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 Betreff des Beitrags: Das Jugendamt macht mir Angst...
BeitragVerfasst: 19.12.2010, 17:30 
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Registriert: 19.12.2010, 17:11
Beiträge: 9
Wohnort: NRW
Hallo, ich habe vor 14 Tg beim hiesigen JA eine Erziehungshilfe beantragt. Lebe in einer Patchworkfamilie (3 Mädels, mein Partner & 1 Katze). Die Dame vom JA kam auch vorbei und war eigentlich sehr nett und hat sich mit allen Familienangehörigen sehr gut verstanden. Ein paar Tage nach dem Besuch kam meine älteste Tochter (10 J) an, dass sie vergessen hätte ihr etwas zu erzählen. Sie sprach dann auf den AB vom JA und sagte, dass sie in der Schule von Mitschülern geschlagen u. beschimpft würde, quasi als Nachsatz kam: "Und letzte Woche hat M. (mein Partner) mir an die Scheide gefasst."

Mein Entsetzen könnt Ihr Euch vorstellen. Ich fragte, ob sie mir die Situation schildern könne u. sie erzählte, er sei zum Kühlschrank, um sich was zu trinken zu holen und hätte beim "Vorbeigehen" ihre Jeans "vorn" berührt. Mit meinem ex-Mann hatte ich auch gesprochen, der meinte, einige Wochen zuvor hätte unsere Tochter ihm erzählt, dass sie von einer Mitschülerin am Anus berührt worden sei. Ich hab dann am Folgetag ein längeres Gespräch mit der JA-Dame gehabt und hab ihr diese Aussagen meiner Tochter mitgeteilt. Sie gab mir dann den Rat, meinen Partner nicht zur Rede zu stellen, um keine Eskalation zu riskieren. Außerdem gelte ja eigentlich die "Unschuldsvermutung". Sie war dann am Folgetag in der Schule und hat dort mit meiner Großen 1/2 Std. gesprochen. Danach habe ich erstmal nichts mehr von ihr gehört.

Vorgestern hat die Dame mich dann bei der Arbeit (ich war seit Anfang 2010 arbeitslos und hab seit 3 Wochen eine neue Stelle) angerufen. Sie habe "unseren Fall" :shock: in der Teambesprechung vorgestellt, nun stellt sie mir folgendes Ultimatum: Ich soll meine Vollzeit-Stelle sofort :!: kündigen, damit mein Partner niemals mit den Kindern allein ist, oder sie läßt mir alle drei durch das FamGe wegnehmen! Im Zweifel solle ich sofort mit den Kindern in ein Frauenhaus ziehen (das Haus in dem wir wohnen, gehört mir allein, durch meine lange Arbeitslosigkeit habe ich hohe Schulden). Warum will sie die Kinder und mich aus meinem Haus vertreiben, gehört nicht eher der potentielle Täter entfernt (wobei der von der Sache noch gar nichts weiss, da sie mich aufgefordert hat, mich "so zu verhalten, als sei nichts")?! Es war ein sehr unschönes Gespräch, sie wurde immer aggressiver. Hinterher habe ich so gezittert, daß meine Kolleginnen fragten, ob eines meiner Kinder einen Unfall gehabt hatte.

Die Kinder sind zwischen 8 und 16 Uhr in Schule bzw. Kindergarten. Es ist angedacht, die Kinder im Januar 5x bei einer Beratungsstelle begutachten zu lassen, der letzte Termin wäre Anfang Februar 2011. Ich verstehe es so, daß ich bis dahin keinerlei Einkäufe, Verabredungen o.ä. tätigen darf, ohne die Kinder mitzunehmen, da sie ja sonst eventuell in dieser Zeit (& seien es auch nur 10 Minuten m**br***t werden könnten?!? :shock:


Sorry, ist alles etwas wirr und vermutlich schwer zu verstehen. Ich habe solche Angst; unser Leben war durch meine Arbeitslosigkeit schwer genug, jetzt ging es (endlich) wieder aufwärts und nun sowas... Die Kinder und ich haben schon einmal unser Zuhause unrettbar verloren und jetzt soll dies aufgrund eines "Teambeschlusses des JA" schon wieder geschehen?!

Verzweifelter Gruß, Holygrail


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 20.12.2010, 18:50 
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Registriert: 20.12.2010, 18:34
Beiträge: 44
hallo holygrail,

also ich weiß nun auch nicht was ich dir raten soll.

ein paar gedanken von mir...
das jugendamt ist um dsa kindeswohl besorgt. nach der aussage deiner tocher ist klar das die kinder nicht gut aufgehoben sind wenn er da ist. deswegen vermutlich die drohung deine arbeit fristlos zu kündigen...
ich finde den gedanken nicht abwegig. deine tochter hat den mund aufgemacht. respekt an sie... sie sucht und hofft auf hilfe...

man berührt ein 10 jähriges mädchen nicht mal eben so da 'unten' und wer weiß wann erweitergeht, oder ob ernicht schon weiter gegegangen ist? vl tbei einem deiner anderen kinder?

hast du veränderungen bemerkt?

lasse deine kinder auf gar keinen fall mehr mit ihm alleine... gib ihm nicht die gelegenheit weiterzugehen.

vlt war die dame vom amt nicht darüber informiert, dsa es dein haus ist? und wie schnell schaffst du es ihn aus dem haus zu haben? ich meine sie sind um die sicherheit deiner kinder besorgt. und wenn es nicht geht das er heute noch auszieht, dann geh mit den kindern fort bis er weg ist.
tausche das schloss aus, ein nachschlüssel ist leicht gemacht und er könnte leicht eindringen..
rede mit dem amt ob es ok ist wenn du ihn rauswirfst, und wenn die kinder vlt in schule und kiga sind, das du die arbeit erstmal beahlten kannst. verienbare im kindergarten das 'er' auf keinen fall das kind abholen darf, und keinem fremden mitgeben. aber dsa wirst du selbst wissen. die kinder sollten unter gar keinen umständen zu ihm gehen auch wenn er versucht sie zu locken.

und ja vlt ist es besser erstmal ihn nicht zu konfrontieren, wer weiß ob ihm das nicht als rache anspornt erst recht etwas zu tun...

das mit der beratungsstelle finde ich nicht so verkehrt, da kann man rausfinden ob vlt schon etwas passiert ist.

arbeite mit dem jugendamt zusammen, sie sind auf eurer seite.

viel glück

liebe grüße

pechvogl


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 21.12.2010, 12:45 
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Registriert: 24.06.2008, 20:37
Beiträge: 497
Hallo,

ja mit dem JA zusammenarbeiten is schonmal ne gute idee, das ultimatum finde ich aber trozudem heftig, denke auch das die eher helfen sollten, deinen mann rauszubekommen ...

zu deiner kiddis, beratungsstelle ist toll, aber du solltest ihnen vorallem eins zeigen vorallem auch der tochter, die es schon erzählt hat, schenke ihr dein ohr, sag ihr das sie dir alles erzählen kann, auch wenn jemand anderes gesagt hätte sie dürfe das nicht, das ihr nichts schlimmes passiert, das du für sie da bist, und handle danach...

ich meine du brauchst ja auch die arbeit gerade wenn dann nun eine trennung ansteht, deshlab frage doch einfach mal beim ja, ob es nicht die möglichkeit gibt, dass die kids, wenn du noch arbeitest noch von ner tagesmutter oder so versorgt werden können? ich meine fragen kostet erstmal nix und das einzige was du riskierts ist ne abfuhr....

aber vorallem sei jetzt für deine kinder da biete dich als gesprächspartner an.

lg chupi

_________________
oma, bin ich eigentlich philosoph oder dichter?
nunja, viel doof biste schon und wenn du dir noch watte in die ohren stopft bist du auch dichter

vergangeheit ist, wenn es aufhört weh zu tun *mark twain*


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 23.12.2010, 20:10 
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Registriert: 23.01.2009, 11:55
Beiträge: 35
Liebe Holygrail,

:roll: ich kann´s nicht glauben !!!
Deine Erzählung ähnelt dem, wie es immer wieder mit dem Jugendamt geht - erst machen die einen auf "unschuldig" (von wegen es gilt erst einmal die Unschuldsvermutung) und dann setzen sie Dir die Pistole auf die Brust.

Wenn ich Du wäre, würde ich SOFORT den Kinderschutzbund - schon zu Deinem Schutze, dass die ganze Sache nicht eskaliert - einschalten !!!
Erst einmal MUSS "jemand" - in erster Linie solltest das natürlich Du selber sein aber manchmal geht es natürlich nur mit therapeutischer / qualifizierter Hilfe - mit Deiner Tochter reden und eruieren: Was ist gewesen - was ist "Vermischung" mit dem, was evtl. in der Schule passiert ... - da gibt es SO VIELES zu klären !!!
Ich habe gesehen, dass Du in NRW wohnst - ich weiß jetzt nicht, ob man das auf dieser Seite darf - aber wenn Du in der Nähe von Neuss wohnst, dann kann ich Dir als Adresse für solche Fälle empfehlen: Dr. Helga Peteler, Kantstraße 21, Neuss, 02131 940131 - dort solltest Du - kennst Du keine andere Adresse UNVERZÜGLICH anrufen - sie berücksichtigt nicht NUR DIE EINE SEITE - sondern hat jahrzehntelange Übung. Vor allen Dingen - auch wenn Sie kein Gott ist - kann sie DIR HELFEN (!!!), dass die Sache nicht so weit eskaliert und das Jugendamt Dir - zumindest - damit droht, Dir die Kinder in Gänze wegzunehmen.

Und wenn DAS alles dann wirklich wahr sein sollte (???) - dann sollte für Dich klar sein, dass Dein Lebenspartner Deinen Haushalt zu verlassen hat, oder ??? Das ist sicher ein richtig schwerer (!!!) Schritt für Dich - denn immerhin verbindet DICH ja etwas mit ihm - aber ich kann nur vermuten, dass Dir DEINE KINDER am Herzen liegen und Du, gilt die Unschuldsvermutung eben nicht mehr, Dich schützend vor sie stellst ???

Aber wie gesagt: Du MUSST DIR HILFE HOLEN - entweder beim Kinderschutzbund - die sind darauf spezialisiert, haben Fachtherapeuten und können Dir wirklich raten (!!!) und / oder beispielsweise obige Adresse beziehungsweise eine Kindertherapeutin, die Du kennst, die eben auf MB sich spezialisiert hat.

Das alles vor den Weihnachtstagen - na proste Mahlzeit - Du wirst ganz sicher kein schönes Weihnachtsfest haben (?) - ich sende Dir aber ganz viel Mut, Schwung und Kraft, dass Du JETZT SOFORT losrennst und kämpfst und kämpfst für Deine Rechte, die Rechte Deiner Kinder und ggf. sogar die Rechte Deines Partners (Unschuldsvermutung - ???).

Lass Dich von irgendwelchen Menschen vom Jugendamt bloß nicht vorführen und / oder unter Druck setzen - auch wenn Du um Hilfe gebeten hast (!) - die sollst Du auch kriegen - aber das kann nicht so herumgedreht werden, dass man DIR auf einmal DEINE KINDER NEHMEN WIRD !!!

Und auch Deinen Job musst Du (meines Erachtens) nicht kündigen.
Gilt die Unschuldsvermutung nicht mehr und hast Deinen Partner des Hauses verwiesen, bist Du "einfach" alleinerziehende Mutter - die - so hört man zumindest zwischen den Zeilen - in der Kindererziehung auf den leiblichen Kindesvater zählen kann ...
Du wirst das schaffen - das wünsche ich Dir - aber denk dran: Nicht eine Minute ist mehr zu verlieren - der Schneeball ist schon im rollen - lasse ihn nicht zu einer unkontrollierbaren Lawine werden !!!
Alles, alles Gute - und berichte bei Gelegenheit einmal bitte, damit man weiß, wie es weitergeht.


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 30.12.2010, 19:42 
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Registriert: 09.04.2004, 11:23
Beiträge: 907
Wäre ein Versuch sinnvoll, ab jetzt nur noch schriftlich mit dem JA zu verkehren ?
Egal, wie sich die Sache entwickelt, das JA sollte nicht die Möglichkeit bekommen, hinterher etwas abstreiten zu können.
Es gibt leider viele Fälle, wo mündlich irgendwas besprochen wurde und hinterher wurde alles geleugnet.
Nur das, was Du schriftlich hast, kannst Du verwenden.


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 14.01.2011, 11:53 
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Registriert: 30.10.2006, 12:37
Beiträge: 31
Wohnort: Hessisch Oldendorf
Hallo,

das sind die „üblichen“ Aussagen des Jugendamtes. :evil:

Ich kann nur Raten (eigene Erfahrung), Kind nehmen und weg. Wie dieser Mann aus dem Haus geklagt wird ist egal.

Ich habe ca. 9 Monate vor meinem/unseren Auszug, das Jugendamt kontaktiert. Wurde aus meiner Sicht sehr gut beraten. Aber leider nur mündlich. Die wichtigste Aussage war, das Kind nie mit dem KV unbeobachtet lassen, außerdem sollte ich zum Kinderschutzbund. Meine Mutter war bei der Beratung mit, sie lebte auch im Haus mit, die Beaufsichtigung war O.K., daher überlies ich alles den Anwälten. Mein Ex wollte zwar ausziehen, fand aber nichts geeignetes. So zog sich alles hin, bis wir auszogen.

Später als die „Sache“ verhandelt wurde kam der Anwalt des KV mit dem Argument, falls der Vorwurf SM wirklich stimmen würde, wäre eine pflichtbewusste Mutter mit so einem Mann nicht unter einem Dach geblieben. :shock: Der Staatsanwalt war der selben Meinung und wollte eine Stellungnahme vom Jugendamt. Angeblich sei ich dort nie gewesen. Die Psychologin des Kinderschutzbundes konnte sich zwar an uns erinnern, aber mein Vorliegen sei ihr entfallen. Sie habe leider keine Notizen gemacht. Obwohl eine Akte in meiner Anwesenheit angelegt wurde.

Die Anzeige wurde nach 3 Jahren Kampf und ernormen Kosten einfach eingestellt. Aussagen des Kindes und Zeugen, die diese Aussagen gehört haben, wurden nicht geladen.

Gruß
ErKe


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 Betreff des Beitrags: Update - Teil 1
BeitragVerfasst: 08.05.2011, 05:22 
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Beiträge: 9
Wohnort: NRW
Hallo, herzlichen Dank für Eure Tips - von mir mal ein Update:

Die Kinder sind bis Februar in mehreren ambulanten Sitzungen in einer Klinik begutachtet worden. Ergebnis: Die Große bleibt bei ihrer Darstellung des Geschehens, sagt aber, dass es erst- und einmalig gewesen sei. Bei der Jüngeren sei ein Missbrauch auszuschließen.

Ende März berichtete mir die Erziehungshilfe (EZH), die mich während der ganzen Zeit ständig aufforderte mit Zartbitter Köln Kontakt aufzunehmen, daß die mittlere ihr erzählt habe, sie „wisse nicht, was eine „Moschee“ sei, sie kenne nur das Wort „Muschi“ :shock: (wurde in unserer Familie in sexuellem Kontext noch nie verwendet! ). Kurz vorher hatte sie in der Schule aber eine Unterrichtsreihe gehabt und damals hat sie mir sehr gut erklären können, was eine Moschee ist. Die EZH hat das JuAmt über den Vorfall informiert und die Kinder (wieder nur die beiden Großen) wurden am 4. April nochmals, diesmal stationär, in dieser Klinik untersucht. Es war davon die Rede, dass die Untersuchungen bis zum 8.4. dauern sollten. Mein Partner wusste davon und hat mir sogar noch zugeraten, damit "Licht in die Geschichte kommt".

Schon nach zwei Tagen flehte mich die Mittlere an, sie mit nach Hause zu nehmen, sie würde so komisch befragt, leider konnte sie mir nicht sagen was genau komisch war. Am vorgesehenen Entlassungstag versuchte ich dann, die Kinder abzuholen, da sagte man mir zunächst nur, dass die Untersuchungen bis Mittwoch weitergehen würden und die Kinder auf gar keinen Fall am WE heim dürfte, es gäbe einen Anfangsverdacht und spielte ich nicht mit, würde das JuAmt eine Inhobhutnahme machen. Bis Mittwoch saßen die Kinder dann nur noch weinend im KH-Zimmer und bettelten mich an, sie doch mitzunehmen, eine Diagnostik fand wohl nicht mehr statt. Am 13. April konfrontierte man mich und den KV (meinen Ex) dann mit der End-Einschätzung, dass man „übergriffige Verhaltensweisen gegenüber allen drei Kindern (wie gesagt, die Jüngste hat immer noch keiner angesehen od. befragt) nicht ausschließen könne, es gäbe aber keinerlei eindeutige Beweise. Mein Ex hat dann die Kinder bis Ostern mit zu sich genommen, für den Rest der Ferien waren sie abwechselnd bei den Großeltern.

Ich habe noch aus der Klinik meinen Partner telefonisch aufgefordert, dass er das Haus verlassen möge, bis die Geschichte geklärt ist und dass ER gegenüber Schule/KiGa Unterlassungserklärungen bezüglich Abholen/Sehen der Kinder abgeben möge. Beides tat ER noch am gleichen Tag ohne Diskussion.

Die JuAmtler forderten mich auf am nächsten Tag zum Gericht zugehen u. ein Näherungsverbot gegen meinen Partner und alleiniges SorgeR für die Jüngste zu beantragen, der Rechtsberater wies mich ab, da er der Meinung war, dass die "Beweislage" für das FamGe zu dünn sei (Meine Rechtanwältin meinte hinterher, die Forderungen des JuAmtes seien nicht zulässig gewesen).

Meine Jüngste fing an, nachts durch die Wohnung zu wandeln und nach ihrem Papa zu suchen. Einmal saß sie um 3 Uhr morgens laut weinend im Bett: "Der Papa hat neben meinem Bett gestanden, jetzt ist er weg, der Papa ist tot". :shock: - Die EZH und auch die Damen vom JuAmt meinten nur, das sei halt so, es diene ja alles dem Wohl der Kinder.

Am 15. April kamen JA und EZH dann zu einer "Besprechung" bei mir vorbei. Ich wurde von den Damen des JA zur Polizei eskortiert, um Anzeige gegen meinen Partner zu erstatten. Die EZH passte in der Zeit auf die Kleine auf. Der Beamte, der die Anzeige aufnehmen sollte - und dem ich heulend den Fall & Ablauf ab Nov detailliert schilderte - meinte, nach Rücksprache mit seinem Vorgesetzten, ich solle schnellsten zu einem RA und er bat meine Eskorte zu einem "kleinen Gespräch" in sein Büro, während ich quasi zu meiner RA "flüchtete", die das Vorgehen des JA "unmöglich" fand. Am 20. April forderte mich die eine J'Amtlerin nochmals auf, selber Anzeige zu erstatten, was ich - mit Hinweis auf den Rat des Beamten u. der RA erneut verweigerte.

Die EZH hatte (wie ich heute weiss) die Zeit dazu genutzt, meine Jüngste ein Bild malen zu lassen, dass sie mir Wochen später zeigte, mit den Worten sie "habe es noch zurückbehalten": Auf dem Bild sieht man typische Malkünste meiner Tochter - allerdings prangt mitten drin im Bild ein überdimensionaler, deutlich erkennbarer Penis! Die Kleine hat sowas noch nie zuvor (& auch nicht danach) :!: gemalt, ich habe mich auch im KiGa erkundigt u. die sind so lieb und stellen seit diesem Tag immer ihre Bilder sicher und datieren sie auch. Wieder wollte die EZH mich mit Zartbitter zusammenbringen, obwohl sie ja weiss, dass ich schon seit fast 6 Jahren mit einer Beratungsstelle der Caritas (zu der bislang weder sie, noch das JA Kontakt aufgenommen haben) eng zusammenarbeit. Auch den Kinderarzt, der die Kinder ja auch seit 2006 kennt, hat noch niemand kontaktiert.

Das JuAmt hat dann selber Anzeige erstattet (wie ich aus dem Protokoll ersehe 2 Tage BEVOR :!: mich die MA nochmal zur Anzeigeerstattung aufforderte). Am 27.4 kam dann die EZH "nach ihrem Urlaub" zu einem "kleinen Besuch" vorbei. Sie war eine halbe Stunde da, da klingelte es und die JAmtler standen mit einem Kripobeamten vor der Tür. Ich war total geschockt, die EZH sagte hinterher, ich hätte ausgesehen wie eine Leiche. Ich erklärte dem BEamten, das ich nicht selber anzeige erstattet hatte, weil ja immer nur von einem "Anfangsverdacht" die Rede gewesen sei. Nun wollte man mich zwingen, ihm eine "Aussagegenehmigung" für die Großen zu geben. Ich bat um Zeit, da ich mich überrumpelt fühlte und natürlich erst mit der RA sprechen wollte (die mir abriet, da die Kinder ja sowieso von der Staatsanwaltschaft vernommen werden).

Als ich ER vom Besuch JuAmt/Kripo per Mail berichtete, schrieb er zurück: "Ich fahre am besten gegen den nächsten Baum od. eine Brücke, dann lassen die die Kinder und Dich endlich in Ruhe".


ich weine schon wieder, sorry, ich schreibe morgen weiter.... [/b]


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BeitragVerfasst: 08.05.2011, 10:52 
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Hi holygray,

ich werde morgen weiterlesen, wenn du weiter berichtest. Doch bitte, was genau spricht denn dagegen, dich mit Zartbitter in Verbindung zu setzen? Zartbitter ist eigentlich doch eine gute Adresse. Und warum keine Anzeige erstattet werden soll, verstehe ich auch nicht. Es klingt, als glaubst du deinem Kind nicht.

Viel Kraft,
Pu


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 Betreff des Beitrags: @Pu
BeitragVerfasst: 08.05.2011, 15:19 
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Hallo Pu: Ich bin mit meinen Kinder seit 2005 (wg. des Scheidungsstresses den mein Ex angezettelt hat) in einer Beratungsstelle am Wohnort. Die Kinder sind dort wohlbekannt, alles was hier so war, ist dokumentiert und sie mögen auch (die meisten) Mitarbeiter. Ich weiss nicht, ob es momentan gut wäre, sie 60 km weit von daheim weg & wieder von neuen Leuten befragen zu lassen?! Man hat mir jetzt erstmal geraten, ihnen viel Zeit und Zuneigung zu schenken und nicht schon wieder neue Eindrücke (und neue Befragungen...) Die mittlere ist völlig verstört, der muss ich immer wieder sagen, dass es nicht wg. ihrer Angaben (sie hat - so sagt sie - gesagt, dass es sie stört, dass ER mit ihr schimpft und auch mal schreit), daß wir zZt ein "Weiberhaushalt" sind.

Die jüngste meinte heute nachmittag zu mir: "Ich vermisse den Papa. Aber den wollen sie uns ja nicht zurückgeben..." Als ich sagte, dass das passieren könnte, hat sie bitterlich geweint.


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 Betreff des Beitrags: Update -Teil 2
BeitragVerfasst: 08.05.2011, 15:57 
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Am nächsten Nachmittag standen vier Nachbarn vor meiner Haustür: Sie hätten in der Schule gehört: - daß die Kinder weggenommen werden u. ER dauerhaft in den Knast kommt. Ob ich mit der Kleinen hier wohnen bleiben würde :shock: ... Ich habe nachgefragt, wer ihnen das so erzählt hat, da kam dann ausweichend die Antwort "ein Kind in der Schule" (dazu war die Aussage zu präzise, imho war die von einem Erwachsenen) - JuAmt angerufen und nachgefragt wie ich mich verhalten solle - Info: Streiten Sie generell alles ab, sonst können Sie Ihr Haus gleich verkaufen... habe nur noch geheult. Hab nochmal gefragt, wie es denn jetzt mit einer Hilfe aussieht, nein, ich müsse mich bitte schön selber kümmern. Ich habe meine Arbeitszeit erneut um etliche std. reduziert, um wenigstens hier zu sein, wenn die Großen aus der Schule kommen & die Lütte muss ja auch aus dem KiGa geholt werden. Hetze nur noch zwischen hier - job - hier... und allmählich geht mir die (physische und psychische) Kraft aus...

Jetzt kam die Ladung vom Gericht zu einem Erörterungstermin, außerdem wurde - gottseidank - für die Kinder ein Verfahrensbeistand ernannt... In der Anlage war das Protokoll des JuAmt, in dem mir etliche falsch wiedergegebene Ereignisse und schlichtweg unwahre Schilderungen auffielen. Ich wurde extrem negativ dargestellt und in einem sogenannten "Gedächtnis"-Protokoll einer Lehrerin der Schule steht soviel Dreck und Dorftratsch (u.a. solle ER von mir ständig verprügelt werden :shock: und er würde dann seinen Frust "vermutlich" an den Kindern auslassen (wie das ohne Verletzungen/Blaue Flecke gehen soll?!); die "Dame" hat vor einiger Zeit schonmal versucht, mir anzuhängen, ich würde die Kinder regelmäßig verprügeln, hätte ich sie damals bloß angezeigt - wir sind regelmäßig mit den Kids beim Arzt ). Ich weiss nicht, ob es gut wäre hier Details zu nennen, weil ich nicht weiss, wer so mitliest. Teilweise widersprach dieses Protokoll dem stationären Abschlussbericht des KH erheblich, und am Ende dann die Passage, dass mein Ex plant das alleinige Aufenthaltsbestimmungsrecht zu beantragen - das hat mir den Rest gegeben - ohne meine Kinder... das packe ich nicht mehr

Wie läuft so ein "Erörterungstermin", was bedeutet es, wenn er anberaumt wird. Ich dachte immer, es gäbe direkt eine Beweisaufnahme und Vernehmung durch die Staatsanwaltschaft und dann ein Verfahren? Die Kinder sind zu diesem Termin übrigens nicht geladen, ist das normal?

Danke für Eure Hilfe, Holygrail


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BeitragVerfasst: 08.05.2011, 16:38 
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Hi Holygray,

über das Verfahren weiß ich nichts. Denke nur, dass sie vermutlich erstmal die Kinder heraushalten wollen, um ihnen die Belastung zu ersparen.

Wegen Zartbitter hast du Recht, ich hatte es so verstanden, dass sich an diese zusätzlich gewendet werden könnte (die wissen auch sicher Bescheid, wie so ein Verfahren abläuft), aber nicht statt der Beratungsstelle, die sich schon kümmert. Die Bezugspersonen bei der Caritas verlieren wäre nicht gut für die Kinder. Könntest du dir vorstellen, bei Zartbitter Rat zu holen (nicht Therapie für die Kinder, sondern Rat für dich bezüglich deiner Gefühle und juritschem Vorgehen)?

Das mit der Lehrerin verstehe ich nicht, wie kommt sie darauf, dass du deinen Mann schlägst oder dass die Kinder geschlagen werden? Vielleicht sprichst du mal mit der Lehrerin, wenn die blaue Flecken gesehen haben sollte, macht es ja Sinn dem nachzugehen, woher die kommen. Manchmal ist etwas falsch interpretiert, aber eine richtige Beobachtung gibts doch, die du wissen solltest.

Weiterhin viel Kraft und Klarheit, den richtigen Weg zu gehen.

Übrigens: Selbst wenn es nur einmalig von deinem Partner war, so ist das Ziel dennoch nicht, ihn zu entlasten oder wieder mit den Kindern zusammenzubringen. Die Große sagt das ja und dann würde ich ihr glauben. Und auch einmaliger Missbrauch hinterlässt schlimme Folgen.

LG,
Pu


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BeitragVerfasst: 12.05.2011, 23:54 
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Beiträge: 9
Wohnort: NRW
Ich habe zum 31.5. die Kündigung von meinem AG erhalten.


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 13.05.2011, 19:24 
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Registriert: 27.11.2006, 12:08
Beiträge: 2046
Oh je auch das noch. Mit welcher Begründung? Bisher war doch die Rede davon, dass das Jugendamt fordert, dass du kündigst.


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 14.05.2011, 00:51 
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Beiträge: 9
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Meine Performance sei in den "letzten Wochen" zu deutlich abgesackt. Kein Wunder, ich schlaf ja nicht mehr recht. Außerdem hätten "Ständige Anrufe von Betriebsfremden FÜR mich" (vermutl. JA/EZH) den Betriebsfrieden "empfindlich gestört". Ich habe gebittelt und gebettelt, mir wenigstens noch bis Ende Mai eine Chance zur "Besserung" zugeben, aber es kam nur die "sofortige Freistellung". Den Kinder habe ich (noch nix gesagt), dem JA geschrieben, wie sie mir jetzt "helfen" wollen, aber (noch) keine Antwort von dort... Es ist zum Verzweifeln.

Gruß, Holygrail


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BeitragVerfasst: 14.05.2011, 20:03 
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Registriert: 27.11.2006, 12:08
Beiträge: 2046
Such dir einen Anwalt für Sozialrecht. Dir ist ja damit ein Schaden entstanden, den du nicht verursacht hast- du hast ja nicht ständig angerufen. Jemand muss dafür haften. Das steht auch so in der schriftlichen Entlassung?


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