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 Betreff des Beitrags: Brauche dringen Hilfe
BeitragVerfasst: 23.06.2005, 09:51 
Hallo zusammen

ich bin 23 männlich und als Kind mehrmals von Verwandten und Bekannten Missbraucht und vergewaltigt worden. Angezeit habe ich sie nie weil ich mich immer dafür geschämt habe. Soviel zur Vorgeschicht und nun zu meinem Problem , ich hoffe ihr könnt mir helfen.

Ich bin in einer Verhaltensterapie und muss Medikamente gegen Depressionen nehmen. Ich habe auch viele Jahre lang harte Drogen genommen und hab meiner Therapeutin erzählt ich wäre schon seit 3 Jahren clean aber das stimmt nicht. Ich nehme zur Zeit immer noch Benzodiazepam , Opiate, Kiffen tue ich und konsumier allerlei andere Drogen die ich so in die Finger bekommen (wobei ich aber glaube nicht wirklich viel zu konsumieren und süchtig bin ich auch nicht). Mein Problem ist nun das ich geglaubt habe das durch die Therapie und die AD´s meine Probleme weniger werden und ich endlich mein Leben auf die Reihe bekomme, der Missbrauch und auch viele andere Dinge (bin geschlagen worden und hab 6 Jahre meines Lebens in Heimen verbracht, mit 15 von zu Hause rausgeflogen) setzen mir einfach zu sehr zu. Ich verstehe die Welt nicht mehr und habe eigentlich keine Lust mehr zu Leben. Das Problem ist das ich irgendwie das Gefühl hab Wahnsinnig , völlig Verrückt zu werden und das macht mir richtig Angst. Ich arbeite ehreamtlich am WE in ner Behindertenwohngruppe aber das hilft alles nichts. Das Leben ist irgendwie total komisch , ich weiß nicht wie ich das erklären soll. Ich fühl mich als würde ich irgendwann die Kontrolle über mich verlieren. Ich kann den Missbrauch einfach nicht verarbeiten und wenn ich Drogen genommen habe , auch wenns eigentlich nicht viel ist, dann wird die Sache nur noch schlimmer da ich dann noch intensiver und abgedrehter über die Dinge die passiert sind nachdenke. Ich habe Angst meiner Therapeutin vom Konsum zu erzählen da ich glaube das die mich in eine Stationäre Therapie stecken wird und ich sie zudem 15 Monate lang angelogen habe :( . Ich habe keine Ahnung was ich machen soll ich hab das Gefühl das ich total im Arsch bin.

Wenn die mich in ne Therapie steckt dann bekommt mein Umfeld alles mit , mein Cheff , Kollegen und meine Eltern. Das wäre so peinlich wenn die mich fragen würde warum ich denn in dieser Therapie bin. Ich bin ein totales Wrack, ich schaffs grade noch zur arbeit zu gehen , meine Miete zu bezahlen. Ich bezahle Leute damit die mir die Wohnung aufräumen , ich gehe nicht mehr raus und bin nur noch alleine in meiner WOhnung. ich bekomm nichts mehr hin. Wenn ich jetzt nicht handel dann ist alles zu spät . Bitte gebt mir ein paar tips ich habe absolut keine Ahnung wie ich weitermachen soll.

Liebe Grüße


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 23.06.2005, 11:33 
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Registriert: 31.01.2005, 10:25
Beiträge: 435
hi du,
ja weiß nicht ob ich den super tip habe..ich probier dir mal meine gedanken dazu zu schreiben..
(etwas ungeordnet)
also ich bin auch überlebende..und ich kenne das sehr gut,sich betäuben zu wollen/müssen..wobei ich zwar phasenweise alk getrunken habe..aber meine sucht eher svv und esstörungen waren bzw sind(habe zur zeit vieles besser im griff)...ein satz von dir macht mich nachdenklich..du glaubst du seist nicht abhängig...das ist schwer sich das eingestehen zu müssen,aber du HAST ein suchtproblem,zb benzos machen nach ca 10 tagen bereits körperlich abhängig..da ist es egal,wie viel du konsumierst ehrlich gesagt..benzos..da wirst du beginnen die dosis zu steigern,weil du abhängig wirst bzw es wahrscheinlich schon bist..glaub mir ich habe einen bezo entzug hinter mir..und kenne viele leute die medi abhängig sind.aus kliniken..
das andere ist....aus deinen zeilen spricht verzweifelung..du möchtest deiner thera die wahrheit sagen,hast aber angst,die schickt dich in eine stationäre therapie..ich denke wenn du etwas an deiner situation ändern möchtest,musst du erstmal einen entzug machen..soweit ich weiß oder glaube zu wissen,wird dein arbeitgeber nicht erfahren warum du in der klinik bist,also es geht dann natürlich eine krankschreibung raus vom arzt in der klinik,aber natürlich ohne dignose oder so...und ich denke,du brauchst dich nicht dafür zu schämen..dir ist etwas schlimmes passiert früher..dafür kannst du gar nichts!und dann hast du zu drogen gegriffen...was die folge des mb war bei dir..und politoxomanie ist eine krankheit..nichts zum schämen,nicht vor deinem chef oder sonstwen,falls der chef es doch erfährt..
du leidest unter dem drogenkonsum..das schreibst du..dann lass dir bitte helfen!von einem fachmann!sag deiner thera die wahrheit,und dann könnt ihr gemeinsam entscheiden..was dir am ehsten helfen würde..wobei ich denke,um einen entzug wirst du nicht herum kommen..das ist sozusagen die basis..und dann müsstet ihr entscheiden,ob therapieklinik,oder ob das ambulant machbar ist..
weißt du..ein grund warum ich dir sofort schreibe ist auch der..du eninnerst mich sehr von der geschichte und den probs her,an meine erste große liebe..meinen ex..wir waren ein jahr oder so zusammen...und ich habe die erfahrung gemacht,dass ich ihm nicht helfen kann,auch bei rückfälen nicht,solang er nicht einsieht,dass er abhängig ist..ich weiß aus der beziehung auch..wie hart eine stationäre drogenthera sein kann..aber ich weiß eben auch,dass jegliche versuche sich selber zu helfen ohne äußere hilfe von einem fachmann..leider nichts nützen..das ein enzug sein muss...und auch er ist überlebender und in heimen aufgewachsen...bloß ich denke,der erste schritt musd sein,sein drogen prob in den griff zu kriegen...dann hast du eine basis,um zu gegebener zeit vielleicht eine traumathera zu machen....
und NEIN!du bist nicht verrückt..wie gesagt,du hast ein suchtproblem das eine ursache hat...das ist nicht verrückt,sondern dein weg um überleben zu können...
bitte schmeiß dich nicht weg!lass dir bitte helfen!ich weiß man kann es schaffen..du sagt du warst clean..dann musst du mit der thera nach ursachen suchen,warum es wieder zu dem rückfall kam..und auch wenn ich mich wiederhole..einen enzug machen..du sagt doch selber,drogen machen alles noch schlimmer..da hast du recht!also lass dir helfen,ok?du schreibst auch.."wenn ich jetzt nicht handel ist alles zu spät"ja..weiß nicht es ist zwar nie zu spät zu handeln,aber aus deinen zeilen geht hervor,du hast einen enormen leidensdruck..ist klar..sieh es doch mal so,es geht dir gerade richtig schlecht..es kann also nicht schlimmer werden,wenn du bei der thera die wahrheit sagst..sondern nur besser..das ist zudem eine professinelle..die wird dir nicht den kopf abreißen,wenn du ihr das sagst..ihr job ist es dir zu helfen,aber um das zu können,muss sie wissen was los ist..verstehste die hat eine professionelle distanz zu dir..klar wird sie vielleicht enttäuscht sein..aber sie wird es gut finden,dass du dann doch den mut gefunden hast ehrlich zu ihr zu sein..und ehrlich zu dir selber zu sein..aber die frau ist nicht deine freundin,oder verwandte..weißte wie ich das meine..?klar ist eine therapeutische beziehung auch eine art beziehung..aber eine andere art von beziehung..sie wird dich nicht anschreien,oder anfangen zu weinen,wie das eine partnerin vielleicht täte in dem fall...sie wird mit dir zusammen schauen wie gesagt,was jetztr zu tun ist,damit es dir wieder besser gehen kann..
ich wünsche dir viel kraft und mut..und auch durchhaltevermögen...auf deinem weg..und den weg,den ich dir rate zu gehen..u etwas zu verändern..der lohnt sich immer!für dich..für dein leben...hör nicht auf für dich zu kämpfen..du bist es wert und dein leben ist es wert!
ganz liebe grüße Wölfin


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 23.06.2005, 19:57 
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Registriert: 07.07.2003, 00:00
Beiträge: 1628
*wink*
ih weiß nicht ob verhaltenstherapie der richtige ansatz ist. eine traumatherapie scheint mir viel sinnvoller ... da ist es nicht nur blanke konfrontation mit mist, sondern auch - wenn gut durchgeführt - viel stabilisierung und lernen, sich selbst zu helfen. ... findest du das nicht auch sinnvoller?


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 Betreff des Beitrags: ...
BeitragVerfasst: 24.06.2005, 10:55 
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Beiträge: 326
Wohnort: Sachsen
hey du...

...ich bin jetzt auch mal einfach direkt: DU BIST SÜCHTIG. :!: Sorry, aber so wie du das schreibst, klingt es nun einfach mal so.
Das du Angst hast, es deiner Thera zu erzählen, kann ich nachvollziehen - besonders wenn alle anderen es mitkriegen könnten (Chef, Eltern etc.).
Aber wie du schon sagst, du hast Angst wahnsinnig zu sein/ zu werden... meinst du nicht, das liegt "einfach" an deinem vielen und besonders an dem Durcheinander der Drogen? :?:
Vielleicht kannst du's deiner Thera trotzdem erzählen...?? Ich meine, was will sie denn tun - "nur" weil du es 15 Monate verschwiegen hast? Vielleicht findet ihr ja ne Möglichkeit, das ohne stationäre Behandlung zu lösen?
Und irgendwie finde ich - solltest du das alles auf keinen Fall länger verdrängen und abtöten! Das bringt überhaupt nichts. Es wird ein harter Weg werden auf dem ne Menge Steine liegen, aber irgendwann hast du's geschafft und kannst annähernd normal leben - so wie es jetzt ist, geht es doch nicht ewig!!!!!

Pass bitte auf dich auf und versuche deinen Konsum einzudämmen, ich weiß, daß klingt verdammt einfach... ich kann da auch nicht wirklich mitreden - hab auch eher Alk bevorzugt... aber da konnte man eben aufhören und das wesentlich besser dosieren und beeinflussen...

Kann dir auch keinen wirklich Rat geben, merke ich gerade... das einzige ist: hör auf mit den Drogen!!!! :evil:


Liebe Grüße...

_________________
Wenn dir das Leben eine Zitrone gibt, mach Limonade draus...
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 Betreff des Beitrags: Ich kann dich verstehen!
BeitragVerfasst: 24.06.2005, 11:30 
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Registriert: 24.05.2004, 09:10
Beiträge: 130
Hi!

Wollte anmerkenen, dass ich auch ein männlicher Überlebender bin und auch schon als kleiner bub vergewaltigt und misshandelt wurde.

kann deine angst verstehen, also diese angst die kontrolle zu verlieren, da auch ich diese angst habe. sie wurde bei mir so krass, dass ich davon panikattacken erliett.

nun mithilfe der therapie ist es mir aber möglich geworden, mich von dieser angst soweit zu lösen, dass ich wieder freier leben kann. diese angst beruhte bei mir einfach darauf, dass ich angst hatte so zu werden wie meine täter und in weiterer folge genauso andere menschen und kinder bis aufs tiefste verletze und ihnen weh tue. und da ich deswegen immer versuchte meine gefühle unter kontrolle zu halten bekam ich angst davor sie doch nicht unter kontrolle zu habne, also angst davor, durchzudrehen, amok zu laufen oder sonst was, denn das bedeutet ja, seine gefühle nicht unter kontrolle zu haben und das machte mir angst. ich hatte also angst vor meinen gefühlen und somit auch angst vor mir selbst. ist das bei dir vielleicht auch so?

das du drogen nimmst um zu vergessen, finde ich keine gute idee. bei mir selbst haben die drogen damals alles noch viel schlimmer gemacht. schlimmer insofern, dass ich manches, woran ich mich damals erinner nkonnte dann "vergass". aber viele, viele jahre später durch flash-backs wiederkam. hatte dabei auch "rausch-flash-backs". also so, dass ich mich zuerst plötlich in einem berauschten zustand widerfand (also so wie ich früher drauf war und das ohne drogen, sondern als flash-back) und innerhalb dieses flash-back hatte ich erinnerungs-flash-backs worüber ich damals im rausch nachdachte und an welche dinge ich mich aus meiner kindheit damals innerhalb des rausches rückerinnerte. danach entstanden richtige trauma-flash-backs.

hätte ich die finger ovn drogen gelassen, hätte so manches in meinem lebne positiver ausgehen könne.... naja, so is halt.

und wenn du weißt, dass die drogen alles schlimmer machen bei dir, dann löse dich davon. du bist ein mensch, der es wert ist zu leben!

lg
chrisrudi


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 24.06.2005, 12:40 
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Registriert: 18.06.2005, 23:45
Beiträge: 63
Hallo Ano,

ich kann dir da nicht sonderlich viel und vor allen Dingen etwas nicht sonderlich nettes, aber dafür ehrliches zu antworten.
Ich arbeite in einem Bereich, wo sich viele Drogenabhängige aufhalten als Krankenschwester und du bist auf jeden Fall abhängig!!!
Meiner Meinung und Erfahrung nach ist das wichtigste, was du jetzt für dich machen kannst und auch solltest eine Langzeittherapie, die sich über ca. ein halbes Jahr stationär hinziehen wird. Ich kann dir sagen, dass es mit Sicherheit nicht einfach wird und du einige Male dich kurz vor dem Verzweifeln befinden wirst, aber wenn du es wirklich willst, dann kannst du es schaffen. Du schreibst, dass du 23 Jahre alt bist, also höchste Zeit dein Leben selbst in die Hand zu nehmen und für dich alles erdenkliche zu tun. Was ein Chef, Bekannter, Freund oder die Familie dazu sagen, das ist erst einmal "Scheißegal"! Deine Gesundheit ist auf jeden Fall erst einmal wichtig. Also sprich am besten Gestern mit deinem Therapeuten!!!!
Zum Thema Drogen und dem Gefühl Wahnsinnig zu werden kann ich dir noch folgendes sagen:
Bei dem was du schreibst, kannst du momentan vielleicht noch von Glück sagen, dass du nicht "verrückt" bist, aber ist dir eigentlich klar, dass du aufgrund des Drogenkonsums jederzeit in eine sog. "drogeninduzierte Psychose" rutschen kannst??? Dann wärest du tatsächlich verrückt und bedürftest der stationären psychiatrischen Hilfe und Medikamente. Eine drogeninduzierte Psychose kann auch bedeuten, dass du neben Halluzinationen, einer Suizidgefährdung und Stimmenhören auch möglicherweise zu Eigen- oder Fremdaggressivem Verhalten neigen könntest und du dann eine Gefahr für dich und andere darstellen würdest.
Ich denke mir, dass du genau das nicht willst und deswegen hier um Hilfe bittest.
Die einzige Hilfe oder den einzigen vernünftigen Rat, den ich dir geben kann, ist, dass du dich schnellstmöglich mit der ganzen Wahrheit an deinen Therapeuten wendest. Zudem solltest du bedenken, dass Drogen zurecht illegal sind und du mit dem Risiko spielst im Gefängnis zu landen, sofern du da nicht schon gewesen bist und eins kann ich dir auch sagen, dass Gefängnis ist in Deutschland leider notwendig, hat aber noch keinen Menschen wirklich besser gemacht.

Entschuldige die offenen Worte, aber ich hoffe, dass sie in deinem Kopf etwas bewegen und du es schaffst dich vor dem weiteren sozialen Abstieg zu retten.

Zudem bin ich selber Betroffene von sex. Mi***rauch und kann dir nur sagen, dass man es schaffen kann damit fertig zu werden.

Gruß Jumanji

_________________
In Zeiten der Verzweiflung zählt nicht was richtig oder falsch ist, sondern was uns hilft weiter zu leben.


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 Betreff des Beitrags: Antwort an Ano
BeitragVerfasst: 25.06.2005, 11:53 
Lieber Ano,

ich habe ausser deinem posting nicht alle gelesen, muss mich aber dem Eindruck der einen Schreiberin anschließen, dass Du süchtig bist.
Ich bin von nicht-stoffgebeundenen Sachen abhänging und habe mich viel
mit Sucht/Co-Abhängigkeit befasst.
Laut Robin Norwood (Expertin für Liebes-/Beziehungssucht) ist es in
ihrem Buch "Briefe von Frauen, die zu sehr lieben" ABSOLUTE Zeit-und Geldverschwendung, wenn man dem/r Thera. gegenüber nicht ehrlich
ist - also das primäre Suchtverhalten (in Deinem Fall Drogen/Tabletten)
weiter praktiziert und die /den Thera im Glauben lässt, man sei clean.
Heilung kann überhaupt erst einsetzen, NACHDEM das Suchtverhalten
eingestellt wird, da man sich sonst in einem veränderten Bewusstseinszustand befindet und gar nicht "da" ist und auch nicht an vergrängte Gefühle rankommt.
Sie empfiehlt 12-Schritte Selbsthilfegruppen in Kombination mit Therapie,
wobei der/die Thera selbst auf dem Weg der Genesung von S** MB/Inzest sein sollte und die 12-Schritte Gruppen verstehen/unterstützen sollte.
Ich selbst falle auch immer wieder in mein Suchtverhalten zurück, obwohl ich sehr viel weiß und habe Widerstände, in die 12-Schritte Gruppe zu gehen.

Liebe Grüße. Rose-Gast


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 Betreff des Beitrags: Re: Antwort an Ano (Korrektur)
BeitragVerfasst: 25.06.2005, 11:59 
"Rose-Gast"]Lieber Ano,

ich habe ausser deinem posting nicht alle gelesen, muss mich aber dem Eindruck der einen Schreiberin anschließen, dass Du süchtig bist.
Ich bin von nicht-stoffgebundenen Sachen abhänging und habe mich viel
mit Sucht/Co-Abhängigkeit befasst.
Laut Robin Norwood (Expertin für Liebes-/Beziehungssucht) ist es in
ihrem Buch "Briefe von Frauen, die zu sehr lieben" ABSOLUTE Zeit-und Geldverschwendung, wenn man dem/r Thera. gegenüber nicht ehrlich
ist - also das primäre Suchtverhalten (in Deinem Fall Drogen/Tabletten)
weiter praktiziert und die /den Thera im Glauben lässt, man sei clean.
Heilung kann überhaupt erst einsetzen, NACHDEM das Suchtverhalten
eingestellt wird, da man sich sonst in einem veränderten Bewusstseinszustand befindet und gar nicht "da" ist und auch nicht an verdrängte Gefühle rankommt.
Sie empfiehlt 12-Schritte Selbsthilfegruppen in Kombination mit Therapie,
wobei der/die Thera selbst auf dem Weg der Genesung von S** MB/Inzest sein sollte und die 12-Schritte Gruppen verstehen/unterstützen sollte.
Ich selbst falle auch immer wieder in mein Suchtverhalten zurück, obwohl ich sehr viel weiß und habe Widerstände, in die 12-Schritte Gruppe zu gehen.

Liebe Grüße. Rose-Gast


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 27.06.2005, 10:12 
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Registriert: 23.06.2005, 17:07
Beiträge: 6
danke für die vielen antworten.

ich hab gestern mein letztes pace verraucht und auch sonst keine downer meht im haus bis auf schlaftabletten die ich aber vorerst zum schlafen brauch. ich habe einfach angst davor bei vollem bewustsein mit meiner vergangenheit konfrontiert zu werden. wenn ich drogen genommen habe und ich muss dran denken kommt mir das zwar extrem surreal und sehr verdreht und komisch vor aber ich kann diesen zustand auf die drogen schieben. wennn ich nüchtern bin empfinde ich eigentlich das selbe nur das ich dann keinen möglichkeit habe diesen zustand auf irgendetwas zu schieben.

ich weiß das ich mit 23 anfangen muss verantwortung zu tragen , ich finde auch das ich langsam mal erwachsen werden sollte aber ich lebe so in den tag hinein und warte darauf das die zeit umgeht. ich habe keine ziele und keine hoffung. solange ich nicht an meine zukunft denken kann sehe ich keinen sinn darin erwachsen zu werden und verantwortung zu tragen. ich bin ein von hass zerfressener mensch und ich habe unglaubliche agressionen meinen peinigern gegenüber. ihr müsst euch mal vorstellen , einer von denen war der sohn meines onkels (35 jahre alt) und der steht immer noch in kontakt mit meiner mutter und besucht sie sogar. letztes jahr war er zu besuch bei meiner mutter und die schleppt den auch noch zu mir. die weiß zwar von all dem nichts aber ihr könnt euch vorstellen was das für ein gefühl ist wenn der nach sovielen jahren plötzlich auf der eigenen couch sitzt und den kaffee trinkt den man ihm auch noch gemacht hat. das problem ist das ich ,je älter ich werde, immer kräftiger werde. mit 18 hab ich etwa 73 kilo gewogen bei 1,93 größe mittlerweile wiege ich 86 kilo und das steigert natürlich das selbstbewustsein und die gewaltbereitschaft. ich bin eigentlich absolut friedlich , lege viel wert auf ehre und würde, respektiere jeden menschen der sich nicht über mich stellt aber sobald ein mann ,bei frauen ist das was ganz anders, es wagt auch nur ansatzweiße die stimme mir gegenüber zu erheben fällt es mir immer schwerer mich zu kontrollieren.
ich will ja keine probleme machen aber je älter ich werde und je bewuster mir mein leben wird umso schwieriger ist es überhaupt an soetwas wie "ziele in der zukunft" zu denken. ich kann mit männern einfach nichts anfangen , hab einen guten freund der mir aber auch nicht zu nahe kommen darf, ansonsten halte ich mich auch von mädels fern, bin seit 2 jahren single weil ich einfach nicht die ruhe habe nem mädchen eine schöne zeit bieten. das ist alles sehr komplex , aufrgrund der ganzen vorkommnisse hat sich das eben so entwickelt das ich kaum noch rausgehe und im grunde nach der arbeit gleich nach hause renne um mich von der welt abzuschotten. wenn ich etwas ändern möchte müsste ich mein komplettes leben umkrempeln , wirklich alles und das ist einfach unglaublich schwierig.

manchmal glaube ich es wäre besser mich für ein paar monate einzuweise damit ich nicht nur von den drogen wegkomme sondern auch mal wieder einen klaren kopf bekomme. allerdings wäre ich dann auch meinen job los und müsste wieder von vorne anfangen zudem will ich meiner mutter den ganzen stress ersparen , sie weiß eigentlcih gar nichts über mich und ich glaube es würde ihr das herz brechen wenn sie erfährt was los ist.


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 27.06.2005, 12:17 
Hi!

Ich kann dir nur raten, dir professionelle Hilfe zu suchen. Es gibt mittlerweile auch genügend Anlauf- und Beratungsstellen für missbrauche Männer. Kann alles was du beschreibst sehr, sehr gut nachempfinden.

Auch der Hass und die Wut gegenüber deinen Peinigern. Geht mir genauso, wenn ich meine Mama sehe, da sie mich missbrauchte. Genauso wie mein Vater, meine Oma, mein Stiefvater. Weiters wurde ich als Kind verkauft und gefoltert und vergewaltigt. Deswegen habe ich auch keinen Kontakt mehr zu meiner Familie. Genauso wie du beschreibst, dass du bei Männern, die ähnlich wirken wie dein Täter so wütend wirst....das kenne ich sehr, sehr gut, konnte deswegen nicht mehr mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fahren, da ich überall meine Täter wieder sah. Ich haßte Frauen, ich haßte Männer, ich haßte meine eigenen Teile, ich haßte mein Leben! Jedoch heute stehe ich zum Leben! Heute mag ich Männer, heute mag ich Frauen, heute liebe ich meinen Körper! All diese Gefühle übertrugen die Täter einfach nur auf mich, ein Hass, den sie selbst in sich gegen sich selbst und andere verspürten und sie versuchten einfach ihr eigenens Leben nicht mit verantwortung zu begehen sondern anderen diese Gefühle zu übertragen! Aber heute lasse ich ihnen diese Gefühle, ich gebe sie an meine Täter zurück! Sie sind es, die hassen. Ich bin es, der das Leben liebt!

Und mit Hilfe von einer Therapie speziell jetzt Traumatherapie für sex. missbrauchte Männer konnte ich die meisten Dinge jetzt schon sehr gut verarbeiten und mich mit meinen eigenen Gefüheln auseinander setzen.

Was ich dir noch sagen kann: Es ist zu schaffen! Ich selbst habe das aus der Motivation heraus getan, dass meine FAmilie mich jahrelang sadistisch quälte und sich daran noch erfreute und daher sie auf mich noch einwirkten, obwohl ich gar nicht mehr bei ihnen wohnte. Aber in wirklichkeit hatte ich ihre folterungen, drohungen usw immer noch im hinterkopf, wodurch sich mein ganzes Leben so ausrichtete, dass ich mich selbst weiterhin quälte und die Motivation war, mich endlich von ihnen zu trennen, mich von ihrem Missbrauch loszureissen und mein eigenens Leben zu leben. Denn solange ich nicht in Therapie war, hatten sie die Macht noch über mich, doch heute stehe ich zu mir selbst, heute sind sie machtlos geworden, denn heute bin ich nicht mehr ihr Werkzeug ihrer Triebe, sondern heute bin ich mein eigener Herr.

Und sie wünschten mir oft den Tot, sie drillten mich sogar so, dass ich, wenn ich versuchte darüber zu sprechen suizid begehen wollte. Und ich kann dir sagen, diese Befriedigung gebe ich ihnen nicht. Heute habe ich die Macht über sie! Ihr Schicksal, ihr Leben liegt heute in meiner Hand. denn dadurch dass ich mich entschied mein eigenes Leben zu leben, meinen eigenen Weg zu gehen entmachtete ich sie und sie werden niemals bekommen, was sie eigentlich zutiefst wünschten.

Also befreie dich von der Macht deiner Peiniger und lebe dein Leben! Besuche eine Beratungsstelle und merke, wie sich langsam aber stätig dein Leben positiv verändert, wie du endlich das Leben genießen lernen wirst und schließlich das Leben genießen kannst.


lg
chrisrudi


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 28.06.2005, 11:48 
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Registriert: 31.01.2005, 10:25
Beiträge: 435
*anschließe*
ja klar..tramathera,bereatungstelle usw...aber egal wie sehr ich das betone,du wirst dafür einen klaren kopf habenmüssen,dh so lange du abhängig bist,wir es nicht möglich sein thraumathera oä zu machen...ich weiß ja nicht genau was du nimmst aber wie gesagt benozs machen nach kurzer zeit körperlich abhängig..und zu gedröht thera machen..das wird nicht funktioniren..du musst ehrlich zu dir sein und einen statiönaren entzugmachen.das wird 10-14 tage dauern..und dann gibt es therapieeinrichtungen usw..auch ambulant geht das..nur der erst schritt muss sein dass du stabil clean bist...der schritt kommt VOR thraumathera-
LG wölfin


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 Betreff des Beitrags: ...
BeitragVerfasst: 28.06.2005, 14:31 
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Registriert: 17.04.2005, 16:54
Beiträge: 326
Wohnort: Sachsen
...sehe meinen peiniger auch... fast täglich... und das schlimme: meine mutter weiß es - also dass er mein peiniger ist.... das sind dann diese geschichten: weswegen sind mütter nicht fähig, der wahrheit ins gesicht zu sehen und partei für das opfer zu ergreifen... aber das ist was anderes und gehört jetzt nicht hierher.

ano - von daher kann ich es genau nachvollziehen, wieviel hass in dir sein muss, wenn du ihn siehst...
ich habe damals - als meine eltern es noch nicht wussten - versucht, den kontakt zu meiden, nicht mit hinzugehen, mich zu verziehen wenn er kam... tu das auch!!!! du musst es ihr nicht erklären!! es ist deine entscheidung wen du wann siehst! ich habe auch immer versucht und mache es heute noch - wenn ich ihn sehe, pures desinteresse zu zeigen... es ist schwer, besonders wenn andere dabei sind und man schnell als unhöflich etc abgestempelt wird. aber ER weiß genau warum 'wir' uns so verhalten und DAS ist die hauptsache finde ich. aber wenn's geht, den kontakt gar nicht erst zustande kommen lassen. das ist wichtig für deinen seelenfrieden!!!!!! kein wunder dass du nicht von den drogen wegkommst, du musst ja ständig irgendwas betäuben.... - - - - halte abstand!!!!! das ist der erste schritt wie du verantwortung für DEIN leben übernehmen kannst!!!!!


Pass auf dich auf!!!!

Liebe Grüße...

_________________
Wenn dir das Leben eine Zitrone gibt, mach Limonade draus...
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 Betreff des Beitrags: Re: ...
BeitragVerfasst: 28.06.2005, 14:44 
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Registriert: 23.06.2005, 17:07
Beiträge: 6
Floriane hat geschrieben:
ich habe auch immer versucht und mache es heute noch - wenn ich ihn sehe, pures desinteresse zu zeigen... es ist schwer, besonders wenn andere dabei sind und man schnell als unhöflich etc abgestempelt wird. aber ER weiß genau warum 'wir' uns so verhalten und DAS ist die hauptsache finde ich. aber wenn's geht, den kontakt gar nicht erst zustande kommen lassen. das ist wichtig für deinen seelenfrieden!!!!!! kein wunder dass du nicht von den drogen wegkommst, du musst ja ständig irgendwas betäuben.... - - - - halte abstand!!!!! das ist der erste schritt wie du verantwortung für DEIN leben übernehmen kannst!!!!!


Pass auf dich auf!!!!

Liebe Grüße...


[*edit* .......selbstzensur.......*edit*] Also ich könnte diesem Menschen nicht gegenübersitzen und ihn einfach nur Ignorieren ,wenn du das kannst hast du dir meinen Respekt mehr als verdient.

Danke euch allen :D Ich hab meinen Termin mal vorgezogen und werde heute Abend mit meiner Therapeuting reden. Mal schauen was dabei rumkommt.


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 30.06.2005, 16:51 
Offline

Registriert: 23.06.2005, 17:07
Beiträge: 6
Hallo zusammen.

hab jetzt mit meiner therapeutin mal geredet. nicht nur über die drogen sondern auch über die extremen selbstmordgedanken und die schon fast rituellen vorbereitungen dazu. sie macht sich jetzt sorgen weil sie in 2 wochen für nen monat im urlaub ist und hat mich gefragt ob ich mir das vorstellen könnte in der zeit ne klinik aufzusuchen :shock:

ich weiß nicht was ich davon halten soll da "klinik" doch nur ne nette bezeichnung für klapse ist, oder? ich hab irgendwie angst das die mich nicht mehr rauslassen wenn ich denen meine depressiven weltansichten erkläre. was soll ich jetzt machen ? im moment hab ich so ein komisches körpergefühl , als wenn ich mich in gefahr befinden würde (geschärfte sinne , gänsehaut usw.) ich fühl mich wie kurz nach nem schock. keine ahnung wie ich das beschreiben soll aber wohl ist mir irgendwie nicht.

*edit*
ich trau der sache irgendwie nicht.


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