Hallo Flamme,
seit ich den Beitrag las, plagen mich erneut Albträume, leide an Schlafstörung.
Mein Sohn wurde bereits als Säugling vom Vater missbraucht (s. Beitrag 23.02.06, S. 9). Es ging bis zum ca. 3 Lebensjahr, als meine Mutter, die bei uns wohnte und immer in unsere Wohnung konnte, ihn „erwischte“.
Ich bin ehrlich, ich habe es die ganze Zeit geahnt, wollte es aber nicht sehen, schäme mich so...
Ich habe zwar einiges in der Hand. Ich habe den Jungen beim Kindesarzt wegen Rötung/Blutungen aus dem After, Pilzinfektion im Intimbereich, etc. vorgestellt, meine Mutter als „Kronzeugin“, eine Filmaufnahme, in dem er sagt, dass er vor einer Anzeige keine Angst hat und verhöhnt uns.
Eine Kinderpsychiaterin, wo ich kurz nach der „Erkenntnis“ den Jungen vorstellte, bestätigte unseren Verdacht. Das Gericht berücksichtigte die Berichte nicht, weil sie von der Kindesmutter beauftragt wurde und natürlich, das „Gejammer“ (so von der Richterin geschrieben!) der Kindesmutter wiedergibt.
Der Junge ist in Behandlung. Massive Ängste, Angst vor dem Kindesvater – obwohl kein Kontakt besteht, er setzt sich im Alter von mittlerweile 6 Jahren nicht auf die Toilette, der Kindesvater könnte von unten kommen und seinen Po anfassen. Es interessiert leider niemanden.
Ich habe ihn selbstverständlich angezeigt, aber das ganze dauerte fast drei Jahre. Endlich kam eine Gutachterin, eine schrecklich unsympathische Frau aus Bremen, die alles verdrehte und zu dem Ergebnis kam, dem Jungen sei alles vorgesagt worden, er könne die Tat und die Abläufe nicht so schildern wie es in der Anzeige steht. Es gäbe zwar Andeutungen, aber der Junge sei zu klein gewesen und seit der sei Tat sehr viel Zeit vergangen.
Das Ergebnis ist: das Verfahren wurde eingestellt.
Einen guten Anwalt habe ich erst über den Weissen Ring bekommen. Davor haben leider zwei, zwar fast Staranwälte, rumgefuscht, die eigentlich nur Verdienen wollten.
Ich wünsche viel Erfolg, Kraft und gute Nerven!
Liebe Grüße
Kerstin