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 Betreff des Beitrags: Zahnarzt *trigger*
BeitragVerfasst: 31.08.2011, 10:59 
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Registriert: 26.08.2011, 15:13
Beiträge: 24
Ich hoffe mein Beitrag führt nicht dazu, dass es irgendjemandem schlecht geht wenn er es liest! Das möchte ich nicht! Mir gehts nur schon mies, wenn ich an dieses Thema denke.



Vielleicht hat hier irgendwer einen kleinen Tipp für mich. Mein Problem sind meine Zähne. Ich war vor ca.15 Jahren das letzte Mal beim Zahnarzt. Ich hasse Zahnärzte. Nicht als Menschen, nur die Tatsache, dass ich mich hinlegen muss und mir jemand im Mund rumwerkt. -krieg schon die kriese wenn ich das hier nur aufschreib-

Vor 6Wochen habe ich in der Therapie zum ersten mal über den M*ssbr*ch im Zusammenhang an dieser Körperstelle gesprochen. Noch am selben Abend hatte ich so höllische Zahnschmerzen, dass ich am nächsten Tag notfallmässig zum Zahnarzt ging. Und das heisst was! Keine Ahnung mehr, was die Zahnärztin zu meinen Zähnen gesagt hat, aber ein Zahn wurde sofort gezogen. Die Schmerzen hielten sich danach für einige Tage im Rahmen und sind dann gänzlich verschwunden. Aber nicht (nur) weil der faule Zahn raus war, sondern weil ich den Zugang zum Mund wieder verloren habe. Nach der Therapiesitzung habe ich meinen Mund seit Ewigkeiten wieder gespürt. Und dadurch natürlich auch die ganzen kaputten Zähne. Nun ist alles wieder wie abgespalten.

Was will ich eigentlich sagen...?
Wie kann das sein, dass ich meinen Mund aufs mal wieder so wahrnehme und dann verschwindet das Gefühl wieder? Ich weiss, dass ich noch so einiges an meine Zähnen machen lassen sollte. Wie schafft ihr es zum Zahnarzt? Das Thema haben wir in der Therapie wieder ruhen lassen. Eigentlich würde ich es gerne wieder aufnehmen, aber die Angst, dass das gleiche wieder geschieht, ist so gross.

Das war nun mein erster richtiger Beitrag hier in diesem Forum und ich hoffe nichts falsch gemacht zu haben. Sonst tut es mir aufrichtig leid!

halbstern


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BeitragVerfasst: 31.08.2011, 14:44 
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Registriert: 21.06.2011, 09:25
Beiträge: 95
Hallo halbstern,
nee, ich denke, du hast bestimmt nichts falsch gemacht. Danke für deinen Beitrag.
Ich kann leider nichts hilfreiches dazu sagen, nur dass ich das Probelm kenne.
Und ich weiß auch nicht, wie ich das machen soll, jemals wieder zum Zahnarzt zu gehen............. dabei müsste ich dringend.
Bisher bin ich einfach dissoziiert beim Zahnarzt, und hab das für mich im wesentlichen so hingenommen.
Jetzt weiß ich was das triggert und kriege schon bei dem Gedanken Panik. Geht überhaupt nicht! Bin also auch sehr gespannt, ob jemand dazu was hilfreiches sagen kann!
Und nochmal danke, dass du die Frage gestellt hast.
Lg. torres :oops:


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BeitragVerfasst: 31.08.2011, 15:13 
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Registriert: 26.08.2011, 15:13
Beiträge: 24
Hallo Torres

Vielen Dank für dein Feedback. Wenigstens bin ich nicht die einzigste mit so Gefühlen. Mal schauen, ob wer einen Tipp hat für uns :wink:


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BeitragVerfasst: 31.08.2011, 15:29 
Hy,
ich kenne das auch,habe es aber relativ gelöst.Erstmal bin ich bei einer
Frau,der ich mein Problem erzählt habe. :oops: Also das ich Angst habe und das die Situation sehr schwierig ist.(ist ja nicht nur bei MB so)Sie hat da alles mögliche anzubieten und schaut was sie tun kann.Erklärt alles und fragt und hat sogar ein Notschalter,wo sie sofort aufhört,Musik hören ist erlaubt und ich glaub sie hat sogar was wo man dabei ein Video gucken kann....Naja,ich hab kein Problem mit den Zähnen(nicht 1 Loch :D ),aber allein das jährliche untersuchen ist schon Horror.Aber es geht.Und wenn die wissen was los ist,ist es einfacher.Es ging mir mal nicht gut und hab 5 Minuten vor dem Termin heulend angerufen das ich nicht kann.War kein Problem und ich sollte mich melden,wenn es wieder geht...

Ich weiß wie schwierig es ist jemand das zu sagen,aber Angst und Panik beim Zahnarzt ist keine Seltenheit!!!!!!!

Liebe Grüße cori


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BeitragVerfasst: 31.08.2011, 17:13 
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Registriert: 21.05.2007, 22:37
Beiträge: 422
das ist ein großes problm für viele hier und ich denke, man muss versuchen nach und nach mit thera und allem was man an hilfe kriegen kann zumindest nen zugang zu finden, der regelmäßiges nachschauen erlaubt wenn man es so haben will dass es nicht komplett aus dem ruder läuft. cori hat schon gute tipps gegeben. ich denke noch, vertrauensperson immer dabei haben ist gut und auch, offen zu sein zum zahnarzt. in münster gibts eine extra forschung zu dem thema, kann ich evtl pr pn was jemandem geben. und ansonsten zur not vorher in ruhe besprechen und in mehreren terminen und dann behandlung in narkose. muss man vielleicht teilweise selber zahlen. und akzeptieren, dass es kaum geht und eigene reaktionen akzeptieren.
das mit thera weiterbesprechen vielleicht erstmal langsamer angehen und mit praxistipps....
viel erfolg


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BeitragVerfasst: 31.08.2011, 18:29 
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Registriert: 11.04.2010, 22:16
Beiträge: 81
Wohnort: Nähe Stuttgart
Hey :)

puuuh, das Problem mit dem Zahnarzt kenn ich nur zu gut. Auch wenns bei mir nix mit dem mb zu tun hat, sondern mit meiner Erfahrung mit Zahnärzten als ich kleiner war... ich war auch einige Jahre nicht, inzwischen gehts wieder und ich kann immerhin hin gehen.

Ich hab auch die Erfahrung gemacht, dass Offenheit schon viel nützt. Der bei dem ich jetzt bin weiß, dass ich Angst hab und versucht zu erklären und die Angst zu nehmen, wos nur geht. Auch Musik hören und so ist erlaubt :). und ich geh nur hin, wenn mein Freund dabei ist. Brauch Ablenkung, vor allem davor...

Ich hab letztens mal irgendwo gehört, dass es Zahnärzte gibt, die speziell mit Angstpatienten arbeiten. Vielleicht gibts da ja jemanden in deiner Nähe? Da muss man dann wenigstens keine Angst vor doofen Reaktionen haben... :wink:

lg
Laia


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BeitragVerfasst: 31.08.2011, 19:25 
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Registriert: 10.11.2007, 21:14
Beiträge: 1670
Wohnort: in 3 Welten
hmm also hab auch probs zum zahnarzt zu gehen auch weil der mir im mund rumfroscht udn ich nicht weg kann ( ich meine is ja keine gute idee zu flüchten wenn der n bohrer in mein mund hält....) wenns ganz schlimm ist dann geht das nur mit tavor und klar immer nur mit vorheriger absprache bei hand hoch hört der sofort auf und ich kann auch mitendrin gehen oder pause machen etc.bisher reichte schon das zu dürfen/können und musste davon kein gebrauch machen
udn wenns besser geht dann nutze ich das und geh ohne tavor jedoch wieder mit absprache auch kurzfristig termin absagen zu können und abbrechen wenns nicht weiter geht
und partner is dann auch in der nähe und auch das zu wissen hilft
naja und sowas wie narkose selber zahlen is nicht drin bei uns
udn vielleicht auch nicht gerade gut manchen macht ja auch das angst...

hmm also wenn jetzt auch nichts neues brachte mein shcreiben so wenigstens mir gehts ähnlich und kenne das auch
LGs
Bluebirdsflight


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BeitragVerfasst: 02.09.2011, 04:38 
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Registriert: 14.08.2011, 01:44
Beiträge: 20
Wohnort: NRW
Hallo..herzl.Willkommen...auch ich möchte Dir meine damaligen Erfahrungen von ZA mitteilen..Ich sehe mich in deinen Beitrag wieder,wie andere auch..Ich kann es sehr gut nachvollziehen..Ich fühlte mich auf den Zahnarztstuhl ausgeliefert,die Angst..die Angst vor den Schmerzen,und die Schmerzen der Vergangenheit kamen wieder hinzu.Hatte den ZA,solange hinausgeschoben,bis ich starke Beschwerden hatte,und wenn ich dann doch mal da war bei ZA,bin ich wieder flüchten gegangen.Die Methode die cori benannte(Musik hören ist erlaubt),kann ich nur bestätigen.Höre heute noch Musik dabei,und es klappt soweit gut.Es übertönt die Bohrgeräusche und lenkt die Konzentration weg vom Geschehen,die Furcht wird abgebaut,der Herzschlag wird ruhiger,so ist es jedenfalls bei mir.Es gibt auch ZA die mit Phantasiereisen,oder Hypnose einsetzen.Vollnarkose,wäre vielleicht die einzigste Lösung,für die komplette Gebiss-Sarnierung,wenn alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft sind.Ich habe mit meiner Therapeutin damals mit der sogenannten:Systematischen Desensibilisierung gearbeitet,d.h.Du lernst,wie man sich mit Hilfe der progressiven Muskelrelaxtion entspannen kann/st usw.Es gibt verschiedene Strategien z.b.Yoga,um zu entspannen und angstauslösende Situationen auszuhalten.Die Techniken musste ich zuhause üben ,üben ,üben.Vielleicht doch nochmal mit deiner Thera das Thema aufgreifen?Ich sende Dir ein grosses Kraftpaket..Glg


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BeitragVerfasst: 02.09.2011, 12:39 
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Registriert: 27.11.2004, 11:00
Beiträge: 5
Hey du,

das "Problem" Zahnarzt kenne ich leider auch.
War auch eeeewig lange nicht dort gewesen (ungefähr genauso lange wie du) und mich haben dann irgendwann doch sehr starke Schmerzen dort hin gehen lassen.
Ich bin in einer Zahnklinik gelandet, die auf Angstpatienten spezialisiert ist. Kann ich wirklich nur empfehlen sowas!!! Die gehen dort sehr behutsam mit mir um, denen ist sowas alles nicht fremd. Anfangs wurde durch Fragebögen und im Gespräch meine Angst etwas geklärt. Auch bei mir ist ja nicht die Angst vor der eigentlichen Behandlung da, sondern eher die Nähe, der Stuhl in dem man liegt, das im Mund was gemacht wird, ... Dazu musste ich gar nicht genau sagen dem Zahnarzt was mal irgendwann passiert ist oder so, er hat es sehr schnell erkannt, kurzer Hinweis und es war alles klar. Er geht sehr gut darauf ein.
So ist es dass ich z.B. noch nie auf den richtigen Behandlungsstuhl musste. Manchmal bleibe ich stehen oder ich bekomme seinen kleinen Drehstuhl oder so. Ok, geht vielleicht nicht bei jeder Behandlung, also je nachdem was gemacht werden muss. Er nimmt sich sehr viel Zeit, was ich auch wichtig finde.
Ansonsten kannst du wirklcih schauen was dir gut tut. Musik hören wurd ja schon genannt. Ich hab noch immer meinen Igelball dabei. Und alleine gehe ich auch nie dort hin.
Vielleicht kannst du dir einen angenehmen Duft auf dein Shirt oder so machen? Kann auch helfen!
Traumreisen über Kopfhörer hören, oder Imaginationsübugen (innerer sicherer ORt) ist bestimmt hilfreich.

Wünsch dir alles gute
tinchen


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BeitragVerfasst: 02.09.2011, 15:42 
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Registriert: 26.08.2011, 15:13
Beiträge: 24
Ganz lieben Dank für die vielen Tips! Es tut so unglaublich gut zu hören, dass ich nicht alleine mit diesen Geühlen und Ängsten bin. Manchmal zweifle ich schon langsam an mir. Mein Mann zeigt leider nicht so viel Verständnis :cry:
Das Angebot von Musik und DVD hat mir die Zahnärztin auch gemacht. Das war so eine Spezialbrille, wo man gleich dadurch den Film gesehen hat. Nur habe ich bei der kleinsten Bewegung die Brille von der Nase gerissen, weil ich es nicht ertragen habe nicht die 100%Kontrolle über das Geschehen um mich herum zu haben :roll: . Eine Vollnarkose kann ich mir nicht vorstellen. Habe auch mal mit dem Gedanken gespielt, aber ich kann es nicht aushalten, wenn jemand die Kontrolle über mich hat.
Ich muss mich mal schlau machen , ob es bei uns auch so eine Zahnklinik für Angstpatienten gibt. Komme aus der Schweiz (wie ihr bestimmt aus meinem schrägen Deutsch erkennen konntet 8)
Die Idee mit dem Duft auf dem T-Shirt gefällt mir. Auf dem Weg zu meinem Therapeuten hat es eine Lavendelbusch. Da zwack ich manchmal ein Zweiglein ab :flower: Ich liebe diesen Duft!
Zum Glück steht im Moment grad kein Zahnarzttermin an, spür meinen Mund nämlich grad gar nicht :roll: Mal schauen wies wird, wenn ich in der Therapie das Thema wieder aufnimm...

Danke nochmals allen die mir geantwortet haben!


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