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 Betreff des Beitrags: MUTTER
BeitragVerfasst: 02.09.2010, 21:19 
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Beiträge: 28
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Hallo,

ich glaube ich bin soweit, dass ich hier auch ein paar Fragen stellen kann. Ich hoffe jemand, der in einer ähnlichen Situation ist/war kann mir sie beantworten.

Ich habe vor etwa drei Jahren meine Mutter zur Rede gestellt. Ich habe sie nach dem Misbrauch gefragt, habe ihr Dinge erzählt, die ich darüber in Erinnerung hatte und wollte von ihr wissen, was sie mir dazu zu sagen hat. Ich wollte Klarheit.
Sie leugnet zwar nicht, dass es tatsächlich so war, aber, statt mit mir darüber zu reden, versucht sie das Thema zu wechseln, schweigt oder zweifelt an meinen Erinnerungen. Typisch wohl für eine Mutter mit einem missbrauchten Kind.
Sie hat mir gesagt, dass sie alle (Familie und Ärztin) gedacht haben ich würde davon nichts in Erinnerung behalten, als dreijährige. Doch ich habe es. Jedes einzelne Detail.
Ich muss aber verrückt sein, denn, wenn es mir gut geht, läuft auch unsere Mutter-Kind-Beziehung gut. Doch, wenn ich wieder in dem tiefen Loch meiner Erinnerungen stecke, hasse ich mich dafür, dass ich nicht stark genug bin die Beziehung klar zu definieren. So wie es mit meinem Vater ist, mit ihm rede ich seit fünf Jahren nicht und es tut mir gut. Doch mit Mutter ist es anders.
Was kann ich dagegen nur tun? Warum vergesse ich so schnell was war und steige immer wieder in dieses blöde "Wir sind doch eine glückliche Familie"-Spiel ein? Wie kann ich meine Mutter hassen und immer wieder zu ihr zurück kommen? Ich weiss doch ganz genau, dass alles was sie für mich tut, es ist alles nur um mich "zu kaufen", mich gut zu stimmen.
Ich habe auch mit meiner Therapeutin darüber gesprochen, doch es bringt irgendwie wenig. Das Thema haben wir seit drei Jahren! Sie weisst aber auch leider nicht alles. Nicht von den Tagen an denen ich wieder bei Mutter war und dann fix und fertig nach Hause zurückfuhr und mich tagelang nicht beruhigen konnte. Manchmal schäme ich mich meiner Therapeutin darüber zu erzählen.
Warum kann es nicht wie mit meinem Vater machen? Ich weiss doch mitlerweile alles. Ich weiss was sie für ein Spiel mit mir macht. Warum aber lasse ich es zu? Warum mache ich mich von ihr abhängig? Ich weiss doch, dass sie nie zu dem Missbrauch stehen wird und immer so tun wird, als wäre in der Familie alles in Ordnung. Es kann doch nicht sein, dass ich noch drei Jahre bei meiner Therapeutin sitze und dann heimlich doch bei Mutters Spiel mitmache.
Was kann ich nur tun ???

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Ich bin der Meister meines Schicksals.
Ich bin der Kapitän meiner Seele.
(William Ernest Henley)


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 02.09.2010, 22:48 
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Registriert: 21.12.2002, 01:00
Beiträge: 1744
Hallo, Tausendfelle, ich will versuchen etwas zu schreiben, was dich vielleicht klarer sehen lässt.
Du hast es seit 5 Jahren geschafft, den Kontakt zu deinem Vater, zu deinem Täter abzubrechen. Super!
Du hast noch (heimlichen) Kontakt zu deiner Mutter. Es gelingt dir nicht, bei ihr so konsequent zu sein wie bei deinem Vater.
Warum?
Jeder Mensch hat nicht nur eine Mutter, jeder braucht eine Mutter. Das ist ein Urbedürfnis oder wie immer man es nennen will. Da schwingt irgendwo mit, dass die Mutter ja ihr Kind liebt und es vor allen Dingen auch vor allem Bösen schützt. Und wenn sie in der Vangenheit mal versagt hat, dann muss sie doch wenigstens heute für mich/dich/uns da sein, mich lieben, mich schützen, zu mir halten. Ich mache doch wirklich viel, alles, einiges für sie.
Es gibt aber Mütter, die anders sind. Die ihre Kinder nicht lieben, die an ihrem Mann hängen, ganz egal, was er macht. Die ihr Kind nicht vor ihm schützen, sondern ihn vor dem Kind.
Die psychiatrischen Kliniken sind voll von "Kindern" jeden Alters, die der Liebe ihrer Mütter hinterherrennen und die Hoffnung nie, bis an ihr Lebensende nicht aufgeben, irgendwann diese Liebe zu bekommen. Aber die Mütter haben sich längst entschieden: für den/einen Mann, für ...
Die Mutter will jetzt nicht und später nicht und nie liebende und schützende Mutter für das Kind sein, dann würde sie nämlich ihren Mann,. sein Geld, sein......... verlieren.
Kind, bitte sieh dieser Tatsache ins Auge und vergiss sie nicht, so lange du lebst und ganz egal, welche schönen Sprüche deine Mutter klopft, wenn du bei ihr bist.
Es gibt nur eines, reiß sie aus deinem Herzen und such dir eine Frau aus der Verwandtschaft oder Bekanntschaft, von der du weißt, dass sie zu dir hält, dass sie dich mag, dass sie dich schützt und vor anderen verteidigt, dass sie auf deiner Seite ist. Freu dich, wenn es eine solche Frau gibt!
Mach dir diese Frau zu deiner Mutter und sei dankbar, dass du sie hast!

Sorry für meine harten Worte, aber ich glaube, sie sind wichtig.
Ich weiß, wovon ich spreche. Ich bin auch mein Leben lang der Liebe meiner Mutter nachgelaufen, auch noch nach ihrem Tod. Aber ich habe sie nie bekommen!
Ich möchte dir eine lebenslange Enttäuschung ersparen.

_________________
Es ist nie zu spät sich für das Leben zu entscheiden!


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 02.09.2010, 23:33 
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Registriert: 30.07.2010, 10:27
Beiträge: 294
Hallo Tausendfelle,
mich erinnert übrings dein Nickname an das Märchen "Allerleirauh", wo das Mädchen ein Mantel aus "taudenderlei Tierfell" hat und auch ein schwieriges Schicksal durchlaufen muss.

Naja, aber zu deinem Problem. Ich kann mich Katharina anschließen und sagen, es ist sau hart, aber du hast es bei deinem Vater geschafft, den Kontakt abzubrechen, dann kannst du es bei deiner Mutter auch!
Als bei mir die Erinnerungen vom mb durch meinem Vater kamen, habe ich automatisch den Kontakt zu beiden abgebrochen...meine Mutter hat es mir auch einfach gemacht, sie hat mich bis auf ein unschönes Telefonat nie wieder kontaktiert. Die heile Welt muss funktionieren, da hält sie doch lieber zu dem gesellschaftlich angesehen Arzt, hat Geld, und kann ihr Leben weiter leben. Alles andere könnte sie wahrscheinlich garnicht verkraften. So bitter und zynisch es klingt, sie kann es halt nicht anders.
Eine Mutter gibt Halt, ist für ihre Kinder da, aber eben nicht immer. Vielleicht hast du eine Vertrauensperson, gute Freundin oder so, die dich unterstützen kann? Die dir den Halt und den Schutz geben kann, den deine Mutter dir nicht gibt, den du aber vielleicht bei ihr suchst? Hm, sind nur so Überlegungen. Ich habe mich mittlerweile ein, zwei guten Freunden immer mehr mit meinen Problemen anvertraut und sie stehen mir zu mir, wie meine Mutter es nie getan hat. Es ist ein Gefühl, das ich vorher garnet kannte.
Aktuell habe ich das Problem, dass die einzige, die mir von meiner Familie geblieben ist - meine Schwester- mir auch nicht gut tut, und mein Therapeut meinte, vielleicht sollte ich da auch mal ne Kontaktpause machen....aber der letzte Zipfel Familie, der auch noch? Keine Ahnung, vielleicht ist es bei deiner Mutter ähnlich, dass du denkst, die nicht auch noch?
Alles Gute, Belita


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 06.09.2010, 21:53 
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Beiträge: 28
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Danke Katharina und Belita,
für eure Worte.

Ich habe versucht eben meine Geschichte zu ergänzen und habe gemerkt, dass ich dafür mindestens drei Wochen brauchen werde und sie wird immer noch nicht fertig sein. Und das ist nur das Thema Mutter. Aber vielleicht auch deswegen, weil das auch das Hauptthema in meiner ganzen Geschichte ist.
Aber meine Frage oben ist mir zur Zeit wichtiger.
Ich belüge mich selbst und kehre immer wieder zu ihr zurück.
Sie hat es früher nicht geschafft uns Kinder zu beschützen und nun, wo es ihr besser geht und sie auch mit ihrer letzten Erkrankung durch die Hölle gegangen ist, vor allem jetzt wo alle Kinder raus aus dem Haus sind, ist sie die Supermutter. Als ob sie alles wieder gut machen will. Aber es tut so weh. Einerseits will ich diese verdammte Tür zwischen ihr und mir ganz schließen, und andererseits halte ich sie mit einer Hand noch auf.
Ich denke sogar, ich könnte sie verstehen. Warum sie das getan, was sie getan hat. Wieso sie so war, wie sie war. Aber es ist alles zum Kotzen. Weil viel wichtiger ist es WIE sie reagiert hat, als ich sie zur Rede gestellt habe.
Alle Probleme schön unter den Teppich kehren. Alles zu einer heilen Welt machen. Das kann sie sehr gut. Egal wie sehr es mir weh tut. Bei ihr MUSS es einfach alles funktionieren, so wie es die ganzen Jahre funktioniert hat.
Das macht mich so wütend!!!
Und immer wieder Geschenke, Gefälligkeiten, immer wieder Hilfe anbieten.
Ich weiß was sie damit erreichen will. Sie will ihre Schuld begleichen, mich besänftigen. Sie kappiert einfach nicht, dass nur ein Wort von ihr mir völlig reichen würde. Statt immer so zu tun, ob alles in Ordnung wäre, wünsche ich, dass sie einfach zu ihrem Fehler steht. Nich wegläuft.
Aber das macht mir auch Angst. Weil ich, wie Katharina schon geschrieben hat, das mein ganzes Leben lang nie bekommen werde. Das weiß ich auch.

Aber es sind einfach so viele Sehnsüchte da und Wünsche und Hoffnungen. Aber vor denen habe ich auch Angst. Weil sie mich dazu bringen immer wieder zu ihr zurück zu kehren und die Tür offen zu halten.

Ich fühle mich einfach müde. Auch weil ich gestern da war.
Wen hätt's gewundert?!
Sie hat es wieder geschafft mich alles vergessen zu lassen und in ihr Spiel wieder einzusteigen. Doch als ich da war, erinnerte ich mich noch einmal warum ich nicht kommen wollte und warum ich darum kämpfe die Tür zu schließen. Mein Vater war da und ich dachte ich müsse gleich in Ohnmacht fallen, als er im vorbeigehen mich an der Schulter kurz fasste.
Ich quäle doch mich selbst.
Ich muss verrückt sein. Schwach und verrückt.
Weil ich es mit mir machen lasse.

Ich schaff es einfach nicht

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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 07.09.2010, 12:23 
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Registriert: 23.01.2009, 11:55
Beiträge: 35
Liebe Tausendfelle,
leider scheinst auch Du in einem System festzustecken - wie im Grunde wir alle, die es noch nicht geschafft haben, den MB abschließend für sich zu bearbeiten.
Ich fühle vollends mit Dir - weil auch bei mir die Mutter die Verantwortung, die ihr eigentlich ja obliegt, nicht übernehmen will / wollte.
Wir haben sogar im letzten Jahr ein "Konfrontationsgespräch" geführt - und in Vorbereitung dessen war sie bei meiner Thera und meinte immer nur: "Der erinnert sich nicht daran - der war ja betrunken - der weiß von nichts" - wie so eine defekte Schallplatte hat sie es immer wiederholt. Das tat so weh, zu sehen, wie sehr sie immer noch darum bemüht ist, "ihn" zu schützen und "ihn" zu umsorgen - statt sich nur ein einziges Mal in meinem Leben vor mich zustellen oder mich zu fragen, wie es mir damit geht.
JEDER hat mir in den letzten 2 Jahren mehrfach gesagt, dass ich den Kontakt zu meiner Familie insgesamt (dringend) abbrechen müsse -
doch meine Mutter / Eltern sind meine Eltern - und ich denke, sie werden es immer bleiben - ich kann da scheinbar nicht "loslassen".
Damals wie heute aber müsste zumindest meine Mutter sich eigentlich auf meine Seite stellen - aber im Gegenteil - sie hat es sogar artikuliert - hat sie sich nun vollends auf "seine" Seite geschlagen - ich hatte hier im Forum ja mal gefragt, wer, welche Erfahrungen mit einem "Konfrontationsgespräch" hat - am Ende habe ich mich - leider - dennoch von meiner Thera dazu "zwingen" / führen lassen - und ich kann Dir sagen, es gibt nichts mehr, das ich so bereue, wie diesen Versuch, auf Verständnis zu stoßen. Das ist nämlich schlussendlich zumindest der innere "Tod", wenn du (ich) siehst, dass du (ich) im Grunde ganz alleine dastehst.
Ich habe gelernt, mich (ein bischen) nur dadurch zu "schützen", indem ich meinen Frieden mit ihr und "ihm" gemacht habe - mir ist klar, dass sie einfach nicht "anders" können - und ich muss, will ich den Kontakt halten, sie so nehmen, wie sie sind - mit all ihren - meines Erachtens gegebenen - Fehlern.
Dabei darf ich aber nicht vergessen / runterdrücken, was ich eigentlich möchte - im Gegenteil - ich versuche heute schon die Grenzen vorzugeben - und meist gelingt es mir auch schon relativ gut, "sie" wie "ihn" gar nicht erst an mich herankommen zu lassen. Was ich für "sie" tun kann, tue ich - aber sobald ich merke, dass das zuviel für mich wird, ziehe ich mich gänzlich zurück - ich nehme jetzt seit 2 Jahren Medis zur Stabilisierung und Unterstützung - und das ist immer meine "Meßlatte", denn ich sehe es nicht ein, mich mit mehr Medis zu betäuben, nur, damit ich "ihren" Ansprüchen gerecht werden kann - das ist immer ein Warnsignal für mich, wenn es mich nach meinen Bedarfs-Medis dürstet, dann "setze" ich mich erst einmal hin und denke drüber nach, was mich jetzt gerade erst wieder so weit geführt hat - und (leider) kann ich dann zumeist erkennen, dass "sie" mal wieder über meine Grenzen gegangen ist - das macht mich heute richtig wütend zumeist, weil ich das nicht eher gemerkt habe - aber das dauert wohl noch ein Weilchen, bis ich das besser handeln kann.
Auch nehme ich Deinen Hinweis mit der "Schulter" seeehr ernst - ich kenne das am eigenen Leib - man (ich) kann noch so sehr bemüht sein, die Situationen zu vermeiden, in denen es zu einem Hautkontakt / Berührung kommen kann - und doch schaffen wir es nicht vollständig - mittlerweile kommt da bei mir nur noch kalte Wut hoch, wenn´s wieder mal so weit ist. Ich kann seeehr gut nachempfinden, wie erniedrigt und hilflos Du Dich in solchen Situationen fühlst. Hier habe ich auch noch kein "Rezept" gefunden, damit umzugehen - aber ich wünsche mir, Dir und allen anderen, die von so etwas betroffen sind, dass alle schnell ihren Weg finden, die "ihn´s" in ihre Schranken zu weisen.
Ich wünsche Dir, dass Du Deinen Weg findest, Deine Mutter in Dein Leben zu integrieren - ohne immer wieder in das alte Muster zu verfallen, indem Du nur schaust, was "ihr" guttut, sondern in erster Linie darauf hörst, was DIR gut tut - ich denke schon, dass meinen einen Kontakt aufrecht erhalten kann - aber halt nur zu seinen eigenen Bedingungen - halt irgendwie.
Dafür brauchst auch Du gaaanz viel Kraft, wenn Du autark sein willst / möchtest, die ich Dir einmal rübersende.
Aber sei getrost: Ich schaffe es leider auch nicht vollständig - aber manchmal gelingt´s mir zumindest schon im Ansatz, was mich auch ein kleines bischen stolz macht - und so denke ich immer, die Zeit wird´s bringen und das lässt mich hoffen. Alles Liebe und Gute.


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BeitragVerfasst: 10.09.2010, 23:38 
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Hallo Tausendfelle!
Was du da durch machst steht mir vielleicht noch bevor.
Ich habe eben erst erfahren, wie viel meine "Mutter" wusste und dass sie weder damals noch heute ihre Mutterrolle übernimmt und ihre Tochter schützt, macht mich wütend und ich bin wahnsinnig enttäuscht. Momentan denke ich, dass sie sich das Recht auf ihre älteste Tochter einfach verwirkt hat. Das Verhalten von damals hätte ich ihr vielleicht noch verziehen, wenn sie zumindest jetzt während der Therapie an meiner Seite stehen würde und Verantwortung übernommen hätte. Sie hat meine Seele verkauft für die "tolle" Beziehung zu meinem Stiefvater.
Momentan denke ich so über sie und mir tut der Bruch mit ihr gerade gut, denn ich weiß auch, dass, wenn ich zu ihr gehen würde, sie es schaffen würde mich mit ihren Lügen und Intrigen in den Bann zu ziehen.
Meine Therapie hat eben erst angefangen, aber ich weiß, dass der Abstand zu ihr für mich am besten ist und es ist ihre gerechte Strafe nicht zu wissen wie es mir geht und weder mich noch meine Kinder zu sehen.

Wenn du dich nicht von deiner Mutter lösen kannst, es dir so schlecht geht, wenn du da warst, dann gehe doch vielleicht mit deiner besten Freundin dahin. Der Frau, die deine Grenzen kennt und die weiß, wann deine Mutter sie überschreitet. Deiner Freundin, der du dich anvertraust und die dich an die Hand nimmt und mit dir geht, falls du es nicht mehr aushälst, einer Frau, die an deiner Seite steht und immer für dich da ist. Ich wünsche dir eine solche Freundin, denn es ist schön zu wissen, dass man unterstützt wird und Menschen hat, die hinter einem stehen.
Viel Erfolg und liebe Grüße
Steffi32


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BeitragVerfasst: 11.09.2010, 21:41 
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steffi32 hat geschrieben:
...
Wenn du dich nicht von deiner Mutter lösen kannst, es dir so schlecht geht, wenn du da warst, dann gehe doch vielleicht mit deiner besten Freundin dahin. Der Frau, die deine Grenzen kennt und die weiß, wann deine Mutter sie überschreitet. Deiner Freundin, der du dich anvertraust und die dich an die Hand nimmt und mit dir geht, falls du es nicht mehr aushälst, einer Frau, die an deiner Seite steht und immer für dich da ist. Ich wünsche dir eine solche Freundin, denn es ist schön zu wissen, dass man unterstützt wird und Menschen hat, die hinter einem stehen.
Viel Erfolg und liebe Grüße
Steffi32


Wenn es nur so einfach wäre, liebe Steffi !
Es ist ja nicht nur der MB, der mir so viel "Arbeit" bereitet, sondern auch andere Dinge. Angefangen mit sozialen Kontakten. ...

Aber vielen Dank für deine Worte. Es ist keine schlechte Idee mit der Freundin hinzugehen.

Dir möchte ich viel Stärke und Mut wünschen. Du machst es richtig!
Dazu fällt mir gerade "Die Lösung" von Mariss ein:

Gelassenheit, Zuversicht und Humor
verwandeln große Sorgen in kleine,
kleine in winzige, und die
winzigen lösen sich
schließlich in Luft auf.

Liebe Grüße
1000felle

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BeitragVerfasst: 11.09.2010, 21:52 
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josi0407 hat geschrieben:
...
Aber sei getrost: Ich schaffe es leider auch nicht vollständig - aber manchmal gelingt´s mir zumindest schon im Ansatz, was mich auch ein kleines bischen stolz macht - und so denke ich immer, die Zeit wird´s bringen und das lässt mich hoffen...


wie aus der Seele gesprochen :D

Vielen Dank!

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BeitragVerfasst: 11.09.2010, 22:09 
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Registriert: 30.07.2010, 10:27
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Hallo Tausendfelle,
hey, gib`nicht auf! Ich meine, du hast dein Problem vor 10 Tagen hier gepostet und sowas braucht nun mal Zeit und es ist klar, dass solche lebenslangen, tiefen Bindungen sich nicht von heute auf morgen ändern lassen. Machst du eigentlich gerade Therapie und hat dein/e Therapeut/in keine Idee? Ich weiß nur von mir selber, es gibt immer wieder Rückschläge, Situationen, wo ich denke, es wird sich nie ändern, aber irgendwann, langsam... :)
Das mit der Freundin finde ich auch ne gute Idee, aber vielleicht nicht mit ihr zusammen zur Mutter gehen, sondern wenn du das Gefühl hast, wieder von dem Spiel deiner Mutter gefangen genommen zu werden, zu der Freundin gehen und dich ausheulen, anstatt zu deiner Mutter?!
Mir haben (zwar in anderen Zusammenhängen) "Karten mit Sätzen" geholfen, um gewisse Dinge durch zu halten, wäre nicht das auch eine Idee, wenn du wieder den Impuls verspürst, dich mit deiner Mutter zu treffen, dir vorgefertigte Karten durch zu lesen, warum du es nicht machen solltest?
Hm, nur so Ideen, auf jeden Fall wünsche ich dir viel Kraft und Durchhaltevermögen!
Saluti Belita


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BeitragVerfasst: 11.09.2010, 22:35 
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Wohnort: NRW
Belita hat geschrieben:
Hallo Tausendfelle,
hey, gib`nicht auf! Ich meine, du hast dein Problem vor 10 Tagen hier gepostet und sowas braucht nun mal Zeit und es ist klar, dass solche lebenslangen, tiefen Bindungen sich nicht von heute auf morgen ändern lassen. Machst du eigentlich gerade Therapie und hat dein/e Therapeut/in keine Idee? Ich weiß nur von mir selber, es gibt immer wieder Rückschläge, Situationen, wo ich denke, es wird sich nie ändern, aber irgendwann, langsam... :)
Das mit der Freundin finde ich auch ne gute Idee, aber vielleicht nicht mit ihr zusammen zur Mutter gehen, sondern wenn du das Gefühl hast, wieder von dem Spiel deiner Mutter gefangen genommen zu werden, zu der Freundin gehen und dich ausheulen, anstatt zu deiner Mutter?!
Mir haben (zwar in anderen Zusammenhängen) "Karten mit Sätzen" geholfen, um gewisse Dinge durch zu halten, wäre nicht das auch eine Idee, wenn du wieder den Impuls verspürst, dich mit deiner Mutter zu treffen, dir vorgefertigte Karten durch zu lesen, warum du es nicht machen solltest?
Hm, nur so Ideen, auf jeden Fall wünsche ich dir viel Kraft und Durchhaltevermögen!
Saluti Belita


Wenn ich nur solche Freundin hätte :D
Meine jetztigen Kontakte wage ich nicht damit zu belasten. Es ist schon schwierig genug sie aufrecht zu halten. ...

Meine Therapeutin hilft mir schon sehr in dieser Sache. Doch es alles so verwirrend und oft will ich einfach nur noch schreien und mal so richtig gegen die Wand hauen, um den ganzen Mist aus mir rauszulassen.

Aber Karten mit Sätzen finde ich kreativ. Man sichert sich damit ab. Tolle Idee.

DANKE !

Lieben Gruß
1000felle

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Zuletzt geändert von tausendfelle am 15.09.2010, 21:41, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: 11.09.2010, 23:18 
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Geh`doch mal in den Wald und schrei einfach,...hab ich auch gemacht :)


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BeitragVerfasst: 15.09.2010, 21:41 
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Belita hat geschrieben:
Geh`doch mal in den Wald und schrei einfach,...hab ich auch gemacht :)


Das mit dem Wald habe ich noch nicht versucht.
Aber eine gute Idee :D

Also wenn jemand demnächst einen im Wald schreien hört, dann werd ich es wohl sein.....

LG
1000felle

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BeitragVerfasst: 19.09.2010, 12:30 
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Wohnort: Land Brandenburg
Liebe 1000felle, ich kann dir leider keine Rat geben, weil ich an einem ähnlichen Problem "kranke", aber ich möchte dir einfach sagen, wie sehr ich mit dir fühle und dir eine Umarmung schicken...
Auch wenn wir dich nicht real begleiten können, in Gedanken sind wir bei dir...;o)

Liebe Grüße von maren

_________________
Auch die schrecklichste Wüste trägt irgendwo Leben in sich, auch die tiefste Nacht birgt einen Stern - mach dich auf die Suche...


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BeitragVerfasst: 26.09.2010, 21:44 
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Wohnort: flensburg
Hallo Tausendfelle!

Ich hoffe, dass ich es richtig mache, denn ich habe es mir vielleicht einfacher vorgestellt mit meiner Mutter zu brechen.
Sie ist täglich in meinen Gedanken, lässt mich nicht richtig los und sie beginnt Einzug in meine Träume zu halten.
Man hat nur die eine Mutter und ich weiß noch nicht, wie es werden wird, denn da sind noch so viele Fragen im Kopf.

Ich wünsche dir viel Kraft und ich stehe an deiner Seite.

LG Steffi32


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BeitragVerfasst: 01.10.2010, 21:23 
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Danke euch allen für die lieben Worte.
Das hilft mir sehr zumindest hier Verständnis zu bekommen. Bei euch fühle ich mich dann nicht so allein, wie in meiner Familie. Wenn das Haus voll ist, man sich aber trotzdem alleine vorkommt. Mehr noch. Danach ist man seelisch so erschöpft, dass es Tage dauert bis man wieder zu sich gefunden hat.

Aber wie heißt es so schön?
Immer nach vorne sehen. Immer kämpfen. Immer und immer weiter. Doch wer das mir sagt, vergisst dabei, dass zum Kämpfen man Kraft braucht. Und wo nimmt man diese Kraft, wenn alle Reserven längst leer sind? Aus der Luft zaubern?

Sorry, Leute, aber bei mir läuft seit Wochen nichts mehr glatt. Zu viele Rückschläge auf einmal. Und ich frage mich vor allem in dieser schweren Zeit mal wieder, wo um gotteswillen sollen diese Kräfte herkommen?
Wieviel kann eine Frau stemmen? Scheidung? Kind alleine großziehen? Arbeit verloren? Keine Freundin? Kein Freund? Der Exmann, der das Leben zur Hölle macht? Und die Mutter?

Woher sollte man für das alles Kraft haben?

Ich weiss, irgendwann wird es doch irgendwie wieder gehen. Wie es bis jetzt immer wieder irgendwie ging. Ist ja nur eine Phase.
Man muss ja Kämpfen, sagen alle. Was dich nicht umbringt, sagt man, macht dich ja stärker.
Von wegen.....

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