Ich möchte Euch jetzt mal was schreiben, wovon ich nicht sicher bin, warum ich es schreibe, ob ich es für mich tue oder deswegen anderen Verbündeten Mut zu machen. Ich möchte darüber schreiben, warum es für mich schön ist, eine Verbündete zu lieben und keine Last.
Ich bin 28 und habe vom Mb meiner Freundin eine ganze Weile gewusst. Wir haben hin und wieder geredet, ich habe habe vieles eigentlich gar nicht wirklich verstanden. Vor einiger Zeit wurde die Situation für sie schlimmer, als sie sich entschloss, das Thema anzugehen. Zuerst war ich natürlich verwirrt, was da jetzt genau los ist. Doch als sie mir mal ihre Lage durch einen Brief erklärt hat, viel es mir wie Schuppen von den Augen. Wenn Du liebst, dann ist es genau jetzt an der Zeit Liebe zu zeigen. Durch Gesprächsbereitschaft, Unterstützung und ja, auch momentan durch das Zurückstellen eigener L*st. Natürlich kann man jetzt von außen betrachtet denken, dass dies doch kein Gewinn für einen selber ist, Verzicht zu üben und den anderen mehr zu akzeptieren. Und doch sage ich jetzt, es ist ein Gewinn. Ich habe viel gelernt, was mir vorher nicht bewusst war. So habe ich gelernt, dass die Welt kein so heiler Ort ist, wie ich immer gedacht habe. Aber das macht die Momente, die heil sind und die Orte, an denen das so ist eigentlich schöner, sie sind nicht mehr eigentlich langweilig. Ich habe auch gelernt das es auf diese Weise schöner ist, zu schenken. Aufmerksamkeit zu schenken, Kraft zu schenken, all dies ist doch viel befriedigender als immer nur das ewige "gehen wir heute weg oder nicht, oder kochst du heute für mich oder soll ich?". Und ausserdem habe ich gelernt meine eigene Se*ualität zu entwickeln. Mir bewusst zu machen, warum ich eigentlich sie und nur diesen Menschen will und nicht irgendeinen Menschen, der gut aussieht. Ich habe das heilige daran schätzen gelernt. Und wenn es gerade bei ihr nicht geht, dann weiss ich jetzt auf einmal: "ich warte gerne auf sie". Denn wie kann man etwas nur konsumieren, was an sich etwas so besonderes ist. Ich weiss jetzt, dass "es" eine andere Bedeutung hat, als ich immer Gedacht habe. Es ist "heiliger" Dienst an der Liebe, der nur dann nicht entweiht wird, wenn beide Prieser "bereit" sind. Durch diese Erfahrung, die ich durch ihren Anstoß habe, fühle ich mich derzeit wohl so, als wäre ich gewachsen. Ob ich so gewachsen wäre, wenn ich nicht mit einer Mb zusammen wäre? Ich weiss es nicht. Aber ich glaube´, dass man ehrlich zu sich sein muss: Natürlich ist es auch schwierig und trotzdem bietet es auch uns als "Verbündeten" eine Chance: An und durch eine Beziehung zu wachsen. Und dafür liebe ich sie noch mehr.
_________________ liebe und leben lernen
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