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 Betreff des Beitrags: Auf der Suche nach Hilfe
BeitragVerfasst: 11.11.2011, 22:44 
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Registriert: 11.11.2011, 14:50
Beiträge: 2
Hallo zusammen.

Die letzten Wochen bin ich nun schon auf der Suche nach Antworten,wie man einer missbrauchten Frau helfen kann. Leider beziehen sich die meisten Infos auf in der Kindheit missbrauchte Frauen.

Ich meine aber, wie ich einer Frau helfen kann, die sich noch in so einer Situation befindet? Also quasi noch mitten in der Gefahrensituation steckt.

Wie gehe ich damit um, wenn sie keine Hilfe annehmen will, ich aber auch nicht zur Polizei darf, weil sie so große Angst davor hat? Ich komm mit der Situation nicht klar.

Wünsche mir Rat.


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 11.11.2011, 23:37 
Hallo,
mein erster Gedanke ist,ob sie zu einem Frauennotruf mit dir gehen mag.die stellen keine anzeige,beraten und das anonym und kostenlos und vermitteln Hilfe und zeigen Möglichkeiten und helfen.
Viel Kraft wünsch ich dir!
Cori


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 11.11.2011, 23:39 
P.s. Da kannst du dich auch als mann hinwenden und dich beraten lassen dazu ohne sie.


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 12.11.2011, 04:09 
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Registriert: 11.06.2009, 21:25
Beiträge: 5
Hallo Sven,

schön, dass du helfen möchtest. Ich hoffe du findest einen Weg ihr aus der Situation zu helfen. Leider sind die meisten Betroffenen ja sehr verstrickt und fest gefahren in ihrer Weltperspektive in der so vieles anders ist.

Ich glaube ich würde erst mal damit anfangen zu einer Beratungsstelle zu gehen. Die Polizei war dein erster Gedanke, aber die Polizei wäre ja für eine Anzeige zuständig, aber darüber hinaus kann die Polizei nicht viel verändern. Noch viel wichtiger wäre ja aber, dass die Lebenssituation deiner Freundin sich ändert. Dass sie sicher vor diesen Individuen leben kann. Überleg mit ihr gemeinsam wie ihr ihre Lebenssituation verbessern könnt. Kann und will sie alleine wohnen. Wie sieht es finanziell aus und wie kann sie den Wechsel schaffen.

Schön, dass sie jemand hat der sich Sorgen macht. Sie selbst macht sich vermutlich viel weniger Sorgen. Sie hat gelernt damit zu leben.


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BeitragVerfasst: 12.11.2011, 10:21 
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Registriert: 02.08.2011, 11:13
Beiträge: 174
Hallo Sven,

Ich weiß wie dir zu Mute, ist! Ich bin selber ein Betroffener und ich kann dir nur sagen, gib ihr Zeit und frag Sie immer, wie es ihr geht und wen du reden möchtest "Ich bin immer für dich da" Ich stimme da Q zu. Du solltest eine Therapie machen, dass du auch weißt, wie du mit ihr umgehen kannst. Seit Meine Freundin in eine Therapie ist, stellt Sie mir auch immer die Richtigen Fragen, die mir auch Helfen. Ich bin jetzt auch schon seit 4 Oktober in einer Therapie, da Sie mich immer ständig genervt hat, du musst eine Therapie, machen, dein Trauma muss verarbeitet, werden. Jetzt wo ich in einer Therapie bin, geht wieder alles hoch bei mir. Macht deine Freundin eine Therapie? Wenn ich dich Fragen darf?

Gruß
Lighthope!


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BeitragVerfasst: 12.11.2011, 16:06 
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Registriert: 11.11.2011, 14:50
Beiträge: 2
Danke für die Antworten.

Zur Richtigstellung: Es geht um eine Bekannte, ich bin nicht wirklich mit ihr befreundet, dass lassen die Typen ja auch nicht zu.

Eine Beratungsstelle will sie nicht. Da wehrt sie sich mit Händen und Füßen. Ich selbst hab schon Beratung gesucht, es hieß nur, dass sie es selbst wollen muss und ich sie zu nichts drängen soll und nicht gegen ihren Willen zur Polizei.

Nur ich kann nicht einfach die Augen verschließen, so wie es ja immer wieder geschieht.

Wieso nur will sie keine Hilfe, sie muss doch da auch raus wollen? Es gäbe ja auch Möglichkeiten sie zu schützen.

Sie sagt immer, sie ist selbst Schuld und hat es nicht anders verdient, so behandelt zu werden.


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BeitragVerfasst: 12.11.2011, 16:28 
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Registriert: 24.06.2008, 20:37
Beiträge: 497
hallo sven

leider sieht es so aus, dass sie es selber wollen sollte ...

also was kannst du tun ohne die augen zu verschließen?

das kostet sicherlich eine ganze menge kraft und du solltest auch darauf achten, dass du daran nicht zerbrichst...

aber du kannst für die da sein, ihr anbieten dass wenn sie da raus will du für sie da bist und ihr hilfst...

und du kannst ihr durch deine handlung zeigen, das sie eben doch eine andere behandlung verdient hat...

du kannst achtsam sein, ihre grenzen wahrnehmen und einhalten, geduldig zuhören, ihr deine schulter anbieten und deinen halt, eben alles das was eine gesunde zwischenmenschliche beziehung ausmacht.

lg chupi

_________________
oma, bin ich eigentlich philosoph oder dichter?
nunja, viel doof biste schon und wenn du dir noch watte in die ohren stopft bist du auch dichter

vergangeheit ist, wenn es aufhört weh zu tun *mark twain*


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BeitragVerfasst: 12.11.2011, 18:21 
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Registriert: 27.11.2006, 12:08
Beiträge: 2046
Hi Sven,

ich kann mir kaum etwas fürchterlicheres vorstellen, als hilflos dabei zu sein, wenn ein geliebter Mensch in Gefahr ist. Nur: Ich habe hier gelernt, dass dieses warten bis derjenige selbst bereit ist, unglaublich wichtig ist. Weil man als Außenstehender die Situation nicht in der vollen Breite erfassen kann und mit zu schnellem Handeln die Gefahr vergrößern kann. Weil für einen anderen entscheiden eine Grenzübertretung ist, die von dem anderen als noch schlimmer erfahren wird als die durch die Täter, weil es eben von jemandem kam, dem man vertraute.

Ich denke, der Weg aus der Hilflosigkeit führt dahin, dir selbst eine Beratungsstelle zu suchen. Für sie da sein und Absprachen die sie selbst mag mit ihr zu treffen zu ihrem Schutz. Und langfristig darauf hinarbeiten, dass auch sie Beratung annimmt. Ein Therapeut kann leichter Wege aufzeigen und eine Rolle einnehmen, die du als Partner nicht haben kannst, weil du dann die Partnerrolle (die so wichtig ist) verlieren würdest. Die Schritte sind kleiner, als der Schnellstraßenweg Erkannt-Anzeige-gerettet. Er geht eher erkannt- soziales Netz aufbauen- Warnsysteme installieren- Selbstbewusstsein aufbauen- kleine Veränderungen ausprobieren. Und dabei kanns auch immer wieder Rückschläge geben, bis beim Ziel "Sicherheit" angekommen wird.

Viel Kraft,
Pu


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BeitragVerfasst: 12.11.2011, 23:48 
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Registriert: 02.08.2011, 11:13
Beiträge: 174
Alles klar. Ich habe gedacht, du bist ihr Partner. Jetzt stellt sich die Frage, wie kannst du ihr, Helfen? Ohne dabei wegzusehen? Da kann ich dir nur sagen, die Entscheidung liegt leider nicht bei dir, sondern bei ihr! Hör ihr einfach zu und sprich einfach mit ihr und rate ihr, Sie soll eine Therapie machen. "Mehr kannst du nicht machen für Sie" auch wen es dir schwer, fällt. Zeig ihr immer das du immer für Sie da bist, als Verbündeter. Sie ist offenbar noch nicht bereit für eine Therapie? Sie wird dann in einer Therapie gehen, wen Sie merkt, es geht nicht mehr.


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