gelernt Hilfe anzunehmen. Auch fachliche.

nicht weil es andere fordern! Sondern weil ich möchte dass es mir selbst dadurch besser geht, damit stark genug bin, mein Kind zu schützen, für mein Kind dazu sein, für mein Kind zu sorgen, damit ich stark genug bin, ... z.B. Wege zu finden mich dafür einzusetzen, dass etwas verändert wird. Und sei es "nur" darüber zu reden, damit andere aufmerksamer werden. Oder wie auch sonst.


Deine Ansicht kann ich verstehen. Hatte ich früher ja auch mal.
Und ja, es gibt Therapeuten, Psychologen, die weiter vertuschen, die so tun als gäbe es das nicht .... dann wechsel ich. So viel habe ich inzwischen auch gelernt. Den diese zwischenmenschliche Beziehung muss stimmen, sonst klappt es nicht.

Und man muss auch selbst dafür bereit sein. Bereit sein los zu lassen. Damit meine ich auf keinen Fall vergessen und auch nicht verzeihen.
Es ist ein, ja, verd*mmt es ist geschehen, es war Unrecht, es war und ist schmerzhaft...
aber ich werde nicht zu lassen, dass das was getan wurde noch mehr zerstört.

_________________
Reden ist Silber, Schweigen ist Gold... und wer bezahlt (dafür)?


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 Betreff des Beitrags: Re: letzter Besuch 2013- heutiger Stand 2015
BeitragVerfasst: 30.04.2015, 20:45 
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Registriert: 03.05.2014, 16:10
Beiträge: 795
Hallo Unterwegs, habe eigentlich nicht viel zu sagen,aber
deine Ausführung ist richtig und gefällt mir sehr,um auch
selber mutig zu werden :!: Ich wünsche dir, dass dein
Reha-Antrag ohne Schwierigkeiten durch geht.
Nun wünsche ich dir einen ruhigen schönen 1.Mai
LG Minou 8)


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 Betreff des Beitrags: Re: letzter Besuch 2013- heutiger Stand 2015
BeitragVerfasst: 30.04.2015, 23:18 
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Registriert: 15.03.2010, 15:22
Beiträge: 2248
Wohnort: München
hi
bitte ggibt nicht auf.
ihr seit nicht alleine. wir alle hier kennen das.
lass uns diesen weg zusammen gehen

_________________
Geteilte Sorge ist halbe Sorge darüber zu reden macht uns stark


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