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 Betreff des Beitrags: Suche oder gründe auch gern, SHG für Partner von Betroffene
BeitragVerfasst: 18.04.2004, 14:35 
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Hallo zusammen

Vielleicht haben ja bereits einige mitbekommen, dass ich mich im Moment mit meiner eigenen neuentdeckten Vergangenheit rumplagen muss.
Nur leide nicht nur ich darunter, sondern auch meine liebe Frau, die bald mehr schon am verzweifeln ist wie ich selbst.
Da ich gehört, bzw. gelesen habe, dass für Betroffene Gespräche in Selbsthilfegruppen recht hilfreich sein sollen, habe ich mich entschlossen selber so eine zu suchen und habe bereits eine gefunden, in der ich demnächst erstmalig teilnehmen werde.
Ich würde mir aber sehnlichst wünschen, auch für meine Frau einen ähnlichen Gesprächskreis zu finden.
Deshalb mal dieser Versuch, gäbe es noch andere Partner/innen von Betroffenen, die ebenfalls an einem solchen Gesprächskreis interessiert wären, oder kennt jemand einen bereits bestehenden Interessiertenkreis, so in der Gegend von Südhessen/Nordbayern?
Von mir aus könnte auch daran gedacht werden einen neuen Kreis für Betroffene zu gründen.
Lasst doch mal hören, was ihr von diesem Vorschlag denkt.
Andere Vorschläge habt, oder vielleicht wisst wie man so etwas aufzieht.
Ich bedanke mich schon mal herzlich für eure Wortmeldungen
Mit besten Grüßen,
Mr. freundlich


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BeitragVerfasst: 18.04.2004, 17:08 
lieber mr. freundlich,

auch ich habe nach einer solchen selbsthilfegruppe oder zumindest literatur zu diesem thema gesucht. das resultat war mehr als kläglich.
vielleicht möchte deine frau als anfang im geschlossenen forum für verbündete - sprich partner, eltern - versuchen kontakte zum austausch zu knüpfen.

lg

hexchen


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BeitragVerfasst: 18.04.2004, 17:14 
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Lieber Mr. Freundlich,

leider komme ich doch ein wenig weiter von Bayern weg her. Ich bin auch Verbündeter. Frag doch einfach mal Deine Frau, ob sie für den Anfang nicht auch mal hier in den Chat kommen mag. Da sind eigentlich sehr häufig auch andere Verbündete da. Ich würde mich freuen, denn auch wir sind nicht allein :-)

Liebe Grüsse

Derrick

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liebe und leben lernen


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BeitragVerfasst: 18.04.2004, 18:29 
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@hexchen

Vielen Dank für Dein gut gemeintes Angebot, aber ich denke mal nicht, dass es Betroffene sehr erfreuen dürfte, wenn sie hier Dinge über sich lesen müßten, über die sich deren Partner austauschen.

@Derrick

Die Idee mit dem Chat werde ich ihr mal mitteilen. Aber ich könnte mir vorstellen, dass es sehr mühsam ist sich auf diesem Weg zu unterhalten.
Zumal Hinz und Kunz alles mitverfolgen könnten. Ob das unbedingt in ihrem Sinne ist. Mal schauen, vielleicht ein Anfang, aber bestimmt kein Ersatz für eine reale Selbsthilfegruppe. Die ich immer noch vorziehen würde.
Dennoch vielen herzlichen Dank für die nette Einladung

Mr. freundlich


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BeitragVerfasst: 18.04.2004, 19:11 
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Hallo MR.freundlich

also... Hinz und Kunz können sicher nicht mitlesen... im Chat kann man sich hier auch in separate "Räume" zurückziehen, wo man auch "unter sich" sein kann. Ebenso gibt es dann dieses Forum mit einem extra Bereich NUR für Verbündete - das heißt, da können wir Überlebenden gar nicht rein. Wenn Du Fragen zu diesem Bereich hast: Der Betreuer dieses geschlossenen Bereichs ist Haba!

Zu realen Selbsthilfegruppen kann ich Dir nur einen kleinen Tipp geben: Vielleicht hast Du mal Lust, bei Beratungsstellen, die sich mit dem Thema sex. Missbrauch befassen, anzurufen. Oft haben die zumindest Kontakt zu Selbsthilfegruppen auf von Anghörigen, wenn sie nicht selbst sogar welche organisieren. Wenn Du Beratungsstellen in Deiner Region suchst, kannst Du mal schaun, ob bei uns in der Datenbank auf der Hauptseite etwas zu finden ist.

Liebe Grüße,

Sasita

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Unsere Songs und CD findet Ihr auf http://www.mmitb.de
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BeitragVerfasst: 26.04.2004, 14:40 
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Hallo Sasita

Nachdem ich letzte Woche ein erstes mal in Frankfurt an einer Selbsthilfegruppe für Männer teilgenommen habe, ist mir angesichts dessen, dass von drei Mann gerade mal einer da war, der mir auch gleich seine Geschichten auf die Ohren drückte, bis mir fast schlecht wurde, hat sich meine hoffnungsvolle Begeisterung gleich mal wieder gelegt.
Statt dessen habe ich mir beschlossen, besser alles beim Alten zu belassen und gut ist.
Letztendlich habe ich bemerkt, je mehr man sich mit dieser Thematik beschäftigt, desto schlechter geht’s einem.
Ne, hab einfach die Nase voll und will nur noch meine Ruhe haben. Ging ja auch vorher all die Jahre zuvor ohne wer weiß wie große Probleme.
Nun ist mir eben noch einiges klarer geworden und wird mir helfen die Zukunft bewusster zu gestalten.
MfG.
Mr. freundlich


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BeitragVerfasst: 26.04.2004, 17:35 
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Beiträge: 328
Hallo Mr.freundlich,

nicht so schnell aufgeben, du warst erst einmal dort... manchmal braucht es einfach mehrere Anläufe, um einen Schritt machen zu können.
und manchmal muss man einfach auch nach anderen Plätzen Ausschau halten...

Ich denke schon, dass du vielleicht noch einiges verändern möchtest, auch wenn du geschrieben hast, dass du "alles beim Alten belassen willst, und gut ist." (ist das wirklich so einfach? und dann ist alles gut?)
Sich mit schrecklichen Dingen zu befassen, dass ist aufwühlend und tut oft sehr sehr weh, aber jeder Schritt, den man dabei machen kann, ist ein Schritt nach vorne und darum denke ich auch, dass dies ein guter und gesunder Schritt ist.

*dir eine riesen Portion Kraft und Mut schicke*
Nicht aufgeben

Gänseblümchen

_________________
nicht weil es unerreichbar ist, wagen wir es nicht,
sondern weil wir es nicht wagen,
ist es unerreichbar


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BeitragVerfasst: 27.04.2004, 13:42 
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Hallo Gänseblümchen

Du hast schon recht. Natürlich werde ich etwas verändern müssen. Denn dass ist eigentlich die wichtigste Erkenntnis, die ich aus dem Dialog zweier Foren gewonnen habe. In denen ich für mich selber am weitesten meine Vergangenheit betrachtet habe.
Nun weiß ich wenigstens, woher so manch sonderliche Empfindsamkeiten und andere Dinge stammen, die mein Leben bisher zugegebenermaßen unnötig belasteten.
Aber nun da ich es weiß, habe ich es auch selbst in der Hand Veränderungen zu suchen. Manches wird sicher schneller, manches vielleicht nie zu ändern sein. Ist im Prinzip auch gar nicht mehr so wichtig. Hauptsache ich habe mich endlich selber erkannt.
Da wüsste ich nun wirklich nicht, was da ein therapeutische Behandlung anders machen wollte. Denn letzten Endes kann eine Veränderung nur von einem selbst ausgehen.
Ein Therapeut, wie auch der Kreis einer Selbsthilfegruppe hat da nur die Aufgabe zu zeigen, wo man noch dran zu feilen hat.

Fast hätte ich mich tatsächlich verleiten lassen, mich in andere Leute Hände zu begeben.
Denn auch dies habe ich inzwischen deutlich wahrgenommen. Sobald nur irgendwer ein kleines oder größeres Wehwehchen hat, schreit alles unisono man müsste eine Therapie machen. Bis man es am fast selber glaubt.
Ich denke dies ist ein verselbständigender Gedanke, durch den wir gar nicht mehr danach fragen, ob und wie wir es schaffen könnten, die belastenden Momente aus Vergangenem zu betrachten.
In erster Linie denke ich, war und ist es wichtig selber die Bereitschaft zu entwickeln, sich mit der Vergangenheit sofern sie belastend ist, was ich selber noch bezweifel, einfach nur zu betrachten und zu analysieren.
Im zweiten Schritt, muss man denn schauen, ob es Folgen gibt, unter denen wir noch leiden?
In diesem Falle ist danach zu suchen, was es ist,. Und wenn man es weiß, dann hat man auch die nötige Handhabe um Veränderungen herbeizuführen.
Dies ist mir beim Besuch der sogenannten Selbsthilfegruppe, die aus einer Person bestand mehr als deutlich bewusst geworden.
Wenn wir uns auf andere verlassen, dann werden wir immer in Anhängigkeit unserer Vergangenheit bleiben. Ständiges erinnern und hereinwühlen, mag zwar am Anfang eines Aufarbeitungsprozesses nützlich und wichtig sein, nach einer gewissen Zeit, sollte es dazu führen, sich wieder davon lösen zu können. Und gerade dass wird durch dass ständige Wiederholen, besonders in jahrelangen Therapieformen verhindert.
Von daher denke ich, mag es nach einer gewissen Zeit, nach der man selber merkt, dass man kaum mehr zur inneren Ruhe kommt, sogar notwendig sein, besser vollkommenen Abstand von allem zu nehmen, mit dem man sich vorher wer weiß wie belastend beschäftigt hat.
Von daher denke ich schon richtig zu handeln.
Die Vergangenheit ist eh nicht mehr zu ändern, wir haben es aber selber in der Hand unsere Zukunft zu gestalten und je bewusster wir es tun, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass wir uns auch wieder daran erfreuen können.
In diesem Sinne wünsche ich euch allen viel Erfolg
Mr. freundlich


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BeitragVerfasst: 28.04.2004, 16:32 
lieber mr. freundlich,

hast du schon einmal begriffe gehört wie betriebsblind, im eigenen saft schmoren, nicht über den eigenen tellerrand schauen können (wohlgemerkt!nicht wollen), supervision, usw
diese begriffe sind nichts neumodisches, sondern beschreiben wohlbekannte menschliche phänomene. diese phänomene kennst du auch, kennst sie mit sicherheit auch aus eigenem erleben.
dass du all das erkannt hast ist der erste schritt in die richtige richtung, aber keinesfalls bereits die gesamte wegstrecke, die du zu bewältigen hast.
das, was du anscheinend erlebt hast, ist keinesfalls als wehwehchen zu betrachten, sonst wäre dein leidensdruck nicht so groß geworden, dass er dich ins forum getrieben hat und du das gefühl hast, dass du deiner lieben frau auf die nerven fällst. kann es sein, dass du in die kategorie der rationalisierenden "jammerlappen" gehörst, die sich ihren problemen nicht stellen wollen, sondern sie lediglich beschreiben und meinen mit der erkenntnis sei alles erledigt? auch du kannst den weg nicht gehen ohne korrektiv von aussen. aus der gemachten erfahrung mit der selbsthilfegruppe zu schliessen, dass du keine therapie benötigst, ist ein trugschluss, den du mit fortschreitender erkenntnis selbst erkennen wirst - es sei denn, du verdrängst erneut.
ich bin sehr deutlich geworden, hoffe damit dich zum überdenken deiner entscheidung zu bewegen

lg
hexchen


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BeitragVerfasst: 29.04.2004, 01:18 
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hallo Hexchen

Da mir eine Vertiefung dieses Themas in einem Verbündeten-Forum etwas unangebracht erscheint, habe ich die Antwort im Wartezimmer in einem bereits von mir begonnenen Thread erstellt.
Mr. freundlich


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