Hallo Belita,
ich habe letztes Jahr in einer Klinik EMDR gemacht zu einem Zeitpunkt, als ich sehr instabil war (entweder keine Gefühlswahrnehmung oder Überflutung gefolgt von massiven dissoziativen Zuständen als Schutz). Zunächst schien es wirklich gut zu sein, da ich wieder mehr wahrnahm, aber letztlich kam es zu "Gefühlsfluten", die ich -noch- nicht handlen konnte, so dass ich einfach nur mit dissoziativen Zuständen zu kämpfen hatte und in die Regression ging. Eine Verbesserung war das nicht.
Nach dem Klinikaufenthalt habe ich mit meiner ambulanten Therapeutin darüber gesprochen, sie meinte, dass es noch zu früh war für EMDR, da ich noch viel zu instabil war (sie meinte, es sei unverantwortlich gewesen von der Klinik, mich dem auszusetzen).
Inzwischen war ich noch einmal in einer Klinik (eine andere allerdings) und schaffe es seit einigen Monaten nicht mehr zu dissoziieren. Meine Therapetin meinte auch vor kurzem, dass wir in absehbarer Zeit mal EMDR versuchen können.
Zitat:
Und wenn dann die Gefühle kommen und man dissoziative Probleme hat, dissoziert man dann nicht?
Ich nehme an, du weißt, dass Dissoziationen eine Entscheidung sind, die man mal mehr, mal weniger bewusst zum eigenen Schutz fällt. Erstmal musst du dir also alternative Wege im Umgang mit Triggern die Flashbacks/Dissoziationen/etc. auslösen erarbeiten, um dann diesen "Schutzweg" der Dissoziation nicht mehr gehen zu müssen. Ich glaube, dass das auch eine Grundbedingung für EMDR ist, aber das ist nur eine persönliche Vermutung und nichts, was ich von meiner Therapeutin gehört habe.