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 Betreff des Beitrags: War es ein jahrelanger sexueller Missbrauch? (evtl. trigger)
BeitragVerfasst: 01.06.2012, 21:39 
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Registriert: 01.06.2012, 21:25
Beiträge: 17
Hallo,

ich habe mich heute nun hier angemeldet, weil ich seit Jahren schon etwas mit mir rumtrage, worauf ich endlich eine Antwort will und mir hier auch erhoffe, dass mir geholfen werden kann.

Vorab muss ich sagen, ich kann mich erst an das Erlebte erinnern als ich im Alter von ca. 9 Jahren war. Davor kann ich mich an Kleinigkeiten erinnern, die mir aber nicht wirklich so bedeutend waren. Diese werde ich allerdings auch beschreiben.

Nun fange ich mal an.
Ich kann mich noch sehr genau an diese Nacht erinnern, als wäre es erst gestern gewesen. Am Abend zuvor haben meine Eltern auf der Couch bissl rumgeblödelt, also meine Mutter lag auf der Couch und mein Vater saß auf ihr oben und hat sie geschüttelt, na ja, meine Mutter hat gelacht und aber auch nach ner Zeit komisch geatmet, so als würde mein Vater ihr die Luft abschnüren. Irgendwann hat er aufgehört.
In der Nacht dann, habe ich genau das gleiche Geräusch wieder gehört und hatte ehrlich gesagt Angst um meine Mutter. Ich sah wieder meinen Vater auf meiner Mutter oben, aber dieses mal war es nicht dieses rumgeblödele wie am Abend. Dieses Mal sah das alles anders aus. Meine Mutter stöhnte und irgendwie war mir gleich bewusst, dass die beiden Sex hatten. Mir hat das gar nicht gefallen, ich habe mich geschämt und habe auf mich doch auch aufmerksam gemacht. Ich habe mich im Bett gewendet und immer wieder gewälzt, sogar das Bein mal rüber getan, so dass die beiden merken, dass ich wach bin. Es war ihnen aber egal. Sie machten weiter.
Ab da an, war es nicht mehr wie es mal war. Jeden Abend als ich ins Bett bin, hatte ich Angst dass meine Eltern wieder Sex hatten und doch schlief ich weiterhin bei meinen Eltern.
Egal wo wir waren, ob zu Hause, im Urlaub sie hatten neben mir Sex. Ich schlief bis ich 13 war im Bett meiner Eltern. Nur wenn ich Besuch von Freundinnen hatte und diese bei mir übernachteten schlief ich in meinem eigenen Bett in meinem Zimmer.
Mein Opa war Alkoholiker, er lebte zusammen mit meiner Oma bei uns im Haus. Meine Mutter erzählte mir mal, dass mein Opa wohl mal mit mir zusammen baden wollte, meine Mutter das allerdings nicht zuließ.

Ich habe mittlerweile einen sehr lieben Mann und 2 Kinder. Allerdings gibt es große Probleme in unserem Sexleben. Es macht mir nicht wirklich Spaß, ich habe irgendwie Angst davor, und habe diese Erinnerungen an damals. Mein Mann weiß nichts davon, irgendwie habe ich es doch paar mal geschafft beim Sex das zu verdrängen und habe es auch geschafft, dass mein Mann keine Vermutungen oder Ahnungen hat.

Ich kann mich auch an eine Situation erinnern, da geht mein Vater mit mir zusammen ins Bett und kuschelt sich ganz nah an mich. An mehr kann ich mich nicht erinnern, ich kann nicht sagen ob da noch mehr passiert ist.

Ich habe hier eigentlich nur geschrieben weil das endlich raus musste, und auch die Hoffnung dass man mir hier helfen kann.

gruß

puhschrein


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 Betreff des Beitrags: Re: War es ein jahrelanger sexueller Missbrauch? (evtl. trig
BeitragVerfasst: 13.06.2012, 23:41 
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Registriert: 01.06.2011, 22:42
Beiträge: 122
Hallo puhschrein,
erst mal möchte ich dich hier herzlich willkommen heissen.
Ich kann dir ja nunr meine sucht erläutern und es ist meine Meinung.
Ich habe meinen Mann auch bis vor 6 Jahren nichts gesagt, weil ich es aber auch verdrängt habe und somit war es nicht da. Ich war da schon 14 Jahre verheiratet und wir haben eine Tochter . Dann kam mein zusammenbruch und mein Mann war sehr enttäuscht als er etwas erfahren hat von dem was mir passiert ist. Er fand es schade das ich kein Vertrauen zu ihm gehabt habe. Heute weiss er sehr viel und ich denke das ist gut so. Ausserdem bin ich selbst in Behandlung zur Zeit ( Therapie).
Jeder muss für sich den Weg finden aber ich glaube drüber reden und sich mit anderen austauschen ist schon wichtig. Auch die Erfahrung das man nicht alleine ist und es gibt sooo viele Menschen die auch änliches erfahren haben.

Ich wünsche dir Kraft für deinen Weg.
Gruß


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 Betreff des Beitrags: Re: War es ein jahrelanger sexueller Missbrauch? (evtl. trig
BeitragVerfasst: 14.06.2012, 06:29 
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Registriert: 11.04.2003, 00:00
Beiträge: 632
hallo puhschrein, also ich finde auch,dass es sehr wichtig wäre, mit deinem Mann darüber zu reden. Dann wird er besser verstehen können, was dich beim Se* ängstigt.
was ich nicht verstehe ist, warum du so lange im Bett deiner Eltern geschlafen hast. Du hattest ja ein Zimmer oder?? Musstest du das??? Wenn ja, begann meiner Meinung nach da bereits der Übergriff. Nämlich der Übergriff nach Privatsphäre-find-
Ob mehr war, kann ich auch nicht sagen, war ja nciht dabei. Denke, das wirst du mit der Zeit selber herausfinden-leider-

Wünsch dir viel KRaft und GEduld mit dir selber. Denn Heilung braucht leider Zeit.

babas


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 Betreff des Beitrags: Re: War es ein jahrelanger sexueller Missbrauch? (evtl. trig
BeitragVerfasst: 18.06.2012, 07:35 
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Registriert: 01.06.2012, 21:25
Beiträge: 17
Hallo,

erstmal vielen lieben Dank für die Antworten.

@babas, ich weiß es eben nicht wirklich wieso ich so lange bei meinen Eltern im Bett geschlafen habe. Diese Erinnerung ist irgendwie ausgelöscht, Erklärungen kriege ich auch keine.
Ich habe meinem Vater mal einen Brief geschrieben, in dem stand auch wieso sie jahrelang Sex neben mir hatten, aber ich habe keine einzige Antwort bekommen. Als ich nachgehakt habe, wurde er na ja, sagen wir mal unverschämt. Er begann dann mich als die böse hinzustellen. Dass angeblich in meinem Tagebuch stand, dass ich zu gerne meinen Freund oral befriedigen würde. So etwas hatte ich nie in mein Tagebuch geschrieben. Also du siehst, er hat mich dann sogesehen als Täter hingestellt. Jedenfalls empfinde ich es so.

Ach so, ja ich hatte ein eigenes Zimmer. In dem habe ich nur geschlafen wenn Freundinnen über Nacht zu Besuch waren.

Ich vermute ehrlich gesagt, dass mehr war. Denn irgendwie bin ich der Meinung verhalte ich mich relativ komisch. Bei jedem Mann der mir begegnet, sogar auch bei meinem Mann, achte ich erstmal drauf ob er erregt ist, aus Angst aber. Ich weiß auch nicht, wieso diese Angst so da ist.

Auch habe ich mich als Jugendliche nie wirklich versucht wie ein Mädchen anzuziehen. Ich wollte nie aufreizend sein oder richtig mädchenhaft. Ist schon alles sehr komisch.

Vor einer erneuten Therapie habe ich Angst. Meiner damaligen Therapeutin habe ich ganz zum schluss angefangen es zu erzählen. Sie ist nicht weiter drauf eingegangen.

lieben gruß

puhschrein


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 Betreff des Beitrags: Re: War es ein jahrelanger sexueller Missbrauch? (evtl. trig
BeitragVerfasst: 18.06.2012, 11:04 
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Registriert: 11.04.2003, 00:00
Beiträge: 632
also, ich persönlihc vermute auch,dass da mehr war. Und das Schlimme dabei ist, dass es wohl ganz bewusst mit dem Wissen der Mutter war.
Therapie ist wirklich wichtig, sonst wird es nie besser werden bzw. eben anders.(denk ich zumindest). DAss deine alte Therapeutin nicht drauf eingegangen ist, zeigt, dass sie entweder überfordert war, oder unprofisionell war. Vermute beides. Bitte versuche nochmal eine zu finden, ohne wird es verdammt schwer werden. Ich bin jetzt seit vielen Jahrne in Therapie und naja es hat sich was geändert. Anfangs , wenn mein Mann mit mir gepennt hat, musste ich mich danach verletzen(er hatte es nicht mitgekriegt, was auch gut so ist. Immer erst zwei, drei Tage später. Und als er es mitbekam, sagte ich immer, ach das ist schon lange her.) Irgendwann hatte er es gecheckt und es war schwer für ihn , dies zu ertragen. Doch wie gesagt, da ich wusste, dass mein Mann ja nichts dafür kann und er eben ein Mann ist, naja ließ ich es immer zu, auch wenn es mir zu viel war. Und mit der Zeit konnte ich es besser zulassen. Bei mir ist es so, dass ich das irgendwie komplett getrennt hab. Also ich zeige meinem Mann nciht, dass ich eigentlich dieses Sache hasse, weil der Frauenanteil eben ganz anders funktioniert, wie ich innen. Weiß klingt bescheuert , aber ist eben so. Und ich hasse es, wenn der Frauenanteil naja eben zeigt, dass er will-schäm-.
Doch bitte verstehe mich nicht falsch, dies ist eben meine Lösung. Deine kann ganz anders sein und naja ohne Therapie wäre ich wohl nicht so weit, wie heute. Ich funktionere im Allgemeinen shcon viel besser.

Was deine Eltern betrifft. Ich glaub und sorry, wenn ich das jetzt so sage, aber die haben sich angetörnt , wenn du dabei warst. Das ist pervers und sehr Grenzüberschreitend. Dass dein Vater dir SChuld einimpfen will zeugt, dass er absolut keine Reue empfindet und es nicht mal falsch sieht. Ich kenne das nämlich auch von meinem Vater. Ich bin mir ziemlich sicher, dass da mehr gelaufen ist, als nur im Bett zu liegen. Ich verstehe deine Angst und auch die Angst es in Therapie aufzuarbeiten.
Bitte suche eine Therapeutin , welche auch auf Traume spezialiesiert ist. Ich weiß ja nicht, wie das in D ist, daher hoffe ich, dass du rasch eine finden kannst.

Bitte verzeih, dass ich so offen darüber spreche. Wie gesagt, ich hab schon viele Jahre Therapie gehabt und naja es ist für mich nicht mehr so , wie sagt man, schlimm, wenn ich darüber rede, wie früher. Besonders nciht hier, wo wir doch unseres gleichen sind.
wünsch dir viel Kraft und ERfolg eine Therapeutin zu finden.

babas


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 Betreff des Beitrags: Re: War es ein jahrelanger sexueller Missbrauch? (evtl. trig
BeitragVerfasst: 18.06.2012, 11:30 
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Registriert: 27.11.2006, 12:08
Beiträge: 2046
Hi Pushrein,

selbst wenn in deinem Tagebuch gestanden hätte, dass du deinen Freund gerne oral befriedigen möchtest, so soll das das Problem sein? 1. ist es deine Entscheidung und 2. ist es dein selbst gewählter Freund. Das ist doch etwas völlig anderes, als beim Sex der Eltern mit dabei zu sein.

freigewählte sexuelle Wünsche mit frei gewähltem Partner ---> normal und gesund

unfreiwillige sexuelle Erlebnisse mit nicht frei gewählten Partnern (noch dazu durch ein Abhängigkeitsverhältnis und großen Altersunterschied gekennzeichnet) -----> Missbrauch

LG,
Pu


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 Betreff des Beitrags: Re: War es ein jahrelanger sexueller Missbrauch? (evtl. trig
BeitragVerfasst: 19.06.2012, 07:33 
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Registriert: 01.06.2012, 21:25
Beiträge: 17
Guten Morgen,

ich habe mich gestern das erste mal innerhalb der Familie zu dem Thema geäußert. Und zwar habe ich mit dem Opa meines Mannes drüber gesprochen. Er selbst hat sich sehr viel mit Psychologie befasst, daher konnte ich mich ihm gestern anvertrauen. Anfangs hat er gesagt, dass er es komisch findet, dass es mich so sehr belastet, da ich ja selbst Geschlechtsverkehr habe. Aber ich habe es ihm dann erklärt wieso und weshalb und er hat es verstanden. Er versteht auch sehr gut, wie sehr es mich belastet und hat mir ebenfalls geraten nochmal eine Therapie zu machen um dies alles aufzuarbeiten.
Mein Mann, ja, ich weiß nicht, ich denke er hat eine Ahnung aber will mir nicht weh tun indem er es anspricht. Ist im Moment auch gut so, er hat genug andere Sorgen, da ich will ihn damit nicht belasten. Ich denke mir, wenn ich eine Therapie mache, dann wird es hoffentlich besser werden. Es gibt ja auch Tage, da schalte ich mein Gehirn komplett aus und habe ja, komischerweise auch Freude am Sex. Daher gebe ich irgendwie die Hoffnung nicht auf, dass es mir eines Tages immer Spaß macht.
Die Tante von meinem Mann war auch in Therapie wegen ihrer Kindheit. Sie hatte einen guten Therapeuten, sie hat mir vor paar Monaten schon mal angeboten mir die Adresse zu geben, habe mir aber damals gedacht, dass ich es nicht brauche. Ich denke ich werde mir die Adresse aber nun geben lassen.
Nächste Woche Dienstag fahre ich für 3 Wochen auf Mutter Kind Kur. Dort gibt es ebenfalls Psychologische Betreuung. Ich weiß noch nicht, ob ich es dort ansprechen werde, denn sogesehen können dir mir glaube ich nicht gut weiterhelfen, denn es ist ja dann nicht wohnortnah.

Nun nochmal zu meinen Eltern.
ich denke ebenfalls, dass dies alles mit dem Wissen meiner Mutter bewusst gemacht wurde. Und ich vermute auch, dass da mehr war. Wie gut, dass der Mensch eine Art Schutzmechanismus hat. Aber vielleicht auch nicht gut. Sonst hätte ich es schon längst verarbeitet.
Ich habe von meiner Tante erfahren, dass mein Vater damals als ich geboren wurde, einfach mit Freunden nach Thailand flog. Nun ja, ich denke mehr brauch ich nicht drauf eingehen, denn wir wissen ja alles was in Thailand abgeht.
Ich vermute ebenfalls, dass mein Vater meine Mutter in Sachen Sex an seine Kumpels verkauft hat. Daher vermute ich auch irgendwie dass mein Vater nicht wirklich mein Vater ist. Ja ist sehr wirr, aber er hat sich ganze 3 Jahre nicht um mich und meine Mutter gekümmert. Als meine Mutter damals Schwanger war, hat er sie weggejagt. Nun ja, das kann natürlich andere Ursachen haben, oder es kann vielleicht auch einfach nur mein Wunschdenken sein, dass so ein Mann nicht mein Vater ist.

Ich vermute ebenfalls, dass meine Eltern das schön fanden, dass ein hilfloses Kind beim Sex neben ihnen liegt. Es ist einfach pervers und eklig.

Als damals in der Schule ein Junge aus meiner Klasse mich angefasst hatte und mehr wollte, habe ich es meiner mutter erzählt, in der Hoffnung, dass sie mir hilft. Was denkt ihr, was von ihr kam?! Sie hat nur gesagt, na dann würdest du dich aber anders benehmen und hättest keinen Freund. Tolle Aussage, oder? Mein Freund wohnte damals zu der Zeit noch 700 km von mir weg, und das soll sie dann so beurteilen können? Sie hat sich um nichts gekümmert. Ich musste mir damals in der Schule die blöße geben, weil der Typ damals alles in der Schule erzählt hat. Nichtmal die Lehrer haben mir geholfen.

Sorry, ich werde dann mal aufhören, ich kann nicht mehr.

Sorry für den Roman.

gruß

puhschrein


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 Betreff des Beitrags: Re: War es ein jahrelanger sexueller Missbrauch? (evtl. trig
BeitragVerfasst: 19.06.2012, 10:49 
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Beiträge: 632
hallo pushrein, ja ich denke du hast da sehr sehr viel aufzuarbeiten. Und ich möchte dir nur eines sagen: Gib dir die Zeit , die deine Seele braucht!
Dein Vater scheint ein per** Schw*** zu sein, sorry, wenn ich das so sag. Denke es ist ganz gut, wenn du die mal damit konfrontierst. Und bitte sein nicht erschreckt, wenn es im Zuge der Therapie in der Ersten Zeit schlimmer wird. Es ist ein Prozess und das dauert eben eine gewisse Zeit. Deinen Mann wirst du dann wohl oder übel doch einweihen müssen-denk-. Also, dass da was war meine ich. Einzelheiten würde ich , wenn möglich nicht erwähnen, einfach aus dem Grund, weil sich dies dann zwischen euch stellt beim INtimleben. Ich meine damti, dass dein Mann dann eben die Schwierigkeiten hätte. Dass du dich erinnern wirst, ist klar.

-sage es deshalb, weil es bei uns so war/ist. Bei jedem Zusammen sein, sind Erinnerungen da, doch dadurch dass ich meinem Mann aufgehört habe was zu erzählen(Anraten von Thera) und er zum Glück das Meiste wieder vergessen hat bzw. verdrängt hat, kann er es naja irgendwie eben durchziehen. HOffe du verstehst was ich meine.

Ich wünsche dir bei deiner Traum-Aufarbeitung viel viel Kraft und Geduld mit dir selber

babas


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 Betreff des Beitrags: Re: War es ein jahrelanger sexueller Missbrauch? (evtl. trig
BeitragVerfasst: 20.06.2012, 19:59 
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Beiträge: 17
hallo babas,

in den den letzten tagen habe ich versucht rauszufinden ob mehr war und ich habe auch versucht mich an meine Kindheit zu erinnern. Mir sind ziemlich viele Macken an mir aufgefallen die vielleicht mit dem Missbrauch zusammen hängen können.
Und zwar, habe ich als Kind immer sehr heiß geduscht und gebadet. Und auch ziemlich lange. Dies mach ich heute immer noch. Ich brauche diese Wärme auf meinem Körper, warum auch immer.
Dann halte ich kaum Augenkontakt zu den Leuten mit denen ich mich unterhalte. Auch vertraue ich den Menschen überhaupt nicht. Verlustängste habe ich genauso. Ich habe immer wieder Angst, dass mein Mann von der Uni nicht nach Hause kommt. Oder dass den Kindern etwas passiert.
Früher als Jugendliche habe ich sogar beim schlafen meinen BH angelassen. Ich kann dir den Grund aber nicht sagen.
Auch esse ich immer wenn ich mich alleine fühle oder aus angst. Das habe ich mir früher als Kind so angewöhnt und na ja, jetzt sieht man es an meinem Übergewicht.

Sag mal, fühlt man sich eigentlich besser wenn man weiß was passiert ist? Weil das macht mich irgendwie so wütend, dass ich nicht weiß ob noch mehr war oder nicht.

Ob ich meinen Mann einweihen werde, weiß ich noch nicht. Ich schäme mich irgendwie dafür. Ich weiß auch im Moment noch nicht, wie ich einen Psychologen finde der darauf spezialisiert ist. Ich traue mich nicht, am Telefon zu fragen ob er sexuell misshandelte therapiert. Ich habe auch einfach angst, dass der Psychologe dies nicht als Missbrauch ansieht.

lg

puhschrein


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 Betreff des Beitrags: Re: War es ein jahrelanger sexueller Missbrauch? (evtl. trig
BeitragVerfasst: 21.06.2012, 16:44 
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Beiträge: 632
hallo puhsrein

Ja, die Macken klingen sehr nach eben dieser spezielle Sache und naja ich kann dir nicht sagen wie es ist, wenn man sich erinnert, da ich das nicht Erinnern nicht kenne. Ich meine damit, dass ich mich immer erinnert habe. All die langen Jahre-sorry-

Und, wenn du damit klar kommst, dann such dir bitte eine Therapeutin, weil es sich da dann glaub ich einfacher über mb reden lässt. Zumindest ich hätte nie zu einem Mann gehen können. Aber eine zu finden, kann ich dir leider auch nicht abnehmen, da ich ja nicht in D lebe.

Sorry, hab jetzt nicht mehr Zeit zu schreiben.
Wünsch dir ganz viel Kraft

babas


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 Betreff des Beitrags: Re: War es ein jahrelanger sexueller Missbrauch? (evtl. trig
BeitragVerfasst: 21.06.2012, 19:32 
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Registriert: 01.06.2012, 21:25
Beiträge: 17
Hallo Babas,

was ich mich nur frage, wieso es jahrelang so weit in mir innen verborgen war. Wieso es jetzt erst nach so vielen Jahren ausgebrochen ist.
Ich habe heute wieder drüber nachgedacht wie es eigentlich dazu kam, dass ich irgendwann in meinem eigenen Bett geschlafen habe. Mir ist eingefallen, dass meine Oma dann damals so als ich ca. 13 jahre alt, gesagt hat, jetzt wird es aber Zeit im eigenen Bett zu schlafen. Ab da war ich dann in meinem Zimmer und in meinem eigenen Bett. Meine Großeltern haben damals mit bei uns im Haus gewohnt. Ich kann mich auch gut erinnern, dass ich ab dem Zeitpunkt immer meine Zimmertüre geschlossen hatte wenn ich schlief.

Meinst du, meine Oma hat damals etwas gemerkt? Und mich deswegen in mein Zimmer "verfrachtet"?

Meiner Oma wollte ich es vor ca 3 Jahren sagen, was damals passiert ist. Aber ich hatte dann Angst, dass sie es mir nicht glaubt, weil es ihr Sohn ist und der macht so was nicht. Ich weiß nicht, wie sie reagiert hätte, außerdem war sie zu dem Zeitpunkt schon krank.
Vor 2 Jahren ist sie dann gestorben, an Krebs. Sie war eigentlich meine einzigste Bezugsperson in meiner Familie, und sie hat mich sogesehen auch großgezogen, da meine Eltern übern Tag arbeiten waren, und wie gesagt meine Oma mit im Haus wohnte. Nur abends war ich bei meinen Eltern. Ja, und als meine Oma starb, habe ich es nur durch Verwandte mitgekriegt und mein Vater hat es mir nicht mal gesagt. Nichtmal zur Beerdigung durfte ich, da mein Vater es nicht wollte.

Ich habe solch eine Angst vor einer Therapie, ich habe einfach Angst dass man mich nicht ernst nimmt, dass ich so vieles noch erfahre was in mir drinnen schlummert. Aber ich will nicht mehr damit leben. Ich will diese Gedanken nicht mehr haben, ich will doch einfach nur glücklich sein.

gruß

puhschrein


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 Betreff des Beitrags: Re: War es ein jahrelanger sexueller Missbrauch? (evtl. trig
BeitragVerfasst: 21.06.2012, 21:59 
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Registriert: 11.04.2003, 00:00
Beiträge: 632
puhschrein, du hast das REcht gllücklich zu sein. Leider muss ich dir sagen, dass es noch ein langer und steiniger WEg sein wird, bis du gelernt hast mit allem besser umzugehen. Vergessen, nein, ich denke das wirst du nie und das was du jetzt noch nicht weißt, wird dir deine Seele Stück für Stück preis geben. Vertraue darauf, dass alles hoch kommen wird, so wie du es verkraften kannst. Und glaub mir, es werden dir die Theras glauben. Hoffe du findest rasch jemanden, der du vertrauen kannst und dann dich zur Genesung begleiten kann.

Alles Gute
babas

Meine Oma hat es auch gewusst und naja war ja ihr Sohn, und sie lebte in einem anderen Land(gute Ausrede gell)


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