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 Betreff des Beitrags: Mann sucht Leidensgenossen
BeitragVerfasst: 21.04.2010, 18:05 
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ich hab es erst mal mit der Überschrift Männer versucht. Spricht Männer vielleicht garnicht an. Wie sieht es jetzt aus ?
Dobermann


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BeitragVerfasst: 22.04.2010, 07:57 
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"ich leide nicht, ich bin nur anders", und hab viel zu viele bücher gelesen die letzten wochen und deswegen viel zu viele dämliche zitate im kopf. und ich glaub wir sind doch allein hier, abgesehen von ingo.
wieauchimmer, grüße und *meldung*,
k.

("männerforum" reloaded? wtf??^^)

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kid kopphausen - das leichteste der welt


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BeitragVerfasst: 22.04.2010, 13:19 
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Hi Ihr zwei...
ne... seid Ihr nicht... mir fallen jetzt spontan noch drei weitere derzeit aktive Nicks ein, bei denen das Symbol andeutet, dass ein Mann dahinter steckt ;)

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BeitragVerfasst: 22.04.2010, 22:38 
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schon interessant aber sympthomatisch für unsere Gesellschaft. Das spiegelte sich auch in der Klinik wieder, aus der ich gerade kommen.
Da liefen im Laufe der elf Wochen zwar immer wieder Männer durch die Flure, aber ob nun im sogenannten Männerforum oder inerhalb der anderen Gruppen, wirklich "Probleme" hatten sie scheinbar alle nicht. Zum Glück gab es wenigstens einen, mit dem ich so nach und nach wirklich reden konnte. Wenn das nicht gewesen wäre, wäre ich vermutlich aus der Klinik gegangen und hätte mir gedacht, : bist schon ein schräger Vogel, wenn nicht mal der Therapeut richig mit dir reden kann, also halt in Zukunft weiter die Klappe und machs so wie die meisten, spiel oskarreif weiter. :

Eigentlich schade, hätte sonst vielleicht was werden können.


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BeitragVerfasst: 23.04.2010, 22:08 
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warum bist du so fixiert auf den Kontakt zu männlichen Betroffenen?
Was ist falsch an dem Kontakt mit "allen" Betroffenen?

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BeitragVerfasst: 24.04.2010, 10:16 
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warum ich so auf Männer fixiert bin? Eine gute und berechtigte Frage. Bin im Moment ein bisschen auf Krawall gebürstet, meine Hunde sind sehr unruhig und ich muss aufpassen, dass ich mich nicht in der Wortwahl vergreife.
Frauen gegenüber bin ich sehr misstrauisch. Die Vergangenheit läßt grüßen. Als dann Alice Schwarzer noch dazu kam, wurden Frauen für mich erst recht zu Monstern. Hochgradig manipulierend erlebte ich sie im Gegensatz zum üblichen gesellschaftlichen Bild der armen "Unterdrückten" eher wie Eva. Jeder Mann, so auch ich, wurde schnell zum Täter gestempelt, nur das eine wollend, ansonsten den Macho raushängend und den armen Frauen nicht die Luft zum Atem gönnend, ich fand es langsam zum Kotzen

Im Kontakt zu Männern fehlt mir was. Ich hatte, trotz Vater und Bruder in der Ursprungsfamilie, keinen Zugang, die männliche Seite wurde mir einfach verweigert. Körperliche Nähe war gleichbedetiend mit sexuellem Missbrauch. So weiss ich auch heute oft nicht, ob das, wass ich und wie ich es empfinde, richtig oder falsch ist.

Heute, ich bin 30 Jahre verheiratet, stolz auf meine beiden erwachsenen Kinder, bin ich Frau und Tochter gegenüber immer noch extrem misstrauisch und gegenüber dem Sohn unsicher. Zum Glück merkte es bislang keiner. Jetzt nach dem Klinikaufenthalt will ich das ändern.

Deshalb versuche ich mich erst einmal in meiner männlichen Rolle neu zu definieren.
Liebe Sasita, verstehst Du was ich meine ?

Dobermann


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BeitragVerfasst: 24.04.2010, 15:33 
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Hallo Dobermann,

ja natürlich verstehe ich, was Du schreibst.

Es gibt auch viele weibliche Betroffene, die alle Männer über einen Kamm scheren. Auch denen versuch ich ein Stück weit zu vermitteln, dass darin nicht die Erfüllung liegen kann.

Ich bin von meinem Adoptivvater jahrelang missbraucht worden, von einem Fremden vergewaltigt. Meine Adoptivmutter hat sich für ihren Mann entschieden und nicht für mich. Vertrauen habe ich nie gelernt. Ich dürfte mich weder mit Männlein noch mit Weiblein abgeben, wenn das die Quintessenz ist.
Manipulativ waren beide - immer. Und ich hasse es bis heute, wenn ich Manipulation an meiner Person mitbekomme. Geschieht recht häufig und oft sehr "harmlos" - denn manche nutzen Manipulation, um zu bekommen, was sie wollen. Alternativ könnte man ehrlich und direkt sagen, was man will. Aber das kann wohl nicht jeder.

Und wenn man direkt und ehrlich ist, dann stößt man auch oft auf Unverständnis - mir wurde schon oft gesagt, dass ich das doch nicht so machen kann. So direkt. Manchmal wird mir unterstellt, ich bin arrogant. Manchmal hat jemand ein Problem mit meiner vermeintlichen Dominanz. Eigentlich jedoch will ich nur ehrlich sein und versuche seit Jahren meine Grenzen zu wahren und zu schützen, damit sie keiner mehr übertrampelt.

Darüber, ob ich irgendetwas "richtig oder falsch empfinde" habe ich sehr viel in meiner Therapie gelernt. Es gibt da ein paar Momente, bei denen es bei mir eindrucksvoll "klick" gemacht hat.

Ich hab in den letzten Jahren darum gekämpft, autark zu sein, von niemandem abhängig, möglichst niemanden brauchen. Als kleine eigenständige Kampfsau, die alles alleine kann. Aber irgendwann kam die Erkenntnis, dass das verdammt einsam machen kann. Wenn ich nicht bereit bin, Menschen in mein Leben zu lassen und sie daran teilhaben zu lassen.

Und ich habe gute Menschen gefunden. Ich prüfe jeden für mich genau, bevor er zum Freund werden kann. Vertrauen ist schwierig. Aber manchmal wage ich es und wurde bisher fast nie enttäuscht. Nicht jedem x-beliebigen, sondern nur ausgewählten Menschen. Ich tut gut, diese Erfahrung machen zu dürfen.

Ich wünsch Dir, dass Du auch solche Erlebnisse hast, die Dir Erkenntnisse bringen und vielleicht Antworten für Dich selbst. Dass Du Dich selbst findest und Dich wohl in Dir fühlst.

Sasita

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BeitragVerfasst: 28.04.2010, 20:42 
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Beiträge: 17
Wohnort: Potsdam
Ich meld mich auch mal als Mann ;-)

Hab zwar eher die gegenteiligen probleme wie Dobermann, sprich ich schere quasi alle Männer über einen Kamm aber zumindest kann ich ihn gut verstehen.

Zitat:
warum ich so auf Männer fixiert bin? Eine gute und berechtigte Frage. Bin im Moment ein bisschen auf Krawall gebürstet, meine Hunde sind sehr unruhig und ich muss aufpassen, dass ich mich nicht in der Wortwahl vergreife.
Frauen gegenüber bin ich sehr misstrauisch. Die Vergangenheit läßt grüßen.


Bei mir ist das eben genau umgedreht und du beantwortest die Frage, warum das so ist, auch gleich selbst!
Deine Vergangenheit, also deine Erfahrungen haben dich geprägt, genauso wie mich meine genau in die andere Richtung geprägt haben.
Das mit dem "auf Krawall gebürstet" und den unruhigen Tieren habe ich aber auch. Deine Tiere spüren was mit dir los ist ;-)

Vieleicht sollten wir uns mal näher unterhalten und vieleicht können wir somit auch wieder mehr Vertrauen zum jeweils anderem Geschlecht haben, soll ja auch nicht unwichtig sein.

Aufjedenfall ist es eigentlich Geschlechtsunabhängig mit wem du redest, entweder ist es die richtige Person oder nicht.
Und etwas Selbstkontrolle und Vorsicht bei der Wortwahl brauchst du auch bei männlichen Bezugspartnern.

Also wie gesagt, wenn du möchtest, ich bin hier ;-)


Grüße aus Potsdam

Xylon


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 29.04.2010, 09:16 
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Hallo Xylon,
meine spontane Reaktion auf Deine Zeilen und auf Dein Angebot, Dich näher mit mir auszutauschen, lösten erst einmal eine durch den ganzen Körper strömende Starre aus. Ich fühlte mich wie gelähmt und im Kopf total blockiert und weiß jetzt garnicht, wie ich anfangen soll.

Dritter, vierter, fünfter Versuch. Es ist einfach zu kompliziert, und je nach Tagesform unterschiedlich eingefärbt.

Ich hätte gern einen Freund, einen ganz intimen Freund.
Nein, ich hätte gerne einen Vater. Einen, der mich in den Arm nimmt, wenn es mir schlecht geht, der mich lobt, wenn ich gut war und der mir Achtung entgegen bringt.

Alle bisherigen Versuche sind gescheitert. Vermutlich liegt es mit daran, dass ich in einer solchen Beziehung die Fäden in der Hand behalten muss und dass diese Beziehungen meinen Ansprüchen nicht gerecht werden können und dass meine Ängste vor Nähe und Verlust so nah beieinander liegen, dass es selbst für mich nicht zum Aushalten ist.

Es gab mal einen Freund. Das erste Mal in meinem Leben fühlte ich mich geachtet. Er war fürsorglich und sehr behutsam, alles hätte gestimmt, wäre er nicht schwul gewesen. Ich habs versucht, doch ohne Alkohol war es nicht zu ertragen.
ehe ich jetzt noch völlig wirr wwerde, hörich erst mal lieber auf.
Dobermann


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 Betreff des Beitrags: Nachtrag
BeitragVerfasst: 29.04.2010, 14:35 
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Wohnort: Norddeutschland
ein Telefonat, das ich kurz nach meinem letzten Beitrag hier mit einem Betroffenen führte, hat mir erst klar gemacht, warum und was ich hier im Forum suche:

Es ist mir bisher noch nicht gelungen, mich mit jemanden auszutauschen, dem wie mir in der Phase der kindlichen Entwicklung der Zugang zur männlichen Seite seiner Ursprungsfamilie, trotz Vorhandensein von Vater und Bruder, gänzlich verwehrt wurde.

Es geht wir demnach weniger um den Umgang mit den Folgen von körperlichem, seelischen und sexuellem Missbrauch als darum, von anderen zu erfahren, wie sich das anfühlt, wenn etwas Grundsätzliches fehlt. Wobei sicher die anderen Aspekte nicht ausgeblendet werden sollten.

Dass es "das" ist, was mir fehlt, und das mich über die Jahre auf der Suche nach etwas undefinierbar verlorenem immer wieder schrecklich fehlgeleitet hat, musste ich erst einmal begreifen.

ist es jetzt klarer??
immer noch Dobermann


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BeitragVerfasst: 29.04.2010, 19:49 
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hm, ich versuchs einfach mal.



Ist nich so leicht ;-)


Also für mich hört es sich jetzt gerade so an als ob du zwar gerne sowas wie ein besten freund hättest, bei dem du dich dann auch mal "ausheulen" kannst und der dich vieleicht auch mal in den Arm nimmt.
Das kannst du aber nicht, da du solche Erfahrungen väterlicherseits nie gemacht hast und du bei jeder handlung, die übers normale "quatschen über gott und die welt" hinaus geht, an sexuelle Zuneigung denkst und schwul bist du nicht und willst du auch nicht sein!?


Oder kurz gesagt, dir fehlt das selbstverständnis was in einer "normalen" Beziehung zwischen Mann und Mann (ob nun Vater, Bruder oder Freund) normal ist und was darüber hinausgeht!?




Also zu mir kurz.

Ich hatte nie eine Beziehung zu meinem Vater, schon garkeine liebevolle und einen Bruder hab ich erst garnicht. Kann aber auch zu Männern eine innige freundschaftliche Beziehung haben, eben auch mit "ausheulen" und in den arm nehmen. fällt mir nur schwerer da ich eben männern gegenüber eher unaufgeschlossen bin, von daher kann ich viel leichter zu frauen freundschaftliche kontakte knüpfen als zu männern.

Und ich bin nicht schwul, wohl nicht unwichtig für dich wie ich herrausgelesen habe.


Wie gesagt, ich kann mich als Gesprächspartner anbieten.
Man sagt von mir ich bin ein guter Zuhörer. :)


Ob, wann und wie du auf mein angebot eingehen willst, entscheidest ja du.


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BeitragVerfasst: 29.04.2010, 23:32 
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Oder kurz gesagt, dir fehlt das selbstverständnis was in einer "normalen" Beziehung zwischen Mann und Mann (ob nun Vater, Bruder oder Freund) normal ist und was darüber hinausgeht!?


ja ich glaube, da kommen wir der Sache schon ein Stückchen näher........ doch wie fühlen und reagieren und agieren Männern, denen dieses Selbstverständnis fehlt. Wenn ich aus dieser Brille meine Emotionalität betrachte, denke, ich manchmal ich habe einen Knall oder bin nicht ganz richtig in der Birne


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BeitragVerfasst: 30.04.2010, 10:28 
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Also nen Knall hast du schonmal nicht, sonst hätten wir ja alle irgendwo einen Knall ;-)

Die Frage ist ja, was ist normal und was nicht?

Dabei spielts aber keine Rolle wie das gesellschaftliche Bild von Normalität aussieht, sondern was für dich Normalität ist.


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BeitragVerfasst: 30.04.2010, 14:15 
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es fühlt sich bei mir aber wieder so an


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