Hi, ich hab mir mal Gedanken über Grenzen allgemein gemacht.
mir ist aufgefallen, dass ich immer wieder in schwierigkeiten geriet,
weil ich mich anderen zu sehr verpflichtet fühlte.
Oft dachte ich ich müßte mehr aufgaben erfüllen und dürfte weniger, fast
nichts erwarten, wenn es um gemeinsame Vorhaben ging.
das war natürlich sehr anstrengend und am Ende blieb nicht viel übrig.
Irgendwann bin ich dann wirklich an die falschen geraten und habe mich "wieder" mi****en lassen, im Sinne von gewaltig ausnutzen.
Diese Situation hat meine körperlichen Ressourcen sehr strapaziert, und immer noch hatte ich das gefühl nicht genug getan zu haben.
Das von mir erreichte wurde von der "Partnerpartei" regelmäßig in frage gestellt und abgewertet, um es sich dann schließlich mit ganz verlogenen druckmitteln selbst unter den nagel zu reissen. (und als die eigene arbeit auszugeben)
in dieser Situation glaubte ich ironischerweise meiner , ich nenne sie mal "Täterin" mehr als den Freunden, die mich ansprachen, was da eigentlich laufe.
zugleich schämte ich mich unglaublich vor Freunden und Bekannten , die die Sache kritischer betrachteten, und distanzierte mich von ihnen.
inzwischen glaube ich, einfach, weil ich ihnen meine ohnmacht und unterlegenheit nicht offenbaren wollte.
Ich selbst habe diese Situation auch jetzt erst als Mi**brauch begriffen.
selbst, hier im forum ist es mir wirklich peinlich das mal so aufzuschreiben, weil für mich viel von meiner Energie und Hoffnung flöten gegangen ist.
Ich denke aber, dass geschichten wie diese, vielleicht einigen bekannt vorkommen?
Neulich habe ich etwas über Täterstrategien gelesen.
Dabei testen Täter nach und nach die grenzen ihrer Opfer aus.
Sie überschreiten immer ein wenig mehr die persönlichen Grenzen, und wenn sie nicht auf Widerstand stoßen, passiert es, dass sie "straffällig" werden. Das ist etwas unglücklich formuliert, ich meine damit wirklich traumatische Grenzverletzungen.
In dieser beruflichen Situation, die ich erlebt habe, fielen mir plötzlich
wieder die ganzen kleinen Lügen und Kränkungen auf, die ich zu dem zeitpunkt gar nicht einordnen konnte, und auf die ich nicht reagierte, bis sich dann eine Katastrophe ereigntete.
Also, mit anderen Worten, einer groben Grenzverletzung gehen oft etliche
kleine "Tests" voran. ich denke für alle , die wiederholt in schwierige Situationen geraten sind, in denen andere Macht und Druck ausüben , ist es hilfreich zu lernen, wo bereits die kleinen Überschreitungen anfangen.
Für mich fängt das schon an, wenn jemand mich nach einem persönlichen Vorhaben von mir befragt und dieses dann ohne über meine Situation nachzudenken in Frage stellt. ich denke dann inzwischen, dass dieserjenige nur sehen will wie ich die richtung wechsle.
Ich glaube selten, dass mir jemand einen rat gibt um mir etwas gutes zu tun. ausser hier.
danke fürs lesen. Freu mich, wenn jemand da eine Meinung dazu hat!
Grüße von Juli