Toll, dass so schnell so viele Antworten kommen. Vielen Dank dafür!
Was mich jetzt an dieser Frage noch besonders interessiert: wie reagiert denn die Polizei, wenn ich nun da hin gehe und sage, was mir in meiner Kindheit vor ca. 35 Jahren angetan wurde?
Sagen die "da können wir nichts mehr für sie tun". Oder nehmen die Ermittlungen auf und befragen alle Beteiligten? Oder geben die das an die Staatsanwaltschaft? Oder schreiben die das einfach nur in ihren Computer und dann schaut das nie mehr irgendwer an?
Auch die letzte Option wäre für mich im Hinblich auf eine Täterkonfrontation, die sicherlich noch dieses Jahr für mich ansteht, hilfreich. Es würde mir einfach gut tun, dem Täter sagen zu können, dass ich das bei der Polizei aktenkundig gemacht habe.
Das unterschtreicht meine Ernsthaftigkei. In erster Linie geht es aber darum, ein ganz kleines bisschen Recht und Unterstützung zu bekommen. Dem Täter zu zeigen, dass unsere Gesellschaft einen Rahmen bietet in dem man solches Unrecht zur Anzeige bringen kann. Damit komme ich ein bisschen aus meiner Isolation in die mich der Täter brachte und ich drehe den Spieß ein bisschen um, denn nun ist er der Isolierte.
Ein weiterer Punkt ist, dass ich nach wie vor Angst vor dem Täter habe. Wenn ich ihm mitteile, dass er bei der Polizei mit der Sache nun in den Akten steht fühle ich mich sicherer.
Erst jetzt, wo ich diese Zeilen geschrieben habe, wird bewusst
warum ich damit eigentlich gerne zur Polizei gehen möchte
Viele Grüße,
Raupe
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... irgendwann schlüpft der Schmetterling