Hallo,
ich bin 23 und weiß eigentlich nicht genau was ich hier erwarte, aber gerade habe ich das Bedürfnis meine Gedanken zu teilen und das Gefühl die richtige Plattform dafür gefunden zu haben.
Ich war 4 Jahre lang in Therapie, habe 2 stationäre Aufenthalte hinter mir (einmal Psychiatrie, einmal Psychosomatische). Ich hatte eine schwere Essstörung, starkes SVV, Depressionen, etc.
Ich erinere mich an einen bestimmten "Übergriff" als ich etwa 8 oder 10 war. Die Erinnerung kam allerdings erst so mit vllt 13-14 wieder, zuvor konnte ich mich daran nicht erinnern. Ich weiß ganz sicher, dass mich damals ein entfernter Familienfreund (eher Freundesfreund), der immer mit uns Mädchen spielte, von den anderen seperierte und mich dann fragte "Darf ich" und auf mein bejahen anfing mich zu küssen. Mehr weiß ich nicht sicher.
Das war etwas dass ich meinen Eltern (laut ihren Berichten, ich kann mich daran nur ganz wenig erinnern) danach auch erzählte. Sie meinten ich sei sehr ruhig und zurückgezogen gewesen und hätte ihnen auf ihr NAchfragen hin dann das erzählt. Es hat mich wohl recht verunsichert so dass meine Eltern überlegten mich in Therapie zu schicken. Das haben sie dann aber nciht gemacht, weil es mir wohl nach kurzer Zeit besser ging.
Der Kerl selbst (er war mitte-ende 20) wurde als Kind selbst missbr**t.
Als ich eine Zeitlang viel Alkohol trank um den Alltag irgendwie zu überstehen, hatte ich unter Alkoholeinwirkung sowas wie Flashbacks, denen ich aber irgendwie nicht traue. Darin passierte mehr als das Küssen. Auch habe ich (unter Alkohol) bewusst versucht mich zu erinnern, weiß jetzt aber nciht ob ich das was ich denke irgendwie "konstruiert" habe.
Gesprochen habe ich über das Thema noch nie wirklich richtig.
Ich bin mittlerweile soweit gesund, habe kaum mehr Symptomatik, aber das Thema lässt mich irgendwie nicht los. Zum einen weil ich denke die Auswirkungen an meinem eigenen Sexleben zu bemerken, zum anderen ist es irgendwie kacke nicht zu wissen was passiert ist.
Mir wurde oft eingeredet dass damals schon nichts "Schlimmes" passiert ist, in meiner Familie wird darüber gar nicht gesprochen.
Ich weiß wie gesagt nicht was ich mit dem Beitrag richtig erzielen möchte.. Vllt eine Meinung von euch. In wie weit kann ich mir selbst trauen ?
Geht es jemandem ähnlich ?
LG
ententanz
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