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 Betreff des Beitrags: Kann es einen Zusammenhang geben?
BeitragVerfasst: 09.02.2016, 13:45 
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Registriert: 30.10.2006, 12:37
Beiträge: 31
Wohnort: Hessisch Oldendorf
Hallo,

vor einigen Jahren war ich aktiv im Forum, da sich die Probleme glätteten habe ich mich nicht mehr gemeldet. Ja, ich habe die Vergangenheit geschafft zu vergessen.

Mein Kind wurde vom Baby – ca. 3,5 Jahre vom Vater missbraucht. Da er klein war, falsche Beratung durch Anwälte, langsame Richter, konnte nicht mehr festgestellt werden was tatsächlich geschehen ist.

Das einzige, was positiv ist, dass er keinen Kontakt zum Vater hat. Er lehnte begleiteten Umgang ab.
Mein Sohn kann sich an „die Geschichte“ nicht erinnern, aber...

Aber, jetzt schreibe ich vom Problem, er ist jetzt 13 J., hat immer noch große nicht nachvollziehbare Ängste, kann die Ursachen nicht benennen. Schläft nur wenn er mich festhält. Kann in der Wohnung nicht alleine bleiben, auch nicht tagsüber. Er flüchtet sich seit klein an in Spiele. Früher glaubte er durch intensives Spielen irgendwann seine Spielsachen beeinflussen zu können (Beyblade, Ben 10), wie im Zeichentrickfilm. Steigerte sich in Pokemon und YU-GI-OH Katenspiele rein.
Jetzt sind es Computer spiele. Er vergisst die Welt um sich. Er war Klassenbester, jetzt ist er abgesackt.

Das Hauptproblem ist, dass er seit ca. 1 ½ Jahren gesundheitliche Probleme hat, die immer extremer werden, die Ursachen scheinen psychosomatisch zu sein, Haarverlust, Schuppen, Bachschmerzen, Durchfall, extreme Blähungen.

In einer Studie, den ich von Berufswegen las, wurden ähnliche gesundheitliche Probleme bei Kindern geschildert, nur mit dem Ergebnis, dass psychosomatische Beschwerden bei Kindern die Opfer von sexuellen Übergriffen geworden sind, wesentlich häufiger Auftreten. Bei mir schrillen aktuell alle Alarmglocken. Kann es tatsächlich einen Zusammenhang geben?

Seine gesundheitlichen, aber auch die restlichen Probleme belasten mich und meine Familie (Großeltern) sehr. Als ich beim Arzt nach psychotherapeutischer Hilfe anfragte, meinte er, erst müssen alle organischen Ursachen ausgeschlossen werden. Wie könnte ich es beschleunigen, da die Wartezeiten bei den Fachärzten und Krankenhäusern enorm sind und die Behandlung auch dauert. Ich nehme bis 70 km Entfernung in Kauf zum Facharzt, aber es geht und geht nicht weiter.

Falls ich in einigen Monaten endlich die Überweisung habe, wo bekomme ich die Adresse von einem guten Therapeuten raus. Mein Kind war schon in Behandlung, aber der Therapeut hatte selber so viele Probleme, dass er anderen nicht helfen konnte. Leider.
Vielen Dank!
ErKe


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 Betreff des Beitrags: Re: Kann es einen Zusammenhang geben?
BeitragVerfasst: 10.02.2016, 14:23 
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Registriert: 19.10.2011, 21:47
Beiträge: 1012
Wohnort: Hamburg
Hallo ErKe,

die physischen Probleme, die Du bei Deinem Sohn beschreibst, können durchaus in einem Zusammenhang mit dem erlebten Missbrauch stehen. Aber natürlich können sie auch andere Ursachen haben.

Du schreibst aber auch, dass Dein Sohn große nicht nachvollziehbare Ängste hat, d.h. es sind nicht allein die physischen Probleme, die Dir Sorgen bereiten. Meines Wissens nach kannst Du einen kassenzugelassenen Psychotherapeuten auch ohne Überweisung Deines Hausarztes aufsuchen, d.h. Du könntest schon jetzt einen Termin bei einem oder mehreren Psychotherapeuten machen, denn vermutlich wird es da eine Wartezeit geben. Die ärztlichen Untersuchungen würde ich parallel einfach weiterlaufen lassen, denn natürlich ist es auch wichtig, eventuelle physische Ursachen abklären zu lassen.

Hier kannst Du das mit den Überweisungen nachlesen: http://www.psychotherapiesuche.de/rechtliches

Einen geeigneten Therapeuten kann ich Dir leider nicht empfehlen, aber vielleicht wirst Du über folgende Suchmaschine fündig:

http://www.psych-info.de/

Über die erweiterte Suche kannst Du gezielt nach Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten suchen und nach deren Fachgebieten.

Hast Du mit Deinem Sohn denn schön über die Möglichkeit einer Therapie gesprochen bzw. ist er dafür offen?

Alles Gute für Dich und vor allem auch für Deinen Sohn
Petra

_________________
„Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“ (Antoine de Saint-Exupéry, Der Kleine Prinz)


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