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 Betreff des Beitrags: emotionaler MB & SMB mit 16, triggert?
BeitragVerfasst: 07.05.2005, 22:05 
Hallo,
tolle Seite, habe sie schon seit jahren im Blick. Es ist beeindruckend, wie sich alles hier entwickelt hat und wie viele Antworten sich hier finden.

Erst habe ich mich für eine Verbündete gehalten. Dann habe ich mich gefragt, ob meine eigene Reaktion auf Männer nicht eigentlich die
einer 10-Jährigen ist. Ich leide unter Panikanfällen und Zusammenbrüchen, wenn sich eine emotionale Beziehung/Freundschaft mit einem aufregenden Menschen anbahnt. Es überfordert mich meist, irgendein Vertrauen aufzubauen.
Ich hätte so gern jemand Verbündetes, wenn ich nur bereit wäre jemanden (einen Partner) regelmäßig zu sehen und mich selbst mehr zu achten.

Meine Geschichte ist in etwa die, dass ich als Kind der Partner-ersatz meines Vaters war -zum REDEN.
Ich durfte als ich 12 war auch erfahren, daß er meine Mutter nicht liebte und sie nicht hätte heiraten sollen. (Unbewußt hatte er mir das von ganz klein auf vermittelt)
Oft geriet ich wirklich in schwere Konflikte, wenn meine Mutter wütend und eifersüchtig auf mich war. (ich versuchte sogar mich für sie einzusetzen und ihn vom gegenteil zu überzeugen und wollte nicht, daß er mich "mehr mag" als sie)

Mit 16, nach dem Tod meines Vaters folgte die "erste Liebe".
Ein gleichaltriger Freund, der mich psychisch unter Druck setzte um
seine körperlichen Bedürfnisse zu stillen. Ich hab mich unendlich geschämt und tue das jetzt noch weil ich glaubte, ich sei alt genug gewesen um... -mich zu wehren? eben kein kind mehr, ich war doch in ihn verliebt, er war doch mein freund!
Ich dachte immer, es sei meine "erste Beziehung" gewesen, die halt ein bischen schiefgelaufen war. Tätsächlich ist es bis jetzt (nach 8 Jahren) meine einzige gewesen, ich schaffe es einfach nicht mehr.
Außerdem erinnere ich mich erst jetzt stückchenweise an details aus dieser
Verbindung.

Für mich ist es schwer mich hier einzuordnen. Hat jemand eine Meinung dazu? Hab schwierigkeiten mit der Einschätzung, ob das alles "wirklich schlimm" war.
Ist mein Dilemma für jemanden nachvollziehbar? Danke für Antworten . -Juli :oops:

wirklich, jedes paar, das zueinander hält, beeindruckt mich unendlich


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BeitragVerfasst: 08.05.2005, 07:34 
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weisst du
wie sol ich das sagen
ich habemich jahrelang nicht geachtet.dann traf ich jemanden der mir sagte das allesglauben machen wollte bhumbuk ist ich habe ihm vertraut.....alles lüge ...kam 10 jahre später raus. doch jetzt habe
ich einen partner der fast immer auf mich eingeht. .manchmal hasse ich ihnttrotzde.....vergleiche ihrgendwie immer noch
raten ist immer schlecht aber versuche abstand zu gewinnen wenn ich dir helfen kann melde dich


mobbyDick


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BeitragVerfasst: 08.05.2005, 07:39 
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total falsch geschrieben orginial folgt

sorry aber ich weiss nicht wie ich den bericht ändern kann




MobbyDick


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BeitragVerfasst: 08.05.2005, 10:31 
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„ich weiss nicht was sich ändern muss
damit es besser wird,
aber ich weiss,
daß sich was ändern muss
wenn es besser werden soll!“
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BeitragVerfasst: 08.05.2005, 16:10 
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Liebe Juli,

ich glaube ich kann Dein Dilemma ganz gut verstehen...ich habe eine ähnliche erfahrung mit meinen Eltern gemacht: Für meine Mutter habe ich auf der nicht-körperlichen Seite Ehemann- und beste Freundin-Ersatz sein müssen, für meinen Vater habe ich eher die emotionale bis körperliche Seite einer kleinen Frau erfüllt...kein S*x, aber Kuscheln und körperliche Nähe gegen meinen Willen, Versuch, mich von Freunden und kindlichen Dingen zu isolieren, völlig übertriebene Besorgnis über meine Gesundheit (ging wirklich sehr weit) und später dann zunehmend niedermachende Bemerkungen über meinen Körper, mein Aussehen, mein Verhalten - diese Bemerkungen und Indoktrinationen machen mich heute eigentlich mehr fertig als der Rest, sie sind immer noch in meinem Ohr und beeinträchtigen mein Selbstbild enorm.

Ich habe auch immer noch Momente, in denen ich mich hier falsch fühle und denke, ich gehöre hier nicht her, nicht in die Gruppe der Opfer. Aber auch SMB, nicht nur emotionaler MB muss nicht immer gewalttätig sein und beschränkt sich glaube ich auch wirklich nicht nur auf eindeutig sexuell penetrierende Aktionen.
Alleine die Rolle, die Du in der Ehe Deiner Eltern einnehmen musstest, dieses zwischen den Fronten stehen, ist für ein Kind heftig überfordernd und schwer zu verstehen. Was die Erinnerungen an Deine erste Beziehung angeht, so laß Dir Zeit, erzwinge nichts, daß blockiert dich und die Erinnerungen nur. Was kommen muss und will, wird kommen. Wichtiger scheint mir erst mal, daß Du Deine Ängste und Blockade im Alltag loslassen kannst und damit (oder eher umgekehrt) auch das Trauma Deiner frühen Kindheit. Dazu wäre ein Therapie sicherlich sehr sehr hilfreich!

Alles Liebe und wenn Du Fragen hast, melde Dich ruhig!
kleine Löwin

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Man muß noch Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern gebären zu können.
(Friedrich Nitzsche)


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BeitragVerfasst: 08.05.2005, 17:11 
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ich möchte gerne dazu noch sagen, dass auch wir, die seagulls, emotionalen missbrauch genauso belastend und schädigend einstufen wie der sexuelle auch.

wir haben beides erfahren und ich kann nur sagen....ihr alle habt eine berechtigung hier zu sein!!

alles gute
isha

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BeitragVerfasst: 08.05.2005, 21:28 
Hallo kleine Löwin,
danke für deine Antwort! ich hatte ja große Schwierigkeiten und habe mich lange mit mir beschäftigen müssen, um eigentlich die Lage so zu sehen, wie ich sie oben beschrieben habe. Habe auch eine gute Thera gefunden, mit der ich schon viel geschafft habe.
Eigentlich denke ich , dass EMB das Selbstbewußtsein eines Kindes so beschädigen kann, dass die Türen für den körperlichen MB schon offen stehen. Bevor SMB passieren kann hat das Kind/der Mensch vielleicht schon verlernt seine Grenze zu spüren.
So war es denke ich bei mir, blos daß ich schon so alt war um es ein bischen zu begreifen ... und vielleicht auch ein bischen mit zu verantworten?
sehr hilfreich fand ich das Buch "Allerleihrau- schicksal"

Ging es dir auch so, daß du dich erst gefragt hast:" wieso weiß ich wie es ist, obwohl es mir "nicht passiert" ist? Ich hatte da wirklich eine Nuß zu knacken.
Zum beispiel hatte ich immer viel zu viel Einfühlungsvermögen in die situationen anderer (und das gefühl verantwortlich zu sein), ohne dass jemand versucht hätte sich in meine Lage einzufühlen. das ging auch gar nicht, weil ich mich permanent verstellte!

Viele Grüße, ich bleib erstmal hier, bei dem Thread mit dem Namen (noch nicht registriert) - Juli


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 09.05.2005, 13:07 
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Hallo Juli (Gast)

ich hab mitverfolgt, was du schreibst und kenne dieses "
" wieso weiß ich wie es ist, obwohl es mir "nicht passiert" ist?" von mir auch... dieses sich irgendwie m**br**t fühlen ohne konkrete Erinnerungen (die kamen bei mir dann später, obwohl ich wieder daran zweifle, ob es wirklich passiert ist)

Könntest du vielleicht genauer beschreiben, wie du dir das für dich selber erklärst? Ich glaub, das würde mir helfen auch eine Antwort für mich zu finden.

Suchende :roll:

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Für den Schmetterling bedeutete es zu leben,
für die Raupe war es der Tod ...


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 10.05.2005, 10:49 
An alle: Danke für Eure Antworten!
Seagulls: das ist schön zu lesen, gut zu wissen.

Es ist vielleicht schwieriger bei EMB festzustellen, was schiefgelaufen ist.
Deshalb traue ich mich oft nicht, mich als "Opfer" zu fühlen, weil mir ja keiner "was getan" hat.
Wenn man sich aber wertlos und schuldig fühlt, und die Quelle nicht
finden kann, ist es umso schwieriger, "da rauszukommen" aus dem Kreislauf der Schuldgefühle und des "sich benutzen lassens".

denn, wenn ich mich schuldig und benutzt fühle, und glaube, ich dürfe das nicht, weil mir "niemand was getan" hat, fühle ich mich NOCH schuldiger, weil es mir "schlecht" geht, obwohl es mir eigentlich gut gehen müsste.

Für mich war es wirklich die größte Hürde mir zu "erlauben" mich benutzt zu fühlen. -Kommt das jemandem bekannt vor?

Solange ich nicht sagen konnte:" ja , sie haben mich benutzt um sich gegenseitig zu verletzen, und das schadete mir " solange fühlte ich mich immer schuldig und verpflichtet mich für andere herzugeben.
Das wirkte sich so aus, daß ich oft "die Entertainerin" war, die für gute Stimmung sorgte, ohne, daß ich etwas davon zu mir zurückkommen ließ.
(Inzwischen kann ich mich mit der "Entertainerin" überhaupt nicht mehr identifizieren, bin froh, daß ich sie los bin )

Emotionaler Missbrauch ist sehr schwer zu benennen, weil man sich kaum an diese Situationen erinnern kann und weil, unterschwellige Ehekriege von einem Kind nicht durchschaut werden können.
Ich glaube sogar, dass meine beiden Eltern untereinander ihre Konflikte überhaupt nicht geklärt haben (weil sie sich nicht trauten), sondern sie ausschließlich auf mir abluden, mir erzählten, von mir erwarteten, daß ich parteiisch war.(jedoch heimlich, abends beim erzählen)
Wie soll man als Kind denn wissen, ob Mama jetzt schimpft, weil man dieses oder jenes gemacht hat, oder einfach, weil sie total frustiert ist und ein Ventil braucht.
In gegenwart von Freunden mimten sie immer das traute Paar.
Es ist wirklich ganz traurig, wenn Eltern die Abhängigkeit ihrer Kinder benutzen um sich bei Ihnen auszuheulen oder ihre Agressionen an Ihnen auslassen. Das kann zum beispiel auch durch "Passiv-Aggressives" verhalten geschen. Jemand, der ein Kind permanent ignoriert, und dem Kind nicht sagt warum, VELETZT das Kind. Das Kind denkt dann aber, es selbst hätte etwas schlimmes gemacht.
Als ich mit 20 für längere Zeit in eine WG zog, hatte ich Mühe mit anderen gemeinsam zu Essen und dabei zu plaudern. Ich hatte das noch nie erlebt,
das Menschen beim essen sich Dinge erzählen oder sich Fragen stellen, die nicht ironisch oder verletzend sind. :|

Die Folgen im jetztigen Leben sind die, dass ich meinen Gefühlen kaum trauen kann und immer versuche durch logische Überlegungen die Stimmungen anderer zu ermitteln. Das kostet sehr viel Kraft.

An Suchende: Danke für deine Frage! hoffe, du findest vielleicht etwas
von dir wieder.

Viele liebe Grüße, Juli


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BeitragVerfasst: 10.05.2005, 16:17 
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Beiträge: 673
Wohnort: Berlin
Juli-Gast hat geschrieben:
Es ist vielleicht schwieriger bei EMB festzustellen, was schiefgelaufen ist.
Deshalb traue ich mich oft nicht, mich als "Opfer" zu fühlen, weil mir ja keiner "was getan" hat.
Wenn man sich aber wertlos und schuldig fühlt, und die Quelle nicht
finden kann, ist es umso schwieriger, "da rauszukommen" aus dem Kreislauf der Schuldgefühle und des "sich benutzen lassens".

denn, wenn ich mich schuldig und benutzt fühle, und glaube, ich dürfe das nicht, weil mir "niemand was getan" hat, fühle ich mich NOCH schuldiger, weil es mir "schlecht" geht, obwohl es mir eigentlich gut gehen müsste.

Für mich war es wirklich die größte Hürde mir zu "erlauben" mich benutzt zu fühlen. -Kommt das jemandem bekannt vor?


Oh ja....das ist mein größter und schwerster Kampf seit Jahren. Besonders Dein erster Absatz mit der Schuld....Trotz der wohl auch körperlichen Übergriffe (und schon wieder schreibe ich "wohl auch"...) kann ich mich immer noch ganz ganz schwer als Überlebende und Opfer fühlen, vielleich weil der EMB im Nachinein fast mehr weh tat. Ich kämpfe jeden Tag darum, mir zu erlauben, hier zu sein.

Juli-Gast hat geschrieben:
Als ich mit 20 für längere Zeit in eine WG zog, hatte ich Mühe mit anderen gemeinsam zu Essen und dabei zu plaudern. Ich hatte das noch nie erlebt,
das Menschen beim essen sich Dinge erzählen oder sich Fragen stellen, die nicht ironisch oder verletzend sind. :|


Exat das ist auch mein Problem, langsam wird es besser, aber Essen mit anderen ging lange Zeit gar nicht und wenn ich zu Hause bin, zucke ich bei jedem Wort zusammen und weiß immer schon ganz genau, was dann kommt....jede Silbe die fällt, ist anzüglich, ironisch oder verletzend, zumindest zwischen den beiden.

Juli-Gast hat geschrieben:
Die Folgen im jetztigen Leben sind die, dass ich meinen Gefühlen kaum trauen kann und immer versuche durch logische Überlegungen die Stimmungen anderer zu ermitteln. Das kostet sehr viel Kraft.


nick *auch das gut kenne*



LG Löwin

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BeitragVerfasst: 10.05.2005, 21:43 
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Beiträge: 827
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Hallo Juli!

Juli-Gast hat geschrieben:
Es ist vielleicht schwieriger bei EMB festzustellen, was schiefgelaufen ist.
Deshalb traue ich mich oft nicht, mich als "Opfer" zu fühlen, weil mir ja keiner "was getan" hat.

denn, wenn ich mich schuldig und benutzt fühle, und glaube, ich dürfe das nicht, weil mir "niemand was getan" hat, fühle ich mich NOCH schuldiger, weil es mir "schlecht" geht, obwohl es mir eigentlich gut gehen müsste.


OH JA... das kann ich nur allzu gut nachvollziehen... ich fuehlte mich lange lange Zeit nicht als Opfer von emotionalem MB, weil zu dem "es hat mir keiner was getan" ein "es ist doch alles normal bei uns" dazukommt... ich kannte es ja nicht anders und bekam bestimmte Dinge seit der fruehesten Kindheit eingeimpft. Als ich dann alt genug war, um zu erkennen, dass vieles schlichtweg Unsinn ist, war's schon zu tief in mir verankert.
Meine Situation war zwar anders als Deine, aber nach aussen hin sah auch bei uns immer alles total perfekt aus, so dass ich dann immer dachte, alles, was ich fuehle und denke, sei aus der Luft gegriffen, denn "meine Mama ist doch so lieb und meint's nur gut, wenn ICH nur nicht immer so boese waere"

Juli-Gast hat geschrieben:
Die Folgen im jetztigen Leben sind die, dass ich meinen Gefühlen kaum trauen kann


*seufz* kenne ich... mir wurden meine Gefuehle in der Seele und die Worte im Mund umgedreht von meiner Mutter. Ein Kind glaubt, wenn man ihm sagt "Du bist doch gar nicht traurig", denn die Mama wird's schliesslich wissen. Meine Gefuehle waren immer falsch, da sie nicht sein durften. Habe ich gesagt, "ich hab Dich lieb", kam als Antwort "das stimmt doch gar nicht, schau Dich doch mal an"... *traurig zur Seite schau*

Auch wenn Deine Situation anders ist, kann ich Dich schon gut verstehen... allein bist Du mit Sicherheit nicht.
Liebe Gruesse von
Cucciolo, die emotionalen, aber auch sMB erlebt hat

_________________
Ich will ja nicht,
dass Du mich liebst,
will nur,
dass ich Dich nahe weiss,
und dass Du manchmal
- stumm und leis' -
die Hand mir gibst.


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BeitragVerfasst: 13.05.2005, 22:17 
hallo an alle,

dieses sich schuldigfühlen kenne ich nur zu gut,ich war 8jahre meine mutter wuste das mein bruder und mein schwager mich ....., ich fühlte mich schuldig und ich werde heute noch nicht ganz das gefühl los mit schuld zu sein.
es ist nicht so, als wüste ich nicht ganz genau das keine 8jährige auf der welt es selber schuld ist smb ertragen zu müssen.
aber ich fühle mich schuldig.
nur vergessen habe ich nie,ich sehe immer noch alles vor mir als wäre es erst gestern geschehen.

ich glaube das schlimmste ist das man kopf und herz nie mehr vereinen kann.

ich grüße euch
pegasus


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BeitragVerfasst: 14.05.2005, 05:32 
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Registriert: 07.05.2005, 10:37
Beiträge: 5
Wohnort: landau /pfalz
schuldig fühlen,ja das kenn ich auch.schuldig heute,weill ich nicht mehr schweigen und nicht vergessen kann.habe meine familie gegen mich.meine mutter und meine brüder,das ist genauso wie als kind,nur heute kann ich mich besser wehren,

wo recht zu unrecht wird,wird wiederstand zur pflicht,
:roll:
wünsche allen semikids (sexuell missbrauchten kids)viel kraft und sanfte geborgenheit unter uns.....

_________________
und aus dem hässlichen entlein wurde ein wunderschöner schwan,


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 14.05.2005, 10:49 
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Registriert: 07.07.2003, 00:00
Beiträge: 1628
hallo pegasus
so ist das nicht .. man kann kopf und herz wieder vereinen, vielleicht nicht ganz (das kann ich dir wirklich nicht sagen, wahrscheinlich geht nicht alles) aber man kann sehr viel erreichen, auch wenn sehr viel kaputt gemacht wurde.
lass dir nicht einreden, dass da nichts geht ...


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BeitragVerfasst: 16.05.2005, 14:02 
Hallo an alle! Danke für jedes Posting in diesem Thema!

Denke auch , dass diese Schuldgefühle eine ganz schlimme Folge sind, und man sie ganz schwer los wird.
Da ich als Kind "nur" emotional mb wurde, habe ich das "glück", dass diese "Schuld" nicht meinen Körper und meine Seele auseinandergebracht hat.

Sicher ist es in jedem Fall wichtig sich ein paar leute zu finden, die zu einem halten und dann in Ruhe zu trauern um alles was verloren gegangen ist.
Ich hab immer nocht was gefunden, das "heile" geblieben ist. Und jetzt ist es eine tolle Aufgabe das zu beschützen, was noch/wieder da ist,
Es zu hegen und zu pflegen, wie ein Pflänzchen. Nicht ins pralle Sonnenlicht, nicht zuviel Wasser, wenn ihr wisst, was ich meine. :flower:
Mir hilft es , dass ich inzwischen "wirkliche Pflanzen" habe, die gedeien und ich freue mich über jedes neue Blättchen. Irgendwie hoffe/glaube ich , dass in mir selbst auch solche neuen Blättchen wachsen.

Mir ist noch was wichtig mitzuteilen: Ich habe großen respekt vor menschen, die sich mit diesem schweren Schicksal so "wacker halten".
Auf jeden noch so kleinen Erfolg kann man ganz stolz sein!!
(Zum beispiel , wenn man sich endlich traut, hier was zu posten :wink: )

Ich glaube, dass EMB schon schwierig ist zu verarbeiten und dass die Verhaltensweisen, die man sich angewöhnen mußte und in denen man drinsteckt, nicht so leicht zu durchbrechen sind.

Für alle "Semikids" tut es mir leid, dass das geschehne soviel kraft fordert um es zu verarbeiten und um es sich zu verzeihen, so dass vielleicht keine "zeit" mehr übrig bleibt um die emotionalen verletzungen
zu durchschauen, die dafür den weg bereitet haben.

Zum beispiel denke ich, dass ein kind, dass von seine Mam verurteilt oder ignoriert wird, versucht woanders Zuneigung zu finden.
vielleicht fühlt sich dieses kind schon vorher "schuldig", weil die mutti es nicht liebhat. oder es kann mit niemandem über ganz normale sorgen sprechen. das ist doch das, was die täter später dann ausnutzen können: diese schuldgefühle, die das Kind vielleicht schon VORHER hatte.

Deshalb ist es doch auch wichtig, wenn man geschafft hat diese Katastrophe des SMB sich irgendwie zu verzeihen, auch die kleinen verletzungen zu betrachten, und zu sagen: das war nicht OK, dass sie mich in gegenwart von anderen Witze über mich gemacht hat.

Also, lange Rede kurzer Sinn: Es ist in jeder weise unfair, einem Kind Schuldgefühle zu machen um es für seine eigenen Interessen gefügig zu machen. und sei es nur um einen Konflikt schnell zu beenden. Oder um die eigene Unsicherheit auf das Kind "abzuwälzen".

@pegasus: das tut mir sehr leid, was dir passiert ist, hab gedacht, dass dir das was hilft, was ich geschrieben hab. hoffe, es geht bergauf bei dir!


Liebe Grüße an alle , Juli (immer noch als Gast, weil Name schon vergeben)


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