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 Betreff des Beitrags: Hilfe, der Täter will ein Umgangsrecht
BeitragVerfasst: 04.04.2011, 22:27 
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Registriert: 03.08.2010, 09:54
Beiträge: 10
Hallo,
ja ihr habt richtig gelesen. Ich hatte mich schon mal vorgestellt - aber noch kurz zur Erklärung. Ich habe vier Kinder, drei von meinem ersten Mann und ein gemeinsames mit dem Täter. Nach dem Herausgekommen war, dass der Täter meinen mittleren Sohn (nicht sein Kind) über eine lange Zeit missbraucht hat, hatte ich ihn angezeigt. Das Unrecht nahm seinen Lauf, er wurde verurteil, Urteil vom BGH wieder aufgehoben - Verteidiger bestand auf Glaubwürdigkeitsgutachen von meinem Sohn. Dieser war nicht in der Lage, nochmal auszusagen. Freispruch bis auf zwei Fälle von anderen Kindern. Wegen diesen ist er nun vorbestraft und hatte die Strafe (9 Monate) durch die U-Haft verbüsst.
Nun war endlich die Scheidung. Und zwei Tage später bekomme ich Post von seinem Anwalt, er will nun für unser gemeinsames Kind 8 Jahre (ich habe das alleinige Sorgerecht) einen "vorerst" begleiteten Umgang.
Ich habe Angst, dass er damit durchkommt, da es keine rechtliche Handhabe gibt.
Brauche dringend einen Rat, Hilfe von Erfahrenen.

Ich lasse das nicht zu.

Bianca


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 05.04.2011, 22:43 
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Registriert: 04.08.2008, 12:40
Beiträge: 91
Wohnort: Niedersachsen
Liebe Bianca!

Ich krieg gard Gänsehaut, mir ist schlecht und ich bin entsetzt!!! Tut mir leid, aber tickt der noch ganz richtig???Ticken unsere Gesetze noch ganz richtig??? Ich bin so entsetzt, das mir nicht mehr dazu einfällt!

Ich wünsche dir von Herzen ganz viel Kraft

Mino

_________________
Manchmal Lachen wir, weil wir nicht Weinen können


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 Betreff des Beitrags: Umgangsrecht Täter
BeitragVerfasst: 05.04.2011, 23:24 
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Registriert: 03.08.2010, 09:54
Beiträge: 10
Hallo Mino,
danke für Deine Anteilnahme, ich brauche wirklich dringend Hilfe, garnicht auszudenken, den Tätern werden Rechte eingeräumt, meiner Meinung nach, dürften die ihr Leben lang nie wieder auch nur irgendwelche Rechte geltend machen.

Ich habe auch Deine Zeilen gelesen, wegen Deiner ersten Therapiestunde. Glaube mir, es ist ein Anfang, und wenn er ein guter Therapeut ist, wird er Dich verstehen, mit Dir gut umgehen. Du hast den Anfang allein gemacht, jetzt wirst Du jemanden an Deiner Seite haben, der Dir helfen wird. Meinem Sohn hat es sehr gut getan, er war am Anfang scheu und hatte kaum vertrauen aber er hat eine sehr einfühlsame Therapeutin, die ganz auf ihn eingegangen ist, er hat das Tempo bestimmt. Lass Dir Zeit und sollte Dir der/die Therapeut/in nicht zu Dir passen scheu dich nicht, Dir einen anderen zu suchen.
Ich wünsche Dir viel Kraft aber denke daran, Du bist nicht allein.

Ganz liebe Grüsse Bianca


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 09.04.2011, 20:47 
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Registriert: 09.04.2004, 11:23
Beiträge: 907
mir fällt nur extremes ein:
Ins Ausland heiraten. Hier mit Deinem "alten" Namen arbeiten,
verschwinden irgendwohin ins Ausland,
und dort nur mit Deinem "neuen" Namen arbeiten.

Ist keine Garantie für Anonymität, aber erschwert den Behörden hier die Arbeit ungemein.


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 09.04.2011, 22:04 
ich würde mir als erstes eine verzögerungstaktik überlegen. jede frist bis aufs äußerste ausreizen. als erstes mitteilen, dass dein sohn keinen umgang wünscht. dann muss der anwalt erst mal wieder schreiben. dann schreibt dann anwalt, dass die psychologin deines sohnes einen umgang nicht befürwortet - selbstverständlich ohne ein entsprechendes gutachten beizulegen usw.

unterstützung kannst du sicherlich auch beim verband alleinerziehender väter und mütter bekommen.

anwalts und gerichtskosten können bei der stiftung opferhilfe beantragt werden mit hinweis auf die aussage im ersten verfahren, die zu seiner verurteilung geführt hat.

wichtig ist, dass du einen äußersten kompetenten anwalt an deiner seite hast mit schwerpunkt familienrecht.

die ständigen schriftwechsel werden sicherlich sehr anstrengend, aber ich sehe kaum einen anderen weg. es geht darum mit der trägheit des behörden- speziell des gerichtsapparates zu spielen, bis dein sohn ca 10 jahre alt ist und sein wille bei der anhörung durch den familienrichter besonders gewicht bekommt.

ich wünsche dir viel kraft und zähigkeit

lg

hexchen


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BeitragVerfasst: 10.04.2011, 17:09 
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Registriert: 03.08.2010, 09:54
Beiträge: 10
Danke für die Antwort.
Zu Jan,
ja auswandern wäre gut, aber ich habe ja nicht nur zwei sondern vier Kinder, und durch diese ganze MB Geschichte ist unseren Familie auseinandergebrochen. Es ist sehr schwer, ich werde hier auch von den anderen gebraucht (sie leben bei meinen ersten Mann - ein guter Vater- z.b. konnte mir meine Tochter nicht verzeihen, dass ich es nicht gemerkt habe, so langsam kommen wir uns wieder näher).
Trotzdem danke.
Zu hexchen
Ja, die Mühlen mahlen langsam.
Ich habe nächste Woche ein Treffen mit dem Jugendamt, und Ende April ein Treffen mit der Beratungsstelle gegen Missbrauch, da war ich am Anfang cirka ein Jahr. Ich werde mir jegliche Unterstützung ins Haus holen. Die haben mir jetzt noch ein paar Anwälte genannt. Mal schauen - beim Psychologen werde ich nächste Woche nachfragen.

Ich finde einfach, diese Menschen dürften überhaupt garkeine Rechte mehr haben. Und es ist schade, dass so Stellen wie der Runde Tisch gegen Missbrauch und etc. im Grund auch keine rechtlichen Schritte machen, meiner Meinung nach.

War doch auch erst letzte Woche wieder so ein Reinfall, mit dem Täter der 2 Jahre auf Bewährung bekommen hat, weil er geständig war. Echt krank.

Danke und noch einen schönen Sonntag


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 10.04.2011, 17:52 
hallo bianca,

mach das treffen mit dem jugendamt keinesfalls allein. sie werden eine stellungnahme verfassen, die auf jeden fall in deinem sinn ausfallen sollte - und dafür brauchst du unter umständen zeugen.

lg

hexchen


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 10.04.2011, 18:02 
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Registriert: 03.08.2010, 09:54
Beiträge: 10
Hallo hexchen,
der vom Jugendamt kommt zu mir, ich kenne ihn schon, ich hatte mir aufgrund unserer Geschichte mal einen Hilfeplan erstellen lassen, dass bedeutete das JA besorgte für uns verschiedene Therapeutin die sich einzelnd mit den Kinder und mir beraten haben und dann gemeinsam versucht haben, das Verhältnis - Verständnis zu verbessern.
Nun waren wir damit durch und das Treffen ist jetzt erstmal eine Beratung - was kann man nun tun und wie geht man vor. Der Herr kennt meinen Sohn bereits.
Gruss bibi


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 11.04.2011, 04:06 
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Registriert: 11.04.2003, 00:00
Beiträge: 632
Danke bibi, dass du trotz deinen vier KInder zu deinen Kindern stehst und versuchst ihnen zu helfen.
Danke, dass du die Kinder nicht im Stich lässt und ihnen glaubst!

Mehr grad nicht sagen kann.

babas


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