hy,
Zitat:
Er kann „nur“ da sein und eben nicht sauer sein, wenn ich eine meiner Launen habe.. Aber wie mach ich ihm das verständlich?
Hmm...mit ihm darüber reden, wieso du deine Launen hast. Und damit meine ich nicht nur deinen M*ssbr**ch als Ausrede zu verwenden. Sondern eher:
Wieso reagierst du in den bestimmten Situationen ihm gegenüber nicht so toll? Was sagt, tut er gerade in diesen Situationen? Wie kann er manche Handlungen-Aussagen dir gegenüber anders rüberbringen, sodass er trotzdem mit dir noch Dinge unternehmen kann bzw. er mit dir über seine Gefühle sprechen kann ohne dich dabei so weit zu bringen, daß du launisch reagierst oder auch, was erwartest du von ihm bzw. wie soll er denn jetzt mit dir umgehen? Denn das du schreibst, daß er keinen Zusammenhang sieht zwischen deinen Launen und dem was du erlebt hast, deutet meiner Ansicht an, daß du ihm eigentlich noch gar nicht die Zusammenhänge erklärt hast. Was hattest du dir erhofft, wie er reagieren hätte sollen, als du es ihm erzählt hast? Wie soll er am besten mit dir über dieses Thema sprechen (dadurch nimmst du ihm die Angst, daß er dich verletzen könnte). Genauso solltest du dir überlegen, wie er dir am besten hilft, wenn es dir wegen Flash-Backs, Depressionen oder dergleichen (also Reaktionen die mit deiner Verarbeitung deines M*ssbr**chs tun haben), schlecht geht. Denn mir hilft es am besten, wenn meine Frau mich mal kurz einfach für mich lässt, aber mich dann doch auf nette, ruhige Art anspricht. Mir dadurch einfach ein Zeichen setzt, daß ich ihr vertrauen kann. Denn meiner Erfahrung nach hat es nicht geholfen ihr einfach zu sagen: "Sei einfach für mich da". Denn überlege einmal: Dieser Satz beinhaltet doch sehr viel und ist zu schwammig. Einfacher ist es für meine Frau gewesen, als ich sagte, wie ich mir vorstelle, daß sie mir helfen könnte. Eben auch, daß sie mit mir ruhig sprechen sollte, wenn ich ein Flash-Back habe. Das sie mich dann nur berühren sollte, wenn ich mich wieder halbwegs gefangen habe usw. Bevor ich das genau ausgesprochen hatte, war es für uns unmöglich, daß sie mir helfen konnte. Da ein "einfach da sein" zuviele Tätigkeiten beinhaltet und sie daher gar nicht wissen konnte, was sie wirklich für mich tun kann.
Umgekehrt, sollte er dir auch sagen, was er sich von dir erwartet, und wie du mit ihm umgehen kannst, sodass ihr beide einen wunderbaren Umgang findet. Genauso, sollte er dir mal sagen, wie er sich bei der ganzen Geschichte fühlt. Denn ich wußte bis vor kurzem noch nicht, daß sich meine Frau mit mir und meinen momentanen Reaktionen auch überfordert und hilflos gefühlt hatte. Sie hat sich in Wirklichkeit ähnlich gefühlt wie ich selbst.
Ich hoffe, dir damit ein wenig geholfen zu haben.
lg
Chris