Gegen - Missbrauch e.V.

Cori, warum solllst du diese Personen nicht damit konfrontieren dürfen?! ich bin da ziemlich direkt - war ich auch nicht immer... aber habe es mir angewöhnt, wenn ich verletzt werden, möglichst schnell zu reagieren. Nicht mit der Absicht, selbst zu verletzen, sondern um es demjenden klar zu machen.
Und manche Menschen - eher viele - reden viel vor sich hin... und haben keine Ahnung davon, was sie eigentlich sagen. Wenn man etwas nicht selbst erlebt hat und nicht selbst betroffen ist, sollte man mit dem Urteilen einfach vorsichtig sein. Ich weiß es auch (glücklicher Weise) nicht, wie es ist, wenn man blind ist oder stark körperbehindert. Wenn einen die Leute anstarren oder man gewisse Dinge nicht machen kann... ich würde niemals zu so jemandem sagen, er soll sich mal nicht so anstellen... schließlich könne man ja auch alles als Behinderter machen... sorry für das hinkende Beispiel. Aber manche Menschen haben ein Einfühlungsvermögen wie ne eiserne Gusspfanne. Wenn ich diese Menschen nicht überzeugen kann, dass nicht alles so ist, wie in ihrer kleinen rosanen Welt, dann lass ich von diesen Menschen lieber die Finger. Wäre ohnehin nicht mein Schlag Mensch.

Liebe Grüße,
Isa

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Manche Wege entstehen, indem man sie geht.
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@ Birmas... ich hatte viele von diesen AHA-Effekten während meiner Therapie. Meine Thera in Hamburg - das wird mir immer mehr klar - war für mich Gold wert.


ich muss immer daran denken, wenn ich "Left outside alone" von Anastacia höre

http://www.mtv.de/videos/19215500-anastacia-left-outside-alone.html

unter anderem "careless, helpless little man"
YEAH!! Aber eigentlich der ganze Text...

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Hy Sasita.
Danke!Hab seltsamerweise grad eben selber eine Entscheidung getroffen,das ich das nicht mehr möchte.Auch wenn es mir erstmal ein schlechtes Gewissen machen wird,es fühlt sich richtig an.Bisher waren solche Entscheidungen am Ende wichtig für mich und gut.
Kann es hier im Forum nachlesen,wenn ich "vergesse" was es mit mir gemacht hat,über das Gefühl was ich bei den "schlauen" Menschen angerichtet haben könnte.Wobei die es diskutieren werden wollen...
Lg cori

Ja, sehr gut sogar, ich find es grad ganz schrecklich, wenn mir das einer sagen würde wär das auch schlimm. Ich denke, dass man denen sagen darf, dass sie keine Ahnung haben was sie erzählen solange sie es nicht selbst erlebt haben und ich denke auch, dass man ihnen sagen darf, dass sie mit ihrer ach so tollen Vergebung gleichzeitig ausdrücken, dass dein Leid nicht so schlimm ist.
Wenn jemand einem mir lieben Menschen weh tut kann ich ihm nicht vergeben solange der mir liebe Mensch noch leidet. Das geht doch einfach nicht. Irgendwie hört es sich fast so an wie "Stell dich nicht so an!"

Ansonsten denke ich, dass mir niemand vorschreiben darf wann, ob und wie ich zu vergeben habe. Langfristig ist es bestimmt gut einen Weg zu finden in dem man mit dem Erlebten gut klar kommt und dazu gehört auch diese starken Gefühle loslassen zu können. Ich hoffe eines Tages habe ich genug gehasst, getrauert und geweint und kann nach vorne sehen, aber ob ich deshalb vergebe bezweifle ich. Vielleicht liegt es auch daran, dass jeder mit Vergebung etwas anderes assoziiert. Ich finde nämlich immer, dass in Vergebung drinsteckt, dass die Sache nicht so schlimm oder wenigstens jetzt wieder gut ist. Dazu gehört aber eine Widergutmachung und die wird wohl kaum erfolgen. Vielleicht sehen andere das nicht so und sind deshalb schneller bei der Hand mit einer Vergebung.

Gruß
Q

Jetzt ist schon so viel geantwortet worden und eigentlich denke ich, ich sage nicht wirklich was Neues. Tatsächlich fühle ich mich mit den meisten Antwortenden sehr verbunden, weil sie im Grunde was sehr ähnliches sagen zu dem, was ich auch denke, oder eigentlich besser fühle.

Bei so schlimmen Dingen wie Mißbrauch kann m.E. nur VERGEBUNG = LOSLASSEN funktionieren. Und das Ganze nicht um dem T***r einen Gefallen zu tun, sondern einzig und allein, weiß Haß krank macht, d.h. um der eigenen Gesundheit willen. Ich spreche aus Erfahrung, bei mir war das immer so, wenn ich meine T***r haßte, habe ich mich nach einigen Tagen immer hundeelend gefühlt, Magenkrämpfe, kleine Unfälle durch Unkonzentriertheit, mein Körper hat sich richtig scheiße angefühlt. Und irgendwann habe ich mir gedacht: "Das kann nicht sein. Es ist schlimm genug was ich erlebt habe. Ich will mich jetzt nicht auch noch selber quälen." Das hat sehr geholfen beim Loslassen, um meiner selbst willen, nur deshalb. Warum sollte ich einem T***r vergeben in einer Art und Weise, daß ich sage, "o.k. du hast da zwar was falsch gemacht, aber jetzt habe ich dich wieder lieb"? Das kann nur jemand sagen, der sowas nicht erlebt hat. Ich glaube auch nicht, daß das in irgendeiner Weise heilt, sondern eher das Gegenteil. Ist es nicht vielmehr wichtig für uns, daß wir eine klare Distanz zum T***r schaffen und ganz klar sagen: "Was du machst ist nicht o.k., damit und somit mit dir will ich nichts mehr zu tun haben!"? Ich denke das ist der richtige Weg. Jedenfalls für mich.

Liebe Grüsse,

phalcon

ich vergebe niemandem. und das ist allein meine sache, denn es geht um meine vergangenheit. ich allein entscheide. es ist allein mein recht hier zu urteilen. und wer sich anmaßt diese entscheidung für mich besser treffen zu können ist disqualifiziert.

und haß macht nicht generell krank. hass kann sehr gesund sein. um klar zu machen wer wohin gehört. um keine grenzen verschwimmen zu lassen. um sich klar zu machen wer wem was angetan hat und um nicht zu relativieren. ich hasse meine täter, und wenn ich dürfte wie ich wollte... aber das heißt nicht, dass ich nicht differenzieren kann. das bild vom opfer das nicht anders kann als hassen und nichts schönes mehr sehen kann ist ein märchen und keine allgemeingültige regel.

und ganz ehrlich: das was passiert ist war wesentlich mehr als "nicht ok". und ich will dass dafür bezahlt wird. und das ist mein recht.

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kid kopphausen - das leichteste der welt