Gegen - Missbrauch e.V.

Hallo,

ich war am Donnerstag auf der Buchmesse und mir ist ein Buch in die Händegefallen was mich sehr bewegt hat. In dem Buch geht es um eine wahre Geschichte einer Frau die durch Menschenhandel in Großbritannien in ein Bordell kam.

Was mich nun bewegt ist folgendes dass ich gemerkt habe, dass mich es anmacht wenn in dem Buch beschrieben wird wie mit Gewalt der Sex umgesetzt wird. Es ist für mich so schwirig, ich wurde selbst missbraucht und aus irgendeinem grund macht mich dass nun an? Mich macht das unglücklich, wütend und ich habe angst das ich vom opfer zum täter einmal werden könnte irgendwann....

Für mich ist Sex so wichtig aber jedes mal danach fühle ich mich dreckig und wertlos und dabei war der Missbrauch als ich 14 war also or 10 Jahren.

In Behandlung bin ich übrigens...

Vielleicht hat jemand ähnliche erfahrungen oder ähnliches erlebt gerne höre ich auch meinungen über das was ich geschildert hab.

Grüße
Michi

hallo michi

ich weiß nicht ob solche phantasien normal sind. aber was ist da schon normal. aber ich kenne das was du beschreibst auch. alles was du schreibst.

ich weiß nicht, ob es vllt eben mit dieser angst zu tun hat, genauso abartig zu sein wie die täter, oder vllt sogar mit diesen schuldgefühlen, die man immernoch irgendwo in sich trägt. fakt ist aber, ob phantasien oder nicht, es ist deine entscheidung, was du machst. und ich glaube nicht, dass du etwas machst, da ich glaube, dass bei täter eben die angst etwas zu machen nicht da ist, weil sie keine schuldgefühle haben....

im übrigen habe ich das schon von vielen überlebenden gehört...

vllt ist da auch irgendwas "fehlgeschaltet" ... wie viele täter sagen ... du wolltest das doch auch, es hat dir doch auch gefallen und so weiter ... vllt ensteht daraus irgendwo ganz tief drinnen die überzeugung dass es einem gefallen haben muss und so auch heute noch gefallen muss....

sorry nun wirds wirr...
lg chupi

ich kann mich chupito nur anschließen,mir geht es genauso, ich kenne es auch ... und es ist furchtbar

Hallo Chupi,
ja das hat er immer gesagt du wolltest es doch auch, es war doch schön....mir gehn jetzt gerade viele gedanken durch den kopf aber danke für deinen beitrag, natürlich werde ich niiie so etwas machen aber mich stört einfach dass ich es anscheinend mag jedenfalls in meinen fantasien.

ich werde das thema morgen mit meinem therapeuten durchsprechen wobei er nicht der beste therapeut ist, hatte schon bessere.

Geht es dir auch manchmal so dass dir auf der einen seite sex sehr wichtig ist und auf der anderen seite du es verabscheust? so geht es mir...

Mir gehen gerade sehr viele gedanken durch den kopf und ich komm gras aus der arbeit vielleicht schreib ich morgen mehr tschuldigung...

Hallo IHR zusammen,

irgendwie kann ich das mit den Fantasien gut nachvollziehen, ich hab das auch bisweilen. Manchmal träum ich davon.
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Ich träume, ich werde v**gew*l*ti*t. Im Traum find ich das schön!!!! und wenn ich aufwache, dann kommt mir das kalte Grausen.

Oder noch ganz was anderes ....

Irgendwie musste ich mich in letzter Zeit mit dem Thema Sexualität etwas auseinandersetzen. Und das, was ich bisher mitbekommen habe ist, perverse Phantasien haben auch "normale" Menschen ohne MB-Hintergrund und es soll normal sein, da es sich nur ausschließlich eben in der eigenen Phatasie abspielt. Die Psyche sucht sich manchmal eben ein Ventil.

Ich weiß zwar nicht viel darüber, aber noch eins: Wünsche, Sehnsüchte und fantasien, die sich uns aufdrängen, sagen doch was uns fehlt im richtigen leben. Z.B. hab ich für mich nachgelesen: Ve*g*w*lt*gungsphantasien können der Wunsch sein, sich in einer Liebesbeziehung als Frau hingeben zu wollen.

Meist ist es doch so bei MB-Opfern, dass wir/sie unser sexuelles Verlangen ganz weit von uns wegschieben und am besten überhaupt nicht registrieren wollen. ???

Ein gutes Buch, das mir dabei in die Hände gefallen ist: Die Psychologie sexueller Leidenschaft (Broschiert)
von David Schnarch (Autor)