Gegen - Missbrauch e.V.

Hi,

ich weiß gar nich so recht, wie ich anfangen soll...
Hab nächste Woche mein Erstgespräch bei einem Therapeuten und hab schreckliche Angst.
Und je mehr ich hier drüber lese, umso schlimmer wird es eigentlich. Möchte niemandem zu nahe treten, ich hoffe, das tu ich auch nicht. Aber meisstens wenn ich hier was über das Thema höre, ist das nicht wirklich positiv. Kann auch nur Einbildung sein, ich weiß es nicht.
Ich hab schreckliche Angst, dass ich nur dort sitze und nichts sagen kann und er mich einfach wieder nach hause schickt, weil er denkt ich spinne oder so... Was mach ich denn bloß?
Mino

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Manchmal Lachen wir, weil wir nicht Weinen können

Hi Sternchen,

danke, für deine schnelle Antwort.
Mein größtes Problem ist, dass ich gar nicht über meine Probleme und Gefühle sprechen kann. Es wird also schwierig, ihm zu sagen, dass ich nicht sprechen kann. Und je mehr Fragen er stellt, umso schlechter fühl ich mich und dann mach ich ganz zu. Hab überlegt, ob ich ihm etwas aufschreiben sollte, damit er wenigstens einen Anhaltspunkt hat, an dem er sich lang hangeln kann. Aber ich weiß gar nicht, was ich schreiben soll, denn da geht es mir wie dir. Ich möchte auch nicht zu viel preis geben. Ich weiß ja gar nicht, ob ich ihm vertrauen kann. Und bei dem Gedanken daran, dass dort jemand sitzt, den ich gar nicht ausstehen kann und der weiß dann so viel und stellt noch fragen oder so, mir wird ganz schlecht....!

Mino

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Manchmal Lachen wir, weil wir nicht Weinen können

Nein, hab ich nicht. Ich hab auch im Netz schon versucht was über ihn raus zu finden, war aber nicht wirklich erfolgreich. Könnte ihm ja auch so was schreiben und es ihm beim Termin in die Hand drücken. Aber wie gesagt, ich weiß einfach nicht was...

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Manchmal Lachen wir, weil wir nicht Weinen können

Deine posts hier ?
lg
Jan

Geht siher vielen so.
Bin mir vorgekommen wie widerspenstig, zumindest meine Kehle, die zugeschnürt war bei den wesentlchen Sachen.
Aber das was wir gesprochen haben war relativ o.k. auch wensn einige Male so war, dass ich dann eben nicht so heiter nah Hause gefahren bin.
Jetzt in der Pause, sehe ich, dass die Thera gesamt gesehen ja sein Gutes hat und gehabt hat. Man nimmt einiges mit und merkts anfangs gar nicht so. Zu schnell wechseln würd ich auh niht, wenn Du denkst, dass es nicht optimal läuft. Ich hab diesen Eindruck öfter gehabt, und vermiss meine Therapeutin-noch mehr, weil es schwer ist jemanden zu finden, vielleiht ist das auch der Grund, weshalb ich glaube, dass ich jetzt besser sprechen könnte. Weiß nicht.
Wünsh Dir alles Gute!

lG, N.

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Man soll nicht das Eine sagen und das Andere denken.

Weiß nicht, meine Posts...? Ich kenn ihn ja gar nicht. Und ich glaub mit dem, was ich hier geschrieben hab, kann er ja auch nichts anfangen. Steht ja mit keinem Wort, was passiert ist. Nur das ich angst vor dem Besuch bei ihm hab...

Ich wär auch schon gern so weit wie du, Nora. Ich bewunder die Leute, die so viel Kraft haben um das alles durchzustehen. Die dunkle Jahrezeit ist wirklich keine Gute... Ich bin froh, wenn die sonne wieder scheint und alles wieder gut ist!

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Manchmal Lachen wir, weil wir nicht Weinen können

finde die idee von Jan auch gut - und sagt doch klar um was es erstmal geht nämlich : überhaupt (darüber) zu reden fällt irre schwer...............
und gehört ja auch n vertraut werden dazu - was nun mal seine zeit braucht *ls*
und klar konnte auch nicht gleich in die vollen gehn...und war ok fürn thera hier

und hier is nach n paar jahren thera immernoch der satz "weiß nicht" ...ziemlich oft da

ja is schwer und geh erst mal hin ohne erwartungshaltung an dich *ls* ( jaja leicht gesagt weiß schon..) und wenn du deine posts hier ausdruckst und mitnimmst - dann gib sie dem thera eben nur wenn de denkst s wäre ok für dich - und wenn nicht dann nicht - aber kann n gutes gefühl machen s doch dabei zu haben...*denk*...
wünsch dir doll viel Glück und Kraft und Mut...........und - na das es gut werden wird ...
LG
Regina

PS. und weißte das is sein job und er/sie also Thera sollte wissen das es schwer ist und weiß das in der regel auch und hält dich nicht für n spinner und wärs so dann kannsten knicken weil dann spinnt der
und angst is normal *ls* is ja neuland was du betrittst
und der /die Thera weiß auch ,dass schon wenigstens ein bißchen vertrauen sein muss - also wird er dran arbeiten und versuchen es aufzubauen - (und wenn nicht is der unfähig - nicht du !!!)
drück dir ganz fest die Daumen

PPS. und es gibt gute und fähige Therapeuten !!!! ganz sicher !!!
manchmal isses der erste manchmal muss man ne weile suchen - abers lohnt sich ganz bestimmt *ls*:wink:

Wir können das, was Regina hier schreibt, nur unterstreichen.
Wir gehen jetzt seit 5 jahren zur Therapie. Es hat ein ganzes Jahr gedauert, bis erst einmal erzählt wurde, wie es uns zwischen den Therapiestunden geht! Erst jetzt, nach so langer Zeit, kommen wir mal an Erinnerungen und Gefühle von früher.
Ich glaube, kein Mensch geht zur thera und fällt gleich "mit der Tür ins Haus". Und wenn, dann ist das auch schon therapiebedürftig.
Du musst doch erst einmal schauen, was ist das da für ein Mensch Dir gegenüber? Kann ich dem überhaupt vertrauen? So ein "Beziehungsaufbau" braucht Zeit. Und das wissen theras!
Du könntest 5 Stunden lang nur über's Wetter reden, das wäre auch o.k.
Ein Merkmal einer Therapie ist das, dass man das Tempo und das Thema selbst bestimmt.
Sag ihm doch wirklich "nur", dass Du Angst hast vor dem, was kommt. Ich bin mir sicher, schon allein über diesen Satz kann man Stunden lang reden!

Wir drücken Dir die Daumen und schicken Dir mal ein großes Mutpaket!
Und denk immer dran: die meisten von uns hier standen irgendwann einmal an dem Punkt, an dem Du jetzt stehst. Uns ging es nicht anders!

Herzliche Grüße

Rebecca

Ich glaub, ich schaff das alles nicht... Der Termin ist schon morgen und ich glaub ich kneif! Ich kann an gar nichts anderes mehr denken, als an das alles. Ich kann das glaub ich nicht.

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Manchmal Lachen wir, weil wir nicht Weinen können

doch du schaffst es bin da ganz sicher du hast es geschafft dort anzurufen und einen termin zu machen oder net?
bei uns war das so und auch das war schwer hier den hörer zu nehmen und es zu tun du hast es geschafft hier zu schreiben über deine angst und genau darum gehts morgen und das ist mutig es zu versuchen und wenn du ganz in dich reinhörst weisst du das du schon auf den weg dahin bist und deine angst begleitet dich aber auch dein mut den du schon bewiesen hast
angst kann auch ein bisschen schutz sein den du brauchst um da hinzugehn hoff du verstehst das etz net falsch wie das meine
und mut hast du weil du es geschafft hast bis hierher
versuch es
mut schick
lg gruzis

Wie gut kann ich Dich verstehen!
Und nein, ich hab sicher noch langenicht alles durchgestanden. Mal ist es sehr gut, so wie gestern, Sonntag oder heute-jetzt, mal gehts, und mal bin ich ganz unten. Je nachdem, wo die Stimmung her kommt. Aber ich sage mir seit ein paar Wochen jeden Tag, auch wenn er nicht so gut beginnt: Heute musst Du das Beste daraus machen. Sonst ginge es ja nicht. Ich denke dabei an die Menschen, die sich Sorgen um mich machen. Ich will nämlich nicht, dass es ihnen so geht wie -mir. Manchmal habe ich die Kraft, und oft nicht - aber wie mein Partner sagt: immer öfter. Und das kann ich zu diesem Zeitpunkt auch sehen. Dann möchte ich dieses Gefühl und Wissenfesthalten. Und hoffe jedes Mal abei, dass es gelingt.

Ich habe viel zu lange den Fehler gemacht, dass ich,wenn es mir mal gut gegangen ist, gedacht habe dass es jetzt "vorbei" ist. Und nach und nach habe ich bemerkt, dass es Kurven gibt die nach oben gehen, manchmal nur ein Stück, und manchmal auch sehr tief nach unten gehen.
Das ist auch der Grund, weshalb ich, obwohl ich im Moment viel öfter en gutes Lebensgefühl habe, nach einer anderen TherapeutIn suche, weil die Kurven nach unten eben immer wieder da sind.

Und ich hab monatelang über alles mögliche in der Therapie geredet, auch herumgeredet, bin oft frustriert oder in eiem relativ schlechten Dilemma dann nach Hause gefahren. Aber ein paar Mal, ist was Wesentliches raus, und da war es eine Erleichterung, auch wenn ich mich ein paar Tage nicht gut gefühlt habe danach.

Habs ja geschrieben, anfangs scheint man nicht zu registrieren, dass man etwas mitnimmt. Aber ich denke doch sehr häufig an die Anleitungen, wie man Flashbacks "abwürgen" kann, und es funktioniert - immer besser. Ist halt scheinbar Übung, wie beim Lernen in der Schule. Und deswegen weiß ich, dass eine Therapie sehr wohl etwas bringt.

Ich hoffe, Du bringst den Mut auf, es zu probieren!

Alles erdenklich Gute, Nora.

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Man soll nicht das Eine sagen und das Andere denken.

ja trau dich Mino !!! *dichanfeuerundliebsag*

wirst dich bestimmt auch nicht besser fühlen es nicht zu tun- und ums therapie-erste-mal wirst du nie rumkommen - letztendlich - wenn du veränderung und verbesserung ersehnst

schick dir n riesenpaket Mut und Kraft Sichtrauen und Überwindenkönnen............`renn´einfach drauflos und fang erst wieder s denken an wenn de drin sitzt beim Thera

wünsch Dir Glück
und es wagen können

denke an dich
mit lieben Grüssen
Regina

Das ist ganz schwierig. Ich hab Jahre gebraucht und viele Anläufe mit langen, langen Pausen dazwischen, bis ich das Richtige gefunden hab für mich. Und auch dann hab ich gewartet, mir den Anfangstermin nach dem Erstgespräch zu machen, bis gar nichts mehr ging. Und auch dann wär ich fast weggelaufen, habs nur geschafft, weil ich wusste, ich kann hinterher zu jemandem gehen, der mir kaffee und Kuchen gibt und sich anhört, wie furchtbar anstrengend es war .
Und dann war es gar nicht so schlimm. Ich hab kurz gesagt, was aktuell schwierig ist. Sonst noch gar nichts. Also, einfach die momentanen direkten Gründe. Nicht die Hintergründe.

Und er hat mir Fragen gegeben, die ich beantworten sollte. So als Grundlage. Die hab ich mit nach Hause genommen. In den ersten Stunden war allgemein viel Organisatorisches. Wegen Kostenübernahme, und lauter so zeugs. Allgemein hats geholfen, entspannter zu werden (naja, gut, ich bin bis heute nicht wirklich entspannt..... ). Und es hilft manches zu ordnen. Und man weiß, dass man regelmäßig nen Anlaufpunkt hat.

ich wünsch dir alles Gute. Auch wenn du nichts sagen kannst vielleicht. Lass den/die Thera reden und erklären. Und schau, ob du dir das vorstellen kannst. Wenn nicht geh nicht wieder hin, versuchs woanders.
ich drück dir die Daumen!

Danke für eure lieben Worte!
Naja, heut wars dann soweit, da möcht ich euch mal schnell berichten, wie es war!
Hätt ich mir wohl sparen können!!!
Erstens machen die gar keine Thera mehr sondern das ist nur noch eine Neurologische Praxis. Hab nicht viel erzählt, nur das es mir im Winter sehr schlecht geht und das schon 10 Jahre. Dabei wär ich ja schon mal stutzig geworden, hätte mir das jemand erzählt. Er sagte nur, ich hätte eine saisonale depressive Verstimmung und ich soll Tabletten nehmen... Wollt ich nicht. Er hat gefragt, was ich mir denn vorstellen würde. Hab ihm dann gesagt, dass ich ne Therapie machen möchte. Er meinte dann, Gespräche würden mir nichts bringen und ich sollte mir das mit den Tabletten noch mal überlegen, der Winter wird schließlich hart werden...
Ach ja, spazierengehen soll ich, jeden Tag 2 Stunden, gleich morgens Super, dann geh ich einfach nach meinen Nachtschichten nicht mehr schlafen...
Danke Doc, werd mich dann wohl mal auf die Suche nach jemanden gescheites machen. Er sagte noch, wartezeiten im Winter liegen bei 3 bis 6 Monaten Weiß vielleicht jemand, wie man das verkürzen kann?Und ob das wirklich so ist?

Liebe Grüße Eure Mino

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Manchmal Lachen wir, weil wir nicht Weinen können

Immerhin wars ne gute Übung, und das mit den Medis kannst du ja im Hinterkopf behalten, falls es ganz schlimm wird. Vielleicht reicht ja schon der Gedanke, dass du die haben könntest wenn du sie wirklich brauchst.

Und wegen Theras, geh auf die Suche, schau, wer passen könnte. Manche haben nicht so ne lange Wartezeit, gerade auf dem Land. Und ansonsten hilft nur selbst zahlen - wenn man kann. Und die Suche dauert sowieso nen Moment.
Viel Glück!