Gegen - Missbrauch e.V.

Hallo,

ich habe mich gerade angemeldet, um mir mal etwas von der Seele zu schreiben, da ich nicht weiss, was ich machen soll!!!

Die letzten 2 Wochen waren einfach die Hölle! Ich habe vor 2 Wochen so eine Art "Flash-Erlebnis" gehabt. Eigentlich dachte ich immer, dass ich die ganze Sache sehr gut verdaut gehabt hätte, aber dem ist wohl nicht so!

Beim Surfen durchs Netz, öffneten sich plötzlich mehrere Popup-Fenster. Naja und beim wegklicken der Fenster habe ich dann eine Seite entdeckt, auf der ein Kind (nackt) abgebildet waren. Man konnte zum Glück (auch wenn das Wort Glück hier mehr als unpassend ist!!!) nicht das Geschlechtsteil erkennen!! Aber es stand in Strümpfen da und lies sich von allen Seiten fotographieren.
Aber dieser Moment war für mich wie so ein Flash! Ich hatte plötzlich wieder Erinnerungen ganz deutlich vor Augen, die ich eigentlich am liebsten ganz tief in meiner Seele und meinem Hirn verbannt gedacht habe. Gut 20 Jahre habe sie dort geschlummert. Hätten sie nicht bis zu meiner letzten Sekunde da bleiben können?
Entschuldigt, dass ich über dem MB nicht reden möchte.

Ich habe mir danach Urlaub genommen, da ich nicht in der Lage war arbeiten zu gehen. Außerdem bin ich auch zur Kripo gegangen und habe die Seite den zuständigen Beamten genannt. Der Polizist war sehr nett und hat sich x-Mal bedankt, dass ich Ihnen den Tip gegeben habe! Gestern habe ich erfahren, dass die Seite wohl nicht mehr online sein soll und sie akuell am ermitteln sind, ob sie nur einen neuen Namen bekommen hat.

Aber wie sieht es in mir aus? Mir geht es aktuell mehr als schlecht! Seit 2 Wochen schlafe ich kaum noch und fühle mich völlig zerrissen. Eigenartiger Weise fühle ich auch eine Art Angst in mir, obwohl ich doch in meiner sicheren Wohnung bin. Hier wo mir keiner etwas tun kann.

Wenn ich so überlege, dann kann ich jetzt vielleicht nachvollziehen, warum ich heute so schwer herzkrank bin. Oder warum ich erst mit 29 Jahren in der Lage war, eine Freundin zu haben. Und warum ich einige andere Probleme habe!!

Könnt Ihr mir einen Tipp geben, was ich vielleicht machen soll???

Vielen Dank

Calogero

hi du
das prob is,d ass man dinge auf dauer nur schwer ganz verdrdängen kann .. auswirkungen wird das wohl immer haben da es enorm viel kraft kostet...
ein tipp ... hmmm
schwierig ... denke, es gibt keine einfachen lösungen oder einen tipp und alles is gut ..
.. ... wenn es so is, dass es eben wieder hochkommt .. dann wärs gut sich hilfe von aussen zu holen .. viellt. in ne beratungsstelle zu gehen (das geht meistens recht schnell da nen termin zu bekommen ) oder eventl. eine traumathera zu machen ?

sry noch nich so ganz wach deswegen nur ne kurze antwort
gruss
pada

Is bei mir Ähnlich,habs erst nach ca. 20 Jahren geschafft über den MB zu reden.
Bin jzt seit 3 Jahren in Behandlung,wobei ich noch nicht wirklich zur Traumaexposition gekommen bin.Hab erst vor kurzem meinen Abschluss als ALtenpflegefachhilfe geschafft.
War Jahrelang drogensüchtig um die FB zu unterdrücken,glaube ich zumindest.
Momentan gehts mir echt beschissen,bin auch nicht in der Lage zu arbeiten,etc..glaub hab ne richtige Sozialphobie entwickelt.
Hab auch vor kurzem den Täter verprügelt und momentan habe ich ständig Mordgedanken etc..,hab auch das Gefühl als ob jemand anderes die Kontrolle über mich hat oder sich "Gut" und "Böse" bekämpfen.
Weiss nur das ich die Therapie jzt mal weitermachen muss und auch keine Angst mehr haben darf.
Das momentane Problem ist ,das der Täter immer noch im Haus gegenüber wohnt und ich fast keine Möglichkeiten mehr sehe dem zu entgehen.(FB,Trigger,etc...)
Wollte jzt mit meiner Therapeutin auch einen Klinikaufenthalt einplanen,um mich evtl. weiter von einem Therapeuten behandeln zu lassen.Sie denkt evtl. auch das es das richtige sei.
Hab jzt wieder Angst vor der Umstellung,etc..
Bin auch momentan in nem Zustand der mehr ans vegetieren erinnert als an Leben.
Evtl. hat jemand nen Tipp für mich,bin für Hilfe echt dankbar.

Hallo Harald,

herzlich willkommen erst mal.

Ich glaube, verprügeln und morden schadet Dir langfristig eher mehr selbst. Ich rate also von Selbstjustiz ab.

Anstatt dessen könntest Du Dir überlegen, wie Du anfangen kannst, zu leben. Klinik ist bestimmt ein guter Schritt. Wie wäre es dann außerdem mit umziehen? Weg vom Täter, weg von der alltäglichen Belastung. Neu durchstarten. Das ist möglich und kann verdammt befreiend sein und gut tun.

Versuch nicht, die positiven Dinge aus den Augen zu verlieren. Bzw. schaffe Dir positive Dinge, aus denen Du Kraft schöpfen kannst und dann geh Deinen Weg. Das klingt einfach, ist es aber ganz sicher nicht. Dennoch: es ist möglich.

Alles Gute,
Sasita

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Manche Wege entstehen, indem man sie geht.
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